Swing Bass-läufe

  • Ersteller DavidoRomano
  • Erstellt am
D
DavidoRomano
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.11.10
Registriert
08.02.09
Beiträge
8
Kekse
0
Hallo!

Ich würde sehr gerne auf meinem E-Bass Swing Läufe spielen. Kann mir jemand von euch grundlegende Tipps dazu geben die ich vielleicht beachten sollte? Ich habe daran gedacht mir ein Buch zu kaufen in dem das erklärt wird, oder worin einfach viele verschiedene Läufe aufgelistet sind. Vielleicht könnt ihr mir ein paar Inspirationen geben wie ich das am besten angehe.

Liebe Grüße
 
Eigenschaft
 
Hallo!

Ich würde sehr gerne auf meinem E-Bass Swing Läufe spielen. Kann mir jemand von euch grundlegende Tipps dazu geben die ich vielleicht beachten sollte? Ich habe daran gedacht mir ein Buch zu kaufen in dem das erklärt wird, oder worin einfach viele verschiedene Läufe aufgelistet sind. Vielleicht könnt ihr mir ein paar Inspirationen geben wie ich das am besten angehe.

Liebe Grüße
Hi,
schau mal hier,
das könnte das Richtige für dich sein.

http://www.alfredverlag.de/cms/front_content.php?idcat=279&idart=112



Gruß
Armin
 
Danke vielmals.
Das klingt schon ganz gut aber ich kann über die beschreibung nicht herausfinden ob es genau das ist was ich suche. Also ich bin schon recht fortgeschritten. Theoretisch wie Praktisch. Was ich genau will, ist es hinzubekommen, dass ich über Standards wie zum Beisspiel "All of me", als Swing gespielt, solche walkingbasslines Improvisieren kann. Das erfordert natürlich lange Übung das ist mir klar, doch weiß ich ganz genau an welcher Stelle, welcher Ton gespielt wird. Ich brauche also etwas das mir zeigt, was ich an diesen stellen für mögliche Läufe spielen kann und etwas das mir erklärt wie ich von alleine solche läufe improvisieren kann. Zumbeisspiel einen lauf während der Gitarrist zwei Takte lang C-Major spielt und danach zwei Takte E7. Komme ich da mit diesem Buch hin?
 
Hm... Ich weiß natürlich nicht, wie du "schon recht fortgeschritten. Theoretisch wie Praktisch." definierst, aber wenn man sich mal anschaut, wie komplex ein guter Walkinbass ist (meist nich allzusehr), also wieviel Töne (4/Akkord + Oktaven und chromatische Leittöne) benutzt werden, halte ich hören doch für viel interessanter als lesen. Sprich: Ich würde lieber durch hören verschiedener Bassisten versuchen herauszufinden, was die so spielen.
Wenn dir das allerdings schwerfällt, bzw., wenn du nicht weißt, welche Töne zu E7 gehören, dann ist das Buch bestimmt ein guter Anfang. Parallel möglichst viel zu hören halte ich für unerlässlich (aber das sollte jeder Musiker).
 
Danke vielmals.
Das klingt schon ganz gut aber ich kann über die beschreibung nicht herausfinden ob es genau das ist was ich suche. Also ich bin schon recht fortgeschritten. Theoretisch wie Praktisch. Was ich genau will, ist es hinzubekommen, dass ich über Standards wie zum Beisspiel "All of me", als Swing gespielt, solche walkingbasslines Improvisieren kann. Das erfordert natürlich lange Übung das ist mir klar, doch weiß ich ganz genau an welcher Stelle, welcher Ton gespielt wird. Ich brauche also etwas das mir zeigt, was ich an diesen stellen für mögliche Läufe spielen kann und etwas das mir erklärt wie ich von alleine solche läufe improvisieren kann. Zumbeisspiel einen lauf während der Gitarrist zwei Takte lang C-Major spielt und danach zwei Takte E7. Komme ich da mit diesem Buch hin?

Bei Walking Bass Lines ist grundsaetzlich alles erlaubt, von Akkordbrechungen ueber diatonische Laeufe bis hin zu chromatischen Durchgaengen. Deshalb sind solche Buecher generell etwas unbefriedigend. Es gibt natuerlich auch hier "Licks" oder "Phrasen", die formalisiert sind und immer wieder zitiert werden. Aber es gibt nicht so strenge formale Regeln wie im klassischen vierstimmigen Satz (Kontrapunkt).

Vielleicht schaust du auch mal in John Fischer's Jazz Studio: Anleitung zur Improvisation fuer Bass (Schott Verlag). Das ist ein kleines Buechlein, dass aber schon auf den ersten Seiten deine Fragen oben beantwortet und dann weiter ausfuehrt.

Wie weit bist du wirklich fortgeschritten? Gute Walking Bass Lines erfordern umfangreiche Kenntnisse in Jazz Harmonik, also mindestens das Stufensystem in Dur und Melodisch Moll. Wenn du nicht weisst, ob ein E7 Akkord ein Mixolydisch, Alteriert, Mixo #11 oder noch was anderes ist, wird's eng mit dem frei improvisierten Walking Bass. Damit will ich nur sagen, dass du vlt auch mal in eine Harmonielehre schauen koenntest, z.B. Frank Sikora's Neue Jazz Harmonielehre.

Aber vor allem solltest du Walking Bass Lines hoeren und nachspielen. Als Einstieg waeren hier auch die ausnotierten Bass-Linien aus der Jamey Aebersold Reihe empfehlenswert (Ron Carter Bass Lines etc).
 
Irgendwann muss ich mal den Link raussuchen, wo ich das schon mal geschrieben habe. Kurze Anleitung fuer Walking Bass Lines:

Auf der 1 den Grundton. Auf der 3 einen Akkordton (Grundton, Terz, Septime, Quinte, Septime, Oktave, ...) Auf der 2 einen Ton dazwischen. Auf der 4 einen Halbton ueber oder unter dem naechsten Grundton.

Auf hoeherer Ebene 2, 4 oder 8 Takte (etc) zusammenfassen zu einer Phrase, zum Beispiel durch Auf- und Abbewegungen in der Tonhoehe.

Ab und zu Achtel oder Achteltriolen einstreuen.

Bei gleichen Akkorden sich nicht wiederholen, sondern immer leicht abwandeln.
 
Ich denke mal, dass das Buch als Einstieg ganz gut geeignet ist, ich bin auch eher Fortgeschrittener (seit 1982) und das Buch hat mir zumindest einige Anregungen gebracht.

Bin aber noch nicht sehr weit, habe es erst seit der Buchmesse.

Gruß
Armin
 
Hallo,
dieses Buch habe ich neulich in einem "Musik-Laden" gekauft.

*Schlaumeiermodus AN*
Also einfach mal zu einem Store fahren, es aufspüren und ein bisschen drin blättern, dann sieht man ja schnell, obs den eigenen Ansprüchen gerecht wird.
*Schlaumeiermodus AUS*
:D
 
Hallo!

Ich würde sehr gerne auf meinem E-Bass Swing Läufe spielen. Kann mir jemand von euch grundlegende Tipps dazu geben die ich vielleicht beachten sollte? Ich habe daran gedacht mir ein Buch zu kaufen in dem das erklärt wird, oder worin einfach viele verschiedene Läufe aufgelistet sind. Vielleicht könnt ihr mir ein paar Inspirationen geben wie ich das am besten angehe.

Liebe Grüße

Hi, Davido,

hier gibt's ein Buch, das mir sehr viel gebracht hat:

http://www.musikland-online.de/onli...-Mike-Modern-Walking-Bass-Technique-Vol1.html

Mike beschäftigt sich ausschließlich mit dem Blues (Dur wie Moll), so dass sehr schnell Systeme erkennbar sind. Die Stücke werden zunehmend schwieriger, Dead Notes, Skips, Slurs, etc. eingebaut, bleiben aber, bis alle "Extras" besprochen sind, in einer Tonart. Dann gehts in die nächste, auch hier wieder, bis zum höchsten Schwierigkeitsgrad.
Man schaut hier quasi einem absoluten Weltklassebassisten direkt über die Schulter.
Warum der Blues? Weil hier letztendlich alles drinsteckt, was man braucht. Alle möglichen Arten von Akkorden (auch Major-Blues-Formen sind dabei), Läufe über Akkorde, die mehr als einen Takt gespielt werden, Reharmonisationen und all die kleinen Tricks, die letztendlich eine Walking-Bass-Line zum Leben erwecken. Dafür eben aber immer in einer Songform, die äußerst überschaubar bleibt und somit die Ohren und das Hirn nicht noch zusätzlich überlastet werden.

Bücher (und auch Lern-DVDs) sind schön und gut, mein Tipp aber trotzdem: Raushören, Raushören, Raushören! :)
Alle großen (Jazz)Musiker sagen konstant das selbe: Studiere einen Musiker, der Dich anspricht, und Du lernst das Wichtigste: Die Sprache sprechen, die auch er spricht.
Fang bei Stücken an, von denen Du eventuell schon ein Lead-Sheet hast (Real Book?) und bei denen Du klar die Basslinie hörst. Markus_br hat hier einen guten Tipp geliefert: Jamey Aebersold - hier gibts beides: Gute Lines, die schon ausnotiert vorliegen, sowie eine Aufnahme, die sehr gut den Bass hören lässt.
Noch ein Tipp, gerade für die von Dir angesprochenen Mehr-als-ein-Takt-Linien: A Kind of Blue von Miles Davis. Modaler Jazz in moderatem Tempo.

Auch den zweiten Vorschlag von markus_br finde ich sehr praktisch:
Grundton auf Eins, Akkordton auf Drei, Annäherungsnote auf die Vier. Fang mal mit einer Halftime-Begleitung mit Grund- und Akkordtönen über mehrere Chorusse (blödes Wort!) an, um ein Gefühl für den Verlauf der Grundtöne zu bekommen, dann baue auf Zwei und Vier hin und wieder Durchgangstöne ein, bis Du am Ende bei einer Vier-Viertel-Linie landest. Gerade am Anfang ist ein System immer schon mal hilfreich, damit man überhaupt etwas zum Spielen hat, um dann während des Machens ein Gefühl zu entwickeln, was passt, was einem gefällt und was nicht. Hab ich selbst schon so gemacht, funktioniert. Vorsicht allerdings: Jedes "System" klingt nach einer Weile vorhersehbar und schal. Ab dann muss man wieder Neues lernen.

Letzter Tipp: Bearbeite das Ganze mit einem erfahrenen Lehrer. Sowohl das Buch, dass Du Dir kaufen wirst, so wie auch die Linien, die Du Dir von den Platten raushörst. Nichts geht über einen direkten Eins-zu-Eins-Erfahrungsaustausch. Kein Buch, keine DVD kann einen guten Lehrer ersetzen.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen weiterhelfen.

Lieber Gruß,

Martin.
 
kleine ergänzung zu bassmartins gutem vorschlag:

statt des grundtons auf die eins einen charakteristischen akkordton setzen. Bei einem dur7 akkord, der tatsächlich dominantfunktion hat zb die kleine septime (bei all of me zb die Dominante der durkadenz in takt 16 "them"). dann die linie so bauen, dass du mit dem letzten ton auf der dur-terz (leitton) landest.

m7b5 mit der verminderten quinte anzufangen kann zb auch interessant sein.

gruß

zwar
 
Ich danke euch allen vielmals!
Habe zurzeit auch viel auf der Gitarre zu üben aber ich werde mich bald nochmal Intensiv daran setzen und mir eure vorschläge zu herzen nehmen, denn walking bass ist das nächste womit ich mich wirklich beschäftigen will. Dazu will ich auch bald im Forum suchen oder danach fragen, was ihr mir für einen Bass empfehlen könntet. Ich habe nämlich nur einen E-Bass und hätte sehr gerne einen Akustik-Bass.

Nochmal vielen Dank an alle

DavidoRomano
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben