Stimmdepressionen

Soo, letzten Freitag war nach DREI WOCHEN (!!!) Abstinenz endlich mal wieder Proben angesagt. Und da war er wieder, der "Beeoorrrooiingrrr"-Sound am 10"-Tom :(
Als wär' das noch nicht genug, fängt jetzt auch das Standtom an rumzuzicken, allerdings in die Richtung "Ich mach' mal keinen Ton, sondern nur noch POCK". Mittlerweile habe ich die Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen im Proberaum im Verdacht, obgleich der Raum nicht sonderlich wechselwarm und -feucht wirkt. Außerdem liegt's wohl doch mit am StarCast-System, denn beim letzten Proben musste ich genau die drei Aufhängungsschrauben anziehen und - SCHWUPPS - klang's wieder, sogar die ganze Probe durch. Nur eben am Freitag drei Wochen später nicht mehr.

Versteht sich, glaub' ich, dass die Soundschnipsel von den Aufnahmen noch ein bisschen auf sich warten lassen. Ich probier's tatsächlich mal mit Teflonband an den Stimmschrauben und werd' beim Anziehen NOCH kleinere Drehungen machen.

Halt' Euch weiter auf dem Laufenden (auch wenn's anscheinend nur wenige interessiert - vielleicht verschlägt's ja irgendwann mal einen frischgebackenen Superstar-Besitzer mit exakt dem gleichen Problem hierher ;))

Bis demnächst
 
Na wenn das Set drei Wochen steht und den witterungsbedingten Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt ist musste's schon neu stimmen würd ich sagen.

Gerade kleinere Trommeln mit wenig Spannschrauben (z.B. 6) verstimmen sich sehr schnell, da musste schon oft nachziehen. Je älter und ausgeleierter die Felle sind verstärkt sich der Effekt dann auch noch.

Hab mein Set am Samstag zu nem Gig geschlört, ist jetzt auch alles total verstimmt (der andere Schlagzeuger hat aber auch ganz schön draufgehauen und mir mein Danmar Kickpad zerballert -.-). Naja muss mal zusehen das ich jetzt alles wieder richtig anziehe, da ich da auch eher noch ungeübt bin werde ich vermutlich die ein oder anderen Stunde mit Snaredrum Stimmen verbringen müssen, bis die wieder halbwegs so eingestellt ist das ich ab und zu nur ein paar Schrauben nachziehen muss.
 
Also, drei Wochen sind eine lange Zeit. Ich persönlich schraube jedes mal, wenn ich mich ans Set setze.
Schlagzeuger, die ich nicht kenne, lasse ich bei Gigs nur an mein Set, wenn der Veranstalter einen neuen Satz Schlagfelle bezahlt.

Nils
 
Ihr habt ja Recht, drei Wochen sind eine lange Zeit, in der viel Verstimmung passieren kann. Vielleicht bin ich von meinem alten Schrott-Set nur verwöhnt :weird:, weil es immer so sch.... klang, dass ich sowieso keinen Unterschied zwischen "guter" und "schlechter" Stimmung erkennen konnte :D. Jedenfalls musste ich es viiieeel seltener nachstimmen als das Hyperdrive, aber egal, da genau dieses einfach (m)einen Traumsound hat.
Wie gesagt, ich probier's mit Teflonband, nehme demnächst auf und beweise dann damit die Rocktauglichkeit der süßen, kurzen Toms. ;)
 
Kurzes (und auf mein eigenes Problem bezogen vermutlich letztes) Update:
Hyperdrive Toms - Remo Ambassador-Resos + Tama-Werksresos = Super Sound! :confused:
Druckvoll, wohltönend und sauber im Ausklang, dabei so resonant, dass ich für die nächste Woche anstehenden Aufnahmen sogar mein Moongel benutzen werde.

Das StarCast Mounting System ist, wenn überhaupt, nur wenig an der Verstimmung der Schlagfelle beteiligt (diesmal stimmten die Felle an den unteren Spannschrauben nicht), d.h. ich muss jede Woche einmal kurz nachstimmen und fertig. Teflonband oder andere Zusatzmaßnahmen sind damit hinfällig.

Der nächste Fellsatz wird von Evans sein, da kann ich mal ganz nebenbei feststellen, ob Tama Trommeln tatsächlich, wie von einigen Usern behauptet, mit Evans-Fellen besser klingen.

Liebe Grüße und bis demnächst in anderen Threads!

André
 
Der nächste Fellsatz wird von Evans sein, da kann ich mal ganz nebenbei feststellen, ob Tama Trommeln tatsächlich, wie von einigen Usern behauptet, mit Evans-Fellen besser klingen.

Ich tippe mal drauf das se "anders" klingen ;)

Evans und Tama sind auch irgendwie "verheiratet", ob nun einer den anderen gekauft hat oder ob's nur geschäftliche kooperation ist weiss ich nicht, aber wenn man was von Tama kauft gibt's meistens was von Evans dabei (und wenn Evans Felle nur aufm Beipackzettel erwähnt werden wie bei der Tension Watch oder so).

Das gleiche gilt für Tama/Meinl, irgendwie teilen die sich dann hierzulande teils auch die Vertriebsfunktionen usw. (tama.de ist eigentl. meinldistribution.com).
 
Evans und Tama sind auch irgendwie "verheiratet", ob nun einer den anderen gekauft hat oder ob's nur geschäftliche kooperation ist weiss ich nicht, aber wenn man was von Tama kauft gibt's meistens was von Evans dabei (und wenn Evans Felle nur aufm Beipackzettel erwähnt werden wie bei der Tension Watch oder so).

Das gleiche gilt für Tama/Meinl, irgendwie teilen die sich dann hierzulande teils auch die Vertriebsfunktionen usw. (tama.de ist eigentl. meinldistribution.com).

Die haben einen gemeinsamen Vertrieb; so weit ich weiß und so weit die Tama-Homepage Aufschluss darüber gibt, sogar weltweit. Die hängen mit Evans, Meinl, HQPercussion, D'Addario, Ibanez und vielen anderen zusammen.

Ich tippe mal drauf das se "anders" klingen ;)

Da liegt ja gerade der Hase im Pfeffer, "besser" liegt ja immer in den Ohren eines jeden Trommlers, "anders" ist etwas objektiver. ABER: Wenn das Floor Tom nach anfangs gutem Klang plötzlich nur noch "POCK" macht und sich trotz mehrfacher, feiner Umstimmung in alle Richtungen und Schlag- und Reso-Spannungskombinationen partout nicht in eine sonore, druckvolle Trommel verwandeln will, dann ist das schon zumindest intersubjektiv feststellbar.
Und wenn das 10" Rack Tom zunächst nur einen hohen, abgewürgten Ton von sich gibt und trotz des eben erwähnten Stimm-Marathons entweder nur rasselt, ploppt oder jault, werden das auch andere Schlagzeuger als Miss-Stimmung bewerten. Die ebenso simple wie erstaunliche Lösung, das Werksfell aufzuziehen (welches immerhin von einem taiwanesischen Evans-Subunternehmen stammt) und damit einen sowohl punchigen Sound als auch einen sauberen Ausklang hinzukriegen, hat nicht nur mich, sondern auch meine Band verblüfft und eben zu der Annahme verleitet, dass die o.g. Unternehmens-Liaison eventuell doch reale Auswirkungen auf den Klang hat...
 
Also prinzipiell sollte man jedes Fell zum klingen kriegen, ich hab das aber auch oft das ich nach mehr als ner halben Stunde "herumstimmen" nen toten Punkt erreicht hab an dem ich nur noch Mist höre bzw dann auch stimme.

Das selbe Problem hab ich auch wenn ich mit Audiosoftware Musik produziere, gerade so sachen wie der richtige Mix und das richtige Mastering treiben mich da schonmal öfter in den Wahnsinn. Wenn man ne halbe Stunde rumprobiert hat klappts gar net mehr weil man eben nur noch Einheitsbrei hört.

Mach vllt. ma zwischendurch Pause anstatt Stimmmarathon, bringt eh nur Frust ;)
 
Guten Tag!

Ich weiß, der Thread ist alt und eigentlich nicht nur auf die Stimmprobleme meines Superstar Hyperdrive gemünzt, aber ich glaube, am letzten Samstag etwas für die Stimmdeprimierten Dienliches herausgefunden/nachvollzogen zu haben.

Nachdem ich mich vorher noch einmal durch Bob Gatzens Youtube-Kanal gewurschtelt hatte, beschloss ich, es nochmal mit den oben verfluchten Remo Ambassadors (clear) als Resofelle zu versuchen. Meine Vermutung war nämlich, angestoßen von Dreadnoughts letztem Kommentar, dass ich a) bis dato noch nicht die richtige Stimm-Methode angewendet und b) damals zu lange am Sound getüftelt und dadurch nur noch ungefälligen "Einheitsbrei" gehört hatte.

So schraubte ich zunächst am 12"-Tom herum und probierte nicht nur das Amb als Reso aus, sondern außer dem momentan aufgezogenen Emperor (coated) gleich noch ein CS Amb und ein Pinstripe als Schlagfelle. Ursprünglich hatte ich geplant, Herrn Gatzens "Opposite Tuning Tension"-Methode anzuwenden:

Normalerweise würde man ja "instinktiv" die lockeren Stimmschrauben auf die selbe Spannung wie die festen bringen, dies tut Mr.Gatzen jedoch nicht, sondern er zieht die Schraube, an der der höchste Ton anliegt, sogar noch ein Stückchen an, damit der Spannreifen an den anderen Stimmschrauben "hochrutscht" - klingt komisch, funktioniert aber in seinem Video.

Allerdings hatte ich das alles irgendwie falsch "abgespeichert", so dass ich letztendlich die Stimmschrauben, an der die zu tiefen Töne anlagen, ein wenig anzog (jedoch viel weniger, als ich es sonst "instinktiv" täte) und die Stimmschraube, an der der höchste Ton anlag, ein bisschen lockerte, alles rein nach Fingerspitzengefühl.
Irgendwie schien das mit dem "Ausbalancieren" des Spannreifens trotz der Umkehrung von Onkel Bobs Methode zu klappen, denn nach zwei Durchgängen mit dieser "Technik" klang auch das Ambassador beinahe perfekt, und nur dem Zeitdruck aus persönlichen Gründen ist es geschuldet, dass ich vor dem nächsten Proben noch mal kurz 'ran muss.

Damit ist jetzt auch die "Tama-und-Evans-gehören-zusammen"-Hypothese widerlegt - Mist! ;)

Außerdem war mir in Onkel Bobs Videos aufgefallen, dass zweilagige Schlagfelle und einlagige Reso-Felle trotz gleicher Stimmung/"Tonhöhe" (wegen der jeweiligen, aus verschiedenen Materialstärken resultierenden Obertöne) unterschiedlich klingen, so war's natürlich auch bei mir. Als es mir aber erst mal gelungen war, aus den verschiedenen Obertönen von Emperor oben und Ambassador unten den Grund-Pitch herausfiltern und dann beide Seiten auf den gleichen Grund-Pitch zu bringen, bekam ich ein so sattes Klangbild mit einem so langen Sustain, dass es mir die Schuhe auszog.

Ich freu' wie'n Kind im Bonbon-Laden, dass ich jetzt keine Kompromisse mehr zwischen Low End, Attack und Sustain eingehen muss, sondern alles haben kann und nur noch nach Belieben gezielt abzudämpfen brauche (oder eben nicht).

Außerdem hätte ich mir um ein Haar ziemlich teure Felle gekauft, die wahrscheinlich auch nicht den anvisierten Erfolg gebracht hätten, aber am Samstag habe ich noch rechtzeitig bemerkt, dass die günstigen Remo CS für mich die ideale Kombination aus Klangbild, Stimmbarkeit und Haltbarkeit darstellen.

Mit freudigen Grüßen
André

P.S.: Die originale OTT-Methode probiere ich beim Feintuning nächsten Samstag aus, vielleicht geht's damit ja noch besser/schneller/was auch immer...
 
Das hört sich doch schonmal gut an ;)

Dachte die OTT Methode wäre nur anzuwenden wenn man trotz ein paar Umdrehungen am Stimmböckchen keine wirklich signifikante Änderung hervorbingen kann, aber ich hab da ganz ehrlich gesagt auch nur kurz reingeschaut -.-
 

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