Störende Frequenz eines Crashs entfernen?

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Geht das?
Wenn ja, wie?
 
Am Becken selbst oder im Mixdown?

Am Becken selbst kannst du versuchen, ein StĂŒckchen Moongel in der NĂ€he der Kuppe zu platzieren. Hab sowas schon öfters gesehen.
Im Zweifel mĂŒsstest du ein anderes Crashbecken kaufen - eins, das du vorher ausgiebig antestest.
Alle anderen Methoden verlangen Erfahrung, die keiner von uns haben dĂŒrfte - da mĂŒsste man dann nĂ€mlich mit dem Hammer dran. Nichts, was ich irgendjemandem empfehlen wĂŒrde.

Im Mixdown empfehle ich dann das entsprechende Unterforum.
 
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vermutlich ein non-destruktiver Weg in der richtigen Richtung:


dazu finde ich allerdings
"Die anderen mir bekannten DĂ€mpfer heißen Meinl Cymbal Tuners. Das sind zwei Magnete, die sich gegenĂŒberliegend anziehen, wĂ€hrend das Becken wie ein Patty im Burger-Brötchen liegt. An der Glocke oder in der NĂ€he der Glocke ist der Effekt kaum wahrnehmbar, weiter außen, im Extremfall am Rand des Beckens, klingt es abgewĂŒrgt und insbesondere das helle, klare „Bing“ und die Obertöne des „Whoosh“ gehen verloren.

Man kann damit zwar ewig herumexperimentieren und vielleicht mal das ein oder andere Problem in den Griff bekommen, aber der resultierende Sound ist wirklich nicht besonders gut. Deshalb ist die DĂ€mpfung der Becken meiner Meinung nach ebenfalls ein Fehler, wie schon bei den Toms. Man muss schlichtweg passende Becken haben und da hilft nur ausprobieren."
(Quelle: https://www.professional-audio.de/ratgeber-schlagzeug-stimmen-so-gehts-richtig-teil-4-toms-becken/ ), was denn eher skeptisch macht ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Becken selbst: nein! Gerade Crashbecken lassen sich fast ĂŒberhaupt nicht manipulieren, ohne tot zu klingen durch Gel, Magnete, Tape oder Ă€hnliches.

Im Mix fĂŒr eine Aufnahme: ja, mit EinschrĂ€nkungen. Die Tiefe des möglichen Eingriffs mit dem EQ ist davon abhĂ€ngig, was noch auf dem Mikrosignal enthalten ist. Extrembeispiel wĂ€re ein Mic fĂŒr das gesamte Set, dann kann man nur wenig drehen, ohne den Rest zu verhunzen. Wenn Du das Becken solo auf einer Spur hast, kannst Du drehen wie Du willst. Die RealitĂ€t dĂŒrfte dann irgendwo dazwischen liegen


Im Mix fĂŒr Live nur dann, wenn das Signal von der PA den Livesound des Beckens ĂŒbertönt, das wĂ€re dann eher auf großen Outdoor-BĂŒhnen der Fall. Dort gilt aber auch das unter Mix geschriebene.

Bei Becken ist es meistens erfolgversprechender, gleich ein Modell zu kaufen, dass fĂŒr die Anwendung richtig klingt. Das kann fĂŒr akustische Situationen wieder etwas völlig anderes als fĂŒr die erwĂ€hnte große BĂŒhne sein. Immer gilt aber: es ist meist etwas kostspieliger, wenn es gut klingen soll
 :)
 
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das becken hat neben dem gewĂŒnschten crash ton noch so einen art triangel gerĂ€usch.
ich habe unterseitig etwas tape in die glocke geklebt, weil der ton vermutich aus der richtung kommt und einen 10cm streifen neben der glocke.
das sustain ist geringfĂŒgig kĂŒrzer, die höhen scheinen nicht betroffen.
 
Das dĂŒrfte aber auf nahezu jedes Crashbecken zutreffen. Bei dĂŒnneren Becken dĂŒrfte der Effekt allerdings geringer ausfallen. Neben dem Crash-Sound (Der beim Attack entsteht) schwingt das Becken nach. Metall hat einen Eigenklang, der halt mit- und nachschwingt, Ă€hnlich wie bei Glocken. Du mĂŒsstest mal den von Messing-Becken hören. Bei den Paiste 302 war das nahezu unertrĂ€glich.

Von welchem Crashbecken sprechen wir? (Marke und Serie)
 
die becken sind aus der serie paiste 900 rock
 
die becken sind aus der serie paiste 900 rock
Da haben wir einen heißen Kandidaten fĂŒr die Fehlerquelle: Das Wörtchen "Rock". Hier bringt es Producer Kristian Kohle prima auf den Punkt: Why your cymbals suck. Und auch wenn dir der grundsĂ€tzliche Sound deiner Cymbals zusagen mag, gehen sie wahrscheinlich etwas langsam auf und haben dieses nervig-fiepende Whuuiiiiiing im Nachklang. Ich schĂ€tze mal, vor allem um letzteres geht's dir, oder?

Das ist genau das Problem mit schweren Crashes, insbesondere bei denen bis 18": Sie klingen viel glockiger und weniger washy als ihre dĂŒnneren Pendants und haben diese fiesen Obertöne im Sustain; bei billigen bis mittelteuren maschinengefertigten Becken ist das noch mal deutlich stĂ€rker ausgeprĂ€gt.

Auf lange Sicht hilft da wohl – neben den oben bereits genannten Optionen – nur eine Neuorientierung.

Liebe GrĂŒĂŸe
André
 
Paiste B8-Becken haben generell einen bestimmten Oberton, der etwas nervig sein kann. Je nach Serie und AusprÀgung mal mehr mal weniger.
Youtuber "Bonzoleum" hat das mal in einem Video erlÀutert.



Wie @hrawth schon sagte, ist das bei dickeren Crashes leider oft der Fall.
Ist meine persönliche Meinung, aber außer auf großen BĂŒhnen, wĂŒrde ich auf diese "Rock"-Teile verzichten.
Im Studio (bzw bei Aufnahmen ĂŒberhaupt) bringst du Ton-Leute damit eher zur Verzweiflung.
Besser fĂ€hrst du da mit eher zu dĂŒnnen Crashes: sprich lieber dĂŒnner, dafĂŒr grĂ¶ĂŸer.
 
hmmmm.....ich habe versucht den oberton zu finden....den ich bei 8.4kHz ausgemacht habe.
hier die overheads:


hier mit allem:


und hier, mit einem notchfilter bei 8.4kHz:


doof ist, das sowohl mir, als auch den drummern, die becken sehr gut gefallen. sie klingen in verbindung mit dem nicht sonderlich lauten schlagzeug wirklich gut.
mir ist das bei dieser aufnahme zum ersten mal bewußt geworden, daß dieser ton exsistiert.
mit etwas tape unter allen becken, habe ich das sustain etwas verkĂŒrzt, ohne die höhen zu dĂ€mpfen....was ĂŒbrigens toll beim china wirkt...welches im sustain etwas zu lang war....es macht nun ein kurzes kasch, kasch, statt kaschhhhhhhhhhhh.

bisher habe ich mit den tape stĂŒcken noch keine aufnahme gemacht.
 
Hast du Fledermausohren? Also ich höre da nichts störendes.
Im Gegenteil: mit dem Filter klingt es eher dumpf. Crashbecken MÜSSEN obenrum "flirren".

Am Becken selbst oder im Mixdown?
Und im Bandcontext?

Es gibt unzĂ€hlige Aufnahmen, bei denen man sich bei den Einzelspuren denkt: was ist denn das fĂŒr ein Scheiß? Im Zusammenspiel mit den anderen Spuren klingt das dann aber ganz normal.
Es ist sogar so, dass man manche Dinge erst hört, wenn man die Spuren zerlegt. WĂŒrde man das aber im Gesamtkontext wegschneiden wĂŒrde was fehlen.

Schau dir dazu mal die Serie "What makes this song great" von Rick Beato auf youtube an.
 
Hast du Fledermausohren? Also ich höre da nichts störendes.
Im Gegenteil: mit dem Filter klingt es eher dumpf. Crashbecken MÜSSEN obenrum "flirren".


Und im Bandcontext?
naja, meine ohren sind schon sehr gut. deshalb höre ich defekte an autos meist schon lange, bevor sie teuer werden können.
hier ein klickern, dort ein leises hÀmmern und ein leises rrrrrrr vom vorgelege. viele nehmen solche leisen details nicht wahr.

im bandkontext....heißt, wenn wir spielen, bemerkt man diesen triangel klang nicht. nur auf der aufnahme.

vielleicht ist es meine spielweise?
vielleicht erzeuge ich diesen ton, weil ich nicht auf die kante der crash schlage, sondern mit den stock schaft in die flÀche?
 
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Ein Becken sollte möglichst ĂŒber die Kante angeschlagen werden. Neigungswinkel vom StĂ€nder zum Drummer Pi mal Daumen 30-45 Grad.
 
Hi :hat:

Ich hör die Resonanz hier deutlich. Ist bestimmt auch von der Abhöre abhÀngig wie sehr das auffÀllt.

Direkt mit Becken kenne ich mich nicht wirklich aus, was man da physisch machen kann. Ich bin mehr der Bearbeitungsmensch, der das Signal nach der Aufnahme wieder gerade biegt. :D NatĂŒrlich wĂ€rs besser das physisch an er Wurzel anzugehen, aber da ich vieles was ich mische nicht selbst aufnehme, hab ich darauf eh kein Einfluss.

Aber generell mal, Resonanzen sind ganz normal, bei jedem schwingenden Körper.

Die Frage ist halt immer, wie sich die Resonanz im Mix einfĂŒgt. Wenn die Resonanz zB genau im Notenkey des Songs liegt, wird das kaum auffallen. Das kann aber auch bishin zu "Detuned" klingen, wenns halt nicht in den Key passt.

Ich finde du hast das klanglich mit dem NotchFilter bei 8,4kHz schon sehr gut abgerundet. Solche Eingriffe sind beim Mischen eines Songs nichts Aussergewöhnliches. Gerne auch mal ein dynamischen EQ ausprobieren, der halt nicht dauerhaft eingreift, sondern nur da wo das Becken auch wirklich angeschlagen wird.
Ich denke, mit der Mikrophonierung kannst du das auch etwas kaschieren. Die AbstĂ€nde der Mikrophone untereinander. Die Laufzeitunterschiede fĂŒhren immer zu Phasenauslöschungen in bestimmten Frequenzen (Kammfiltereffekt). Eigentlich ein ungewollter Nebeneffekt, der immer auftritt, sobald mehrere Mikrophone in einem Raum stehen. Mit dem Abstand zwischen den Mikrophonen kann man jedoch die Frequenzen quasi frei wĂ€hlen, die das betrifft. Eine Resonanz die ein Becken erzeugt, kann also quasi "ausgelöscht" werden, aber im ungĂŒnstigen Fall auch angehoben werden. Je nachdem wie halt die Phasen bzw Wellenberg und Wellental in dieser Frequenz aufeinanderprallen.

Das hat leider natĂŒrlich nur Auswirkungen auf die Aufnahme, nicht wie es im Bandraum klingt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du lÀnger an deinem Crashes Freude haben willst, solltest du das tunlichst vermeiden.
ich finde, er schlÀgt die ganze zeit auf die kante.
1656848914085.png


ich schlage so:
1656849126172.png


ĂŒbrigens, schlĂ€gt man nicht auf die kante, leben die stöcke lĂ€nger....die hier sind 12 monate im einsatz.

Ich denke, mit der Mikrophonierung kannst du das auch etwas kaschieren. Die AbstÀnde der Mikrophone untereinander.

hier die mikroanordnung:
1656849591469.png


habe gerade die becken mit tape aufgenommen.


ich finde, das triangel gerĂ€usch ist im sustain so verkĂŒrzt, daß es kaum noch stört.
 
Anhand der Fotos kann ich leider nicht viel sagen. Ich mĂŒsste die genauen AbstĂ€nde kennen.

Um mal zu veranschaulichen, was ich meine, hab ich eine kleine Skizze gemacht:
Laufzeit.jpg

Ganz oben ist der Beckenanschlag symbolisch.
Darunter in der Zeitachse versetzt, mit welcher Verzögerung (nur ein Beispiel) das Signal bei den Mikrofonen eintrifft.
Beim ersten Beispiel "Auslöschung", ist der Mikrofonabstand so gewÀhlt, dass Wellenberg auf Wellental trifft, und subtrahiert sich daher.
Beim zweiten Beispiel unten "Addition", da trifft Wellenberg auf Wellenberg, un Wellental auf Wellental und summiert sich daher.

Dies ist natĂŒrlich immer nur auf eine einzige Frequenz zu beziehen, da eine andere Frequenz auch eine andere WellenlĂ€nge hat.

Wie lÀsst sich nun der Abstand berechnen?

Gegeben:
-Schallgeschwindigkeit: 343,2 m/s
-Frequenz 8,4kHz

Gesucht:
1.) WellenlÀnge
2.) "optimaler" Mikrofonabstand (fĂŒr maximale Auslöschung bei 8,4kHz. Bzw 1/2 WellenlĂ€nge)


WellenlÀnge:
Also die Frequenz 8,4kHz schwingt 8400mal pro Sekunde
daher:
Schallgeschwindigkeit / Frequenz = WellenlÀnge
343,2m / 8400 = 0.048m bzw 48mm

optimaler Abstand fĂŒr max Auslöschung:

48mm / 2 = 24mm


Was jetzt möglich ist, das zweite Mikrofon um eine ganze WellenlÀnge oder sogar um mehrere zu verschieben. Sollte ungefÀhr das selbe bewirken.
Also: 24mm + 48mm = 72mm
oder: 24mm + 48mm + 48mm = 120mm usw....


Nun, natĂŒrlich haben nicht nur die Overheadmikrofone Einfluss, sondern alle. Und es hat ein Haken. Unter UmstĂ€nden beinflusst man das resonante Becken positiv, aber ein anderes Becken negativ.
Daher, was oben beschrieben, ist reine Theorie fĂŒrs VerstĂ€ndnis, oder um ein guten Startpunkt zu finden. Am Ende entscheidet aber das Gehör.
 
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