Suche nach Blackface-Clean ohne Verzicht auf AC30-Crunch

iefes
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Hey Leute,

da ich immermehr Musik mache, welche sich auf cleanen Gitarren-Sound stützt ( viel Jazz, viel Post-Rock und experimentellen Kram, aber halt auch psychedelic-kram wie hendrix u.Ä. ) bin ich nun schon länger auf der Suche nach einem verhältnismäßig günstigen Kompromiss, welcher meine Vorliebe zu meinem AC30-Crunch-Sound miteinbeziehen kann.
Meine Ideal-Vorstellung geht derzeit in Richtung : AC30 behalten und altes originales Super Reverb Topteil schießen. Das dann für die Clean-Sachen über die AC30 Speaker laufen lassen und für den Crunch, den AC30 bemühen ( Umstecken muss ich beim Kanalwechsel sowieso ). Diese Variante würde mir nur vermutlich insgesamt zu teuer werden und wie ich mich kenne, würde dann sicher schnell der Wunsch nach einer seperaten Box ( 1x12 ) für das Topteil, laut, damit ich es auch mal zuhaus verwenden kann.

Eine andere Überlegung geht in die Richtung, den AC30 zu verkaufen und von dem Geld dann einen Super Reverb Combo zuzulegen. Evtl auch einen Deluxe Reverb, wobei ich dabei befürchte, dass das Headroom nicht für Probe-Lautstärke reicht und im Endeffekt möchte ich den Amp ja vorwiegend wegen des Clean-Kanals. Dabei wäre dann jedoch mein geliebter AC30-Crunch nicht mehr möglich.

Eine wieder andere Überlegung befasst sich mit generellen Alternativen, wie manchen Amps von Rivera. Die Clean-Sounds sind meist Fender-like ( klar, paul war fender-techniker ) und der Zerr-Sound beispielsweise des Venus 6 ( wäre mein Traum, aber einfach zu teuer für ein Hobby ) ist ideal.
Da geht also meine Überlgung eher in richtung der Chubster oder Clubster Serie. Die konnte ich leider nicht anspielen und deswegen ist das nur äußerst spekulativ ( außer Venus 6 ).

Jetzt frage ich euch, ob ihr evtl noch eine preiswerte Alternative für mich hättet. Ein paar Vorschläge, die Sache anzugehen. Ob Verkaufen oder nicht Verkaufen. Ob Top + kleine Box. Ob Fender-Combo. Oder vielleicht hat auch wer eine nicht so bekannte Alternative auf Lager, welche meine Anforderungen erfüllen würde...?

Ich danke euch schonmal, bin gespannt, was ihr so zu sagen habt. :)
Ach und preislich sollte es vom Gesamtpreis keinesfalls höher gehen als 1200. Dann müsste ich allerdings den AC30 sicher verkaufen und generell noch ordentlich ausmisten und Sachen verkaufen.
Insgesamt scheint mir außerdem die Variante mit Top + Box am interessantesten, da ich so die Möglichkeit hätte, im Proberaum eine 2x12er oder 2x10er zu deponieren und zuhause eine 1x12er und bräuchte dann nur das Topteil zu transportieren. Aber anwortet mir ruhig ganz unbefangen davon :)

Vielen Dank und lieben Gruß,
iefes
 
Eigenschaft
 
Ein möglicher Kompromiss wäre z.B. nen Fender Amp und nen Vox Over the Top Boost Pedal dazu.
Und vllt bei der 2x12 einen Speaker durch nen Alnico Blue austauschen.

Ich persönlich würde mir aber eher noch nen Fender Combo dazuholen, als den AC30 zu verkaufen.
Und dann halt mit ner AB-Box umschalten.
Ist vielleicht etwas dekadent, aber da fällt natürlich das flaue Gefühl weg, einen soundtechnischen Kompromiss zu fahren.

Vielleicht bekommst Du für 1200 EUR oder etwas mehr auch schon irgendwo nen entsprechenden Custom-Amp... ?
 
Mit Custom-Amp meinst du eine extra Anfertigung sozusagen ?
Ja, ich kann mich ja mal generell umschauen, ob es sowas in diese Richtung noch gibt. Das wäre ein Möglichkeit.
Prinzipiell verlange ich auch keine soundliche Vielfalt, wie man bei dem Venus 6 als absoluten Maßstab vielleicht vermuten könnte.
Ich mag am liebsten die beiden gesuchten Sounds, möglichst pur, mit dezenten Verbiegungsmöglichkeiten. Mir geht es eh mehr darum einfach einzustöpseln und zu genießen. Will da nicht ewig dran rum arbeiten, bis wieder was Anderes aus den Lautsprechern tönt.
Die Idee mit dem Over the Top Boost war mir auch schonmal gekommen, müsste ich vielleicht mal im Laden anspielen.
 
Es gibt ja auch ein paar Fender-Amps, die sehr vielseitige Overdrive-Optionen eröffnen. Spontan werfe ich mal den 90er Pro-Sonic und den aktuellen Super-Sonic in den Raum. Klingt natürlich nicht wie ein AC 30, aber kann auf jeden Fall nicht nur Clean - letzterer hat zB eine Bassman-Schaltung und zwei hinterienander geschaltete Gainstufen;)

Eine radikale Lösung wäre natürlich der Cyber Twin ... nicht wirklich ein Modelling Amp, vielmehr stellt er digital die Architektur diverser Amps nach und hat eine Röhrenzerre. Dadurch kann er mit der Dynamik vieler Röhrenamps sogar halbwegs mithalten, bietet aber die Vielseitigkeit von Modelling.
 
es gibt doch von boss diese fender pedale, mit blackface reverb deluxe und tweed bassman. vielleicht wäre das ja was für dich. ansosnten hätte ich auch wie moco die variante mit dem OTTB empfohlen.

ein hotrod wäre wohl nicht drin?? der clean sound ist einfach sahne. klar laut und clean, cleaner, am cleansten. kostenpunkt hält sich ja in grenzen und so viel unterscheiden die sich doch vom blackface sound gar nicht.

auch gibt es immernoch günstig soweit ich weiß die blackface bandmaster. weiß nicht, ob das deinen sound vorstellungen entspricht, aber für unter 800€ sind die topteile schon drin, da kanns dann noch eine box von TT sein. würde trotzdem zu teuer werden, oder??

ich würde auch am ehesten zwei amps fahren. so, wie sich das anhört würdest du dir eh irgendwann wieder einen AC30 holen, also warum dann das geld rausschmeißen. vllt. kann man sich ja auch zum geburtstag oder so mal geld wünschen und dann investieren. halte ich für am sinnvollsten, so wie du berichtest.

gruß
 
Bei den Soundvorstellung könnte es doch vllt. auch n Rivera Knucklehead sein. Hab kürzlich n Top gesehen, das für 650 Euro angeboten wurde.
Habe hier mal ein Video (die anderen von dem Typen zeigen die anderen supergeilen und vielseitigen Sounds):
http://www.youtube.com/watch?v=tVJ-WlN1W1o&feature=related

Wollte mir den eigentlich auch mal holen eben wegen genau der Soundwünsche wie du, habe aber dann sehr sehr günstig einen Hot Rod erstanden.

Doch wie ich das kenne, habe ich irgendwann mal n Rivera im Keller:D
 
Hallo,

also ich würde Dir aus Erfahrung raten, das genau so zu machen, wie Du es vor hattest, das Fender-Topteil mit dem AC30 kombinieren. Alles andere wäre ein Kompromiß, der Dich auf Dauer nicht glücklich machen wird, glaub mir. Nimm einen Tonebone Headbone, mit dem kannst Du zwischen den Verstärkern dann problemlos hin- und herschalten.

Beste Grüße,
hooty
 
Nicht direkt eine nicht dagewesene Meinung hier, aber ;) ...
Ich geh sogar so weit und sag dir, mach keinen Kompromiss, kauf dir einen Fender-Combo.

Es ist tatsächlich so, ich mache die Erfahrung immer wieder: Du wirst nur dauerhaft zufrieden, wenn du dir wirklich deinen Wunsch erfüllst und dir einen Fender-Amp zulegst. Und damit der dann nach Fender klingt, solltens halt auch passende Speaker sein, finde ich.

Wenn du wirklich willst, und das Geld irgendwie aufbringen kannst, ist kein Amp zu teuer, auch wenns nur ein Hobby ist. Kompromisse machen dich beim Equipment nicht zufrieden.
 
@ kypdurron:
Danke, aber ich glaube, dein Vorschlag wäre für mich ein zu großer Kompromiss im Endeffekt. Aber wenn ich dazu komme, werde ich mal versuchen, so einen anzuspielen.

@priest:
Die Variante von Fender Amp + OTTB erscheint mir derzeit auch am vernünftigsten. Werde ich auf jeden Fall so mal im Laden anspielen. Der Hot Rod hat damals im direkten Vergleich zum AC30 für meine Ohren deutlich verloren, auch gerade wegen des Zerr-Charakters.
Das Bandmaster Topteil hab ich leider noch nie gehört, zwar schon oft auf ebay gesehen, aber verbinde damit noch keinen Clean-Charakter. Muss mich mal damit beschäftigen, das wäre ja dann evtl nämlich auch eine Option.

@ toxx:
Ja, ich kann deinen Rat gut nachvollziehen. Bin aber leider noch Schüler ( Abiturient ) und hab zusätzlich noch ein teures Hobby, die Motorfliegerei. Und da kann ich einfach nicht so viel Geld für das Musizieren aufbringen, auch wenn ich gern würde, zumal ich derzeit nichtmal in einer festen Band bin und das gute Equip für Gigs bräuchte o.Ä. Ich spiele die Musik für mich, aber da bin ich halt auch ein wenig perfektionistisch :rolleyes:
 
Der Tip mit dem Prosonic ist schonmal nicht ganz schlecht - ich würde ihn mal testen wenn du die Gelegenheit hast - er ist aufgrund seine 30W Class A Endstufe schon nah am Voxrevier - hat allerdings sehr viel mehr Gain (daß sich aber mit einer schwächeren v2 etwas runterregeln lässt), oder eben den neueren Supersonic. Eventuell noch eine Spur geeigneter ist das Tonemaster-Top - leider sehr schwer zu bekommen und dann sehr teuer - für den Preis bekommst du dann auch schon nen Diezel Schmidt der wunderbar fendriges und voxiges abdeckt und dazu noch ordentlich britischen Rock mitbringt - eine absolute Allroundlösung.

Mit etwas Glück findest du ein wenig günstiger einen Guytron GT100, ein sehr voxinspierierter Amp - leider sehr selten bei uns.
Bei Valvetech Hayseed würd ich mich sonst mal umschauen, ebenso bei Ceriatone.
 
wäre es jetzt zu weit hergeholt wenn ich auf die Randall MTS Serie verweise ?
( http://www.randallamplifiers.com/Amplifiers/MTS-Heads/ )

Sind die Röhrenamps, wo man die einzelnen Kanäle als Module einsteckt. Gibt da schon ne rechte auswahl. gibt glaube auch module von Bogner dazu

Beim RM50H hättust du dann einen 50 Watt Verstärker mit 2 Sounds.
und Module hätte es da für dich eventuell die passenden
(http://www.randallamplifiers.com/Amplifiers/MTS-Modules/):

Tweed

Based on the preamp circuit of a ‘59 Fender® Bassman™. A classic Fender tone with huge bottom end and a nice amount of grit. Great for any Blues and Country tone.


Blackface

Based on the preamp circuit of a Fender® Blackface Twin™. Legendary Fender clean with biting midrange and sparkling highs. The standard for any style of clean tone.


Deluxe

Based on the preamp circuit of a Fender® Blackface Deluxe™. Tone that bleeds country music. Great mid-range and top end spank with more bite than the Blackface preamp.


Top Boost

A clean module with Vox like tone characteristics. Nice chime on the high's with warm low bottom end. Sounds very acoustic like due to reduced mid-range.
 
@ gutmann:

Danke für die Tips, in der Richtung werd ich mich mal weiter schlau machen. Auch was die von dir genannten Exoten angeht ;)

@grimmels:

Also an sich ists eine Überlegung wert, aber wenn ich ganz ehrlich bin, wäre es glaub ich für mich nicht so recht zufriedenstellend so ne Lösung zu nehmen.

Danke euch trotzdem :)
 
Habe mich nun grad mal bei den von gutmann genannten Tipps umgeschaut und glaube, dass ich bei Ceriatone fündig werden könnte.
Auch der Valvetech Hayseed ist ein schniekes Teil jedoch glaube ich, dass dabei zu viel Wert auf den Gain-Kanal gelegt wurde.
Bei Ceriatone hat mir das Sample vom Vibro Champ echt sehr sehr gut gefallen, jedoch ist dieser ausschließlich für Clean zu gebrauchen und da müsste ich die Zerre aus einem Pedal holen ( Habe zwar zwei Fuzzboxes , aber das ist ja an sich kein normaler Crunch à la AC30 ).
Evtl werde ich den Leuten von Ceriatone mal schreiben und beschreiben, was ich mir so vorstelle und ob die da nicht einen Tipp hätten, aus ihrem Sortiment...
 
Falls dich samples vom Hayseed interessieren, schau mal bei Realguitars, da sind ein paar Beispiele.
Und unbedingt mal auf die Seite vom Guytron schauen, hier sind die samples - dieser Amp ist im Prinzip ein AC15 mit einer zusätzlichen (!) Marshallendstufe - HIER die Beispiele für die verschiedenen Soundeinstellungen.
Leider ist der Amp teuer und die 3 in Deutschland kursierenden in fester Hand...

Ceriatone ist eigentlich eine schöne Bputique-Lösung und gemessen an der Qualität ein Schnäppchen.
 
ich stand vor der gleichen entscheidung, da ich von der damaligen lösung - 2 bis 3 verschiedene amps gleichzeitig - weg wollte..

ich unterstütze daher mal die idee mit dem fenderamp und nem treter davor: der over the top boost wurde schon erwähnt - ich bringe noch von Tech21 das LIVERPOOl ins spiel..

ich habe meinen ac15 verkauft, weil ich mit diesem pedal den voxsound schon sehr authentisch hinbekomme..etwas sensibel in der einstellung, aber wenn man sich mal damit beschäftigt hat, bekommt man vom 60er jahre voxsound bis zum aktuellen eigentlich alles "annähernd" hin.

"annähernd, da niemand erwarten darf, aus einem pedal für 180 euro das gleiche ergebnis wie aus einem 1000 - 2000 euro amp zu erzielen.

das ergebnis geht jedenfalls weit über den "wiedererkunngswert" hinaus!
 
ich denke, diese option werde ich demnächst mal ausprobieren müssen, weil ich eigentlich auch glaube, dass es am sinnvollsten und portemonnaie-schonendsten ist. Muss ich halt mal ein wenig rumprobieren. Habe aber den Leuten von Ceriatone mal eine unverbindliche Anfrage, nach ein paar Vorschlägen geschrieben. Mal sehen, was die so sagen. Danke euch jedenfalls nochmal vielmals.
@ telekaster:
welche kombination spielst du denn jetzt genau ?


Edit: Bin jetzt, beim genaueren Eingehen auf die verschiedenen Amps, am Cariatone Dizzy 30 ( Matchless DC30 Clone ) hängengeblieben. Der Clean-Sound erscheint mir bei allen Samples ( Matchless-Page, Youtube ) echt grandios und dazu ist die Zerre auch sehr geil, wie ich finde. Noch dazu bietet er relativ verschiedene Sounds, durch die zwei Kanäle und die Leistungs-Halbierung. Schade ist allerdings, dass kein integrierter Reverb mit dabei ist. Aber das wäre ja evtl von Ceriatone zusätzlich zu bekommen, vermute ich.
Der Preis geht verhältnismäßig auch noch klar. Müsste nur schauen, was an Porto und für das Holz-Case und eine Box noch so drauf gehen würden.
hei, das gefällt mir echt gut :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du solltest unbedingt mal den Laney VC 30 anspielen - der macht eigentlich genau das was Du möchtest, hat einen Blackfacemäßig Cleankanal und der Zerrkanal ist sehr voxig und dabei ist der Amp nicht mal wirklich teuer. Ich spiele selbst fast nur Vintage und Boutiqueamps, hab aber auch den VC15 (kleine Version des VC30) und finde den Amp absolut erstaunlich!
 
kommt mit auf die Liste :) hätte ich eigentlich mal von selbst drauf kommen sollen ^^ dachte immer, es wäre einfach eine "billigere" Variante in richtung AC30.
 
Ja, der Dizzy30... DIESER Clip hat's mir einst unendlich angetan :rolleyes: - da gäbe es ja noch den neuen Bugera BC-30, auch ein DC-30 Clone der jetzt auf der NAMM vorgestellt wurde.

Von dem Ceriatone kam ich auf den Guytron und da dieser nicht aufzutreiben war hab ich mal weiter getestet und bin jetzt mit dem Schmidt sehr glücklich - lange Odyssee, hat sich aber gelohnt.

Zum Thema... Headshell bekommst du bei Dirk (TubeTown) und ne preiswerte 1x12er ist bei den TT-Specials immer aufzutreiben.

Und der Laney ist in der Tat ein sehr guter Tip, würd ich definitiv mal testen..
 
hallo iefes..

falls es noch aktuell ist:

ich spiele seinen PCL SM75, davor einen marshall bluesbreaker 2 und ein bad monkey. im loop das liverpool.

damit habe ich den fendermäßigen sound aus dem amp (ohne treter) und den marshall - (bluesbreaker) und voxmäßigen sound aus den tretern.
bei bedarf wird das ganze mit dem bad monkey geboostet.

war auch ne lange reise mit vielen amps und vielen tretern :)

diese kombination macht mich rundum glücklich: handlich, unkompliziert (weil überschaubar) und preislich wahrhaftig nicht übertrieben.

in beiden bands kam diese lösung super an..anfangs zwar mit etwas ungäubigem staunen, aber letztendlich komplett überzeugt...
 

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