Suche depressive Lieder ohne Hoffnung

  • Ersteller Johnny87~
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Wenn die Musikgattung auch Klassik sein darf, dann muss ich unbedingt den Zyklus "Die Winterreise" von Franz Schubert empfehlen.
Es sind 24 Lieder (Gesang und Klavier), die auf intensivste Weise Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung und Depression ausdrücken. Ein Mann, der seine Liebste an einen anderen verloren hat, der ziellos umherwandert und voller Todessehnsucht ist.
Hier ein Beispiel (Das Wirtshaus), gesungen von F. Fischer-Dieskau:

http://www.youtube.com/watch?v=mLRIBXCJ058

Es lohnt in jedem Fall, sich das anzuhören, auch für Leute, die eher Rock und Pop mögen. Ich kenne so manch einen Rockliebhaber, der sich auf die geniale Musik Schuberts eingelassen hat und sie nicht mehr missen möchte.
 
Hui, das überrascht mich jetzt echt... ich zähl Svefn-g-englar wohl mindestens zu einem meiner Favoriten von sigur rós, ich empfinde ihn aber überhaupt nicht als Musik, wenn es mir scheiße geht, erst recht nicht depressiv oder hoffnungslos. Eher finde ich, der Song hat eine gewisse wohltuende Ruhe, eine Weite, aber generell positive Stimmung. Interessant, wie die Empfindungen auseinandergehen können
Hm... Ich persönlich kann dem Lied kein Bisschen Optimismus oder ein Fünkchen Hoffnung abgewinnen :redface: In diesem Falle kommt es aber bestimmt auch darauf an, unter welchen Umständen man das Lied kennen gelernt hat. Wie bei allen Liedern, denke ich ... ;)
Und trotzdem: Auch gut gelaunt stehe ich nach 5 Liedern Sigur Rós mit mir irgendwann alleine da. Ist mir vielfach einfach zu streng, um es an einem Stück durchzuhören.

Alles Liebe,

Limerick
 
Provokante These:

Steckt nicht in jeder Melodie ein Stück Hoffnung?

Wäre Musik "hoffnungslos" würde sie uns ja nicht helfen, sondern eher weiter in die Melancholie treiben. Zumindest finde ich, dass in wirklich jeder traurigen Melodie ein Stück Hoffnung zu finden ist.
 
Provokante These:

Steckt nicht in jeder Melodie ein Stück Hoffnung?

Wäre Musik "hoffnungslos" würde sie uns ja nicht helfen, sondern eher weiter in die Melancholie treiben. Zumindest finde ich, dass in wirklich jeder traurigen Melodie ein Stück Hoffnung zu finden ist.
Hm, interessante Überlegungen. Ich sage es mal so: Die Musik, die ich produziere, ist für mich ganz bestimmt Hoffnung. In jeder musikalischen Aktivität steckt doch für einen selber ein Stückchen Hoffnung.
Könnte ich mir mit Musik wie der von Sigur meinen Schmerz von der Seele arbeiten (damit will ich nicht sagen, dass sie das tun!), wäre es für mich bestimmt ein Stück Hoffnung.

Nur (!) kann ich dann nicht dafür garantieren, dass meine Ergüsse, die dann vielfach abgearbeiteter Schmerz wären, auch für meine Hörer Hoffnung wären. Denn die hören dann schliesslich das Endprodukt meiner "Traumarbeit" quasi. Und ob die immer leicht verdaulich daher kommt, wüsst' ich nicht :gruebel:

Alles Liebe,

Limerick :)
 
Vielleicht ja Something in the way von Nirvana ? ;):)
 
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street spirit radiohead
 
hör dir mal das komplette Album "Beggars" von Thrice an. Wie der Titel schon sagt, behandelt es die menschliche Entwicklung in der gesellschaftlichen Moderne und ihrer, ich sage mal "Aussichtslosigkeit".
Auch auf den CDs von "The Alchemy Index" von Thrice wirst du einige gesellschaftskritische Songs finden. Ich selber finde, das Thrice überhaupt die Band ist, die am besten mit Emotionen des Hörers "spielen" kann und das beweisen sie in jedem neuen Album aufs Neue. Die Solo-Songs von Dustin Kensrue könnten dir auch gefallen.
Ich habe noch 4 Songs von Thrices Daytrotter Session. Sie spielen dort einen Cover-Song und drei Songs von der "Beggars", verleihen dem ganzen aber einen noch melancholischeren und destruktiveren Klang. Diese Session ist glaube ich sogar noch kostenlos und legal im Internet zu downloaden, ansonsten schreib mir mal ne PM.
 
Lux Aeterna aka das Requiem for a Dream Lied^^
 
Das ist mir alles noch zu positiv. Ich empfehle nachhaltig das deprimierendste und dunkelste Album der Rockgeschichte, "Unknown Pleasures" von Joy Division, was man dann danach mit dem zweitdperimierendsten Stück Rockmusik, was je von Menschenhand erschaffen wurde, noch abrunden kann: "Closer" von Joy Division. Ansonsten kann ich Dir noch "Pretty Hate Machine" von den Nine Inch Nails ans Herz legen. Auch nicht richtig aufbauend ist "Faith" von The Cure, "Chelsea Girl" von Nico und "Songs Of Love And Hate" von Leonard Cohen. Dann bist Du wirklich Down & Out.
 
Weiß ja nicht, aber die Lieder von Joy Division find ich persönlich deutlich zu schnell als, dass sie eine depremierende Wirkung auf mich hätten..
 
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