Pop, Rock & Co. Singen selbstständig lernen

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Smarbrand
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Ist es möglich singen selbstständig mit Apps, Tutorials etc. Selbstständig zu lernen oder ist ein Gesangslehrer nötig. Falls es möglich ist, könntet ihr mir paar gute Quellen nennen?
 
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Hallo @Smarbrand

Ja - es ist grundsätzlich möglich aber kann sehr umständlich werden und viel länger dauern als bei einem guten (!) Gesangslehrer.
Es kommt auch stark darauf an, was du schon an Voraussetzungen mitbringst. Singen kann ja erstmal jeder. Die Frage ist, wie es klingt.
Falls du noch Probleme hast, die richtigen Töne zu treffen und einen Rythmus zu halten (also grundlegende Sachen), macht es wahrscheinlich wenig Sinn mit Tutorials aus dem Internet zu starten. Dann solltest du erstmal Üben, Üben, Üben und dich dabei aufnehmen (Aufnehmen sollte man sich eigentlich immer!).

Das größte Problem sehe ich darin, das geeignete "Programm" zu finden. Ein Tutorial mag jemand anderem geholfen haben, kann für dich aber zu dem gegebenen Zeitpunkt kontraproduktiv sein. Das ist das gute an einem Lehrer - er kennt deinen aktuellen Stand und kann dir Rückmeldung geben. Hast du an ein kostenpflichtiges Produkt gedacht oder an kostenlose Apps und Youtube-Videos? Falls du dafür zahlen musst, würde ich lieber in einen Gesangslehrer investieren.

Hast du dir schon die Frage gestellt, wo du mit deinem Gesang hinwillst. Singst du nur für dich oder willst du auftreten? Hast du ein bestimmtes Ziel oder singst du einfach zum Spass?
 
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das sehe ich anders und eindeutig: nein. atemtechnik, allgemeine körper bezogene und liedbezogen, intonationskontrolle, artikulation, alles bedarf der fremdkontrolle. gerade am anfang wenn man überhaupt nicht weiß wo es lang geht ist eine kritische selbstkontrolle (z.b. auch vor einem spiegel) nicht gegeben.
 
Ist es möglich singen selbstständig mit Apps, Tutorials etc. Selbstständig zu lernen oder ist ein Gesangslehrer nötig.

Zu dieser Frage habe ich vor Jahren mal ein hoffentlich lückenloses FAQ zusammengetragen:

https://www.musiker-board.de/threads/gesangsunterricht-faq.132327/#post-2416420

Und als Ergänzung

https://www.musiker-board.de/threads/real-faq-fuer-echte-anfaenger.376967/

Tutorials auf YT: Besser nicht. Das sind meist nur Werbeteaser. Wenn selbstständig, dann wirklich selbstständig.

Apps: Naja, kommt auf die App an. Um mal ein bisschen die Intonation zu testen, vielleicht ganz nett.

alles bedarf der fremdkontrolle

Gut, dass Elvis, John Lennon, Paul McCartney, Frank Sinatra, Little Richard ... [Liste, die endlos fortgeführt werden könnte] nichts davon wussten.
 
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Ist es möglich singen selbstständig mit Apps, Tutorials etc. Selbstständig zu lernen
Eigentlich sollte man dazu singen... :gruebel:

Es besteht die Gefahr, dass man sich verkehrte Sachen angewöhnt, die man sich dann wieder abtrainieren muss. Aber grundsätzlich ist es schon möglich. Singen ist eine sehr natürliche Fähigkeit der Menschen, das haben die schon in der Steinzeit ohne Unterricht gebacken bekommen. Vielleicht hatten sie ein etwas anderes Klangideal :redface: (wobei ich nicht jedes Klangideal heute gut finde, aber das ist eine andere Sache).

Du kannst zum Überprüfen der Töne ein einfaches chromatisches Stimmgerät verwenden, es gibt dafür Apps. Auch Metronome gibt es als Apps, da setze ich aber mehr auf hören von Musik. Metronome machen mir die Sache zu "gerade". Selbst ein einfaches Piano kann man auf dem Handy haben, klingt nicht recht gut, reicht aber, um einzelne Töne vorzuklimpern. Wenn Du schon ein Instrument beherrschst, ist dieses imho vorzuziehen.

das sehe ich anders und eindeutig: nein. atemtechnik, allgemeine körper bezogene und liedbezogen, intonationskontrolle, artikulation, alles bedarf der fremdkontrolle.

:eek: Ich bin an sich wirklich Fan von (Gesangs-)Unterricht. Aber diese krasse Aussage geht mir zu weit. Es gibt tatsächlich Leute, die würde ich besser nicht in Unterricht schicken, aus diversen Gründen.
 
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Elvis, John Lennon, Paul McCartney, Frank Sinatra, Little Richard
ok, da ich selbstverständlich davon ausgehe, daß ich mich in derselben liga befinde, werde ich jetzt meinen gesangsunterricht kündigen.
nein, im ernst, es geht doch hier um die einschätzung eines jeden einzelnen von uns, eine allgemein gültige gibt es nicht genauso wie es immer ausnahmen gibt. aber das ist doch eigentlich selbstverständlich und bedarf keiner besonderen erwähnung.
ich bleibe dabei und sehe das für jede art des lernens so: lernen ohne auch fremdkontrolle und kritik ist nur die halbe miete.
 
Siehe den von antipasti verlinkten Artikel.

Wenn du der Typ Autodidakt bist, dann mach es so wie auch damals schon Leute ohne Gesangsunterricht singen gelernt haben. Nämlich viel singen und experimentieren mit verschiedenen Klängen und Stilen. Allein durch das viel Singen hast du einen Trainingseffekt. Mit dem Experimentieren kannst du für dich rausfinden was für Möglichkeiten du mit deiner Stimme hast, was dir gut tut, was nicht, etc.. Nimm dich dabe auf und hör dir das an, was du singst.

Wenn du aber der Typ bist, der es verschulter mag, theoretisches Wissen braucht und eine Leitfigur, dann lieber Gesangsunterricht. Kann man bei Geldmangel ja auch nur alle zwei Wochen machen oder nur kurz für die Basics (z.B. 10er Karte, kann man sich auch zum Geburtstag schenken lassen oder so) oder du besuchst nen Workshop (gibts oft an VHS für günstig Geld). Wenn du Klassik oder Musical singen willst, führt leider kein Weg an Gesangsunterricht vorbei.

YT Tutorials und Apps und sogar Gesangsbücher eignen sich mMn nur als Zusatz zu Gesangsunterricht und nur für weit Fortgeschrittene, die ihre Stimme schon gut einschätzen können.
 
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Autodidakten im Gesang sind keine sooooo große Ausnahmeerscheinung wie man vielleicht meint. Ich könnte Antipasti's Liste mit einer Reihe Namen fortsetzen die nicht weltberühmt sind ... mach ich aber nicht, weil die ja eh' keiner kennt :D
lernen ohne auch fremdkontrolle und kritik ist nur die halbe miete
Sei versichert, wenn Autodidakten von einem genug bekommen, dann ist es Kritik ;) Auch an Fremdkontrolle fehlt es nicht völlig; sie ist nur viel seltener und findet zu anderen Sängern und auf Augenhöhe statt und nicht in einem Lehrer / Schüler Verhältnis.
Wenn du Klassik oder Musical singen willst, führt leider kein Weg an Gesangsunterricht vorbei
Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich habe das Singen als Autodidakt soweit erlernt dass ich nie Schwierigkeiten hatte eine (Rock-) Band zu finden. Jahre später habe ich mit 3 Monaten Gesangsunterricht (Pop / Rock) noch einiges verbessert und meine Range erweitert. Nochmal 20+ Jahre später habe bin ich in Musical und Klassikgesang eingestiegen, letzteres mit Unterricht. Ich behaupte mal, das sich Anzahl und Schweregrad der autodidaktisch angeeigneten Unarten bei mir in Grenzen gehalten hat.

LG Robert
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Leute, die würde ich besser nicht in Unterricht schicken, aus diversen Gründen
Hmmm ... was könnten diese Gründe sein? Es gibt immer Leute, die glauben alles besser zu wissen, aber bei den meisten Autodidakten dürfte der Samen der Unterweisung auf sehr, sehr fruchtbaren Boden fallen.
 
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Hmmm ... was könnten diese Gründe sein? Es gibt immer Leute, die glauben alles besser zu wissen, aber bei den meisten Autodidakten dürfte der Samen der Unterweisung auf sehr, sehr fruchtbaren Boden fallen.
Wenn die Unterweisung gut und passend ist, ja :)

Die Crux ist, dass es z.B. leider auch schlechte Gesangslehrer gibt. Da hab ich inzwischen schon einige G'schichterln gehört, die teilweise haarsträubend sind. Ich selber hatte bisher, toitoitoi, immer ausgesprochenes Glück. Wenn jetzt jemand schon klar und mit guter Technik singt und gut klar kommt, warum sollte der/die dann GU nehmen? Womöglich an einen schlechten (aka für den Schüler unpassenden) Lehrer geraten und sich die Stimme versauen lassen?

Klassischer GU ist toll, ohne Frage. Aber wozu braucht ein Rock/Pop-Sänger das? Um sich hinterher sagen zu lassen, dass die Stimme viel zu klassisch klingt? Und Pop/Rock-Lehrer gibt es auf dem platten Land nicht so sehr viele. Was meinst, wie oft ich schon gehört hab, wunderbar, aber viel zu klassischer Kuppelklang? (Manchmal frage ich mich ja, ob die Leute das auch sagen würden, wenn sie nicht wüssten, dass ich klassischen GU nehme). Da lass ich einen guten Autodidakten doch lieber selber werkeln. Und auch wenn man klassisch klingen mag - bei uns scheint die Seuche GsD nicht so verbreitet zu sein, in ein Stimmfach gepresst zu werden. Aber wenn das passiert, und das Stimmfach ist verkehrt, hat das u.U. fatale Folgen für die Stimme. Und es gibt nun einmal Stimmen, die sich einer Schublade entziehen wollen. Ich mag diese Freiheit, da Sopran zu singen und dort Alt und auch beides durchgearbeitet zu bekommen.
 
nein, im ernst, es geht doch hier um die einschätzung eines jeden einzelnen von uns, eine allgemein gültige gibt es nicht genauso wie es immer ausnahmen gibt. aber das ist doch eigentlich selbstverständlich und bedarf keiner besonderen erwähnung.

Wenn alles so klar und selbstverständlich wäre, hätte der TE ja die Frage gar nicht stellen müssen.

Und: Ausnahmen? Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Die ersten zwei bis drei Dekaden der Rock/Popmusik wurde von Autodidakten dominert. Sowohl im professionellen Bereich als auch beim Hobby.
 
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dass es z.B. leider auch schlechte Gesangslehrer gibt
OK, einverstanden. Aber unter denen leiden nicht im speziellen unterichtssuchende Autodidakten sondern generell alle sein Schüler.
Klassischer GU ist toll, ohne Frage. Aber wozu braucht ein Rock/Pop-Sänger das?
Darauf könnte ich persöhnlich einige Antworten geben, aber die treffen vielleicht nicht auf alle Rocksänger zu ;)
Tatsächlich würde ich einen unterrichtswütigen Rocker auch nicht als allererstes zum Klassiklehrer schicken, aber wenn das die einzig vernünftige Möglichkeit im XX km Umkreis ist, warum nicht? Die Basics sind dieselben und so schnell kriegt man keinen "Kuppelklang den man nicht wieder los wird", schon gar nicht wenn man ausserhalb des Unterrichts die Heavy-Metal-Keule auspackt :D Es gibt sogar ein paar Sub-Genres im Metal die von klassischer Technik - und die besteht ja nicht nur aus Kuppelklang - profitieren.

Na ja, ich hoffe wir sind jetzt nicht so weit abgedriftet, dass der TE verwirrt den Kopf schüttelt :)

LG Robert
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Die ersten zwei bis drei Dekaden der Rock/Popmusik wurde von Autodidakten dominert.
Ich denke auch dass es damals nicht unbedingt weniger (brauchbare) Sänger gab als heute, aber die heutigen sind in der Regel besser ausgebildet. Das heißt aber nur, dass sie besseres "Werkzeug" besitzen - die besseren "Handwerker" sind sie deshalb ja nicht automatisch.
 
OK, einverstanden. Aber unter denen leiden nicht im speziellen unterichtssuchende Autodidakten sondern generell alle sein Schüler.
Jo, scho. Nur um die, die schon schön/gut singen und dann verbaut werden, ist es halt besonders schade finde ich. Für die normal talentierten schon auch, aber eine schon schöne Stimme zu meucheln... :weep: GsD kenne ich das wie gesagt nur vom Hörensagen, durchaus auch aus erster Hand, aber ich selber habe vom GU profitiert, finde ich.
Darauf könnte ich persöhnlich einige Antworten geben, aber die treffen vielleicht nicht auf alle Rocksänger zu ;)
Tatsächlich würde ich einen unterrichtswütigen Rocker auch nicht als allererstes zum Klassiklehrer schicken, aber wenn das die einzig vernünftige Möglichkeit im XX km Umkreis ist, warum nicht? Die Basics sind dieselben und so schnell kriegt man keinen "Kuppelklang den man nicht wieder los wird", schon gar nicht wenn man ausserhalb des Unterrichts die Heavy-Metal-Keule auspackt :D Es gibt sogar ein paar Sub-Genres im Metal die von klassischer Technik - und die besteht ja nicht nur aus Kuppelklang - profitieren.
Ach, ja, ich versteh Dich ja, ich red ja selber sonst so :D Vielleicht bin ich auch einfach so geprägt, obwohl ich als Kind (notgedrungen) beides hören musste. Aber ich habe das inzwischen echt schon zu oft gehört, obwohl ich nun wirklich kein großes Vibrato habe.
Na ja, ich hoffe wir sind jetzt nicht so weit abgedriftet, dass der TE verwirrt den Kopf schüttelt :)
Ich finde, wir sind gar nicht mal abgedriftet :) Er fragt ja, ob es nötig ist und lernt, dass es u.U. sogar kontraproduktiv sein könnte ;) Ob es nun für ihn zutrifft, muss er eh selber wissen.
 
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