Stereo Setup mit Strymon Iridum

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Hallo ihr!
Nachdem ich lange nach der für mich passenden Ampsim gesucht habe (hatte den UA Dream, TC Combo, Two Notes) und ich nun beim Strymon Iridium fündig geworden bin, beschäftige mich gerade sehr mit dem Thema Stereo Set-Up/Stereo Effekte. Ich hatte mir für den Iridium nun dieses Video angesehen:
View: https://www.youtube.com/watch?v=435BGCsQ4Io&ab_channel=VertexEffects
Mein Set up sieht folgendermaßen aus: "Dry" Effekte: Tuner -> Comp -> Whammy -> Boss Synth -> Nobels ODR (always on) -> Boss BD2 -> Source Audio Multiwave Distortion/Fuzz. Dann würde eigentlich mein Chorus und Delay kommen, Reverb nutze ich aktuell den Room von Iridium. In Anlehnung an das obige Video bin ich nun dazu übergegangen, nach den Zerren in den Iridium zu gehen: 1. Signalkette von oben -> Stereo L in FOH (Dry)
2. Stereo R (Wet, mit anderer IR) -> Chorus (Boss CH1) -> Mono in EHX Memory Toy (kann ja nur mono) -> Dann FOH.
Quasi wäre das ja ein Wet/Dry-Signal, Dual Mono quasi. So habe ich auch unsere EP aufgenommen, nur dass das Dry-Signal über einen anderen Amp lief und Wet dann das Iridium war (Trennung erfolgte dann vor der Amp-Sim über einen ausgeschaltenen Chorus).

Nun bin ich am überlegen ob es sich lohnen würde, die Effekte "wirklich" Stereo zu fahren, dafür bräuchte es ja dann z.B. ein TC Flashback. Meine Ideen:
1. Chorus vor Iridium, mit Y Kabel in Input (das Iridium hat ja nur einen Input), dann die beiden Stereo Outs in z.B. ein TC Flashback -> FOH
2. Iridium -> Y-Kabel in Chorus (hat ja auch nur einen Input) -> Stereo Out Flashback -> FOH.

Zu den Effekten und meinem Nutzen: Ich nutze das Delay wirklich nur für Raum: relativ kurze Zeit, Feedback und Mix (alles so auf 11 Uhr), etwas länger als Slapback. Richtige Delay-Teppiche mache ich damit nicht.
Den Chorus nutze ich oft, eigentlich fast always on. Beim Boss CH-1 wird ja meines Wissens nach das Chorus Signal einfach aufgesplittet, also einmal Vibrato, einmal Dry. Den Vibrato find ich aber eigentlich gar nicht soo cool.
Dazu habe ich noch ein Digitech Digiverb Zuhause rumliegen, bei dem ich überlege, es in mein Setup zu integrieren, das hat aber auch nur einen Input. Das könnte ja mit einem Input schwer integriert werden, oder?

Ich habe zwar schon viel gelesen, aber "lohnt" sich das überhaupt? Ich spiele eher in kleineren Locations (100-250 Leute), wo zwar die PA okay ist, die Frage jedoch ist, ob die Leute von einem wirklichen Stereoeffekt profitieren: dafür bedarf es ja, weit weg von der PA zu stehen und die Räumlichkeit hören und nutzen zu können. Viel eher habe ich die Befürchtung, dass sie auf einer Seite stehen und z.B. bei meinem aktuellen Setup nur Wet oder nur Dry zu hören.

Was sagt ihr so dazu? Ich hoffe es war alles soweit verständlich.
 
Danke für den Link! Auch wenn einige Punkte, vor in der Mitte, nicht ganz einfach zu verstehen waren, doch ein sehr interessanter Artikel. Vor allem der Vergleich von Zeit und Intensität und Ortung, woher das Signal letztlich kommt. Geht so ein bisschen in meine "Befürchtung", dass Stereo, vor allem in den Läden in denen ich spiele, vermutlich gar nicht unbedingt förderlich ist/sein muss.
Gestern z.B. erst einen Gig gehabt: Bühne recht breit, Area vor der Stage ebenso, aber recht kurz, so dass viele Menschen unmittelbar vorm Schlagzeug in der Mitte oder aber jeweils den beiden PA-Boxen stehen und eben dann nicht wirklich von einem (Stereo-) Sound profitieren. Viele meiner Bekannten, haben sich dann zum FOH gestellt - da vllt. dann eher. Die Frage bleibt aber wohl auch immer: was macht Spaß sich auszudenken und was will man probieren und was hören live wirklich Leute? Und das dürfte sich dann wohl auch nochmal stark vom Studio unterscheiden. Da ich gerade erst ins Thema einsteige, wollt ich mal von euren Ansätzen/Erfahrungen hören.
 
Stereo wär live nix für mich. Beginne aber gerade mit ersten Experimenten mit wet/dry. Gibt gute Videos von thatPedalshow dazu auf YT .....
 
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Danke, ich habe mir aufgrund deines Hinweises mal ein paar Video dazu bei der Pedalshow angeschaut. Ich tendiere tendenziell gerade auch eher weiter zu einem Wet/dry oder aber zu einem wet/dry/wet-Aufbau, wobei da wirklich die Frage ist, wieviel Eingänge man Live in Anspruch nehmen kann/darf, zumal wir noch Synthies und Keys jeweils in Stereo haben.
Für mich bleibt immer die Frage, hört man denn da wirklich live soo den Unterschied, ob man wet/dry hat oder aber einfach den Effektegel etwas runterdreht. in der Pedalshow wird ja betont, es ist was anderes, aber soo sicher bin ich mir da nicht. Wie sind da so eure Erfahrungen?
 
Wenn Du Pech hast, dann dreht der Mann am Mixer die Pan-Regler aller Kanäle in die Mitte, dann ist es vorbei mit Stereo, Wet/Dry oder Wet/Dry/Wet. Und selbst wenn die Pan-Regler nach links und rechts gedreht sind, hört das Publikum von dem Stereosetup sowieso nur eine Hälfte. Es sei denn, jemand steht genau in der Mitte zwischen den PA-Speakern.
 
Sind die Jungs von TPS eigentlich mal auf „wet/dry-system und FOH/live“ detailliert eingegangen?
Meiner Meinung nach sind wet/dry und stereo zwei unterschiedliche „Ansätze“. Bei einen Wet/Dry Rig steht Transparenz (trotz Effekten) und Direktheit im Vordergrund. Bei Stereo ein breiter/dickerer Sound. Letzteres ist live IMO nur begrenzt von Nutzen, da auf den meisten Bühnen und auch fürs Publikum ein Stereo-Live-Erlebnis aus räumlichen Gründen nur sehr begrenzt möglich ist.
Ein Dry/Wet-Setup ist dagegen auf der Bühne ggf. immer ein Gewinn zu „Mono“, weil eben der Sound direkter Transparenter wird. Bei Produktionen von TPS, wo wet/dry gezeigt wird, ist aber mein Eindruck, dass das für den Zuhörer nicht viel anders klingt…
Das ist natürlich alles Ansichtssache, aber je nach dem, was man da präferiert, sieht der Aufbau anders aus.
 
Das schließt sich ja auch nicht aus, den Dry Zweig fährt man i.d.R. mittig Mono und die Effekte "Wet" Stereo re und li danaben.
 
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Ein Dry/Wet-Setup ist dagegen auf der Bühne ggf. immer ein Gewinn zu „Mono“, weil eben der Sound direkter Transparenter wird. Bei Produktionen von TPS, wo wet/dry gezeigt wird, ist aber mein Eindruck, dass das für den Zuhörer nicht viel anders klingt…
Ich hab das bisher nur alleine für mich zuhause getestet. Und ja der Sound wird breiter, transparenter, beamt weniger und man kann deutlich
mehr Reverb und Delay dazumischen als es mit nur 1 Amp sinnvoll wäre. Hängt also sehr von der Stilrichtung ab die man spielt.
Bei ner AC/DC oder Free Coverband ist das verschenkt. Bei Pink Floyd oder U2 kann das fürs eigene Wohlfühlen was bringen.
Ob das vorne raus hörbar ist .....?? Jedenfalls hätte man mit Volume Pedal für den FX Sound, mehr Kontrolle was die Effektmenge angeht.
 
Das schließt sich ja auch nicht aus, den Dry Zweig fährt man i.d.R. mittig Mono und die Effekte "Wet" Stereo re und li danaben.
Wet/Dry/Wet ist IMO noch mal eine Sonderlocke. Dry mittig und z.b. nur Stereo Wet, können zum einen kaum ein Chorus oder Modulation Pedal und da Wet idR leiser als Dry gefahren wird ist da der Stereoeffekt auch anders.
… und der Aufwand ist halt nochmal größer.
Hängt also sehr von der Stilrichtung ab die man spielt.
Bei ner AC/DC oder Free Coverband ist das verschenkt.
Im Zweifel ist das eine eher subtile "Sound-Aufhübschung". Sogar Bonamassa hat -zumindest früher- über Signal-Abgriff mit DI-Box/Cab-Sim ein Stereo Chorus-Signal an den FOH gegeben, um den Sound anzudicken. Aber das, was tourende Gitrarristen machen können und wollen, und das, was was wir in der Kneipe auffahren können/wollen, unterscheidet sich auch...

Zur Zeit fahre ich tatsächlich mein Rig im Probenraum stereo, aber auch nur, weil es sich ergeben hat, dass unser Drummer mehr Gitarre hören möchte und ich ihm lieber einen 2. Combo als "Monitor" hingestellt habe, statt mich einfach nur lauter zu drehen und mir damit dann den Ungemach des Keyboarder zuzuziehen.... Da nutze ich die Stereo Ausgänge vom Helix Effects und nutze einen Strero Hall und ggf. Stereo Chorus (Roland-Dimension D-Modeling). Der Sound "Gewinn"-selbst wenn man sich optimal hinstellt- ist IMO sehr übersichtlich.
Insbersondere dann, wenn die Band mit einsetzt.
 
Wet/Dry/Wet ist IMO noch mal eine Sonderlocke
Nuja, zu Rackzeiten war das nicht ungewöhnlich. Natürlich ist der Aufwand nochmals deutlich höher, aber Dry/Wet nebeneinander ist z.B. nicht meins.
Ein (kleiner) Mischer splittet das Effektsignal mono ab und das Stereoeffektsignal benötigt eine Stereoendstufe und zwei Boxen.
Aufwändig, aber für mich schon der heilige Gral.
 
Danke euch allen für eure Antworten.
Sind die Jungs von TPS eigentlich mal auf „wet/dry-system und FOH/live“ detailliert eingegangen?
Meiner Meinung nach sind wet/dry und stereo zwei unterschiedliche „Ansätze“. Bei einen Wet/Dry Rig steht Transparenz (trotz Effekten) und Direktheit im Vordergrund. Bei Stereo ein breiter/dickerer Sound. Letzteres ist live IMO nur begrenzt von Nutzen, da auf den meisten Bühnen und auch fürs Publikum ein Stereo-Live-Erlebnis aus räumlichen Gründen nur sehr begrenzt möglich ist.
Tatsächlich haben sie davon in ihren Episoden gesprochen: eben der Gewinn an Transparenz und weniger "Verwaschenheit" im Sound. Ich habe dennoch das Gefühl, dass sie sich mehr auf die Arbeit im Studio/bei Aufnahmen beziehen als wirklich live, wo das Konzept doch z.T. auch auf Probleme stoßen kann (z.B. Platzierung der Zuhörenden vor der PA - ob sie also auf der Dry oder Wet Seite stehen). Und auch das von @boisdelac angesprochene Problem, ob der live Mischer da mitgeht. Der Mischer beim letzten Gig war auf jeden Fall sehr überrascht von meiner Wet/Dry Herangehensweise.
Was ich mich dabei immer mal Frage ist, wie das Verhältnis von Mix-Level des eigentlichen Effekts (meinetwegen 40% bei einem Delay) und dem Mix von Wet-Dry steht: ist es nicht das "Gleiche" (oder zumindest unhörbar Ähnlich), ob ich Mono den Effektreinmixe mittels Levelregler bzw. ich Wet/Dry nutze? Die von TPS sagen nein, ich bin mir da doch noch sehr unschlüssig.

Das schließt sich ja auch nicht aus, den Dry Zweig fährt man i.d.R. mittig Mono und die Effekte "Wet" Stereo re und li danaben.
Das ist tatsächlich gerade was ich so (zumindest von der Theorie) bevorzuge. Das Problem ist dann aber weniger, ob ich das alles schleppen oder einen größeren Aufwand möchte - das Problem habe ich mit dem Iridium ja eher weniger - sondern eher, ob der FOH genug Eingänge hat, so dass ich da drei Gitarrensignale reinlegen kann/will. Ebenso habe ich keine eigene direkte Kontrolle via Volume Pedale über die Lautstärke des Wet-Signals, da der Poweramp bei den IRs des Iridiums erstmal gleich ist. Das könnte ich aber individuell bei den IRs anpassen, ist dann aber live nicht veränderbar.
 

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