"Schlänkernder" Ton ab 12. Bund

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Hallo,

Bei meiner Les Paul fällt mir schon seit einiger Zeit ein schlänkernder Ton ab dem ca. 12 Bund auf. Es klingt praktisch als wäre die Gitarre verstimmt wenn ich beispielsweise Powerchords spiele. Vom 1. bis zum ca. 11. Bund ist aber alles okay.
Auch sind nur die E und A Saite betroffen.
Oktavreinheit ist eingestellt (Leersaite mit Harmonic am 12. Bund abgeglichen).
Liegt es eventuell an der Saitenlage bzw. der Pickup Höhe ?
Saitenlage beträgt E: 2mm und e: 1,5mm
Pickup höhe liegt bei Bridge: 2,5mm beide Seiten und Neck: 3mm ebenfalls beide Seiten (Messung mit der Saite jeweils im letzten Bund gedrückt und vom Polepiece zur Unterkannte der Saite).

Kann mir da jemand weiterhelfen ?
Ich bin echt ratlos :/

Vielen Dank schonmal :)
 
Eigenschaft
 
Tritt der Effekt auch unverstärkt auf?
Wie neu oder alt sind die Saiten?
Ist es verstärkt abhängig davon, welcher Pickup gerade aktiv ist?

Versuch das Problem erstmal einzugrenzen. Dazu würde ich vielleicht auch einfach mal probieren, die Pickups tiefer zu schrauben - zumindest auf der Seite der tiefen E-Saite - und prüfen, ob es hilft.
Falls es das nicht war, nochmal an der Bridge rumprobieren mit der Höhe. Und am besten nochmals nachkontrolieren, ob die Intonation bei E- und A-Saite wirklich optimal eingestellt ist - vorausgesetzt da sind grad frische Saiten aufgezogen.

Viel Erfolg! ;-)
 
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Hört sich tatsächlich nach einem Fall von "Stratitis" auf der Paula an, sprich zu starke Saitenanziehung durch die Magneten in höheren Lagen. Am anfälligsten sind die tiefen Saiten, die aufgrund höherer Masse mehr Anziehungskraft von den Magneten erfahren. In sofern pflichte ich FuriousG bei, auf dieser Seite den PU etwas abzusenken.

Zur Beruhigung: Der StegPU ist in der Regel unschuldig, der HalsPU kann die größeren Schwingungsbäuche viel leichter in Unruhe versetzen. Und meistens tuts dem Sound eines HalsPUs ebenfalls gut, wenn die Basssaiten etwas weniger dominieren können.

Kriegst Du es gar nicht in den Griff, kannst Du vor einem Tausch des HalsPUs auch einen Wechsel des Magneten versuchen. AlNiCo 5-Magneten haben einen ziemlich starken magnetischen Zug, AlNiCo 8 ist noch heftiger (würde ich von daher eigentlich nur am Steg einbauen). Bei AlNiCo 2 hatte ich die Probleme dagegen noch nie.

Gruß, bagotrix
 
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Ist die Halsbiegung in Ordnung? Wenn es ab dem 12. Bund auftritt, KÖNNTE auch eine zu starke Halskrümmung die am stärksten schwingenden Saiten - die dicken- einen der letzten Bünde leicht berühren lassen...
 
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Erstmal danke für die Antworten, ging ja echt fix :)

Also unverstärkt kann ich schonmal nichts feststellen.
Neue Saiten sind ebenfalls drauf (keine Woche alt)
Beide Pickups sind gleich betroffen, gibt keinen Unterschied.
Der Hals ist auf eine Krümmung von etwas unter 0.5mm eingestellt, also recht gerade. Sollte doch okay sein oder ?

Wenn ich die Pickups jetzt auf der Bass seite runter schrauben würde, wird der Lautstärkeunterschied zwischen Bass- und Diskantsaiten dann nicht zu groß oder stellt das kein Problem dar ?
Von welchem Wert sprechen wir denn eigentlich ? :)
Will ja noch im Rahmen bleiben und nicht zu viel Output verlieren. Wäre nett wenn mir jemand mal einen groben Anhaltspunkt geben könnte (von x bis x Millimetern ist okay etc.)

Tut mir leid für die vielen Fragen aber mich macht das kirre haha :D
 
Über den Abstand Saite / PU Magneten wird viel "gestritten"...Ich stelle es so ein, das beim letzten Bund gedrückt über SC noch 2,5mm, bei HB 3mm sind. Lautstärkeverluste können über ein an jedem Amp vorhandenen Poti ausgeglichen werden. (Also lauter stellen):D
 
@murle1

Ich meine ja nicht die Gesamtlautstärke, sondern viel mehr das Verhältnis von Bass- zu Diskantsaiten :)
 
Also bei meiner Paula sind die Abstände der Pickups zu den Saiten bei gegriffenem letztem Bund ca. 2,5mm beim Halspickup und ca 5mm beim Bridgepickup auf beiden Seiten. Der Bridgepickup ist aber auch nicht original und hat mehr Output. So sind bei mir beide Pickups lautstärkemäßig auf gleichem Niveau.
Wenn die Diskantsaiten bei dir jetzt im Verhältnis zu laut sind, solltest du einfach den Pickup an der Saite ebenfalls etwas tiefer schrauben. Wichtig ist doch erstmal, dass der unerwünschte Effekt bei E- und A-Saite verschwindet.
 
Oktavreinheit ist eingestellt (Leersaite mit Harmonic am 12. Bund abgeglichen).

Leere Saite und Flageolett über dem 12. Bund stimmen immer überein, egal wie oktav(un)rein sie eingestellt ist. Vergleiche den am 12. Bund gegriffenen Ton der Saite mit dem Flageolett, dann bekommst du mehr Klarheit.
 
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Leere Saite und Flageolett über dem 12. Bund stimmen immer überein, egal wie oktav(un)rein sie eingestellt ist. Vergleiche den am 12. Bund gegriffenen Ton der Saite mit dem Flageolett, dann bekommst du mehr Klarheit.

völlig richtig, hab ich total überlesen. Das solltest du als allererstes überprüfen.
 
@murle1

Ich meine ja nicht die Gesamtlautstärke, sondern viel mehr das Verhältnis von Bass- zu Diskantsaiten :)

Schon klar - sollte ein Scherz sein... Aber es gibt einige Gitarristen, die wirklich dadurch mehr "Output" erwarten..
 
Ja aber ist dem nicht so? Saite mehr ins Magnetfeld -> mehr Induktivität -> mehr Output? War wenn ich mal dran rumgestellt hab zumindest auch subjektiv mein Gefuehl. Nicht veegleichbar mit 'nem Booster oder sowas, aber halt ein bisschen und durchaus bemerkbar. Kann aber auch sein, dass das mehr aus der Soundveränderung herrührt, kA^^
 
...
Beide Pickups sind gleich betroffen, gibt keinen Unterschied.
...

Richtig, aber das heißt nicht, dass das Problem auch in gleichem Maße von beiden PUs verursacht wird. Das wäre ein Denkfehler, denn die magnetische Anziehung ist ja auch da, wenn der jeweilige PU nicht eingeschaltet ist. Auch wenn Du die Saiten gerade nur über den StegPU hörst, wird es daher in den oberen Lagen der tiefen Saiten schräge Obertöne geben, weil der Magnet im ausgeschalteten HalsPU nach wie vor die Saitenschwingung beeinflusst. Deshalb heißen die Dinger ja auch Permanentmagnete ;).

Einstellungen in mm kann man dazu nicht vorgeben. Letztlich musst Du die richtige Balance zwischen reduzierter Beeinflussung und gutem Sound mit den Ohren finden. Zum Glück fehlt es bei einem HalsHB aber in den seltensten Fällen am Bass. Falls Du etwas Durchsetzungsfähigkeit bei den Bassaiten vermisst, schraub lieber die Polschrauben unter den Bassaiten als Ausgleich etwas hoch, die haben weniger Anziehungskraft als die festen Pole, und die Obertöne, die die Tondefinition liefern, werden lauter.

Ein weiterer Punkt: Gerade auf der Strat, wo der Effekt durch die Einzelmagnete idR viel stärker ist, lernt man auch, "um das Problem herum" zu spielen. Wozu im 11. und 12. Bund die Basssaiten spielen, wenn die gleichen Töne auch weiter unten auf den höheren Saiten spielbar sind? Barrée-Akkorde über 6 Saiten klingen in diesen hohen Lagen mMn eh nicht wirklich toll, weil das Verhältnis zwischen schwingender Länge und Saitendicke dort immer ungünstiger wird. Klar, die sind aufgrund des gleichen Griffmusters bequem zu übertragen - musikalisch ist es aber durchaus bereichernd, sich mit alternativen Voicings für die gleichen Akkorde in tieferen Lagen auseinander zu setzen :opa:.

Gruß, bagotrix
 
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