Saiten aufziehen bei LesPaul

  • Ersteller sascher
  • Erstellt am
Der Wylde Zakk praktiziert dies ebenso, auf der Oberseite des Stoptail übrigens, zu sehen hier. Ich hab's selber nie probiert, allerdings denk ich, dass es nicht nur Voodoo ist. Jedenfalls solang' man nicht, wie Fabian zum Soundvergleich, den gleichen Winkel zur Tuneomatic beibehält. Denn dann laufen die Saiten in 'nem flacheren Winkel über die Bridge. Hierdurch dürfte sich der Druck der Saiten auf die Bridge verringern. Wie gesagt - ich hab's nie ausprobiert aber könnt mir denken, dass sich der Klang hierdurch (in Nuancen) verändert und der Saitenzug etwas verringert wird. Zumindest hatt' ich letzteres mal als Begründung für die "Wyld'sche-Methode" gelesen, damit Herr Wylde himself, trotz eher "geringfügig" heruntergestimmten Gitarren, seinen 011-070er Blumendraht draufflechten kann ohne das der Zug zu Stark wird.
@sascher: Das wird vermutlich auch der Hintergrund des Verkäufers gewesen sein, als er Dir 'nen 011er anstelle des 010er Saitensatzes empfohlen hat.
 
Warum sollte unten rum keinen Sinn machen. Man schont das Stoptail an den sichtbaren Stellen und der Winkel der Saiten zur Brücke wird steiler. Was wiederum etwas mehr Sustain bringen könnte.

unten rum kannste sicher sein das der Winkel zur Bridge für die Saiten so steil wird, dass diese auf der hinteren Kante der Bridge aufliegen bevor sie die Reiter berühren.

Es gibt aber Fälle wo diese Art der Bespannung vorgenommen wird. Je nach Halswinkel muss man die Bridge für eine vernünftige Saitenlage so hochdrehen, dass die Saiten wie oben beschrieben auf der Bridgekante aufliegen. Um das zu verhindern läßt sich das ST aber nicht so weit hochschrauben. Und dann kann man diese Variante nutzen, weil die Saiten über dem ST gespannt höher liegen, auch wenn dieses tiefer geschraubt wird.

Kein Voodoo, sondern auch hier im Board schon praktiziert. Klangliche Aspekte kann ich allerdings nicht beurteilen.
 
ch hab's nie ausprobiert aber könnt mir denken, dass sich der Klang hierdurch (in Nuancen) verändert und der Saitenzug etwas verringert wird. Zumindest hatt' ich letzteres mal als Begründung für die "Wyld'sche-Methode" gelesen, damit Herr Wylde himself, trotz eher "geringfügig" heruntergestimmten Gitarren, seinen 011-070er Blumendraht draufflechten kann ohne das der Zug zu Stark wird.

Macht keinen wirklichen Unterschied, die Mensur bleibt die selbe.Starken Saitenzug bei dicken Saiten verringert man nur wenn man die Mensur verkürzt (was nicht möglich ist , da die Bundstäbe/Steg unbewegliche Teile sind). Die Spannung ist untrennbar mit der Masse/Dicke der Saite verknüpft - Das ist der Grund warum LPs idr dickere Saiten benötigen, um dieselbe Spannung wie eine Strat zu erreichen.

Man kann auch einfach dünnere Saiten nehmen. :)

Um herauszufinden ob die andere Einfädelung etwas verändert müsste man mehrere Blindtests machen.Wie oft man meint man einen Unterschied zu hören wo doch kein nennenswerter ist.
 
Meine Meinung zum Top-Wrapping ist:

Die Les Paul wurde mit ABR-1 und Stoptail Piece konstruiert. Also mit der herkömmlichen Saitenführung. Das hat sich bewährt, warum sollte man das Rad neu erfinden.

Ich habs ausprobiert, irgendwie wirkten die Saiten danach labberig.

Um die ewige Diskussion um Sustain bei Les Pauls nochmal anzuheizen:

eine halbwegs gute Les Paul sollte konstruktionsbedingt genug Sustain mitbringen - auch ohne zusätzliche Hilfsmittel. Die Schwächen liegen vielmehr in der trägen Ansprache dieser Gitarren und dem Mumpf in den Mitten.

Sustainfördernd ist bei Les Pauls, wenn das Stoptail-Piece möglichst weit in Richtung Korpus runtergeschraubt wird. Dies geht jedoch stark zu Lasten der Obertöne.

So gesehen muß jeder für sich entscheiden, was er will: Mehr Sustain und dafür einen langweiligen obertonarmen Sound, oder eine Spur weniger Sustain, dafür ein lebhafteres Klangbild. Die Mitte macht's.
 
Ganz einfach, der Verkäufer ist ein Vollhonk der an Voodoo glaubt. Lass dich da nie wieder wegen irgendwas beraten.

So krass hätte ich es nicht formuliert, inhatlich hast du aber völlig Recht, denke ich.

Das mit der Voodoo-Gläubigkeit wird eh immer arger, finde ich. :screwy:
Komisch. Wissenschaft und Technik kommen immer weiter, dank Schule bekommt das auch jeder mit und trotzdem glauben immer mehr an Märchen und Voodoo. Seltsam seltsam.

Zur Les Paul und dem Saitenaufziehen: Saite von hinten durch das Stoptal, fertig.
Dann muss die Saite keine unnötige 180°-Kurve verkraften.

eine halbwegs gute Les Paul sollte konstruktionsbedingt genug Sustain mitbringen - auch ohne zusätzliche Hilfsmittel. Die Schwächen liegen vielmehr in der trägen Ansprache dieser Gitarren und dem Mumpf in den Mitten.

Das mit dem Sustain stimmt. Das mit Ansprache zumeist auch. Zumindest bei Solidbody-Les-Pauls.
+4 Kilo müssen halt erst mal mitschwingen, das beschleunigt schnelle Ansprache nicht gerade.
Das mit dem Mumpf in den Mitten ist aber nicht zwangsläufig zutreffend, finde ich .
Eine gute LP mit guten PUs hat viele Mitten, die kräftig und sonor klingen, aber eben nicht mumpfig.
Von meinen Japan-LPs klingt nur eine leicht mumpfig, und die hat eine Mahagoni-Decke (anstatt Ahorn, also die klassiche LP Custum-Konstruktion) und einen Beinahe-Baseballschläger-Hals. Aber selbst da hält sich der Mumpf mit passenden Pickups in Grenzen. Das Problem sind halt viele Hals-Humbucker, die zu wenig Höhen übertragen und die Mässe und Tief-Mitten etwas zu sehr aufblähen. Aber da hat DiMarzio glücklicherweise Abhilfe im Programm.

B.
 

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