Schubladendenken Deluxe!

Ich selber spiele in einer Band, die unterschiedlicher nicht sein könnte:
Unser Sänger kommt aus der Hardcore Ecke.
Unser Drummer hört vorzugsweise 80er Jahre Thrash.
Unser Basser sieht aus wie ein bunter Punk und hört vorwiegend Punk und Goregrind.
Ich höre vorzugsweise (Old School) Death Metal.
Zusammen spielen wir in ner Grindcore Band wo jeder seinen Stil mit einbringt.
Wir wurden schon oft gefragt, was wir den für ne komische Truppe sind...

Was seid ihr denn für ´ne komische Truppe;)

Nur Spaß, so ähnlich ist es bei uns auch:
Unser Drummer kommt eigentlich vom Punk und etwas Ska, hört aber auch gerne mal Metal (eher so Richtung Sepultura und auch nicht ungerne sogar Metalcore, sieh an)
Unser Sänger hört meist Blackmetal oder 80er Thrash
Unser anderer Gitarrist meist Grind
Unser ehemaliger Basser war in der Stoner Richtung unterwegs
Ich: Death Metal jeglicher Art, Grindcore, aber auch gerne mal 80er Thrash, Blues, Classic Rock...eigentlich sehr viele Richtungen.

Wir hatten zwischenzeitlich mal einen Freund als Aushilfsgitarristen, als unser eigentlich zweiter Gitarrist an den Gesang wechselte. Die Aushilfe hat fast nur Bluesrock gehört.

Klingt erst mal seltsam zusammengewürfelt, aber ich finde es umso besser, da wir dadurch viele unterschiedliche Einflüsse haben und allesamt auch außerhalb der Band sehr gut befreundet sind. Allein die häufigen Einsätze auf Offbeats (auch gerne mal eine akzentuierte Doublebass) und das generell sehr dynamisch/variabel gespielte Schlagzeug würde ich nicht mehr missen wollen. Finde ich viel interessanter als permanentes Blasten und Doublebassdurchgebretter (passt nicht zu uns, zu anderen Bands schon).
 
Ich bin seit den 80igern 'dabei' und kanns nur immer wieder sagen : Die Metal-Szene ist einfach nur spiessig bis zum erbrechen und es wird immer schlimmer. Aber auch schon in den 80igern als man auf der Schule noch was besonderes war als Metal-Fan haben sich die verschiedenen Gruppierungen untereinander ans Bein gepisst ( Thrash-Fans waren damals schon anders ) aber lange nicht so schlimm wie heute. Wenn ich so drueber nachdenke fing das eigentlich erst richtig an als extremere Stile dazu kahmen. Das hat wahrscheinlich auch mit der allgemein zunehmenden Dummheit zutun. Zusaetzlich noch das Metal schon lange 'gesellschaftsfaehig' ist. Wie gesagt gab es bei uns damals nur sehr wenig Leute die Metal gehoert haben.
 
@ Whych:

jo, muß ich Dir leider recht geben :redface:

bin zwar noch nicht gaaanz so lange dabei kann mich aber noch sehr gut daran erinnern, was "Metal" für mich am anfang in meiner jugendlichen naivität neben der musik bedeutet hat:

es war für mich sehr stark mit einem gefühl der freiheit, der unabhängigkeit und erfüllter, nicht näher greifbarer sehnsucht verbunden.
die freude und das entzücken, etwas gefunden zu haben, was MICH versteht und was mir durch dieses verständnis hilft meinen alltag zu bewältigen... *schwelg*

dieses "leben und leben lassen" hat für mich immer automatisch dazu gehört.

da war auf einmal so viel neues, faszinierendes, inspirierendes, in den positiven wahnsinn treibendes...

ich bin immer davon ausgegangen, daß man als "Metal fan" sich mit allen spielarten auseinandersetzt und was ich mit diesem gedanken im laufe der zeit alles entdeckt und schätzen gelernt habe ist mit worten nicht zu beschreiben.

wie gesagt - ich war jung und naiv...

den ersten richtigen dämpfer hab ich dann bekommen, als ich es mal *gewagt* habe mit nem Maiden shirt auf`n death metal konzert zu gehen...

...nach ner halben stunde bin ich wieder gegangen, weil ich ernsthaft schiss bekommen hab auf`s maul zu bekommen !!!

jo, mein "weltbild" war zerstört :redface:

die liebe zum Metal is geblieben :)

heut sehe ich es so (bewußt provokant ;) ):

die, die wirklich verstanden haben um was es beim Metal geht, sind all die kleinen, pickligen, KURZHAARIGEN, fünf nummern zu große Hammerfall t-shirt tragenden, krummbeinigen, brillentragende...

jeder der`s verstanden hat kann sich wohl denken, auf was ich hinaus will !!!

aber hey,

letzendlich ist es doch nur musik und einen anderen menschen daran festzumachen, was er eben hört oder wie er gerne rumläuft ist nur noch arm und wiederspricht jedlicher vernunft per definition !!!

(ja, ja - was ist jetzt vernunft wieder... ;))

gruß
 
den ersten richtigen dämpfer hab ich dann bekommen, als ich es mal *gewagt* habe mit nem Maiden shirt auf`n death metal konzert zu gehen...

Kenn ich . Ich war immer mehr der Ami-Powermetal-Hoerer. Da konnte ich natuerlich gegen die boesen Deathmetal-Hoerer nicht anstinken. Zudem in meinen Anfangstagen Accept noch ultra hart war ;)

Ist jetzt wohl nicht direkt nur Metal aber ich kann mich noch an eine Disco-Sendung ( das war damals die Show mit Ilja Richter ) erinnern in der Heino und Motorhead aufgetreten sind. In ein und derselben Sendung, vor demselben Publikum und keiner von beiden wurde ausgebuht, erschlagen oder sonst was. Das waren noch Zeiten ;)
 
Kenn ich . Ich war immer mehr der Ami-Powermetal-Hoerer. Da konnte ich natuerlich gegen die boesen Deathmetal-Hoerer nicht anstinken. Zudem in meinen Anfangstagen Accept noch ultra hart war ;)

Ist jetzt wohl nicht direkt nur Metal aber ich kann mich noch an eine Disco-Sendung ( das war damals die Show mit Ilja Richter ) erinnern in der Heino und Motorhead aufgetreten sind. In ein und derselben Sendung, vor demselben Publikum und keiner von beiden wurde ausgebuht, erschlagen oder sonst was. Das waren noch Zeiten ;)

oh jaaaa !!!

Accept :great:

..."fast as a shark, he gets out of the dark..." oder so :)

da gab`s wirklich noch kein Death Metal :D

oder "Balls to the Wall" - man beachte den titel... *autsch* :D

kommt, jetzt fang mer an alle auf Black Sabbath rumzureiten:

wegen denen gib`s den begriff "Heavy Metal" erst überhaupt...:D

ohhh, was hamse bloß damit angerichtet... ;)

gruß

PS: wär doch au mal was:

"was, du machst musik ? was für welche ?"
"mit tönen..."

und gut is...

:D

PPS: viele, viele bunte smaaaaarties...
 
:redface:Nun diese allgmeine Abneigung gegen andere Substilgen hängt vielleicht damit zusammen, dass der Metal in den letzen Jahren auch grossen Zuwachs hatte! Ich selber höre seit ca. 5 Jahren Metal und seit letzem Jahr auch öfters an Konzerten (bin erst 16 und jünger macht es eifach keine Sinn an ein Konzert nur mit Stehplätzen zu gehen)

Ich denke es kann sein das die "eingefleischten" Death Metaller eifach nicht wollen das Leute aus dem Core Sekotr zu ihnen kommen, weil es vielleicht nur eine Phase ist und sie später wieder nur Core oder so hören.

Diese Haltung ist unnütz!
Was hat man davon wenn man eine Sektor "diskriminiert"? Sagen wir wenn keine Bands verschiedene einflüsse hätte, wären wir immer noch auf den Niveau von Iron Maiden. (ABSOULT nichts gegen Maiden!!!!!)
Und es gebe keine solch tollen Bands wie Eluveitie (Black und Folk Metal)

und sowiso Leute nach ihrem Musikgeschmack zu beurteilen hat viel mit Vorurteilen zu tun und wie man weiss sind vorurteile nicht wirklich toll!!

Viele Kollegen/innen von mir hören Reaggeton etc. sind aber sonst die nettesten Menschen die ich kenne!!

Jedenfalls gibt es viele "truve" Metaller die z.B. "As I lay Dying" hören, was meiner Meinung nach Metalcore ist....

Jedenfalls ist das Spektrum "Metal" heute SO gross das man nicht weiss welcher Stil das wieder ist etc.!!

Tschuldigung wenn ich Meinungen von Usern wiederhole, aber ich nerve mich schon seit langen über solche Leute!
 
Dieses ganze Abgrenzungsgedöns und -gepluster gegen andere gibt es ausschließlich bei Metallern. Was ist da anders? Warum ist das so ein intoleranter Haufen????
 
Dieses ganze Abgrenzungsgedöns und -gepluster gegen andere gibt es ausschließlich bei Metallern. Was ist da anders? Warum ist das so ein intoleranter Haufen????

*POLEMISCHES GESCHWAFEL EIN*

Die verstehen einfach nicht dass dieser ganze Metal Kram im Prinzip immer das Selbe ist. Und die Leute auch.
Aber ich finde dieses "ich will mich nicht in eine Schublade stecken lassen" Gebabbel fast schlimmer. Damit kann dann auch keiner was anfangen :D

*POLEMISCHES GESCHWAFEL AUS*

Gruß Hasau
 
@ foxytom und Hamstersau:

na jetzt aber vorsicht !!!

sonst stell ihr euch als genau das heraus, gegen das ihr lästert... :rolleyes:

und wie war das mit dem "tellerrand" und "alle über ein kamm scheren (oder schären ???)"... ;)

lest doch mal den gesammten thread. dann wird deutlich, daß eben nicht alle so denken :)

gruß
 
@ foxytom und Hamstersau:

na jetzt aber vorsicht !!!

sonst stell ihr euch als genau das heraus, gegen das ihr lästert... :rolleyes:

und wie war das mit dem "tellerrand" und "alle über ein kamm scheren (oder schären ???)"... ;)

lest doch mal den gesammten thread. dann wird deutlich, daß eben nicht alle so denken :)

gruß

Ich habe alles gelesen, dennoch gibt es dieses Phänomen nur bei diesen "Stilrichtungen". Und das irgendwie erst neuerdings.
In den 80ern hat sich ein AC/DC-Fan nicht über jemand aufgeregt, der ZZ-Top hört, dessen bester Kumpel wiederum Deep Purple hörte.

Heute muss das irgendwie alles absolut katalogisiert sein und wenn man mal jemand konkret fragt, was der Unterschied zwischen Death-, Speed-, Trash- und was weiß ich, was es alles gibt, ist, kriegt man kaum vernünftig begründete Antworten.
Die Schubladen werden immer kleiner und auch immer kleinkarierter.

Krieg ich jetzt Ärger? :D
 
@ foxytom:

siehste, schon besser :great:

dann weist ja auch, daß es zum glück auch andere gibt :)

ob Du jetzt ärger kriegst ?

ach nöööööö, bin doch immer so lieb und nett...:rolleyes:

gruß
 
ich könnte ja einfach auch meinen Zopf aufmachen, mich rasieren und sofort könnt ich in jeder Metal Band anfangen. Nur ob das meinen Kollegen von der Blues Band gefällt?????? ... die sind da etwas eigen :D :D :D
 
Hi,

gestern ist mir was irres passiert und ich bin so verwirrt dass ich das gleich mal irgendwo zur Sprache bringen muss.

Ich (20 J., mittlerweile recht guter Gitarrist) war im Internet auf der Suche nach einem Nebenprojekt, welches mal in eine andere Richtung geht als meine Band.
Gesagt getan, bei Bandnet fand ich eine Anzeige, sinngemäß: "Progressive Death Metal Band sucht Gitarristen" (genau weiß ich's nicht mehr und die Anzeige ist auch weg).
So schrieb ich den Jungs eine Mail mit Referenzvideos sowie Studioaufnahmen von der Band.
Was bekomme ich zurück?

"Tut mir Leid - wir asympathisieren mit allen Formen von "Core"-Metal
und deren Anhängern. Geht uns auf'n Sack"

Bitte was? Hackt es?
Jetzt mal ganz im Ernst Leute, was haben wir im Kindergarten über Toleranz gelernt?
Naja, Begründung war, x-Core Musik würde Musik nicht ernst nehmen und man würde nur wild herumhüpfen und so weiter und so fort.
Auf die Frage was das mit meiner Musik zu tun habe, bekam ich keine Antwort, es wurde nur immer wieder erwähnt wie bescheuert man x-Core Musik fände.

Liegt das jetzt an mir? Erwarte ich zuviel? Oder ist Intelligenz mittlerweile out? Irgendwas muss da an mir vorbeigegangen sein.
Ich fühle mich übrigens keiner Szene zugehörig und laufe auch dementsprechend nicht uniformiert rum, keiner von uns aus der Band tut das.

Hab den Thread nicht gelesen, aber zu so einer engstirnigen Band wollte ich eh nicht.
 
Dieses ganze Abgrenzungsgedöns und -gepluster gegen andere gibt es ausschließlich bei Metallern. Was ist da anders? Warum ist das so ein intoleranter Haufen????

Ist eigentlich in jeder Szene so. Da ich auch viel mit den Grufts zutun habe kann ich sagen das die nicht viel besser sind.
 
ich könnte ja einfach auch meinen Zopf aufmachen, mich rasieren und sofort könnt ich in jeder Metal Band anfangen. Nur ob das meinen Kollegen von der Blues Band gefällt?????? ... die sind da etwas eigen :D :D :D

*LOL* - hör uff !!! i brech zamm !!! :D

aber siehste - jetzt wiss mer woher`s kommt :rolleyes:

blues war doch der anfang von allem... ;)

B.B. FOREVER !!! :)

gruß
 
:D ich hab gerade mal angefangen bei wikipedia n paar begriffe nachzulesen, wirkliche unterschiede zwischen den "Genres" hab ich noch nicht erkannt, Metalcore ist ne Mischung aus Hardcore und Heavy Metal, Deathcore ist ne Mischung aus Metalcore und Death Metal, Death Metal ist eine Härtere Spielweise von Heavy Metal.

Schlagt mich nicht wenn das jetzt nicht 100%ige beschreibungen sind, aber das ist mir was viel, ich find das was lächerlich^^ vorallem wenn man dann das eine hört und das nächste Verabscheut kommt das etwas unglaubwürdig..

also auf meiner Schuelervz Seite steht unter Lieblingsmusik: alle möglichen Arten von Rock, Punk, House, Elektro, Blues, Metal, Hardcore, was grad halt passt ;)
und das stimmt wirklich! ich hör hauptsächlich halt Rock/Punk (alles was es so gibt, von Classic bis Horrorpunk ziemlich alles dabei), aber auch gerne verschiedene Elektronische Musik (viele Houselieder könnten mit anderer Instrumentbesetzung leicht Rocksongs sein (auch nicht auf alles anwendbar)), hör gerne auch mal leichtere Gitarrenmusik bzw 15 Minuten Soli^^ aber auch gerne mal Brachial (was andere dann nicht als Metal bezeichnen würden sondern als Melodeath, Deathcore, Deathmetal, Folk und Power und Speed und Heavy Metal und und und..)
..
Also mir reicht Metal..^^


noch ein anderer punkt, etwas OT: kann es sein das im Techno/ härterer Elektro eine ähnliche Entwickelung zu beobachten ist? Hardstyle, Hardbass, Drums'n'Bass, Gabber
 
Heute muss das irgendwie alles absolut katalogisiert sein und wenn man mal jemand konkret fragt, was der Unterschied zwischen Death-, Speed-, Trash- und was weiß ich, was es alles gibt, ist, kriegt man kaum vernünftig begründete Antworten.
Die Schubladen werden immer kleiner und auch immer kleinkarierter.
heute gibt es generell mehr musik und daher auch mehr "schubladen" als früher - was ist daran verkehrt?
wenn du neue musik suchst bist du warscheinlich selbst froh drüber etwas genauer beschreiben zu können was du gerne hören möchtest. da hilft das blöde "wir lassen uns in keine schublade stecken"-gelaber einiger musiker/bands nicht weiter ;)
 
Ich find die feinere Einteilungen auch gut. So weiss man was einen erwartet. Das Problem ist aber das ueber die Schubladen selbst zuviel unnoetige Diskussion herscht.
 
Hat es was mit Schubladendenken zu tun wenn einen die Leute blöd anschauen, nur weil man mit breiter Hose und 2Pac Shirt ins "Rockstüble" geht?
Ich hab ja mitgegröhlt und mich mit den anderen sozusagen verbunden gezeigt etc. aber die Blicke waren trotzdem sehr schubladig :D
ich würde da auch erstmal verdutzt gucken. aber bei ihm hätte man nicht minder geguckt:
tst_miesbacher_tracht.jpg

2pac und trachtenmode sind halt beides kleidungsstile, die man eben selten in metalschuppen antrifft.

wenn jemand böse guckt wenn jemand mit nem typischen ghetto-outfit ankommt, dann verstehe ich das. sehr viele leute (inklusive mir) haben schechte erfahrung mit leuten in solch nem outfit gemacht, also ist man skeptisch (ein uralter überlebensinstinkt,d er in jedem höheren lebewesen steckt)
ich selber war die ersten 19 jahre meines lebens nur das gesindel meines heimatkaffs gewohnt und hatte ne entsprechende antipathie auf alles, was mit hiphop und artverwadten stilen zutun hat. erst mit studienbeginn bin ich leuten begegnet, die mir gezeigt haben, das es auch kultivierten rap gibt.
mir spannen sich zwar immernoch aus reflex die nackenhaare, wenn ich die musik höre, aber ich begegne dem jetzt zunehmend unvoreingenommener.
 

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