Suche Akkordeon-Rucksack

ich habe jetzt allerdings letztens in dortmund eine in einem gigbag abgestürtzte morino gesehen. leute das wollt ihr nicht haben, das bassteil hatte einen gigantischen riss und klaffte auseinander. DAS will ich nicht erleben...
Fing der Name des abgestürzten Gigbags mit "R" an? Bei denen habe ich keine Schwierigkeiten, es mir vorzustellen (wäre mir ja beinahe auch passiert - siehe Posting #1 in diesem Faden).

Meinen Dimbath habe ich inzwischen seit 5 Jahren und er zeigt keinerlei Abnutzungserscheinungen. Belastet mit im Schnitt wöchentlich ca. 600 Metern Morino VN. Hatte da neulich auch bedenkenlos die Morino VIN drin transportiert und kenne Leute (mehr als 1), die ihre Golas darin rumschleppen.

Gruß und bis nachher,
INge
 
ich habe mich jetzt für den dimbath 120 entschieden.

In backnang war der dimbath 120 leider nicht da. Sonst hätte ich den dort gleich für 185 euronen mitgenommen.
Beim treffen am Samstag konnte ich auch maxitos TrageEinrichtung begutachten und habe auch noch den wertvollen Tipp bekommen: rockshop.de in Karlsruhe, bei mir gerade um die Ecke. Eigentlich eine Schande, dass ich den Laden bisher noch nicht kannte.
Am Sonntag hatte ich dann noch einen Auftritt mit dem Orchester, wo ich einer Mitspielerin ihre Champion im Dimbath getragen habe. Das fühlte sich gut an.

Ich habe dann noch bei zwei Händlern angerufen um zu klären, was denn nun genau in welchen Rucksack hineinpasst. Die Aussagen waren eher enttäuschend. Ich denke mal, dass eine IV und V er Morino doch wohl ein rechter Standard in der Szene sind, aber keiner der Händler konnte mir sagen, ob die in den dimbath 120 passen. Von daher habe ich auch davon Abstand genommen, nach Bruchsal zu fahren, zumal der dortige Händler auch noch sein Firmenlabel auf die dinger näht, was ich gar nicht leiden kann, außer es gibt für die Werbung den entsprechenden Rabatt, was aber nicht der Fall ist.

Ich habe mir jetzt den Dimbath 120 im rockshop bestellt zum unschlagbaren Preis von 139 euronen incl Versand :)
zum Vergleich: EVP 219
diverse in ebay 185-199

Jetzt ist es aber erst mal genug mit Akkordeon, morgen geht es in Urlaub. Im Oktober folgt dann ein Testbericht und am 3.10 wird das Teil dann zum ersten Mal zum Einsatz kommen... ;-)

Viele Grüße
morigol
 
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Hallo Morigol,

mit dem Dimbath 120 solltest du die allermeisten Instrumente gut reinbringen.

Ich habe meinen Dimbath 120 seinerzeit für die Morino VN gekauft. Die passte sehr bequem rein. Die Morino VIM mit 45 Tasten und 164 Bässen passt grad noch rein., ohne dass es irgendwo klemmt.
Die Gola 459 (45 Tasten, 5-chörig, 185 Bässe, ) passt noch ganz knapp rein - wir daber schon recht eng. Für ab und zu ok, auf Dauer wäre für die Gola dann aber doch der größere Dimbath 180 sinnvoll, da sonst die Reißverschlüsse zu sehr strapaziert werden.

Nach meiner Erfahrung sind die Innenabmessungen des Dimbath für die angegebene Größe sehr angenehm kalkuliert mit Reserve (siehe obige Melodiebassinstrumente) . Für kleinere Instrumente (96 bässig und so) sollte dann aber noch etwas ausgestopft werden, da sonst die Gefahr besteht, dass das Instrument zu viel "Bewegungsfreiheit" hat

Aber zur Ehrenrettung der Händler - ich habe meinen seinerzeit beim allseits bekannten Händler in Backnang gekauft - und auch der wollte, dass ich das Instrument mitbringe, weil er meinte, dass es mitunter sehr große Unterschiede inden Gehäuseformen gibt. Aber zumindest für deine Instrumente vom Schwarzwälder Hersteller, sehe ich da aus meiner Erfahrung überhaupt keine Probleme.

Gruß, maxito
 
mein Erfarungsbericht mit dem dimbath:

das Teil ist klasse, ich transportiere darin jetzt regelmäßig:
Morino V S, Morino IV N und Tango IV T, da letztes wesentlich kleiner ist kommt da noch ein Schaumstoffstück drauf, bevor ich zumache. das klappt dann alles bestens.

gewöhnungsbedürftig ist, den rucksack auf den rücken zu bekommen, so einfach wie mit einem normalen rucksack geht das nicht. vielleicht bin ja im handling auch noch zu vorsichtig.

gegenüber dem koffer ist genial, wenn der weg zum Probenraum mal wieder etws länger ist, weil alles zugeparkt ist. das geht richtig gut.

Der dimbath ist bei meinen orchestern der verbreiteste, die anderen fabrikate sind durchweg kleiner und dünner gepolstert, auch die schon angesprochenen nähte machen mir beim dimbath den besten eindruck.

wie das Instrument in den rucksack hinein und wieder herauskommt, darüber gehen nun die Meinungen auseinander. Die meisten legen den rucksack hin und nehmen das instrument flach heraus. Ich bevorzuge die Methode, das Instrument auf die Seite zu stellen, in der es dann auch gespielt wird, aufmachen und Instrument an den Riemen herausziehen. Ich glaube, klangbutter, hatte das so beschrieben. Das funktioniert klasse, nur beim Versenken muss man darauf nachten, dass der Balgschoner nicht umknickt. Das ist mir am Anfang passiert.

Eigentlich doof, dass ich diese Teile bisher abgelehnt habe, denn in den Fingern hatte ich die schon öfter.

Ergebnis:
Die Akki-Rucksäcke sind praktisch und klasse, besser ist das Instrument aber im Koffer aufgehoben.

Grüße
morigol
 
Die Akki-Rucksäcke sind praktisch und klasse, besser ist das Instrument aber im Koffer aufgehoben.
Deshalb werde ich für die Fahrt nach Thüringen das Akko im Koffer auf dem Beifahrersitz anschnallen. Mein "Privatgepäck" (ich bleibe ja länger, da ist es etwas mehr als nur ein frisches T-Shirt) kommt im Akko-Rucksack mit. Dann kann ich vor Ort auspacken und habe den Rucksack, um das Akko zu transportieren, falls das nötig wird.

Gruß,
INge
 
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SyIvia
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Hallo zusammen,

im aktuellen AkkordeonMagazin ist ein recht ausführlicher Bericht über den neuen Accorn-Rucksack. Die Bilder sehen schon mal ziemlich gut aus - das Teil wird auch grundsätzlich auf Maß angefertigt. Allerdings ist ein Preis von (netto) 960,- Euronen eine gehörige Hausnummer. Mit Porto und Märchensteuer sind das dann rund 1.250,- Steine. (Mein Akki war nur unwesentlich teurer ...;-)
Hat schon jemand die "Nobel-Hülle" live gesehen? Gibt es dafür tatsächlich einen Markt? Kann der Preis gerechtfertigt sein?

Grüße, Jochen
 
Wie ist die Qualität der Weltmeister-Rucksäcke? Den Bildern nach zu urteilen ist das ja wohl eher einfache Qualität, oder täuscht das (abgesehen davon, dass sie keine Taschen und nur eine Öffnung haben)?
 
Hallo Balgstop,

Wie ist die Qualität der Weltmeister-Rucksäcke?

die Frage verstehe ich nicht ganz, Du hast den doch selber schon beurteilt. Das sind ganz normale Rucksäcke, nichts besonderes aber alltagstauglich. Die werden auch nicht von der Harmona (Weltmeister) hergestellt sondern mit ihrem Logo so bestellt. Gerade die seitliche Öffnung hat den Vorteil, das man das Instrument aus der Spielerhaltung heraus von oben reingleiten lassen kann und ebenso auch herausheben. Wenn man die eine Nummer größer nimmt, passen auch breite Riemen bequem mit rein. Wenn ich mir mal ein besseres Modell zulege, werde ich nur ein Modell mit seitlicher Öffnung nehmen.

Gruß, Didilu
 

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Ich hatte zwischenzeitlich einen solchen Rucksack bekommen und kurz dazu geschrieben. Die Frage oben war ein paar Tage älter. Auf Alltagstauglichkeit hin habe ich noch nicht überprüft, mir gefallen aber auch die Rucksäcke mit der Seitenöffnung gut. Eine Tasche für einen Ordner fehlt aber ganz bestimmt.
Danke für deine Antwort.

Welches Instrument ist in deinem Rucksack?
 
auf dem Bild ist ein 6+6 Knopfakkordeon, auch Logicordeon genannt, mit 96 Bässe in einem Rucksack für Akkordeons mit 120 Bässe. Ich habe drei Größen von Knopfakkordens mit Rucksäcke und teste noch was am besten passt. Das mit der eine Nummer größer ist eine Variante, die zweite ist eine enge passende Tasche und oben aushakbare Riemen (Zupan Haken). Das Instrument wird reingestellt, die Riemen oben ausgehakt und von oben vor das Diskantteil geschoben. Das hat den Vorteil, das die Tasche kleiner und enger ist.

Gruß, Didilu
 

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ich habe meinen 'Dimbath' mittlerweie richtig liebgewonnen. Der ist zwar eher im oberen Preissegment angesiedelt, hat aber dafür auch die gewünschten Qualitäten.

Die 120er Version kostet um die 200 wird aber im Rockshop Internethandel für 155 incl Versand angeboten.

Ein Händler, bei dem ich mich mal erkundigte wollte, dass ich das Instrument mitbringe, um zu sehen, ob es auch wirklcih passt. Das ist unnötig. In den 120er Dimbath passt wirklich alles rein was max 120 Bässe hat. Die Tachen sind komfortabel und auch mein dicker Notenordner geht da rein.

Ich bediene das Teil auch nur von der Seite, so wie in #68 beschrieben.

Grüß
MoriGol
 
In den 120er Dimbath passt wirklich alles rein was max 120 Bässe hat.

das kann ich bestätigen!
In meinen Dimbath drücke ich auch ab und an meine Melodiebassinstrumente rein (45 Tasten, 164, bzw. 185 Bässe) - da wirds zwar schon recht eng, geht aber noch. Mit 41 Tasten bekommt man da wirklich alles rein. Die Bässe sind da nicht mal das ausschlaggebende, sondern die Diskanthöhe!

Gruß, maxito
 
Zum Dimbath 120 muss ich aber schon einschränken: Mein Melodiebassinstrument (5 Chöre, 45 Tasten, >160 Bässe) geht beim besten Willen nicht rein. Dafür brauchts den größeren Dimbath. Es liegt wie bei Maxito an der Tiefe des Intruments. Er passt dafür umso besser für meine Morino IV S. Aber wenn ich versuche im Rucksack noch die Akkordeongurte so zu verrutschen, dass die Schnallen nicht den Lack verkratzen, dann geht das relativ mühsam. So überdimensioniert ist er also nicht. Ich nehme an, an einer Morino V liegt er ziemlich "hauteng" an.
Verarbeitung und Polsterung sind aber hervorragend und in der Tasche hat, wenn auch knapp, sogar mein 3 kg - Leitzordner Platz. zum Glück sind auch die Reißverschlüsse sehr stabil.

Viele Grüße.
 
Das Problem mit den Gurten - speziell mit den Schnallen - habe bzw hatte ich auch, ich lasse die Gurte am Instrument dran und bin dabei meine Instrumente umzurüsten, so dass die Schnallen entfallen und keinerlei Kratzgefahr mehr besteht.

Wie das geht habe ich hier beschrieben:
https://www.musiker-board.de/funktion-reparatur-akk/555959-kratzende-gurtschnallen.html

Viele Grüße
Wolfgang

Nachtrag:
Für die Morino V N und VS passt er problemlos. Ich habe den Dimbath seitlich offen und versenke das Instrument in Spielhaltung in den Rucksack. Dadurch habe ich die Riemen oben in der Hand, die falte ich dann oben auf das Instrument. Dadurch wird der gurt zwar geknickt, weil es da dann doch etwas eng ist, aber das Instrument ist bei mir ja nie lange darin und kommt auch zuhause sofort wieder raus. Sonst würde ich evtl. um die Riemen fürchten.
Ich kontrolliere immer, ob der Balgschoner richtig drin ist. Manchmal passiert es, dass die eine verstärkte Ecke umknickt, das ist mir am Anfang öfter passiert, jetzt aber nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehme an, an einer Morino V liegt er ziemlich "hauteng" an.

Das war eigentlich kein Problem (war, deshalb, weil ich das Instrument nicht mehr habe). Die Morino VN habe ich eigentlich immer genommen, reingestellt und fertig. Die Gurte sind immer ein Problem - dafür kann aber ein Rucksack nichts.

Lässt man die Gurte hinter dem Instrument, dann drücken diese trotz Polsterung irgendwann auf den Rücken durch und werden unangenehm bemerkbar. Drückt man die nach vorne über die Diskanttastatur, dann hängts von den Gurten ab und wie eng man die Gurte eingestellt hat (Körpergröße des Spielers!). Das sind aber die gleichen Probleme , wie beim Transport im Koffer. Dafür vermute ich mal, gibts keine Pauschallösung. Je breiter die Gurte, desto sperriger sind die natürlich.

Gegen die Riemenschnallen, wickle ich immer ein Putztuch (oder Geschirrtuch etc.) um die Riemen und decke damit die Schnallen ab, so dass die nicht auf dem Gehäuse kratzen können. Das mache ich aber beim Transport im Koffer genauso. Drum - zumindest bei meinen Instrumenten (auch den"großen") ist der Komfort des Rucksacks ähnlich wie beim Koffer - nur mit dem Unterschied, dass ich den dann bequem tragen kann.

Gruß, maxito
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
ich hab mir vor kurzem von FBT einen Rucksack für meine Morino V gekauft.
Ich bin damit sehr zufrieden - die Schulterriemen haben am Ende Ösen - somit kann man die Riemen auch ganz abnehmen
falls man sie nicht benötigt.
Das Instrument kann auch hochkant reingestellt werden, was ich sehr praktisch finde.
Was ich noch sehr praktisch finde - die Schulterriemen können umgehängt werden, simit kann man das Insturmente entwerder quer oder
hochkant am Rücken tragen.
Mal sehen wie sich der Rucksack längerfristig bewährt -- aber ansonsten sehr gute Verarbeitng und qualität.
Ach ja der Rucksack hat bei Ebay ca 80 EUR gekostet.

vg
musixman
 
Hi,

ich habe die Gurte hinter dem Instrument und bin damit auch schon Strecken ~ 15 min gelaufen. Da hat mich nichts am Rücken gedrückt.
Beim Versenken muss man nur aufpassen, dass alles gut verstaut wird und nichts übereinander liegt.

Die Rest der Gurte kommen obenauf und werden da etwas zusammengedrückt

Auf dem Bild ist eine Morino V S und die hat gut Platz.

Grüße
MoriGol
 

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    Dimbath120.jpg
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Weiß jemand, ob das fr-1x in den kleinsten Dimbath-Rucksack für Akkordeons mit 48 Bässen passt?
VG,
balgstopp
 
Heute mal eine "kleine" Story aus dem Leben, die komplett wahr ist:

Ich bin Fan der Klingenthaler Akkordeontaschen. Sie sind smart, leicht, nichts ist daran übertrieben, sie sind preiswert, mit dem Bass nach unten zu tragen und und in Spielposition an der oberen Seite zu öffnen. Der Reißverschluss ist ebenfalls smart, das bedeutet Leichtgängigkeit und Schonung für die Hände, allerdings auch keine große Haltbarkeit.
Vor zwei Wochen war es dann so weit, die Zähne des Reißverschlusses sind an einer Ecke so weit verbogen, dass sie nicht mehr in den Führungsschuh wollen. Ansonsten ist die Tasche auch nach Jahren täglicher Benutzung komplett in Ordnung.

Meine Gedanken:
2015 kann man wahrscheinlich nicht erwarten, dass es um die Ecke einen Handwerker gibt, der so etwas Banales repariert. Es ist einfach nicht modern! Niemand möchte sich die Hände mit NÄHEN schmutzig machen.
Außerdem, wo bekommt man Ersatzteile her? Es ist einfach unrentabel, weil es sich nicht lohnt, Schneider zu sein. Scheinbar fehlen die Kunden, aber ich frage mich warum? Solche Fälle wie mich müsste es doch zuhauf geben...?

Realität:
In diesem Glauben verdrängte ich es sofort, einen Schneider zu suchen sondern schaute - so wie das heute modern ist und wie das 99,9 % aller Menschen machen - nach einer neuen Tasche im Netz. Einfach komplett austauschen! So ist es üblich und so funktioniert es in unserer Wegwerfgesellschaft am besten.
Mir war vor einiger Zeit schon die Pigini-Tasche zum Fliegen aufgefallen. Ich hatte das Video gesehen mit den modularen Möglichkeiten und war begeistert. Auch der Preis geht voll in
Ordnung. 119 Euro sind kaum mehr als meine Klingenthaler Tasche. Sie bietet aber die Funktion, das Akkordeon in zwei Hälften zu transportieren, weil sie Zwischenböden mitliefert und zusätzliche Reißverschlüsse aufweist.

http://www.pigini.homepage.t-online.de/Akkordeonrucksack_Flugzeugrucksack.htm


Das Bild in der Mitte zeigt die nach oben zu öffnende Klappe, die Riemen sind zwar mit instabilen Karabinern befestigt und außerdem in Spielposition zu tragen, aber vielleicht kann man das bei der Bestellung ändern oder es funktioniert eben irgendwie auch so.
Ich schaute mir die Videos also kein zweites mal an sondern ging gleich zum Bestellvorgang über. Nach längerem Suchen wurde klar, ich muss mailen, es gab keinen anonymen Bestellbutton ... "Doch nicht so modern" schoss es mir durch den Kopf. Aber egal. Ich habe ja nichts zu verbergen.

"Ich möchte so einen Akkordeonrucksack da, ... Bayan Line ... für 119 Euro ... wie auf dem Bild ... mit den Maßen wie auf der Tabelle angegeben. Mein Instrument ist ein Jupiter Lux."

Ich dachte, Jupiter wird ja wohl bei Pigini ein Begriff sein, da sich Pigini sehr an Jupiter orientiert und die Maße absoluter Standard sind. Dann kam aber doch eine Mail zurück, in der ich aufgefordert wurde, das Instrument zunächst nach Anleitung auszumessen. (Ganz unten auf der Seite) ... OK

Ich schrieb:
"A= 45 cm / mit Kinnregister 46 cm
B= 51 cm
C= 33 cm / mit Fuss 34 cm
D= 22,5 cm / mit Converter 23,5 cm
E= 45 cm
B ist auf Ihren Abbildungen mit max 50 cm doch recht knapp...
Andererseits ist die Ledertasche (auf der Website abgebildet) ein völlig anderes Modell, welches mir ergonomisch unklar bleibt. Mir ist diese Flugfunktionalität und das "Beladen von oben" also in Spielposition wichtig. Tragen sollte mit dem Bass nach unten erfolgen.
Die Fütterung mittelmäßig dick und eher weich."


Wenn ich schon mailen muss, dann sage ich wirklich genau was ich will und dann wird es eben eine Spezialanfertigung.

Pigini schrieb dann:
"nach Ihren Maßen dürfte der Rucksack:
A=56,
B-Diskant/treble=26,
B-Bass=24, C-Diskant/treble=14,
C-Bass=24,
D=24,
E=56cm
passen.
Preis = 284,39 EURO ... Bitte Vorkasse... Liefertermin ist aber erst in etwa einem Monat. (21.4.)" etc.


Whaaaa? Das ist fast das dreifache des Preises, der auf der Webseite steht!!! Na gut - sei es drum - Musiker leben ja im Wohlstand.

Ich:
"Wenn Sie das sagen, vertraue ich darauf. Wobei mir B=26 bzw 24 und C=14 seltsame Werte scheinen. Bei mir ergab B 51 und C 33"

Pigini:
"Die Rucksäcke sind so dimensioniert, daß die allermeisten Modellgrößen unterschiedlicher Hersteller damit abgedeckt sind. Es ist unerlässlich daß Sie wirklich genau messen um sich zu stellen daß der Rucksack paßt. Ich habe eben Ihr Instrument nicht zum messen hier und
bin nicht in der Lage zu sagen welcher Rucksack paßt. Das Maß B sehe ich mit 1cm größer nicht als Problem an, denn der Rucksack gibt etwas nach. Wenn Sie bei den Maßen Zweifel haben melden Sie sich nochmal."

ich:
"Meine Maße waren:
B= 51 cm
C= 33 cm / mit Fuss 34 cm
Dabei scheinen B und C überhaupt nicht passend. Aber wahrscheinlich verstehe ich die Zahlen falsch. Das Geld habe ich soeben überwiesen."

Pigini:
Die Maße geben die Gehäusehälften an B-Diskant/treble=26, ist die Höhe des Diskantteils, B-Bass=24 ist die Höhe des Bassteils = zusammen B gesamt = 50cm, paßt also. C-Diskant/treble=14, PLUS C-Bass=24 = zusammen 38cm, paßt also."

ich:
"achso - jetzt habe auch ich verstanden. Vielen Dank."

Zwischendurch ließ es mir keine Ruhe und ich sah nicht ein, warum ich meine gute Klingenthaler Tasche nur wegen eines Reißverschlusses wegwerfen soll.
Also suchte ich in der Zwischenzeit doch noch nach einem Schneider. Natürlich im Netz - auf eine andere Idee komme ich einfach nicht. Die Suchmaschine zeigte mir im Nachbarort einen Schneider in einem Einkaufszentrum auf.

Super. Dort angekommen fand ich heraus, dass die Hälfte aller Läden in diesem Zentrum im vorigen Jahr schließen mussten oder umgezogen sind. Also fragte ich eine Verkäuferin in einem noch verbliebenen Textilgeschäft, wo ich den Schneider jetzt finde. Das wusste sie nicht.
Ich fragte sie weiter aus, ob sie eine Empfehlung hätte, wegen mir auch privat, irgend jemand muss mir doch einen lumpigen Reißverschluss einnähen können...
Ja - dann folgte eine Erklärung wie man sie so gut kennt und liebt:
"An der Ampel fahren sie rechts, am Baum links, am Fleischer vorbei, ein mal um den Kreisel, gegenüber vom Bäcker, wo früher mal Humperdinck gewohnt hat.... Daaaa, ... jaa da wäre dann eine Frau, die macht so etwas"

Ich bedankte mich höflich und machte mich auf den Weg. Natürlich passte die Beschreibung irgendwann nicht mehr, aber ich fand eine Wäscherei an der Stelle wo es hätte sein können. Dort fragte ich weiter. Die Wäscherin wusste zum Glück, wer gemeint war und erklärte mir den Rest des Weges. Aus Höflichkeit fragte ich die Wäscherin, ob sie zufällig auch nähen würde. Ich hielt es für gemein, jemanden nach dem Weg zu fragen, der das "Geschäft" auch selbst hätte machen können.
Sie: "Um was handelt es sich denn?"

Ich: "Um eine Tasche mit einem Reißverschluss"
Sie: "Oh dann brauchen Sie einen Schuster, diese derben und gekrümmten Stoffe könne ein Schneider nicht nähen, der hätte überhaupt nicht die entsprechenden Maschinen dazu".
Ich: "Können Sie mir einen Schuster nennen?"
Sie "Oh je... bis letztes Jahr hatten wir einen, der musste aber wegen des Mindestlohnes schließen".

Aha, also auch er konnte sich seinen Beruf nicht mehr leisten. Kam mir irgendwie bekannt vor.

Ich: "na gut, dann fahre ich in die große Stadt"

Unterwegs googelte ich nach "Schuster in der großen Stadt" ... 20 Einträge.
Schuster Floristik, Auto Schuster, aber dann zum Glück auch einfach nur Schuster...
Wieder ein Einkaufszentrum...
Dort in der großen Stadt angekommen, fand ich am Einkaufszentrum ein riesiges Schild "Maßschneiderei". Ein riesiger Komplex mit 30 Geschäften und nichts anderes als ein riesiges "Maßschneiderei" prangte vorn dran. Ich fühlte mich gut aufgehoben, ging zwei mal im
Kreis durch alle 30 Geschäfte und fand es nicht. Im Schuhladen wähnte ich mich noch am richtigsten und fragte dort.
Die Verkäuferin: "Nee nie gehört, dass es hier so etwas gibt".

Eine Kundin: "Doch - im Nagelstudio, die machen so etwas."
Ich: "Wirklich im Nagelstudio? Soll ich da hinein gehen?"
Sie: "Ja ja"
Im Nagelstudio schlugen mir giftige Gase entgegen, dass ich um mein Leben fürchtete. Dort saßen drei unbeschäftigte Vietnamesinnen (?) und beflissen sprang eine von ihnen auf "Wie kann ich helfen?"
Ich: "Mir wurde gesagt, sie könnten mir an diese Tasche einen Reißverschluss nähen"
So schnell sie aufgesprungen war, so schnell wandte sich gleich ab um sich mit den Worten "Oh wir machen nur Kleidungsstücke" wieder hinzusetzen. Ende der Diskussion.
Ich hatte wirklich einen Hals!!!!

Später fuhr ich noch einmal in den ersten Ort, um die Schneiderin aufzusuchen, die mir von der Wäscherin empfohlen wurde. Leider hatte sie nur vormittags auf. Also rief ich sie an einem anderen Tag an und fragte nach. Sie wollte sich auf nichts einlassen ohne es gesehen zu
haben. So fuhr ich noch einmal hin und zeigte ihr alles. Zum Glück schlug sie nicht gleich die Tür zu, klagte nur ein wenig vor sich hin, aber immerhin konnte ich motivierend auf sie einreden. Nun - wenigstens ein Teilerfolg. Wie gut sie das macht und wie viel es kostet weiß ich noch nicht.


--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Dafür kam die Pigini Tasche gestern schon an.
1. Gewicht ist ok, wenn auch schwerer als die Klingenthaler Tasche.

2. Die Trageriemen sind genau anders herum als ich es wollte und es auch extra in die Bestellung schrieb. Das Instrument ist nun also doch in Spielposition zu tragen, die
Tasten links, der Bass rechts auf dem Rücken. Aus Stabilitätsgründen wollte ich es eigentlich mit Bass nach unten, damit seitlich kein Gewichtsunterschied entsteht. Aber ich muss sagen, zumindest nach einem kurzen Probelauf im Wohnzimmer fühlte es sich auf dem Rücken trotzdem relativ stabil an. Es schlägt zwar beim Laufen seitlich etwas aufs Kreuz (links und rechts abwechselnd bei jedem Schritt), aber die befürchtete Schlagseite ist nicht wahrnehmbar.

3. Die Beladung erfolgt mit Bass nach unten - also genau so wollte ich es NICHT haben. Auch dies schrieb ich in die Mail und auf dem mittleren Bild der Webseite ist es anders abgebildet. Ich muss das Instrument mit rund 15 kg manchmal mehrmals täglich ein - und auspacken. Mit dieser Art Öffnung muss es also immer zuerst gedreht und abgestellt, dann neu angefasst werden. Vorher muss die Tasche geöffnet und angelehnt werden, denn ohne zusätzlichen Halt von hinten fällt die Tasche durch den Gewicht des Deckels um und landet mit der
ganzen Breitseite im Dreck, den man dann auf dem Rücken hat.

Video

4. Der Reißverschluss ist genauso dünn wie bei dem Klingenthaler Rucksack. Beim Beladen spannt es auch, so dass man die Stoffteile zusätzlich zusammenbiegen muss, der Weg des Reißverschlusses ist irgendwie endlos. Es gibt zwei von diesen Griffen, Anfang und Ende des Weges sind also nicht immer gleich, sondern flexibel, so sucht man öfter mal die Griffe des Reißverschlusses. Zudem gibt es hier derer eine Ganze Reihe, die zwar nur zum Umbau zur geteilten Flugzeugtransporttasche benutzt werden müssen, aber einer davon ist in der Mitte des Rucksacks (umschließt den Balg des Instruments). Trotz Klettverschlüssen fühlt man sich sicherer, wenn man die beiden großen Clipverschlüsse zusätzlich einrastet, damit nichts reißt.

Mit anderen Worten, eine unsägliche Fummelei.

Es gäbe sicherlich noch viel mehr zu testen, zb. die kleine Tasche mit dem widerspenstigen Klettverschluss, in die keinesfalls Noten passen. Und natürlich müsste man checken ob die Akkordeonhälften gut passen. Aber das werde ich später testen. Mir ging es in erster Linie um einen Alltagsersatz für meine alte Tasche und nur nebenbei um Flugtauglichkeit. Deshalb

Zwischen-Fazit:

Tragekomfort : ok,
Ein/Auspacken: mangelhaft.
Preis: zu hoch

Die Geschichte wird wahrscheinlich fortgesetzt. Natürlich, ich möchte die Schuld für meine Unzufriedenheit nicht auf alle anderen abwälzen. Man könnte z.B. meinen, der Pigini Rucksack ist eben ein Spezialist für Flugzeuge und nicht für den täglichen Gebrauch gedacht. Das hätte man doch wissen können. Kauf Dir einfach einen Soundware und gut is.

http://www.soundwear.com/dt/?page_id=172

Aber auch hier gefällt mir der überflüssige Deckel (am Griff), die beiden überflüssigen Clipverschlüsse und der überflüssige Querriemen nicht. Das stört doch nur...
Auch was die Schneider und Schuster betrifft. Warum gibt es sie kaum noch? Unter anderem auch, weil ich sie als Kunde kaum nachfrage. Logo.
 
jaja, die zeiten, wo alles repariert wird, sind vorbei. Das ist unendlich schade, entspricht aber nun mal dem Zeitgeist. Kaufen-Benutzen-weg á la Geiz ist geil.

Du bräuchtest wirklich eine Flickschusterei, der einen neuen Reissverschluss reinnäht. Wo man heute allerdings solch einen Reissverschluss herbekommt ist mir auch schleiherhaft. Vor 30 Jahren gab es in Mannheim einen Laden, der nur von Reissverschlüssen existiert hat.

Wenn es nun ein dimbath wäre .... Die geben an, dass sie alle (ihrer eigenen?) reparieren um daraus zu lernen, was besser gemacht werden kann.

Ruf doch dort einfach mal an. Mehr als 'nein' können sie auch nicht sagen, bzw frag doch mal den Hersteller deines Rucksacks.

p.s. jetzt kümmere ich mich wieder um 'Hänschen klein'
 
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