Sinn und Unsinn von Herkunftsangaben („Made in USA“)

Wer, als Mitteleuropäer, einmal eine amerikanische Fabrik besucht hat, fühlt sein Vorstellungsspektrum erweitert. In China war ich noch nicht, jedoch bestätigt mir ein befreundeter Instrumenten Händler und Importeur, den hervorragenden technischen Standard in beeindruckenden Produktionsstätten.
Wenn von China-Gitten gesprochen wird, wird gewöhnlich das Billigsegment besprochen. Aber China kann auch anders. In Verbindung CNC, guter Materialien, und feinster Handarbeit, entstehen, vorwiegend am Jazzgitarrensektor, Feinteile, die um nix der weltweiten Konkurrenz nachstehen. Um ein Drittel amerikanischer Preise. China kann „Wirtschaft“, und da wird auch keinen CNC für 10tausend Kaufhaus Strats umgestellt. Da werden Einzelteile auf Halde produziert, in allen möglichen Qualitätsklassen, diese werden dann auch weltweit verhökert.
Ein sehr namhafter Wiener Mikro und Kopfhörerproduzent, verlagert einen Großteil seiner Produktion, erst nach USA und erweitert in Asien. Also, 3 Produktionsstätten, Ösi,USA,Asien. Auf den Typenschildern „Made in USA“. Aber wahrscheinlich steht auf den in Amerika verkauften Teilen „Made in Austria“ drauf.
Jedoch kann der Nimbus amerikanischer Gitarren nicht ganz falsch sein, jeder will sie, jeder spielt sie. Keiner denkt mehr an die Norlin oder CBS Zeiten, wo von beiden „Großen“ , Mist geliefert wurde.
Allerdings muß ich gestehen, das mein Lieblings-Setup, aus meiner ES 347 und meinem Princeton Reverb 2, besteht. Latürnich beide post Norlin/CBS.:D
 
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oder CBS Zeiten, wo von beiden „Großen“ , Mist geliefert wurde.
Allerdings muß ich gestehen, das mein Lieblings-Setup, aus meiner ES 347 und meinem Princeton Reverb 2, besteht. Latürnich beide post Norlin/CBS.:D


Mein bester Amp war ein 76er Fender, aktuell habe ich 4 Strats: eine CBS, eine CBS, NOCH eine CBS und eine aus Japan. und alles sind Top Instrumente.

Trotzdem gebe ich dir recht: Ich hatte mehr schlechte CBS-Instrumente als richtig gute und da kommt wieder die Streuung ins Spiel, die in Zeiten von Autoatisierung und Know How wird mehr gleichbleibende Qualität erzeugt. Wichtig ist die nachgeschaltete QS und -bei Gitarren- das Setup.

Wo es menschelt passieren Fehler.
 
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Die wissen haargenau, für welches Preissegment sie produzieren.
oh ja.
Die Quetschholzklasse beherrschen sie. sowohl qualitativ, als auch kommerziell. In alten Tagen hatten die meisten Gitarristen, ihre eine Gitarre, und vielleicht noch eine Akustische, irgendwas plexiges, das wars.
So ists nicht mehr. Heute schätze ich den Schnitt bei 10 Paddeln pro Gitarrist. Auch weniger investierfreudige Musikanten stimmen auf der Bühne nicht mehr um, wuchten ihren, einen, Plexi von daheim, da steht ja sowieso die chinesische Übungsquäke, zur Probe, zum Gig, zur Session. Mit Muckern wird Asche gemacht, das es kracht. Kommt gleich hinter rauchen und autofahren.:D
 
Also ich hab nur 2 Gitarren für den täglichen Gebrauch. Und in Asien produzieren sie in jeder Qualität. Wenn der Kunde mehr zahlt, ist auch die QS besser.
 
Ich habe auch vom T. ein paar HBs, darunter eine vollgepimpte ES, momentan zum sliden konditioniert. Haptisch steht sie meiner Gibson um nix nach. Eine Strat für 120 Neuro, damit twänge ich jede Billigfender in Grund und Boden. Dafür ist der Jammerhaken ein echter Jammer.
Das Problem bei guten Asischen Gitarren ist, wie komm ich ran, Garantie wie?
 
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Oder einfach aus Ablehnung von politischen und gesellschaftlichen Systemen.
Ich glaube,wenn man Musikinstrumente aus politischen Aspekten heraus auswählt,sollte man die Musik an den Nagel hängen.
 
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Ich glaube,wenn man Musikinstrumente aus politischen Aspekten heraus auswählt,sollte man die Musik an den Nagel hängen.
Volle Zustimmung! Aber anders herum finde ich es nachvollziehbar, wenn man Instrumente aus einem bestimmten Land oder eines bestimmten Herstellers aus politischen oder sonstigen Aspekten heraus NICHT kauft (katastrophale Arbeitsbedingungen beim Hersteller o.ä.). Fernab der Musikinstrumente frage ich mich z.B. ganz naiv, wie man Freude an Blutdiamanten, von Kindern geknüpften Teppichen usw. haben kann.
 
Fernab der Musikinstrumente frage ich mich z.B. ganz naiv, wie man Freude an Blutdiamanten, von Kindern geknüpften Teppichen usw. haben kann.
Leider betrifft das auch weite Teile der Elektronikwaren..
 
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Dafür ist der Jammerhaken ein echter Jammer.

Wichtig ist die nachgeschaltete QS und -bei Gitarren- das Setup.
.

das wäre dann letzteres: Einmal die Sattelkerben richtig feilen und das Jammerhaken jammert wieder :)


Zum Thema political correctness, bzw social correctness: ein Hoch auf die Globalisierung, wobei.... die Armen/Ärmsten wurden schon immer ausgebeutet. Das macht es zwar nicht besser, aber man kann es Merkel nicht in die Schuhe schieben :rolleyes::ugly:
 
Das Problem bei guten Asischen Gitarren ist, wie komm ich ran, Garantie wie?
Indem du nicht die Billigklampfen kaufst. Ein Teil des höheren Kaufpreises für Gitarren aus Asien ist ja auch die höhere Qualitätskontrolle. Wie gesagt, wenn der Kunde mehr zahlt, dann machen die das auch besser. Schlägt sich natürlich auf den Verkaufspreis nieder.
 
Leider betrifft das auch weite Teile der Elektronikwaren..
Leider ja. Und im ganz weit ausholen dann auch unsere Lebensmittel, Kleidung usw. Ich weiss nicht, ob man das einfach unter "Globalisierung" oder "ist halt heute so" abtun kann. Aber so wie wir heute leben, konsumieren usw...Echt schwierig. Wenn man alles "fair" und "bio" haben möchte, wird es -leider-verdammt schwierig und für viele Familien echt zu teuer und nicht machbar.
 
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Aber, was machen wir, wenn man aus Amiland oder Asien keine Instrumente mehr kaufen kann/soll. Bitte, was dann? Kamm blasen?
 
Dann macht man so wie mancher damals, spart ein bisl länger und holt sich EIN lokales Instrument und nicht das 10.
Ich kenne viele Akkordeonspieler, die das so handhaben, warum nicht auch die Klampfenschwinger?

Lässt sich auch prima auf das "fair" von weiter oben beziehen. Kaufe ich jeden Monat T-Shirts und Hosen oder jedes Jahr. Gut, man könnte jetzt wieder streiten, was dann plötzlich die 1000000 arbeitslosen Inder und Pakistani machen aber darüber lässt sich ja auch ewig diskutieren.
 
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Dann macht man so wie mancher damals, spart ein bisl länger und holt sich EIN lokales Instrument und nicht das 10.
Hast du recht. Aber es gibt eben ein Angebot ohne Ende, gerade bei Gitarren. Da wird man schonmal "Schwach" und kauft eben woanders was ein. Bei Akkordeon kenn ich mich nicht aus, wie dort der Markt ist. Gleiches gilt natürlich auch für die anderen Kosumgüter. "Früher" gabs eben keinen Markt. Da hat die Oma gestrickt (Heute auch noch), ein Hemd+Hose für Sonntags beim Herrenausstatter etc.pp....Gemüs usw gabs im garten, Fleisch vom Nachbarn...Kennt ihr ja. Kann man nicht mehr ändern, ausser bei sich selbst versuchen "lokaler" zu komsumieren. Wenn das geht...
 
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Kaufe ich jeden Monat T-Shirts und Hosen oder jedes Jahr.
T-Shirts und Hosen kauf ich nur alle heiligen Zeiten - ich wachse ja nicht mehr. Wobei T-Shirts sind auch nette Reisesouvenire. Ich kauf meine Kleidung aber vor allem bei Billigläden. Die Ware kommt so oder so aus Pakistan/ Bangladesh/ Indien - aber die schlagen mir dann nicht noch einen Markenaufschlag drauf, für die gleiche Qualität. Die Textilindustrie in Europa ist ja leider fast komplett abgeschafft.
 
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Die Ware kommt so oder so aus Pakistan/ Bangladesh/ Indien - aber die schlagen mir dann nicht noch einen Markenaufschlag drauf, für die gleiche Qualität.
Möchte ihc ciht so unterschreiben. Wenn ich bei H&M/Kick/Zara kaufe ist es nah 2-3 Waschgängen alles verzogen und manchmal richtig im Arsch.
Das ist mir bisher weder bei Adidas, Nike, Billabonk, Hurley, weiß der Geier wie die ganzen Livestylemarken heissen, passiert. Kaufe ich in Outletstores für manchmal <10€.
Es gibt genug Dokumentationen wo sie in ein und der selben Fabrik sagen "wenn du keine Qualität willst liefern wir keine Qualität, wenn du es anderst willst zahl eben mehr". Was natürlich bei den Arbeitern hängen bleibt ist auch wieder was anderes, aber hier gehts ja auch nicht um Lohndumping sondern um Qualität.
Man könnte auch Hilfiger, Boss etc nennen aber da bin ich raus, das ist nicht meine Preisklasse und wenn man da die Günstigen mit der größten Aufschrift kauft, dient man nur als Werbeplakat mit "minderwertigerer" Ware.
 
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Wenn ich bei H&M/Kick/Zara kaufe ist es nah 2-3 Waschgängen alles verzogen und manchmal richtig im Arsch.
Zum Klampfe polieren reichen die Klamotten.:D Mehr auch nicht. Hab da ähnliche Erfahrungen mit Deichmann-Plunder gemacht. Adidas und Puma tun meinen Füssen besser.
 
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holt sich EIN lokales Instrument und nicht das
Schön, und was und wo! Würden mir bei Jazz-Archtops und Akustischen noch einiges einfallen, siehts im E-Gittenbereich für mich eher mau aus. Würde ich mich von politischen Aspekten beeinflussen lassen, würden für mich auch einige europäische Produkte durch den Rost fallen.
Drummer ohne Zildijan? Schräg!
 
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Sattelkerben richtig feilen und das Jammerhaken jammert wiede
Sattelkerben gefeilt, und mit Graphit beschmiert, bei allen meinen Gitarren, wenn nicht getauscht. Aber der Jammer ist die Klapperigkeit.
 

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