Strumming aus Handgelenk oder aus Unterarm?

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Hallo zusammen,

schlagt ihr bei Westerngitarren aus dem Unterarm oder aus dem Handgelenk an? Ich komme aus dem Egitarren Bereich und hatte meinen Handballen eigtl. zu 90% auf der Bridge und habe aus dem Handgelenk gepickt.

Ich habe das Gefühl, bei Westerngitarren wird sehr viel aus dem Unterarm gespielt. Mir persönlich fällt es schwer präzise zu spielen wenn ich aus dem Unterarm strumme. Erwische zB beim offenen D ständig die 5. Saite obwohl ich nur die ersten 4 spielen möchte.

Danke und Gruß!
 
Eigenschaft
 
Ich variere das je nach Song und gewünschtem Effekt gelegentlich gibts Rhythmen die aus dem Ellbogen besser kommen mal ist es umgekehrt.

Bei manchen Rhythmen ist es mir auch nicht möglich Saiten gezielt zu treffen ich muss also dämpfen oder zu anderen Tricks greifen.
Andere können das besser.
Ich behelfe mir meist mit Barre Griffen das hat auch gleich den Vorteil das ich den Song leicht transponieren kann.
 
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Bis ein gutes Rhythmusgefühl da ist, empfiehlt sich mit dem Ellbogen zu zu arbeiten. Das ist ergonomischer.

Die Basseiten ab E- oder ab A-Saite zu treffen bzw. die erste Saite zu überspringen lernt man (zumindest bei mir) in der ersten Stunde.

Ebenfalls die Unterscheidung Bass- und Melodiesaiten wird bei mir in der ersten Stunde gelernt.

Die drei Basssaiten zu treffen, lernt man beim Zupfen.

Basstöne werden dannach nebst Bassläufen ins Schlagmuster integriert.

Bei Zupf und Pickingmustern wechselt man mitunter die Diskantsaiten.

x x D G B x statt x x x G B E

oder auch
x x D G x x oder x x x G B x statt
x x x x B E

Wenn man dann zum Melodiespielen kommt, ist die Treffsicherheit schon so hoch, dass der Schritt, einzelne Saiten zu treffen, nicht mehr so hoch ist.

Es ist also nur eine Frage der Übung.

Wer gut schießen kann, ist noch lange nicht gut im Bogenschießen oder Dart.
Alles mus extra geübt werden.
Nur, dass der mit Vorkenntnissen leichte Vorteile gegenüber einem völligen Anfänger hat.

Ich empfehle allgemein:

Strumming: Oberarm

Zupfen: Hand still

Schnelles Plectrumspiel: schnelle Unterarmdrehung

Fingerstyle: Mischung aus allem.
 
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Ehrlicherweise habe ich mir über so was noch nie Gedanken gemacht - ich spiele einfach :D
Habe es jetzt mal gezielt beobachtet und es ist eher ein Mix würde ich sagen. Der Unterarm bewegt sich leicht mit, während ich 'halb aus dem Handgelenk" spiele. Das variert auch nicht groß bei verschiedenen Rhythmen, selbst wenn ich z.Bsp. mit dem Handballen abdämpfe.
Nur aus dem Unterarm würde aus meiner Sicht bedeuten, das die Ausschläge zu groß sind und es dann natürlich zu Problemen beim Saitentreffen kommen kann. Kenne auchbniemanden, der die Schlaghand irgendwo auflegt und dann so spielt.
Bei mir liegt die Innensaite des Ellenbogens (in etwa) auf der Korpuskante, so dass der Unterarm frei schwingen kann.
Wie man Strumming mit dem Oberarm spielen soll, erschließt sich mir allerdings nicht...:confused:
Ansonsten dauert die Umstellung halt etwas, es ist eben ein anderes Instrument, was man nur sehr eingeschränkt wie eine E spielen kann.
Im Gegensatz zu Bolenath bin ich eher Barre-Vermeider :D Da ich nur Hobbyspieler bin, wäre mir das auf Dauer zu anstrengend. Wir haben letztens über 40 Titel gespielt, zwar mit Pausen, aber wenn ich da permanent Barre spielen würde, würde mir wahrscheinlich hinterher die Hand abfallen :eek:
Mich interessieren daher Originaltonarten überhaupt nicht, denn schließlich muss ich (oder wir) das Lied spielen und singen.
Bei mir sind vlt 80% der Lieder in G-Dur, der große Rest in C-Dur und nur ganz wenige in einer anderen Tonart. Die Tonhöhe wird einfach per Capo angepasst, wobei ich maximal bis zum 3. Bund gehe, da auch bessere Gitarren dann anfangen, nicht mehr vernünftig zu klingen.
 
Ansonsten dauert die Umstellung halt etwas, es ist eben ein anderes Instrument, was man nur sehr eingeschränkt wie eine E spielen kann.
Genau! Da liegt das Hauptproblem. Man kann von der E-Gitarre schon so viel, dass man erst mal einen Gang zurückschalten muss, und die Techniken lernen muss, die man vorher vernachlässigt hat.

...es ist eher ein Mix würde ich sagen.
Das gilt für alle, die die verschiedenen Anschlagarten kennen und können und wahllos zwischen denen wechseln können. Sprich: die genug Erfahrung haben.

Meine Aufzählung reicht sich eigentlich an die, die bei 0 anfangen. Also die üblichen Schüler die ich hatte.
Da brauche ich nur den üblichen Lehrplan
abklappern, um nachzuvollziehen wie sich bei denen die Treffsicherheit schrittweise verbessert hat.

Das gleich von 0 auf 100 können zu wollen, ist schon eine Herausforderung.

Vielleicht lohnt es sich ein paar Brushing-Pattern zu spielen.

Weitestgehend aus dem Unterarm im Achtel-Feeling. Mal weitere Bewegungen bei den Strummings, mal dezenter bei den einzelnen Basstönen auf der 1.

Klappt das, kommt der Wechselbass auf der 1 und 2 dran.

Klappt das kommt der Basslauf dran.

Klappt das, kommen kleinere Verzierungen auf den Melodiesaiten dran.

Bei gemäßigtem Tempo geht alles aus dem Unterarm. Immer im Wechsel zwischen den etwas gröberen Bruschings, wo es nicht so drauf ankommt, wenn man mal eine Saite mehr oder weniger erwischt hat, und die dezenten Basstöne und Verzierungen (Hammerings / Pulloffs etc.) wo man einzelne Saiten treffen muss.

Bei Pattern macht es die ständige gleichmäßige Wiederholung.

Die schnelle Drehung aus dem Unterarm setzt man nur gelegentlich ein, wenn das Tempo keine Alternative zulässt. Wechselt aber wieder zurück zum Unterarmschlag, wenn das Tempo wieder gemächlicher wird. Das ist insgesamt gesehen eine entspanntere Spielweise.

Das übt man am besten mit einfacheren Begleitungen. Sobald man da die Sicherheit hat, ergibt sich der fließende Mix aus allen Anschlagtechniken bei etwas komplexeren Stücken von allein.

Lateinamerikanische Rhythmen (Rumba, Merengue, Malanguena etc.) in der Art des Flamenko (volkstümlich, nicht klassisch) ist eine Richtung, wo man alle möglichen Anschlagarten ziemlich isoliert üben kann. Wäre vielleicht nicht schlecht, da ein paar Einsteigervideos zu schauen / lernen.

Es dauert halt ein bisschen bis man den Mix drauf hat. Aber bei weitem nicht si lange wie bei völligen Anfänger die bei 0 anfangen.
 
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Ehrlicherweise habe ich mir über so was noch nie Gedanken gemacht - ich spiele einfach :D
Habe es jetzt mal gezielt beobachtet und es ist eher ein Mix würde ich sagen. Der Unterarm bewegt sich leicht mit, während ich 'halb aus dem Handgelenk" spiele. Das variert auch nicht groß bei verschiedenen Rhythmen, selbst wenn ich z.Bsp. mit dem Handballen abdämpfe.
Nur aus dem Unterarm würde aus meiner Sicht bedeuten, das die Ausschläge zu groß sind und es dann natürlich zu Problemen beim Saitentreffen kommen kann. Kenne auchbniemanden, der die Schlaghand irgendwo auflegt und dann so spielt.
Bei mir liegt die Innensaite des Ellenbogens (in etwa) auf der Korpuskante, so dass der Unterarm frei schwingen kann.
Wie man Strumming mit dem Oberarm spielen soll, erschließt sich mir allerdings nicht...:confused:
Ansonsten dauert die Umstellung halt etwas, es ist eben ein anderes Instrument, was man nur sehr eingeschränkt wie eine E spielen kann.
Im Gegensatz zu Bolenath bin ich eher Barre-Vermeider :D Da ich nur Hobbyspieler bin, wäre mir das auf Dauer zu anstrengend. Wir haben letztens über 40 Titel gespielt, zwar mit Pausen, aber wenn ich da permanent Barre spielen würde, würde mir wahrscheinlich hinterher die Hand abfallen :eek:
Mich interessieren daher Originaltonarten überhaupt nicht, denn schließlich muss ich (oder wir) das Lied spielen und singen.
Bei mir sind vlt 80% der Lieder in G-Dur, der große Rest in C-Dur und nur ganz wenige in einer anderen Tonart. Die Tonhöhe wird einfach per Capo angepasst, wobei ich maximal bis zum 3. Bund gehe, da auch bessere Gitarren dann anfangen, nicht mehr vernünftig zu klingen.

Manchmal ist es vielleicht besser nicht zu viel nachzudenken. Das liegt bei mir aber in der Natur und ich überdenke eigentlich alles (nicht nur beim Gitarre spielen). Für meinen Job ist es aber manchmal von Vorteil :)

Hand auf der Bridge ablegen ist mMn. sehr sehr verbreitet im Rock/Metal Bereich E-Gitarre. Man spielt ja viele schnelle Einzelnoten mit Plektrum und das geht ohne aufgelegte Hand nicht präzise genug. Power chords sind fast immer ein wenig abgedämpft und dafür liegt die Hand ja dann auch schon in der richtigen Position bereit.

Beim Akustik spielen (zB Johnny Cash, Grüße an dein Profilbild ;) ) hat sich das aber irgendwie nicht richtig angefühlt und deshalb spiele ich jetzt auch mit der Hand frei schwebend in der Luft. Aber eher so wie du -> leichte Unterarmbewegungen und sich drehendes Handgelenk. Diese krassen Unterarmschwünge wie ich sie in einigen Tutorials gesehen habe, sind mir zu krass.

@mjchael: Danke für die vielen Tipps. Da ich nicht nur von E auf A gewechselt bin sondern auch ein paar Jahre Pause hatte, fange ich ohnehin mit den Basics an. Auch wenn es zwischendurch etwas zu einfach erscheint.
 
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Ehrlicherweise habe ich mir über so was noch nie Gedanken gemacht - ich spiele einfach :D
So habe ich auch angefangen. :) Und bin irgendwann an dem Punkt gelandet, nicht mehr weiterzukommen (siehe unten). Im Nachhinein bedauere ich es, nicht von vornherein eine vernünftige Strumming-Technik gelernt haben. Es hat viel Arbeit und Frustration gekostet, sich eine neue Technik anzugewöhnen.

Bei gemäßigtem Tempo geht alles aus dem Unterarm. Immer im Wechsel zwischen den etwas gröberen Bruschings, wo es nicht so drauf ankommt, wenn man mal eine Saite mehr oder weniger erwischt hat, und die dezenten Basstöne und Verzierungen (Hammerings / Pulloffs etc.) wo man einzelne Saiten treffen muss.

Bei Pattern macht es die ständige gleichmäßige Wiederholung.

Die schnelle Drehung aus dem Unterarm setzt man nur gelegentlich ein, wenn das Tempo keine Alternative zulässt. Wechselt aber wieder zurück zum Unterarmschlag, wenn das Tempo wieder gemächlicher wird. Das ist insgesamt gesehen eine entspanntere Spielweise.
Hier möchte ich energisch widersprechen!

Ich habe lange Zeit (10 Jahre...) Strumming aus dem Unterarm gespielt. Das halte ich mittlerweile für falsch. Da wird man sehr schnell an eine Grenze stoßen, an der man nicht mehr weiterkommt. Für einfache und langsame Lagerfeuerlieder mag das okay sein. Sobald man aber anfängt, ernsthaft Westergitarre zu spielen, wird es kritisch. Zum einen kommt damit einfach nicht auf das nötige Tempo. Zum anderen gehen Abstopper, die ein wichtihges Rhythmuselement sind, sehr schwer bis gar nicht.

Es stimmt schon, was du zum Tempo sagst. Langsame einfache Lieder kann man aus dem Unterarm strummen. Nur warum sollte man das tun? Man kann langsame und einfache Lieder ohne Abstopper auch dem Handgelenk spielen. Es geht leichter, und man kann dann auch komplexere und schnellere Sachen spielen. Und man gewöhnt sich gleich die richtige Technik an.

Ich habe bestimmt ein Jahr lang gebraucht, um schnellere Rhythmen mit Abstoppern spielen zu können. Weil ich vorher 10 Jahre lang die aus meiner Sicht dilettantiche Technik aus dem Unterarm hatte. Ich würde jedem, der mit der Westerngitarre anfängt, von vornherein raten, sich gleich das Strumming mit dem Handgelenk anzugewöhnen. Einfach aus eigener bitterer Erfahrung.
 
schlagt ihr bei Westerngitarren aus dem Unterarm oder aus dem Handgelenk an?
eigentlich sowohl - als auch.
Unterschied zur E Gitarre: Ich habe nicht das Handballen auf der Brücke, sondern den Ellbogen oben auf dem Korpus.
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Wie man Strumming mit dem Oberarm spielen soll, erschließt sich mir allerdings nicht...
Da wär ich auch über eine Erklärung froh.
 
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Es stimmt schon, was du zum Tempo sagst. Langsame einfache Lieder kann man aus dem Unterarm strummen. Nur warum sollte man das tun?
Ergonomie!
Die Oberarmmuskeln sind stärker ausgebildet als die Muskeln zur Drehbewegung. Jedes Nutzen des Oberarmmuskel entlastet die Drehmuskeln (Supinatoren und Pronatoren) des Unterarms.
Die ausgewogene Mischung machts.
Dann läuft man weniger Gefahr, dass man seinen Arm einseitig überlastet.

Dass es Techniken gibt, wo man bevorzugt die Drehbewegung nutzt, möchte ich gar nicht bestreiten. Aber warum soll man diese ausschließlich nutzen?

Schon ein paar Schläge aus dem Oberarm bieten eine Pause und damit eine Entlastung des Unterarms.

Schau dir mal das Beatles-Madley von Tommy Emanuel, Taylor von Jack Johnson, Hit the road Jack von Michael Chapdelain und andere mehr, da siehst du, wie die Techniken frei gemischt werden.
Es gibt also keinen Grund, den Oberarm ständig und unter allen Umständen steif zu halten, auch wenn es bei einigen Techniken angeraten ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke auch Mischung der Techniken ist am ergonomischsten. Schnelle Wechselschläge gehen gar nicht aus dem Ellenbogen. Langsame meiner Meinung nach schwer aus dem Handgelenk (isoliert). Allerdings bin ich auch erst gerade dabei meiner Technik zu verbessern und übe mich in 16tel Rhythmen. Gestern hat es das erste Mal Klick gemacht bei 90bpm. Bei mir ist es irgendwie keine reine Handgelenkdrehung sondern wie beim Alternate Picking eher Ulnar-Radiaablduktion, das macht die Sache auch entspannter. Aber hat halt auch erst gestern Klick gemacht. Vorher bin ich mit Mühe bei 80bpm gewesen. Wenn ich langsamer spielen möchte, muss ich mehr auf den Ellenbogen als Scheibenwischer verlagern.
 
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