Spulendraht für Rhodes-Pickups

McCoy
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So langsam nervt es ... :weird: ... gefühlt pro Auftritt einen Pickup für's Rhodes neu wickeln. 😖

Ich habe ja das Mark III, das Pickups mit rotem Spulendraht hat (≙ 80er-Mark II). Bisher nehme ich immer den alten Spulendraht, den ich wieder anlöte und aufwickle. Ich habe zwar noch nie einen schon reparierten Pickup zum zweiten Mal neu wickeln müssen, aber so langsam denke ich, daß es sich vielleicht lohnt, einfach mal eine größere Menge neuen Spulendraht zu besorgen.

Welchen sollte man da nehmen und wo bekommt man ihn her?

BTW: Neue Pickups kaufen geht nicht, weil die Mark III-Pickups kleine Bleche angebaut haben, die das Übersprechen zum Nachbarpickup verhindern. das haben AFAIK sonst keine Rhodes-Pickups.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Welche Drahtdicke hat denn der Lackdraht, weißt du das?
 
Moin .-)

Als 'konservatorische' Maßnahme: Der Draht gammelt ja zu 90% immer an der gleichen Stelle durch, weil die Lackschicht durch den scharfen Knick beschädigt ist. Darum an dieser Stelle einen Tropfen Trafolack / Plastik 70 drauftropfen, um wieder einen Luftabschluss herzustellen. Schon stark angegriffene PUs können natürlich trotzdem noch ausfallen, aber die noch 'unangegriffenen' kannst Du so schützen.

pickup-closeup.jpg


Der Draht ist 0,1mm Cu Lackdraht, 4000 Windungen.


Jenzz
 
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Klasse Tipps, @Jenzz!
Falls du 0,1mm-Cu-Lackdraht brauchst, @McCoy, kann ich dir was zukommen lassen. Da wird 2023 sicherlich ein Rest bei uns übrig bleiben.
Schreib mir einfach ne PN.
 
Darum an dieser Stelle einen Tropfen Trafolack / Plastik 70 drauftropfen, um wieder einen Luftabschluss herzustellen.
Super Tipp, da mache ich mich mal dran. Der letzte Pickup war aber 2 Wicklungen vor dem Ende gebrochen.

Für alle die wissen wollen, wie die Mark III Pickups aussehen:

IMG_20221229_180320.jpg


Man sieht hinter der Spule das Blech gegen das Übersprechen. Das Mark III hat ja zusätzlich zum Rhodessound noch einen sehr rudimentären Synthesizerklang integriert. Weil über die Pickups die Hüllkurve dieses elektronischen Klangs geregelt wird, darf es kein Übersprechen geben, weil sonst der Nachbarton mitklingen würde

Schreib mir einfach ne PN.
(y)

Viele Grüße,
McCoy
 
So sieht es ja meistens aus (Anhang). Ich mach es so wie @Jenzz und hatte nur sehr wenige Ausfälle im Nachhinein.
 

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Jau, bei dem lassen @Jenzz und ich auch gerade wickeln. Haben schon eine Charge machen lassen und sind recht zufrieden. Guter Preis!
 
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Ich mach die kaputten erstmal selber. Aber können die auch MKIII-Pickups wickeln?

Viele Grüße,
McCoy
 
Sind die Bleche irgendwie mit den Pickups verklebt ?

Ansonsten sie das eigentlich normal aus, nur das das Material schwarz ist...


Jenzz
 
Die Bleche sind das Problem. Sie sind nicht angeklebt, sondern irgendwie so eingepresst. Wenn man das Blech zum Neuwickeln entfernt, kann man es nicht wieder so befestigen, wie es war. Das ist dann kaputt. Ich habe verschiedene Methoden probiert, das wieder anzubringen: Reinschmelzen, Bastelkleber, 2K-Kleber. Richtig professionell wird das nie, ein bisschen halten sie auch durch den Magneten.

Hier sind noch Bilder von einer früheren Aktion. Die länglichen Löcher in Bild 3 sind die Löcher, in die der Pickup mit einem Teil seines Plastiks eingepresst ist. Man sieht das ein bisschen auf Bild 2. Die Bleche sind nach dem Entfernen auch immer ein bisschen verbogen. Letztlich ist mir das aber egal, solange es irgendwie hält und funktioniert. Bei diesen Bildern hatte ich das Blech danach mit dem Lötkolben und einem bisschen Plastik eines Dübels sozusagen "drangeschmolzen". Zwischen Bild 3 und 4 liegt der Wickelvorgang (hier nicht dokumentiert).

DSCF1084.JPGDSCF1090.JPGDSCF1092.JPGDSCF1119.JPGDSCF1121.JPG

Warum braucht es die Bleche überhaupt? Das Mark III hat ja den rudimentären ek10 Synthesizer implementiert, dessen Hüllkurven durch die Pickups geregelt werden. Schwingt der Tine, geht die Hüllkurve dieses Tones auf und es erklingt der Synth-Ton. Das Blech schirmt den Nachbarpickup vor diesen Tineschwingungen ab, denn sonst würde die Hüllkurve des Nachbarton durch Übersprechen im Synth eben auch aufmachen und der Nachbarton würde mitklingen. Vintage halt ... :D

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ich kenne Mk3 nur von Bildern, Du bist ja einer der Wenigen, die überhaupt so ein Teil auch noch funktionierend haben.

Ah, verstehe... Da sind quasi solche 'Schmelz-Stempel' am Wickelkörper dran, wo das Blech draufkommt und die dann erwärmt werden. Das erschwert die Sache natürlich total.

Vielleicht hat @FantomXR eine Idee, ob man per 3D-Druck da was machen kann?

Jenzz
 
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Ist denn die Art des Metalls hier egal? Oder anders gesagt: würde es auch Kupferfolie tun?
Wie wird denn hier der elektrische Kontakt zwischen Blech und Bracket hergestellt?

Man könnte solche Platten aus beliebigem Werkstoff lasern und mit Kupfer / Alu umkleiden.

3D Druck ist hier eher keine Option, da man dafür immer etwas Materialstärke braucht, damit es mechanisch stabil ist.
 
Ist denn die Art des Metalls hier egal? Oder anders gesagt: würde es auch Kupferfolie tun?
Wie wird denn hier der elektrische Kontakt zwischen Blech und Bracket hergestellt?
Es muß, glaube ich, magnetisch irgendwie abschirmen, nicht elektrisch. Es geht ja darum, daß die Tine-Schwingung nicht vom Nachbarpickup aufgefangen wird. Einen elektrischen Kontakt gibt es da gar nicht.

Aber ich glaube, die Methode 2k-Kleber und selber wickeln funktioniert am besten und unkompliziertesten.

Viele Grüße,
McCoy
 
Moin .-)

Ja, das muß magnetisch schirmen, dürfte also dünnes Stahlblech oder sogar Mu-Metall sein...

Jenzz
 

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