Roland FP-30 und F140r - Unterschiede Tastatur und Sound?

Vitos77
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Hallo,

ich stehe kurz davor mir das Roland FP-30 zu kaufen. Problematisch ist für mich, dass ich das Instrument sozusagen blind kaufen müsste. Bei meinem Händler stand zum antesten nur das Roland F140r. Der Händler versicherte mir allerdings, dass im FP-30 und im F140r EXAKT die gleiche Tastatur und auch genau das gleiche Piano-Sample zum Einsatz kommen - das sind die beiden Punkte, auf die es mir im wesentlichen auch ankommt.

Kann mir jemand bestätigen, ob das was der Händler mir sagte, richtig ist?

Viele Grüße

Vitos
 
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Kann mir jemand bestätigen, ob das was der Händler mir sagte, richtig ist?
Ja, ist richtig.

In beiden arbeitet die
  • SuperNATURAL Piano-Tonerzeugung
  • PHA-4-Standard-Tastatur
Kann man auch auf der Roland Seite prüfen.

Eine Mail an den Support sollte all deine Restzweifel dann beseitigen.
 
Erst einmal vielen Dank für die Antwort, sicherheitshalber werde ich dann den Roland Support noch anschreiben. Das mit der "SuperNATURAL Piano-Tonerzeugung" hatte ich auch bereits gelesen, allerdings war ich der Meinung, dass es innerhalb dieser gleichen Tonerzeugung ja trotzdem noch Unterschiede bei dem Piano-Sound der verschiedenen Modelle geben könnte - oder liege ich da falsch?
 
Der Klang hängt ja nicht nur von den Software Samples ab sondern auch von den internen Lautsprechern.
Keine Ahnung, was da jeweils für welche verbaut sind.

Dann müsstest du beide direkt nebeneinander testen, um es wirklich 100%ig herauszufinden, ob da noch Unterschiede bestehen.

Ich kann dich aber beruhigen:

Mit dem FP-30 bekommst du ein sehr gutes Piano.
 
Okay, ich bin mir auch recht sicher das es beim FP-30 bleibt, habe jetzt aber noch eine Mail an den Roland-Support abgesetzt - die Antwort werde ich dann hier zur Vervollständigung rein setzen.

Wie gesagt kann ich es mir so vorstellen, dass die Art und Weise wie gesampelt wird ("SuperNATURAL Piano-Tonerzeugung") zwar die gleiche ist, es aber durchaus nicht nur bei den Lautsprechern Unterschiede geben könnte, sondern es könnte beispielsweise ein anderes Piano gesampelt worden sein, als beim F140r.
 
Einfach das nehmen, das dir mehr gefällt.
 
Alles gelesen? Ich kann das FP-30 dort nicht testen weil es nicht ausgestellt ist....
Dann bestell' dir halt das FP-30 nachhause und dann vergleichst du es mit dem 140r im Geschäft.

Wenn du dann gravierende Unterschiede feststellen solltest, kannst du immer noch das andere nehmen.
 
Dass von einem Hersteller in der gleichen Preisklasse und Digi-Generation Samples von unterschiedlichen Klavieren verwendet werden, ist sehr unwahrscheinlich, weil die Erstellung sehr viel Zeit und Aufwand erfordert.
 
Ich war jetzt gerade noch bei einem anderen Händler und der hatte beide Geräte ausgestellt - also das F140r und das FP-30. Trotz der Tatsache, dass auf dem Papier beide die gleiche Tastatur und und die gleiche Tonererzeugung verwenden wirkten sie auf mich sehr unterschiedlich. Auch die verbauten Lautsprecher (12 cm) sind nach dem Datenblatt die gleichen.

Das FP-30 klingt in den unteren Oktaven wesentlich dumpfer als das F140r - sowohl über die integrierten Lautsprecher, als auch über Kopfhörer. Insgesamt klingt das F140r für meine Ohren brillanter. Natürlich waren beide auf Werkseinstellungen eingestellt. Die Tastatur empfand ich beim FP-30 als leichtgängiger aber auch als etwas schwammiger als die des F140r. Übrigens hat der Verkäufer es genauso empfunden wie ich, hatte allerdings auch keine Erklärung dafür.

Im Moment tendiere ich daher ganz klar zum F140r, transportieren muss ich es sowieso nicht. Was beim FP-30 besser gewesen wäre, wäre der etwas geringere Platzbedarf, denn der ist am vorgesehenen Aufstellort ziemlich eng bemessen.

Ich warte interessehalber trotzdem noch auf die Antwort des Roland-Supports und bin gespannt, was die dazu sagen.
 
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Hier noch die Antwort vom Roland-Support, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:

Guten Tag Herr xxxx,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Roland FP-30 sowie F-140R verwenden in der Tat dieselbe Tastatur (PHA-4 Standard Tastatur) sowie eine identische Sound-Engine. Jedoch hat das FP-30 insgesamt 3 Grand Piano Sounds an Bord. Siehe Anhang auf S.2.

Mit freundlichen Grüßen

RGM Customer Support

Ich hatte mir da etwas mehr Informationen vom Support erhofft, denn wie gesagt, ist mein Eindruck ist ein ganz anderer gewesen - sowohl was die Tastatur angeht, als auch bezüglich des Sounds. Vielleicht wird das gleiche Sample verwendet, es ist aber wohl anders abgestimmt oder was auch immer da den Unterschied ausmacht. Die Brillance lässt sich beim F-140R übrigens in 10 Stufen einstellen. Beim FP-30 sind die Sounds ja auch explizit mit "Grand-Piano" bezeichnet, beim F-140R nennen sie sich "Concert Piano, Ballade Piano und Bright Piano". Ich werde den Eindruck nicht los das da doch ganz unterschiedliche Samples verwendet werden. Irgendwo hatte ich auch mal gelesen, dass für das F-140R kein Flügel, sondern ein Upright-Piano gesamplet wurde.
 
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Roland FP-30 sowie F-140R verwenden in der Tat dieselbe Tastatur
Jetzt mal davon abgesehen, dass es eher die gleiche Tastatur ist und nicht die selbe - hast Du versucht, bei beiden Instrumenten den Ton auszuschalten und die Tasten nur stumm zu spielen? Fühlen sich die dann auch noch anders an? Jemand hat mal geschrieben, dass das Tastatur "Feeling" sehr stark vom Sound bzw. der Reaktion der Sound Engine auf die Tastenbetätigung abhängt.

Das Gehirn verrechnet viele unterschiedliche Signale zu einem konsistenten Gesamterlebnis. Das auseinander zu klauben kann zu überraschenden Einzelergebnissen kommen. Letztendlich kommt es aber natürlich nur auf das Gesamtbild an, unabhängig davon, ob die Komponenten nun gleich oder verschieden sind.

Spannend wäre freilich gewesen, mehrere F-140R gegen mehrere FP-30 zu probieren. Vielleicht sind das nur Streuungen innerhalb der Produktion.

Wenn Dir ein bestimmtes Instrument im Laden optimal zusagt: Nimm genau das, nicht "ein anderes aus der gleichen Modellreihe". Vielleicht ist das bei Digital Pianos nicht ganz so kritisch, bei Saxophonen, Gitarren, Klavieren, Flöten, Geigen, Celli, ... ist das jedenfalls immer der richtige Rat. Da ist jedes Instrument ein individuelle Einzelstück mit individuellem Charakter, trotz Industrie Produktion.
 
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Jetzt mal davon abgesehen, dass es eher die gleiche Tastatur ist und nicht die selbe - hast Du versucht, bei beiden Instrumenten den Ton auszuschalten und die Tasten nur stumm zu spielen?
Das hatte ich gestern auch gemacht, aber auch da fühlte es sich wirklich anders an, vielleicht liegt es auch am Gehäuse - Holz (bzw. Spanplatten) vs. Kunststoff, die Überlegung mit der Serienstreuung hatte ich auch bereits angestellt.

Woran auch immer das Alles liegen mag - mir gefällt das F140R besser und aus dem Grund werde es nachher abholen :)
 
Es gibt an jedem Digi zahlreiche Einstellmöglichkeiten. Man kann zwei identische FP-30 völlig unterschiedlich klingen lassen, wenn man das will.
 
Ich hatte damals am Yamaha YDP 143 im Laden auch definitiv ein anderes Spielgefühl im Vergleich zu meinem P115 (Ton war aus).

Die Tasten am 143 waren auch nicht so glänzend, obwohl es eigentlich die gleiche GHS Tastatur ist.

Vielleicht nehmen die beim YDP 143 noch mal höherwertigeres Plastik oder im Inneren hochwertigere Federn. Keine Ahnung...
 
Im 140 ist auch ein Flügel-Sample, soweit bin ich völlig sicher.
 
Im 140 ist auch ein Flügel-Sample, soweit bin ich völlig sicher.
Hast Du es mal angespielt oder wie kommst Du zu der Erkenntnis?

Ich weiß jetzt auch wieder, wo ich das mit dem Sample eines Upright-Pianos gelesen hatte - betraf allerdings den Vorgänger F-130R, wobei sich an den Sounds eigentlich nichts geändert haben dürfte. In diesem Test äußert der Autor die Vermutung:

https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/roland-f-130r-test/2.html

Letztendlich ist es aber auch egal welches Sample da verwendet wird, Hauptsache ist doch das einem selbst der Klang gefällt. Ich hab das F-140R jetzt zuhause aufgebaut und bin sehr zufrieden damit.
 
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Ich weiß jetzt auch wieder, wo ich das mit dem Sample eines Upright-Pianos gelesen hatte - betraf allerdings den Vorgänger F-130R, wobei sich an den Sounds eigentlich nichts geändert haben dürfte.

Hier ein paar detailliertere Infos eines Roland-Mitarbeiters zum F-130R: http://www.pianoworld.com/forum/ubb...Re:_Opinions_on_Roland_F130R.html#Post2310410

Das Supernatural-Piano des F-130R besteht aus kombinierten Multisamples (nur der Attackphase) gleich mehrerer Grand Pianos plus ein wenig Modelling/Interpolation/whatever.

Dass in dem weiter oben verlinkten Review aufgrund fehlender Tiefmitten auf ein Upright geschlossen wird finde ich reichlich hanebüchen, und das zeigt die wahre Qualität so mancher "Tests". (Multi-) Samples werden ja nicht "nackt" in ein Digitalpiano verpflanzt, sondern bekommen bei/nach der Aufnahme noch eine ganze Menge Processing (Frequenzgang der Mikrophone, Position/Ausrichtung/Anzahl der Mikrophone, EQ, evtl. Kompression, Noise Reduction, Phasenkorrektur usw.) bzw. sie werden auch durch die Lautsprecher/den Kopfhörer bei der Wiedergabe stark beeinflusst. Da könnte man jederzeit aus einem Flügel ein Klavier "basteln" und umgekehrt. Das meiste was für uns an einem Flügel besser klingt als an einem Upright (Gehäuse-/Raumresonanzen etc. wird bei einer Sampling-Session ohnehin versucht zu eliminieren; denn das führt bei digitaler Reproduktion nur zu Phasenschweinereinen/Auslöschungen etc...

Wenn man leibhaftig und selbst die (Original-) Instrumente anspielt bzw. im selben Raum steht hört man den Unterschied natürlich; sobald das Instrument jedoch via Mikrophon(e) abgesamplet wurde, Processing bekommt und durch eine Audiokette (hier kann z.B. schon eine unterschiedliche Aufhängung/Position/Abstrahlrichtung der Lautsprecher bei zwei Instrumenten eine Rolle spielen; beim FP-30 strahlen die Lautsprecher z.B. nach unten ab) wiedergegeben wird ist da Essig mit unterscheiden/zuordnen/Resonanz/Raumklang etc...Resonanz- und Raumeffekte werden dem Klang vielmehr hinterher durch Effekte wieder künstlich hinzugefügt. ;)

Wenn Dir ein bestimmtes Instrument im Laden optimal zusagt: Nimm genau das, nicht "ein anderes aus der gleichen Modellreihe".

Da würde ich ganz dringend von abraten!!! Die Showroom-Modelle werden nicht gerade pfleglich durch viele Kunden behandelt. Wie oft habe ich da schon defekte und abgenudelte Tastaturen gesehen (oder solche, bei denen sich die Beanspruchung im Laden vielleicht nicht sofort, sondern erst Wochen/Monate nach dem Kauf durch erste Verschleißerscheinungen zeigt).

Ein D-Piano ist auch nicht mit einer Geige/Gitarre/etc. zu vergleichen, wo das verwendete Korpus-/Hals-Material direkt der Natur entspringt und deswegen beim Vergleich identischer Modelle überhaupt erst eine Rolle für den Klang spielt...

Viele Grüße, :)

Jo
 
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@DschoKeys: Danke für die ausführliche Erklärung. Das klingt alles sehr plausibel.

Ich hatte gestern selbst interessehalber noch einmal beim Roland-Support nachgehakt, weil mir die Ausführungen nicht reichen, das kam gerade als Antwort:

Guten Tag Herr xxxxx,

Concert Piano, Ballade Piano und Bright Piano des F-140R sind Grand Piano Sounds. Für diese Klänge stand ein „Steinway Concert Grand“ Pate.

Mit freundlichen Grüßen
RGM Customer Support
RGM.CustomerSupport@roland.com
 
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