
symbolic
Mod Emeritus
Genre: Black Metal
Label: Napalm Records
Besetzung:
Marcus Ehlin - Gesang, Gitarre
Linus Ekström - Gitarre
Fredrick Brockert - Bass
Anders Rosdahl - Drums
Lovisa Hallstedt - Violine, Gesang
Tracklist:
01. Vampyria
02. Nattens Väv
03. Mardröm
04. Ungentum Pharelis
05. ...Om Hösten Död
06. Loreia
07. Att Dricka Någons Blod
08. Vittring Av Liv
09. Morgataria
10. Dödens Sömn
Gesamtspielzeit: 51:25 min
Siebenbürgen ist nicht nur ein Staatsgebiet von Rumänien sondern auch der Name einer von Marcus Ehlin in 1994 gegründeten, schwedischen Band. Nach 2 Demos erschien 1996 das Debutalbum "Loreia", welches aus heutiger Sicht im Bezug auf melodischen Black Metal gesehen eigentlich nichts besonderes mehr ist. Zu der Zeit allerdings schon:
In einer langsam aufkommenden Welle von Black Metal Bands mit Frauengesang und Keyboardeinsätzen stellten Siebenbürgen eine Ausnahme dar. Die hervorragende Gesangsleistung von Lovisa Hallstedt und der Einsatz einer Violine, gepaart mit recht rohen, aber dennoch vor Melodien strotzendem Black Metal haben dazu beigetragen dieses Album aus dem Einheitsbrei hervorzuheben. Hier wurde nicht nur einfach mit Frauengesang "experimentiert", sondern hervorragend in den Gesamtkontext integriert. Besonders hervorzuheben sind aufgrund dessen die Titel "Vampyria", "Loreia" und "Ungentum Pharelis". "Ungentum Pharelis" sticht eher durch den genialen Einsatz der Violine gegen Ende des Songs hervor, während "Vamypyria" und "Loreia" allein nur durch den Gesang von Lovisa Hallstedt hörenswert sind. Marcus Ehlin selbst besticht durch typisch, rauhe Black Metal Vocals die durchgehend auf schwedisch gehalten sind was dem Album das gewisse etwas an Mystik verleiht.
Die Gitarrenarbeit an sich ist sehr ordentlich, denn ausser typischen Black Metal Riffs ist auch ein enormer Thrash Einfluss zu vernehmen, abseits der hervorragenden Melodieführung der Gitarren. Auch der Bassist zeigt wahre Spielfreude und gibt sich nicht nur damit zufrieden den Gitarren den nötigen Wumms zu verleihen, so sind auch hier desöfteren hervorragende Melodieläufe zu vernehmen. Das Schlagzeug selbst arbeitet eher in rhytmischen Schachzügen und vorantreibend, ohne groß auf das Gaspedal zu treten, was dem Album sehr zugute kommt. Blastbeats sucht man (fast) vergeblich). Der Gesamtsound der Platte ist recht roh gehalten, aber dennoch äußerst druckvoll auch wenn die Gitarren für meinen Geschmack etwas zu dumpf sind.
Loreia ist somit ein äußerst gelungenes, melodisches Black Metal Werk was gänzlich ohne Keyboards auskommt und durch die hervorragende Gitarrenarbeit und dem entscheidenden Faktor Lovisa Hallstedt zu begeistern weiss.
8/10
- Eigenschaft