
bagotrix
Helpful & Friendly User
Das mit der Seriennummer könnte nur der Bildqualität geschuldet sein. Tatsächlich gab es USA-Modelle, die die Seriennummer und "Made in USA" auf der Rückseite der Kopfplatte eingeprägt hatten. Ich habe das Bild aus der Anzeige mal vergrößert, und da war andeutungsweise zu ereknnen, dass da eine kleine Vertiefung unter den Mechaniken war. Leider ist das Bild so schlecht und die Farbe so dunkel, dass man das nicht wirklich sagen kann. Wenn Du da echtes Interesse hast, würde ich mal nach einem Bild von der Rückseite des Headstocks fragen, das etwas schräg und mit ein bissl mehr Sorgfalt aufgenommen ist, sodass man eine evtl. vorhandene Prägung lesen könnte.Sieht nach einer Fälschuing aus. In grün konnte ich die VMNT nirgendwo finden und hinten auch keine Seriennummer. Oder was meint ihr?
Denn wenn die Geschichte doch nicht erstunken ist und der Verkäufer nicht viel Ahnung hat, wusste er vielleicht tatsächlich nicht, worauf er beim Fotografieren achten muss. Was natürlich nicht ganz passt, sind die EMGs, hier müssten eigenen Duncan LiveWire Dave Mustaine drin sein. Da kanns aber durchaus sein, dass die der Vorbesitzer ausgetauscht hat, weil ihm die EMGs schlicht besser gefallen haben. Die restlichen Specs wie die Grover Tuner, die Anordnung der Regler und die doch recht ungewöhnlichen Inlays sehen doch ziemlich korrekt aus, auch beim Koffer stimmt sowohl der Schriftzug als auch die Plüschart optisch mit dem überein, was man sonst so finden kann. Auffällig auch die "bevels" der Kopfplatte, die Vorderseite hat ringsum nicht einfach rechtwinklige Kanten, sondern man sieht, dass sie etwas abgeschrägt sind. Den Aufwand treiben Fälscher in der Preisklasse eigentlich nicht, dann könnte man ja gleich richtig Gitarren bauen und verkaufen...
Was auch gegen einen cleveren Fälscher spricht, ist dass er wohl erst später in der zweiten Anzeige gemerkt hat, dass es eine US-Gitarre ist bzw. dass sie mit diesem Hinweis mehr wert sein könnte. Der Preis ist zwar eigentlich zu gut dafür, aber andererseits sind Deans tatsächlich auch mehr eine Insider-Geschichte, und die Sammler von US-Deans eine eher kleine Gemeinde. Wer so aufwendige Details nachmacht, der nimmt dann normal auch eine Gitarre, die mehr gefragt ist und mehr Geld bringt.
Abgesehen vom grundsätzlichen Risiko, irgendwas auf Vertrauensbasis aus der Ferne zu kaufen, würde ich bei der Gitarre auf den Fotos tatsächlich eher auf eine echte US-Dean tippen. Den Laden "Hoins" gibts auch, auch wenn leider der Gitarrentyp auf der Rechnung nicht genannt ist. Vielleicht war es tatsächlich ein Ladenhüter oder sie hatten die Gitte in Zahlung genommen. Alles in allem mMn zwar nicht ohne Risiko, aber a) scheint die Gitarre nach den Bildern zumindest so gut gebaut zu sein, dass sie das verlangte Geld wert ist und b) wäre sie, wenns denn wirklich eine USA-Dean ist, sogar ein richtiges Schnäppchen.
Gruß, bagotrix