Suche Alternative zum Yamaha P-155 unter 1200 Euro

[axiom5000]

Hi.

Letztlich ist für mich das einzige ausschlaggebende Kriterium eine gute, schwer gewichtete Tastatur mit Hammermechanik wie auf dem Yamaha P-140/P-155. Mir wäre zwar auch ein Masterkeyboard recht, da ich zur Klangerzeugung ohnehin eine Software benutzen werde. Aber diejenigen, die ich bisher gespielt habe (z. B. das Yamaha KX8), taugen nix - zu weicher Anschlag.

Ein gebrauchtes Yamaha P-80/P-90/P-120 (haben ja offenbar beide die gleiche Tastatur wie das P-155) wäre im Prinzip ideal für meine Zwecke. Aber wer weiß, ob bei den teils uralten eBay-Teilen übermorgen die Elektronik ausfällt...

Im Folgenden findet ihr den ausgefüllten Fragebogen. Wär fein, wenn ihr mir ein paar Alternativen zum P-140 (leider hier in Wien überall ausverkauft) bzw. zum Nachfolgemodell P-155 (zu teuer) empfehlen könntet - vielen Dank!

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 1200 €
[x] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja:
[x] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[ ] Anfänger
[x] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[x] Zuhause
[x] auf der Bühne
[x] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
0 Mal im Monat, in 1-9 Jahren (hoffentlich) 1 Mal die Woche

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu 40 kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Klavierersatz

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Klassik, Jazz; (noch) solo

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[x] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[x] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[x] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[x] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[x] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[x] ja: da ich wenig Pop-Zeugs spiele
[ ] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[ ] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[ ] Synthese (Soundbearbeitung)
[ ] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[x] sonstiges: gute Tastatur

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
Das Teil sollte möglichst schlicht sein - und (dunkel-)braun oder schwarz.

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?

 

[klicki]

Das Roland FP7 hat eine schwere Tastatur, liegt aber etwas über Deinem Budget.

 

[stuckl]

Vllt. ein gebrauchtes Yamaha P 250?! (Super-Lautsprecher-System)

 

[cineralf]

Warum kein Yamaha CP33?

Oder Kurzweil SP2 X oder SP2XS.

 

[Talor]

Ich würde dir auch mal das Roland RD300 GX (ohne Lautsprecher) oder Eventuell das FP 4 (mit Lautsprechern) nahelegen, du solltest aber vorher mal die Tastatur anspielen, spielt sich eher etwas leichter (aber nicht Keyboardartig, habe letztens einen Bösendorf-Flügel gespielt und muss sagen die Tasten waren eher einem rd300gx ähnlich als so manch anderem DP) und hat keine Druckpunktsimulation (das hat aber kaum jemand?). Außerdem wären die Beiden etwas variabler im Klang, und der Piano Sound des RD 300 GX ist finde ich wirklich sehr gut.

Ich mein ich weiss jetzt nicht wie gut dir das P155 gefällt, aber mal ein gut gemeinter Rat, wenn es für dich das Non-Plus-Ultra derzeit darstellt, wäre es besser du sparst noch die 100 Euro extra und besorgst es dir, es ist wohl besser als sich dann ständig Gedanken zu machen, hätte ich doch das gekauft. Und 100 Euro bei einem Preis von 1200 Euro noch drauf ist jetzt nicht mehr so ein großer Sprung. Und generell auf Anfrage und bei Barzahlung ist oft noch ein Rabatt möglich bzw. ein kleiner Preisnachlass, ich würde einfach mal bei Online-Shops/beim Shop um die Ecke anrufen und nachfragen.

Oder auch Anfragen, wegen Retourware, Ausstellungsstücke etc.

 

[axiom5000]

Ich mein ich weiss jetzt nicht wie gut dir das P155 gefällt, aber mal ein gut gemeinter Rat, wenn es für dich das Non-Plus-Ultra derzeit darstellt, wäre es besser du sparst noch die 100 Euro extra und besorgst es dir, es ist wohl besser als sich dann ständig Gedanken zu machen, hätte ich doch das gekauft. Und 100 Euro bei einem Preis von 1200 Euro noch drauf ist jetzt nicht mehr so ein großer Sprung. Und generell auf Anfrage und bei Barzahlung ist oft noch ein Rabatt möglich bzw. ein kleiner Preisnachlass, ich würde einfach mal bei Online-Shops/beim Shop um die Ecke anrufen und nachfragen.

Hab mir halt mehr oder weniger willkürlich eine absolute Höchstgrenze von 1200 Euro gesetzt - und will mich eigentlich auch daran halten. Wobei mir ein Anschaffungspreis von <=1000 Euro natürlich lieber wäre.

Was das CP-33 betrifft: Dazu lese ich hier im Forum Widersprüchliches. Zum einen heißt es, die Tastatur sei identisch mit derjenigen vom P-155; dann gibt es wiederum Leute, die behaupten, der Anschlag des P-155 sei leichter, i.e. schlechter als der vom CP-33.

Mal schaun, ob ich das CP-33 irgendwo neben dem P-155 anspielen kann. Eine etwas veraltete Klangerzeugung und fehlende Boxen wären - wie gesagt - kein Problem für mich.

 

[cineralf]

Obs dieselbe Tastatur ist, ist doch auch nicht so wichtig. Die CP33 ist auf jedenfall wirklich gut, wenn sie Dir doch nicht gefällt kannst Du sie ja innerhalb von 30 Tagen wieder zurück schicken.

Generell ist an den Preise der Modelle meistens auch etwas dran, will sagen, wenn Du nur 1200 EUR ausgeben willst, dann bekommst Du auch kein so gutes Stage als für 1400 EUR. Also entweder die Kohle dafür berappen oder sich hinterher ärgern bzw. mit den Abstrichen leben. Das ist im Fall des CP33 wirklich kein schlimmes Leben, da wäre manch einer froh (ich eingeschlossen) so eine gute Klaviatur zu haben....

 

[Stefan Roth]

Eine Alternative zum Yamaha P155 wäre das Kawai ES6, das jetzt schon ab 1.100 Euro angeboten wird.

Ich selbst habe Yamaha P155, P120, P60, und mein Vater hat sich jetzt das Kawai ES6 zugelegt. Gestern konnte ich es erstmals testen.

Kawai ES6: Eine andere Welt als Yamaha - und trotzdem dem P155 sehr ähnlich. Viel drin für wenig Geld. Das schwarz-glänzende Finish macht was her, sieht wertiger aus als die anderen "Plastikkisten". Die Haptik der Kawai-Tastatur ist exzellent (die schwarzen Tasten sind sehr schön aufgerauht, und die Oberfläche fühlt sich "perfekt" an); der Kawai-Anschlag ist aber leichter als bei Yamaha (ich habe es gern härter). Was mich an Kawai etwas stört: Der Tastenhub ist tiefer, vor allem bei den schwarzen Tasten. Das heißt: Die Tasten gehen aus meiner Sicht etwas zu tief runter, insbesondere im Vergleich zum akustischen Klavier. - Aber man muss es einfach angetestet haben; ich denke, dass man damit leben kann.

Die Pianosounds des Kawai ES6 sind aus meiner Sicht hervorragend. Das Piano hat sechs Lautsprecher, und der Sound kommt kräftig und sauber ´rüber, bassstark und klar. Für ein Digitalpiano sehr authentisch. Wie beim Yamaha P155 lassen sich auch beim Kawai ES6 einzelne Parameter wie Dämpferresonanz, Stimmung etc. verstellen. Natürlich ist eine Halbpedalfunktion an Bord. Das ES6 hat zusätzlich eine Begleitautomatik, die auch ein separates Spielen der linken Hand erlaubt. (Das gehört aber eigentlich weder in ein Piano, noch in diese Rubrik.)

Wie für das P155, ist auch für das Kawai ES6 ein Holzständer zusätzlich verfügbar (nicht mitgeliefert); hier gibt es sogar eine montierbare Pedalschiene auch als Sonderzubehör.

Ich persönlich ziehe das Yamaha P155 mit knappem Vorsprung vor (aber mit wirklich knappem Vorsprung!!!); ich ziehe aber den Hut vor der Qualität des Kawai ES6. Aber ich gestehe auch ein, dass das subjektive Eindrücke von mir sind. Was die Ausstattung betrifft, sind die Unterschiede gering - die Konkurrenz schläft eben nicht. Das Kawai ES6 ist aus meiner Sicht eine Empfehlung wert.

Teste es mal, ob es Dein Fall ist. - So richtig falsch machen kann man eigentlich nichts, wenn man ein Markeninstrument kauft, aber es sollte Dir schon gefallen.

 

[cineralf]

Ich hab das Kawai ES6 nur mal ganz kurz im Laden angespielt und fand es im direkten Vergleich mit Roland FP 7 und Yamaha CP33 total furchtbar und habe es daher gleich wieder verworfen. Ich fand die Tastatur irgendwie schwammig und undifferenziert, fast so als wenn es keine Hammer hätte. Vielleicht habe ich dem Teil ja auch unrecht getan und es ist einfach nur etwas "anders". Der Sound hat mich auch nicht geflasht. Ich war jedenfalls total entteuscht, da es sich von den Spezifikationen her sehr gut liest.

 

[Stefan Roth]

Du hast Recht, es fühlt sich tatsächlich anfangs etwas schwammig an. Wenn man von einem härteren Anschlag mit geringerem Hub (Yamaha oder akustische Pianos) zu einem weicheren Anschlag mit größerem Hub (Kawai ES6) wechselt, hat man wirklich den Eindruck. Aber je länger ich es gespielt habe, desto besser fand ich es am Schluss.

In der Kawai-Anleitung steht, dass bei der Tastaturkonstruktion des ES6 bewusst auf Federn verzichtet wurde. Anschlag und Repetition werden also allein durch Hammergewicht und Hammerlänge bestimmt. Daraus erklärt sich, warum das Kawai ES6 anders reagiert als andere Digitalpianos. - Wobei z. B. das Repetitionsverhalten bei akustischen Klavieren und Flügeln ja auch um Welten unterschiedlich ist.

Es kommt ja auch immer darauf an, von welcher Tastatur man kommt. Ich bin selbst auch eher auf Yamaha eingestellt. Wobei ich auch sagen muss: P155, P120 und P60 haben drei vollständig unterschiedliche Tastaturen. Und die P60-Tastatur ist für mich heute immer noch gut im Rennen.

Aber es ist nun mal eine Frage des persönlichen Geschmacks...