Seagull nicht mehr bundrein

[folkforever]

hallo liebes Forum,

meine Seagull S6, die ich nun schon 6, 7 Jahre besitze und auch fast täglich spiele, ist leider nicht mehr bundrein. Das ist mittlerweile so schlimm, daß es beim Spielen stört.

Es betrifft nicht nur die tiefe E-Seite, die ich aufgrund des schiefen Tons auf dem 3 Bund schon immer etwas tiefer stimme, damit das "G" noch passt, sondern leider auch, was mich sehr stört, die h-Seite, diese ist bereits auf dem 3 Bund total schief.

Was kann man da machen.
Muß das Teil unbedingt zum Fachmann, oder kann ich selber was machen.

Vielen Dank für Tipps.

Freundliche Grüße folkforever

 

[peter55]

Wie alt sind die Saiten?

Die Bundreinheit eines Instrumentes kann sich eigentl. nicht ändern, da müssten sich die Bünde (oder der Steg/Sattel) verschieben.

Zieh mal neue Saiten auf und spiel das Instrument dann ...

 

[Alex75]

Wenn der 3. Bund keine tiefen Kerben aufweist, dann tippe ich eher auf die Halskrümmung.
Der ist eventuell zu fest gespannt und damit zu gerade. Oder, wie Peter bereits schrieb,
alte Saiten.

 

[folkforever]

Vielen Dank für die Antworten. Die Saiten sind relativ neu. Weil auch öfter mal was reißt und weil ich sowieso einmal im Jahr die Saiten wechsle.
Nach Saitenwechsel hat sich nichts verändert. Kerben in den Bünden gibt es auch keine.

 

[frama78]

Wie hoch ist denn die Saitenlage am 1. und am 12. Bund? Ist die Decke am Steg ein/aufgewölbt? Wie sieht der Hals-Korupus-Übergang am Griffbrett aus? Hat sich da was eingesenkt?

Wie auch immer: wenn neue Saiten und Einstellen der Saitenlage nichts bringt, kann der normale Gitarrenuser eher weniger tun und ich würde tatsächlich bei einem Fachmann vorbei schauen und das Problem direkt am Objekt besprechen.

 

[folkforever]

Also mir ist jetzt nichts aufgefallen an der Decke oder so, idR schaue ich mir das Instrument beim Saitenwechsel auch genau an, mache es sauber und so weiter.

Kann man denn selber was am Hals verstellen wo ist der Stahlstab genau und wie muß man da, wenn möglich, idealerweise vorgehen?

 

[Frank-vt]

Wenn du davon keine Ahnung hast, würde ich die Finger davon lassen. Bring die Gitarre zu einem Gitarrenbauer und lass den drüberschauen.
Das eine Gitarre auf einmal nicht mehr bundrein ist, habe ich allerdings auch noch nicht gehört. Da müsste sich irgendwas verzogen haben, wie z.Bsp. der Hals.

 

[folkforever]

danke für den Rat.
Leider gibt es keine Gitarrenbauer vor Ort.
Habe eben gesehen, die Bundstäbchen bis einschl. Bund drei haben doch schon Kerben.
Sonst ist nichts auffällig.

 

[saitentsauber]

Weil auch öfter mal was reißt und weil ich sowieso einmal im Jahr die Saiten wechsle.

Das eine ist keineswegs naturgegeben und das andere legt nahe, dass entweder sehr wenig gespielt wird oder alte Drähte Standard sind.

Das und noch mehr - die Frage nach dem Halseinstellstab... - veranlasst mich zu der Anregung, sich nicht damit zufrieden zu geben, dass kein Gitarrenbauer vor Ort ist, sondern einen Ort (auf)zu suchen, an dem einer ist. Wenn die Region oder die ersten Ziffern der PLZ angegeben werden, finden sich normal immer Leute, die weiterhelfen können.

 

[folkforever]

Nein der Zustand gefällt mir auch nicht, weil ich irgendwann mit dem Teil nochmal aufnehmen will, und das geht so nicht weil es nie saube klingt.
99 ist die PLZ aber die 9erSerie ist meist Bayern. Ich wohne aber in Nordthüringen. Hier ist nichts. Ich müßte schon bis Erfurt fahren mindestens.
Alternativ mal sehen wie es bei Tho**nn aussieht da habe ich die Gitarre gekauft.

 

[Frank-vt]

Als ich noch in Thüringen gewohnt habe, war ich in Weimar bei einem Gitarrenbauer, aber der Name fällt mir gerade nicht ein (Andreas... ?).
War auf jeden Fall sehr hilsbereit und Preise waren aus meiner Sicht moderat.

 

[saitentsauber]

Als ich noch in Thüringen gewohnt habe, war ich in Weimar bei einem Gitarrenbauer, aber der Name fällt mir gerade nicht ein

Vielleicht hilft das der Erinnerung auf die Sprünge?

Da sind jedenfalls ein paar gelistet, deren PLZ mit 99 anfängt. Ob die Liste aktuell ist? Versuch macht kluch..

 

[Frank-vt]

Jo, Andreas Kurdinat war das, in der Schlachthofstraße, danke.

 

[folkforever]

Danke für den Hinweis, ich habe nun über diese Seite jemanden hier in der Nähe (relaltiv nah) gefunden. Werde das dann demnächst mal in Angriff nehmen.

 

[123allestoplobundrot]

Hallo,

ist zwar schon ein Älteres Thema aber habe es eben erst Gefunden und wollte darauf nochmal meine Erfahrung beschreiben.

Ich habe auch eine Seagull S6 und setzte schon alles daran die Bundunreit zu eliminieren aber ergebnislos. Letztendlich hat sich herausgestellt das Seaguell zwar gute Materialien an der Gitarre Verbaut aber hat es Versäumt Steg und Britge so zu Positionieren das die Bundreinheit gegeben ist. Ob die heutigen Seagull Herstellungen immer noch dieses Problem haben weiß ich leider nicht aber wäre super wenn jemand mal darüber hier schreibt. Leider ist das oft der fall bei Günstigen Gitarren. Die Seagull S6 in den 80 - 90zigern kostete damals ca. um die 400 bis 500 DM (nicht Euro) und sind somit doch eher in der unteren Preisklasse angesiedelt. Man kann bei solchen Billig-Gitarrenherstellungen in diesen Preissegment halt nicht viel erwarten weil wenn du dir mal eine von nem Gitarrenbauer bauen lässt merkst du richtig die Unterschiede, dafür kosten die aber zwischen 1500 und 3000 € wenns eine sein soll ohne viel SchnickSchnack ansonsten zahlt man noch mehr. Aber wie man sieht, nur alleine die 1500 € sind schon ein Vermögen aber lohnt sich alle mal.... übrigens da brauch es eine extra spezielle Bridge (habe ich mir selbst Zugefeilt und entsprechend Positioniert) und siehe da, der die Bundreinheit war wieder super in Ordnung - alles andere was da oben von manchen beschrieben wurde ist alles Unnötig und ein Hin und her Gemachs was letztendlich nichts bringt. Warum alte Saiten eine Bundunreinheit verursachen ist vollkommener Unsinn (da hat sich wohl einer ein Späßchen erlaubt oder selbst keine Ahnung) aber komischerweise sagen das viele obwohl das nicht wirklich nachgewiesen ist - man vermutet sowas aber meine Erfahrung zeigt da was ganz anderes. Zudem wäre es so oder so Unsinnig wenn der Spieler nach Jahren die Saiten wechselt - wer tut auch sowas? die wenigsten - wäre doch logisch oder?!!? und auch Nachvollziehbar und somit wäre ja eigentlich schon mal eine Bundunreinheit ausgeschossen, da man ja ehe alle paar Wochen oder Monate die Saiten erneuert. Das einzigste was passiert das sie reißen oder Dumpfer mit der Zeit klingen. Gruß

 

[peter55]

Warum alte Saiten eine Bundunreinheit verursachen ist vollkommener Unsinn (da hat sich wohl einer ein Späßchen erlaubt oder selbst keine Ahnung)

Einspruch Begründung: eigene Erfahrungen aus über 50 Jahren Spielerfahrung.
Wobei es hier nicht um „alte“Saiten geht, die ein paar Monate gespielt wurden. Ich hab schon Instrumente mit Jahre alten (und viel gespielten) Saiten erlebt.

 

[rw]

übrigens da brauch es eine extra spezielle Bridge (habe ich mir selbst Zugefeilt und entsprechend Positioniert) und siehe da, der die Bundreinheit war wieder super in Ordnung <...>

Das musst du bitte erklären: Bundunreinheit ist ja - eine exakte Saite vorausgesetzt - ein "geometrisches Problem" und wird hervorgerufen durch ungleichen Abstand zwischen den Bünden oder in sich ungleiche Saiten (die Saitendicke ist ja mit entscheidend für die Frequenz). (Wenn Saiten homogen sind, dann müssen sie bei richtig gesetzten Bünden auch bundrein klingen.) Mit der Bridge kannst du aber nicht den Abstand zwischen den Bünden, sondern zwischen nur zwischen eben der Bridge und einem (einzigen) beliebigen Bund (oder dem Sattel) verändern. Meinst du evtl. die Oktavreinheit statt der Bundreinheit?

Warum alte Saiten eine Bundunreinheit verursachen ist vollkommener Unsinn (da hat sich wohl einer ein Späßchen erlaubt oder selbst keine Ahnung) aber komischerweise sagen das viele obwohl das nicht wirklich nachgewiesen ist - man vermutet sowas aber meine Erfahrung zeigt da was ganz anderes.

Es gibt auch Saiten, die schon werksneu nicht bundrein sind, nämlich dann, wenn die Saite nicht exakt gefertigt wurde. Ist meiner Erfahrung nach eher ein Problem der Nylonsaiten. Wenn Saiten aber abgespielt sind, je nach Typ und Griffbreite mal schneller oder langsamer, dann kann es durchaus sein, dass sie eben nicht mehr bundrein sind. Wenn die Okave stimmt, dann ist die Abweichung vielleicht im 3. oder 8 Bund. Nicht besonders groß, aber hörbar. Tritt bei meinen Nylon/Carbon-Saiten nach etwa 3-6 Monaten auf, Stahl habe ich länger nicht mehr intensiv gespielt, da meiner Erinnerung nach etwas langsamer.

 

[123allestoplobundrot]

Hallo Jungs - bitte mal richtig lesen - das hat sich nur auf die Saiten bezogen des alters. und sach mal echt jetzt, welche Giatarren hast du dir denn Gekauft, Gitarren aus dem Kinderladen? Hahahah ungleichen Abstand zwischen den Bünden...? Junge ich sach ja - es gibt Sachen...!? da hast du dir aber echt verdammt Billigschrott gekauft... Die Bundunreinheit ist meist durch ein falsches einbaumaß der Bridge oder Steg Position gegeben! Ob die Bünde mit einem falschen Maße eingesetzt wurden wage ich zu bezweifeln und ist daher eher selten und dann auch wirklich nur bei Graß Spott Billig Gitarren anzutreffen die unter 200 € neu aus dem laden kosten - von denen wird auch kein einziger Anfänger glücklich werden und Leuts, ich bin Gitarrist und repariere meine Gitarren selbst und das schon eine sehr lange Zeit in Jahren möchte ich das nicht aufwiegen da ich schon Rentner bin also immer locker und Realistisch bleiben und nicht hier alles Übertreiben und auf die Goldwaage legen. So long....

 

[Mr.513]

@123allestoplobundrot: Nur mal so zur Info. Eine Seagull S6 lag in den 1990ern bei ungefähr 1.000 DM (Quelle: Deutschlandvertrieb von Godin und Seagull), das wären heute inflationsberücksichtigende ca. 813 EUR.
Sie wurden in Kanada gebaut und nicht in Fernost. Zum Vergleich kostete eine Made in Japan Ibanez RG in dieser Zeitspanne knapp 1.700 DM. Wie Du auf billig kommst, entzieht sich meinem Verstand.
Aber be my Guest. Auch zu Deinen Schilderungen der Selbstreparatur. Wer sagt denn, dass Du überhaupt die richtigen Sachen richtig gemacht hast?

 

[123allestoplobundrot]

den Beweis hätte ich gerne mal das die 1.000 DM gekostet haben soll - weil meine Seagull S6 damals irgendwas zwischen 400 und 600 DM aus dem Handel kostete und wohlgemerkt Neu und nicht gebraucht ;-) irgendwo habe ich sogar noch ne Beschreibung wo mitunter der damalige preis mit angegeben ist - sollte ich diese noch finden dann mache ich ein Abbild davon...