Sample Sounds von PC auf Epiano

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Fortisso
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Hallo,

als technisch unbegabter Musiker brauche ich eure Hilfe.
Ich möchte mein Epiano mit weiteren Sounds vom PC erweitern.
Ein namhaftes Klaviersample habe ich mir schon u.a. zugelegt und installiert. Es funktioniert auch.
Der Sound aus dem PC und die Latenzzeit ist allerdings sehr unbefriedigend.

Folgende Hardware ist vorhanden:
Epiano (Kawai MP7), Aktiv Lautsprecher (Monitore), PC Windows7 64 Bit - Intel Core i5-4440 - RAM 8 GB.

Was muss ich tun um einen guten Klang zu bekommen?
Ist es möglich den Ton auch über mein Epiano, also über die angeschlossenen Monitore zu hören?

Über Tipps wäre ich sehr dankbar.
 
Eigenschaft
 
Welche Software benutzt du denn?


Dass du die Samples nicht in das MP7 kriegst, dürfte klar sein.
Allenfalls über den rückseitigen Line-Input kannst du deinen PC mit dem Piano verbinden und über die am Main-Out angeschlossenen Monitore ausgeben.


:hat:
 
Der Sound aus dem PC und die Latenzzeit ist allerdings sehr unbefriedigend.
Ist es möglich den Ton auch über mein Epiano, also über die angeschlossenen Monitore zu hören?
Lange Latenzzeit heißt, dass Du in der Verarbeitung einen wichtige Komponente noch nicht benutzt: den ASIO Treiber. Wenn Du unter Windows nur "einfach auf den Audio Ausgang" spielst, hängt das ganze Windows mit drin. Außerdem ist die Verarbeitung mit der meist integrierten Soundkarte für audiophile Ohren im Normalfall keine gute Wahl. Die ist dazu geeignet, um beim Eintreffen einer E-Mail "Pling" und beim Aufpoppen einer Fehlermeldung "Boing" zu machen.

Für's Erste solltest Du also unbedingt einen ASIO (Audio Stream Input/Output) Treiber installieren. Wenn Du Steinbergs "CuBase" hast, dann ist der im Paket dabei. Es gibt auch normalerweise beim Kauf hochwertiger Audio Interfaces einen entsprechenden Treiber. Für alle anderen ist der kostenlose ASIO4All die praktikabelste Lösung. Das Latenzproblem sollte damit erledigt sein. Vorausgesetzt, Deine Software zum Abspielen der Piano Samples kann das als Ausgangskanal verwenden. Unter Windows könnte es auch helfen, wenn Du für die Ausgabe die im Windows integreirte WDM Audio Schnittstelle verwenden kannst. Manche Software kann das. Die Mehrheit spricht aber lieber ASIO.

Da Dein Piano einen Line-In Anschluss hat, kannst Du den Audio Ausgang der Soundkarte damit verbinden. Die eigene Klangerzeugung im Piano müsstest Du dann aber deaktivieren (Handbuch) damit es stumm spielt und nur das am Line-In ankommende Signal wiedergibt.

Das gleiche Ergebnis bekommst Du übrigens, wenn Du die Soundkarte Deines PCs direkt mit den Monitoren verkabelst - ohne den Umweg durch das Piano.

Was muss ich tun um einen guten Klang zu bekommen?
Wenn Du wirklich hochwertige Piano Klänge hast, dann wirst Du mit der eingebauten Soundkarte das nicht optimal heraus bekommen. Auch der ASIO4All ist eher ein Notbehelf, weil nicht spezifisch für die eigene Hardware optimiert. Das Minimum wird wohl ein Behringer UCA222 sein, eher aber ein Steinberg UR32. Bei letzterem ist ein CuBase LE und ein passender ASIO Treiber natürlich enthalten. Da reduziert sich die Latenz noch ein wenig gegenüeber der ASIO4All.

Wie hast Du das Piano denn derzeit mit dem PC verkabelt? Doch sicher mit einem MIDI Interface. Ist das am Ende schon so etwas?
 
Ist es möglich den Ton auch über mein Epiano, also über die angeschlossenen Monitore zu hören?
Bitte immer Ross und Reiter nennen, dann kann man viel leichter auf Details der Installation oder Eigenheiten der Elemente eingehen.

Welches "namhafte Klaviersample" ist denn installiert und welche Aktiv-Monitore sind wo/wie (genau) angeschlossen, wie ist denn deine Signalkette, bitte beschrieben mit Kabelarten (MIDI/USB oder MIDI IN/OUT, Audiokabel mit Stereo-Miniklinke...) zu einer der AktivBoxen und weiteres Kabel zwischen en Aktivboxen oder gibt es da nocht einen (Klein-)Mixer?
Wird für die Audio-Ausgabe der interne Chip auf dem Mainboard benutzt oder gibt es eine SoundKarte wie z.B. Creative Sound Blaster, oder haben die Aktivboxen eine eingebaute Soundkarte?

Das Prinzip ist Folgendes: Du steuerst mit dem Kawai über MIDI den im Computer. Dort sind die Samples installiert und am besten eine DAW bzw. zumindest einen MIDI Sequencer. In dem kannst Du deine MIDI Spuren aufzeichnen und die zu hörenden Klänge dann nach Lust und Laune umschalten.
Vom Audio-Ausgang des Computers bzw. der Soundkarte (Line Out) gehst Du in den Mixer oder den Eingang einer der Aktiv-Monitore, die dann untereinander verkabelt sind.

Gruß Claus
 
Erst einmal danke für Eure Antworten.

Installiert ist Native Instruments und Alicias Keys Piano.
Monitore sind 2 Presonus Eris E5, verkabelt mit dem E-Piano über XLR Stecker im Monitor und TRS-Klinke im E-Piano. Beide jeweils direkt mit einem eigenen Kabel in das E-Piano.
Der PC ist mit E-Piano über ein Midi Interface Kabel verbunden (Da wäre noch die Frage ob USB oder Midi Kabel besser ist).
Vermutlich wird für den Sound der interne Chip auf dem Mainboard genutzt. Ich würde mir aber auch eine Soundkarte zulegen wenn es lohnt.
 
Der PC ist mit E-Piano über ein Midi Interface Kabel verbunden (Da wäre noch die Frage ob USB oder Midi Kabel besser ist).
Vermutlich wird für den Sound der interne Chip auf dem Mainboard genutzt.
OK. Dann ist das also ein eigener Adapter MIDI (vom Piano) auf USB (am PC)? So gesehen ist es egal ob Du den nimmst, oder das USB-To-Host Interface am Piano. Das ist exakt das gleiche, nur ist das USB-MIDI Interface quasi im Piano eingebaut. Ein Adapter den man einsparen könnte. Technisch gesehen ist es eher ein Vorteil, auf die Umwandlung vom Piano nach MIDI und weiter von MIDI nach PC zu verzichten und direkt über den USB Port zu gehen. Die Latenzen sind gering (~1ms) , aber der USB Bus bringt wesentlich höhere Übertragungsraten als MIDI und hat das Potenzial auch diese 1ms noch einzusparen. Ich bin nicht sicher, ob das wirklich was ausmacht, aber Du hat keinen Nachteil, wenn Du den PC direkt mit USB ans Piano hängst.

Das Wichtigste ist erst einmal der ASIO4All. Native Instruments verwendet den Kontakt Player? Der sollte problemlos mit ASIO laufen und Deine Latenz Probleme erst mal beheben. Das ist die billigste Verbesserungsmöglichkeit.

Versuche mal, den Ausgang der Soundkarte direkt mit den Monitor Boxen zu verbinden, wenn Du passende Kabel hast. Wenn Du dann mit dem Klang zufrieden bist, hast Du schon gewonnen.

Die Linearität des DA Wandlers am Mainboard ist vermutlich nicht Oberklasse und es kommt am PC immer wieder zur Einstreuung von Störungen. Das Gezirpe vom Handy kurz bevor es läutet ist so ein Beispiel. An manchen PCs kann man im Kopfhörer dem Prozessor beim Rechnen zuhören. Das kann total nervig sein. Die letzten paar Prozent der vorhandenen Leistung wirst Du mit der On-Board Soundkarte nicht gewinnen.

Unter Umständen wäre auch ein Klein-Mischer eine Alternative um Piano und Soundkarte wechselweise ordentlich an die Monitor Boxen zu bekommen. Das hätte den Vorteil, dass Du die Boxen bei Bedarf auch normal für PC-Sound verwenden kannst, unabhängig vom Klavier.

Das von mir verlinkte Steinberg Interface ist für den ausschließlichen Fall der Audio Ausgabe möglicherweise übertrieben, weil seine Stärken eher auf der umgekehrten Seite liegen. Also verschiedene Audio Quellen EINzulesen. Die Audio AUSgabe ist nur eine der Funktionen. Aber ein regelbarer Kopfhörer Verstärker, zwei Mikro oder Line-Eingänge UND MIDI Interface auf einem USB Kabel hat schon Potenzial für weitere musikalische Versuche.

Beispielsweise könntest Du das Klavier auf einem der Line-In anstöpseln, den LineOut an die Monitore und das als Mikro-Mischpult mit dem USB-Out vom PC und Native-Instruments verwenden. Notfalls noch die interne Soundkarte auf den anderen Line-In, falls Du eine CD dazu mischen willst.

Den Behringer gibt's auch mit USB Anschluss und damit quasi eine Kombination aus Digitalem Audio-Interface und Mehrkanal Mischer (Gesangs Mikro!). Das kostet alles nicht mehr die Welt. Nicht dass man für gutes Equipment nicht unbegrenzt Geld ausgeben könnte, aber besser als die interne Soundkarte ist auch so ein günstiges Zubehör allemal.
 
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Technisch gesehen ist es eher ein Vorteil, auf die Umwandlung vom Piano nach MIDI und weiter von MIDI nach PC zu verzichten und direkt über den USB Port zu gehen. Die Latenzen sind gering (~1ms) , aber der USB Bus bringt wesentlich höhere Übertragungsraten als MIDI und hat das Potenzial auch diese 1ms noch einzusparen. Ich bin nicht sicher, ob das wirklich was ausmacht, aber Du hat keinen Nachteil, wenn Du den PC direkt mit USB ans Piano hängst..
Ich würde aus praktischen Gründen auch USB vorziehen, aber die höheren Übertragungsraten von USB sollte keine Rolle spielen. Mit dem Midi-Kabel werden die Mididaten direkt ohne weitere Verarbeitung oder Zwischenspeicherung übertragen, USB kann das auch nicht schneller. Ein Vorteil bei Midi wäre, das laut Spezifikation 15m Kabellänge vorgesehen sind.
 
Der sollte problemlos mit ASIO laufen und Deine Latenz Probleme erst mal beheben.
Hier findest Du eine gute Anleitung zur korrekten Einbindung ins System:
https://support.native-instruments.com/hc/de/articles/
Wesentlich ist die passende Einstellung der Latenz in den Anwendungen, die den Treiber aufrufen. Falls es Probleme gibt, muss man da ein wenig ausprobieren.

Die Nützlichkeit eines Mixers hatte ich ebenfalls schon erwähnt, bei mir tut es seit anno dunnemals ein 1604VLZ Mackie, heute würde ich natürlich digital planen.

Gruß Claus
 
Lohnt sich der Aufwand wirklich? Ich kenne die Piano-Software nicht, aber ich finde die Pianos des MP7 eigentlich schon ziemlich überzeugend.
Nicht das deine Unzufriedenheit mit dem Klang am Ende an den Monitoren liegt?
 
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Der Klang des Kawai MP7 ist super. Ein tolles Instrument mit dem ich sehr zufrieden bin.
Trotzdem kann man aber noch weitere Sounds über den PC nutzen. Das muss nichts mit der Qualität des Instruments zu tun haben.

Ihr habt mir schon viele Ratschläge und Tipps gegeben. Danke!
Ich werde jetzt mal nach einem digitalen Audio-Interface schauen, wie von "bebob99" empfohlen.
Weiter natürlich die verschiedenen Anschlussmöglichkeiten und Kabelverbindungen druchgehen.

Es scheint ja möglich zu sein mit meinen vorhandenen Monitoren auszukommen.
 
Ans Audio Interface würde ich zuletzt denken, dann das soll vor allem Audio digitalisieren und in den Computer bringen (Mikro, Digitalpiano, Modelling von Gitarre und Bass...).
https://www.thomann.de/de/steinberg_ur22_mk2_recording_pack.htm
Es wäre also dann optimal, wenn Du deinen MP7 Grand Piano Sound für eine Aufnahme mit deiner DAW benutzen willst, anstatt über MIDI das Alicia Keys Piano auf deinem Computer anzusteuern.

Ich habe deinen Beitrag #1 aber so verstanden, dass Du dein MP7 benutzen und damit dein Alicia Keys Piano aus dem Computer möglichst astrein hören willst.

Das ist allein eine Frage der korrekten MIDI-Einstellungen und Treiber. Abgesehen natürlich davon, dass das die Ressourcen stimmen müssen (Task Manager, msconfig).

Gruß Claus
 
Ich werde jetzt mal nach einem digitalen Audio-Interface schauen, wie von "bebob99" empfohlen.
Da muss ich Claus beipflichten. Bevor Du irgendwas kaufst, solltest Du zuerst die einfachen und naheliegenden Optimierungs Varianten ausschöpfen.
  1. ASIO Treiber für die interne Soundkarte (ASIO4All) installieren
  2. Soundkarte mit den Monitor Boxen direkt verkabeln oder über Line-In durch das Piano
Wenn Du mit dem Setup und dem Klang zufrieden bist, brauchst Du nichts weiter.

Mischpult und/oder externes Audio Interface kann die Verkabelung flexibler machen bzw noch einige Prozent am Klang heraus bringen. Und es kann durch weitere Eingangs Kanäle, im Home-Recording
neue Möglichkeiten eröffnen.

Wenn ich Dir ein Audio Interface um 150€ aufschwatze, das Du nur zu 20% nutzt - nur als Ausgang - und dann den Unterschied vielleicht gar nicht hörst, wäre ich nicht froh.
 
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ASIO4All ist jetzt installiert. Mit der Latenz ist schon viel besser. Super Tipp.

Nun besorge ich mir noch das passende Kabel um den PC mit den Monitoren oder dem Epiano zu verbinden.

Ich bin gespannt.
 
Halte uns auf dem Laufenden. :)
 
Hallo,
es läuft jetzt!
Verbunden habe ich PC und Epiano mit einem Cordial Klinke 3,5mm stereo / 2x Klinke 6,3mm.
ASIO4All hat die Latenz scheinbar herabgesetzt. Sehr gut. Es klingt schon alles schön.

Nochmal danke für Eure Hilfe und Tipps.

Nun denke ich noch über eine Optimierung nach. Vielleicht eine gute Soundkarte. Das soll noch einiges bei der Soundqualität ausmachen. Momentan muss ich auch das Audiokabel jedes Mal ein und aus stecken, da ich ja auch den PC für interne PC Sounds nutze und nicht ausschließlich für das Epiano.
 
Stecken lassen funktioniert. Allerdings müssen dann natürlich das E-Piano und die Monitore eingeschaltet sein damit der Sound zu hören ist. Diese Lösung finde ich nicht so optimal.
 
Darauf wurde oben bereits kurz hingewiesen, Stichwort Mischpult bzw. Kleinmixer.
https://www.thomann.de/de/onlineexpert_topic_kleinmixer.html

An dem kannst Du deine Klangquellen und die Aktivboxen so anschließen, dass Du ohne weiteres Gestöpsel vom Computer Klänge wiedergeben kannst oder vom Digitalpiano oder beide zusammen und natürlich weitere Quellen, je nach Anzahl der Kanäle (je 2 benötigt für L / R bei Stereosignalwegen).


Bei dieser Gelegenheit: Du spricht immer von deinem E-Piano, aber der Begriff bezeichnet eine Reihe unterschiedlich und auf jeden Fall ganz anders konstruierter Instrumente als dein Kawai MP-7 Digitalpiano.
https://www.musiker-board.de/threads/digitalpiano-faq.603325/

Du hast E-Piano-Simulationen wie das Rhodes, das Wurlitzer oder den FM Sound des DX7 als Samples neben vielen anderen Klängen in deinem MP-7. Als Hardware wurden E-Pianos z.B. bei Supertramp (Wurlitzer), Ray Charles (Fender Rhodes) oder Whitney Houston (DX-7 E-Piano) verwendet.

Gruß Claus
 

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