Synth oder Keyboard?!

HerleX
HerleX
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.10.22
Registriert
04.11.13
Beiträge
28
Kekse
0
Heyho Mitmusiker!

Ich spiele seit knapp 12 Jahren Klavier. Seit 2-3 Jahren nun auch Richtung Jazz/Improvisation.
Mein Anliegen an euch...Ich interessiere mich zurzeit sehr für Synthesizer o.ä. (Ich kann mich leider keiner Kategorie anschließen)
Hauptsächlich geht es mir um Midi und verschiedene Sounds, sowie das loopen und bissel rumexperimentieren.
Ich bin immer wieder auf den Begriff "Synthesizer" gestoßen, was wie es scheint das richtige für mich ist, da es ja dort die verschiedenen Sounds gibt. Allerdings sind mir in verschiedenen Reviews die Sounds dann doch wieder zu "elektronisch" wenn ihr versteht was ich meine?!.

Ich suche ein Keyboard/Synth mit dem ich einfach Sounds von Schlagzeug über Gitarre bis Trompete und etliche Pianosounds spielen kann. -> Midi oder?!
Weiß aber nicht wo ich anfangen soll...

Ein Bekannter hat mir das Akai MPK 44 empfohlen! Wie ist das?

Investieren würde ich maximal 400€.
Danke für eure Hilfe!
MFG!
 
Eigenschaft
 
Hauptsächlich geht es mir um Midi und verschiedene Sounds, sowie das loopen und bissel rumexperimentieren.
Das sind ja schonmal ziemlich unterschiedliche Dinge:
- MIDI ist ein Protokoll zur Übertragung von Steuerdaten, über das man beispielsweise die Spielinformationen von einem Keyboard (welcher Art auch immer) zu einem externen Klangerzeuger übertragen kann.
- Verschiedene Sounds bekommst du in fast jedem Keyboard (welcher Art auch immer). Es kommt darauf an, welche Sounds du willst und was du mit ihnen vorhast
- Loopen wäre eine Frage der Effekte, oder wenn du es in größerem Rahmen meinst, der Aufnahmetechnik. Dafür ist der Computer am komfortabelsten.
- "Rumexperimentieren" kann man in vielerlei Hinsicht ;)

Ich bin immer wieder auf den Begriff "Synthesizer" gestoßen, was wie es scheint das richtige für mich ist, da es ja dort die verschiedenen Sounds gibt. Allerdings sind mir in verschiedenen Reviews die Sounds dann doch wieder zu "elektronisch" wenn ihr versteht was ich meine?!.
Synthesizer ist erstmal nur der Oberbegriff für diejenigen Keyboards, bei denen man Klänge stark bearbeiten, also neue Klänge erschaffen kann. Es gibt da aber viele unterschiedliche Typen. Diese, die immer ein wenig elektronisch klingen, sind meist virtuell analoge (VA-) oder gar echt analoge Synthesizer - die bilden das Verhalten der klassischen Synthesizer der 70er und 80er Jahre nach, und die haben eben solche Sounds gemacht, weil sie meist mit einfachen Wellenformen (Sinus, Rechteck, Sägezahn usw.) als Quellsignal arbeiten und dieses verfremden.
Es gibt aber auch samplebasierte Synthesizer, deren Grundmaterial nicht aus (künstlich klingenden) Rohwellenformen besteht, sondern eben aus Samples von anderen Instrumenten wie Klavieren, Streichern usw. Diese kann man dann aber ebenfalls mit der Synthese-Engine verfremden.
Den Synthesizer macht also die Fähigkeit aus, Klänge zu gestalten. Die Art der Klänge, die man erzeugen kann, wird durch die Unterkategorie bei den Synthesizern bestimmt.

Ich suche ein Keyboard/Synth mit dem ich einfach Sounds von Schlagzeug über Gitarre bis Trompete und etliche Pianosounds spielen kann. -> Midi oder?!
Das hat, wie gesagt, mit MIDI überhaupt nichts zu tun. Wenn du Natursounds (also die Sounds echt existierender Instrumente) suchst, brauchst du aber auf jeden Fall eine samplebasierte Klangerzeugung.

Ein Bekannter hat mir das Akai MPK 44 empfohlen! Wie ist das?
Du meinst wahrscheinlich MPK49 - das wäre dann ein reines MIDI-Keyboard, das überhaput keine eigenen Sounds hat. Diese würde man dann mit einem externen Klangerzeuger, z.B. einem Computer, erzeugen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
danke für die ausführliche antwort!
mit loopen meine ich tatsächlich das aufnehmen.
unter Midi habe ich meistens das "verschiedene sounds aufs keyboard bringen und benutzen" verstanden.

Verstehst du wenigstens ein bisschen in welche Richtung ich will? Oder über was muss ich mir genauer Gedanken machen? Ich habe eigentlich relativ klare Vorstellungen drück mich eventuell einfach doof aus.

Wenn du ungefähr weißt was ich suche. Hast du einen Tipp bzgl. eines Geräts für mich?
 
Vielleicht kurz Vorweg: Ich schreibe hier jetzt immer Keyboard, weil wir noch nicht wissen, welche Art für dich in Frage kommt. Keyboard ist ja an sich erstmal nur ein Oberbegriff für (meist elektronische, aber eigentlich sogar alle) Tasteninstrumente. Wenn man Keyboard im engeren Sinne sagt, meint man normalerweise die Alleinunterhalter-Keyboards/Arranger - von denen rede ich hier jetzt nicht!

danke für die ausführliche antwort!
mit loopen meine ich tatsächlich das aufnehmen.
Für alles, was mit Aufnahmen zu tun hat, würde ich grundsätzlich immer zum Rechner greifen. Es gibt zwar auch Keyboards, die das können, die sog. Workstations, aber das ist von der Bedienung her eigentlich immer ein Krampf. Am Rechner dagegen hast du einen großen Monitor und kannst einzelne Parts mit der Maus umherschubsen, schneiden usw., das ist einfach viel schöner.

Das bezieht sich allerdings erstmal wirklich nur auf die Aufnehmerei, d.h. woher du deine Klänge nimmst ist davon vollkommen unabhängig. Im Prinzip gibt es da zwei Möglichkeiten:
1) Nutze ein herkömmliches Keyboard und verbinde es mit dem Rechner. Dann kannst du auch unabhängig vom Rechner spielen und alle Klangeinstellungen direkt am Gerät vornehmen, hast aber trotzdem den Komfort des Rechners für die Aufnahmen.
2) Nutze ein reines Midi-Keyboard und erzeuge die Sounds im Rechner. Es gibt Software-Instrumente, die genau das tun und darin auch ziemlich gut sind. Vorteile: Sehr gute Klänge, vergleichsweise niedriger Preis (wenn du bereits einen hinreichend potenten Rechner hast), praktische Integration in die Aufnahmeumgebung. Nachteile: Du kannst überhaupt nicht ohne Computer spielen und die gesamte Klangbearbeitung muss am Rechner passieren. Letzteres mögen viele Leute nicht, weil es immer einen Touch von Büroarbeit hat, die man ggf. ohnehin schon den ganzen Tag macht.

Natürlich kann man das auch noch mischen, aber dann wird es entsprechend teurer, weil du ja quasi die Klangerzeugung doppelt bezahlst. Das würde ich nur in sehr speziellen Situationen empfehlen.

unter Midi habe ich meistens das "verschiedene sounds aufs keyboard bringen und benutzen" verstanden.
Und damit unterliegst du dem üblichen Irrtum ;) Midi überträgt eben gerade keine Sounds, weder vom Keyboard weg, noch zum Keyboard hin. Stattdessen fungiert ein Keyboard über Midi als Fernsteuerung für einen anderen Klangerzeuger.

Verstehst du wenigstens ein bisschen in welche Richtung ich will? Oder über was muss ich mir genauer Gedanken machen?
Grundsätzlich kommen mir da folgende Gedanken:
- Aufnahmen wie gesagt immer im Rechner machen, d.h. du brauchst schonmal Software (eine "DAW"). Der m.W. günstigste Einstieg dafür ist Reaper.
- Wenn du seit 12 Jahren Klavier spielst, hast du vermutlich auch eines, d.h. "ohne Computer spielen können" ist eher kein so großes Argument.
- Du willst viel mit Natursounds arbeiten, auch mit Non-Keyboard-Sounds wie Blasinstrumenten. Dabei dürften Software-Libraries klanglich deutlich im Vorteil sein.
- Generell hast du bei Software den Vorteil, dass es viele vergleichsweise günstige Pakete gibt, die einen klar definierten Umfang haben. Du zahlst nicht, wie bei den meisten Keyboards, einen Haufen an Funktionen und/oder Sounds mit, die du eigentlich gar nicht brauchst.
- Wie sehr willst du an den Sounds schrauben? Willst du überhaupt eigene, "künstliche" Sounds (die müssen nicht unbedingt sehr elektronisch klingen) gestalten, oder geht es dir mehr darum, echte Instrumente möglichst naturgetreu nachzubilden?
- Bedenke, dass viele Naturinstrumente schwierig auf Tasten zu spielen sind. Selbst, wenn du hervorragende Sounds hast ist es extrem schwierig, sie so zu spielen, dass es realistisch klingt.
- In welcher Musikrichtung bewegst du dich ungefähr?
- Würde es dich stören, komplett am Rechner zu arbeiten? Abgesehen vom Einspielen der Noten natürlich, denn das würde ja immer noch über eine normale Klaviatur passieren.

Joa. Soweit vielleicht erstmal... ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi - ich fürchte das du nach 12 Jahren Klavier noch ein zusätzliches Problem bekommen wirst, nämlich eine vernünftige Klaviatur zu finden. 400 € sind für einen Synth mit deinen Wünschen inklusive einer guten Klaviatur ziemlich schmales Geld. Da geht, glaube ich, nur gebraucht.
 
Da du ja schreibst dass du hauptsächlich Klavier spielst und nicht unbedingt so sehr in die elektronische Richtung/eigene Sounds willst könnte ein Digitalpiano mit einer etwas größeren Soundauswahl etwas für dich sein, wie etwa das Kawai MP7 (256 Sounds). Da kannst du dann über Splits und Layers auch mehrere Sounds gleichzeitig spielen.
Oder alternativ eine Workstation wie der Yamaha MOXF 8 oder der Roland FA-08, die haben weit mehr Funktionen (und sind komplizierter zu bedienen), sind aber nicht ganz so sehr auf Pianisten ausgerichtet (nicht so gute Tastatur). Mit denen kannst du auf jeden Fall auch am Gerät (ohne PC) Arrangements mit mehreren Stimmen aufnehmen und bearbeiten und so damit experimentieren. Für die Aufnahme kompletter Songs ist man aber mit dem PC immer am komfortabelsten bedient, um Fehler zu korrigieren etc.
Die dritte Möglichkeit die du ja auch selbst nennst wäre ein Entertainer-Keyboard, die sind darauf ausgelegt dass man mit rechts die Melodie spielt und mit links die jeweiligen Akkorde und dann über eine Begleitautomatik komplette Arrangements bekommt. Diese haben aber meist einen gewissen Kirmestechno-Einschlag, der für einen Pianisten meist nicht das Wahre ist.

Ergänzung: Sehe grade noch mal deinen Preisrahmen, die von mir genannten Geräte liegen leider alle bei ca. 1500€.
 
Grundsätzlich kommen mir da folgende Gedanken:
- Aufnahmen wie gesagt immer im Rechner machen, d.h. du brauchst schonmal Software (eine "DAW"). Der m.W. günstigste Einstieg dafür ist Reaper.
- Wenn du seit 12 Jahren Klavier spielst, hast du vermutlich auch eines, d.h. "ohne Computer spielen können" ist eher kein so großes Argument.
- Du willst viel mit Natursounds arbeiten, auch mit Non-Keyboard-Sounds wie Blasinstrumenten. Dabei dürften Software-Libraries klanglich deutlich im Vorteil sein.
- Generell hast du bei Software den Vorteil, dass es viele vergleichsweise günstige Pakete gibt, die einen klar definierten Umfang haben. Du zahlst nicht, wie bei den meisten Keyboards, einen Haufen an Funktionen und/oder Sounds mit, die du eigentlich gar nicht brauchst.
- Wie sehr willst du an den Sounds schrauben? Willst du überhaupt eigene, "künstliche" Sounds (die müssen nicht unbedingt sehr elektronisch klingen) gestalten, oder geht es dir mehr darum, echte Instrumente möglichst naturgetreu nachzubilden?
- Bedenke, dass viele Naturinstrumente schwierig auf Tasten zu spielen sind. Selbst, wenn du hervorragende Sounds hast ist es extrem schwierig, sie so zu spielen, dass es realistisch klingt.
- In welcher Musikrichtung bewegst du dich ungefähr?
- Würde es dich stören, komplett am Rechner zu arbeiten? Abgesehen vom Einspielen der Noten natürlich, denn das würde ja immer noch über eine normale Klaviatur passieren.

Also ich möchte aufjedenfall nicht 2-3 Tasten drücken und die dann hinterher stundenlang am PC zu bearbeiten. Es geht mir schon darum hauptsächlich vor dem Keyboard zu sitzen und bissel rumzuexperimentieren. Schau dir mal "BennytheJukebox" auf Youtube an. Seine "SixChords" und "FourChords"...So ganz ganz grob in die Richtung. Aber wirklich nur ganz grob.
Ich dachte eventuell auch schon an eine Loopstation die ich mir zusätlich zulegen wollte, allerdings sagen mir auch viele ich solle das doch per Laptop regeln.

"Natursounds" sind mir ebenfalls nicht hauptsächlich wichtig. Ich spiele auch andere Instrumente (unteranderem Blas). Mir ist bewusst dass man das nicht imitieren kann. Will ich auch garnicht! Allerdings sollte man halt einfach mal ein kleines Trompetensolo oder was weiß ich just4fun einbauen können :D

Musikalisch war ich, aufgrund meiner Klavierlehrerin die meiste Zeit recht klassich unterwegs (Mozart/Chopin/Beethoven/Bach....usw), was ich auch garnicht bemängeln mag, allerdings möchte ich mit einem Keyboard mehr in die Pop/Rock/Jazz Richtung gehen, einfach rumexperimentieren!
Eventuell auch in naher Zukunft mit Band. Daher sollte das Teil nicht zu PC lastig sein :)

Ich hoffe das beantwortet die Gedanken :) Danke! Echt cooler Support hier!

Hi - ich fürchte das du nach 12 Jahren Klavier noch ein zusätzliches Problem bekommen wirst, nämlich eine vernünftige Klaviatur zu finden. 400 € sind für einen Synth mit deinen Wünschen inklusive einer guten Klaviatur ziemlich schmales Geld. Da geht, glaube ich, nur gebraucht.

Die Anschlagdynamik ist mir erstmal zweitrangig. Wenn ich Klavier spielen will dann kann ich mich auch immer noch an einen Flügel oder Klavier setzen :) Trotzdem danke für die Info. Gebraucht wäre mir auch wirklich egal! Sogar eher!
 
Also ich möchte aufjedenfall nicht 2-3 Tasten drücken und die dann hinterher stundenlang am PC zu bearbeiten. Es geht mir schon darum hauptsächlich vor dem Keyboard zu sitzen und bissel rumzuexperimentieren. Schau dir mal "BennytheJukebox" auf Youtube an. Seine "SixChords" und "FourChords"...So ganz ganz grob in die Richtung. Aber wirklich nur ganz grob.
Naja, er nutzt ja wirklich ganz klassisch ein Looper-Pedal, um mehrere live eingespielte Samples aneinanderzureihen. Da wüsste ich jetzt kein Keyboard, was das so von sich aus könnte.
In dem Falle kannst du allerdings alles vergessen, was ich bisher geschrieben habe ;)

Ich dachte eventuell auch schon an eine Loopstation die ich mir zusätlich zulegen wollte, allerdings sagen mir auch viele ich solle das doch per Laptop regeln.
Wenn du genau so arbeiten willst, also wirklich "live" diese Schnipsel zusammenbauen, dann ist ein Looper die richtige Wahl.

"Natursounds" sind mir ebenfalls nicht hauptsächlich wichtig.
Aber welche denn dann? Klassische Synth-Sounds waren dir ja zu elektronisch ;)

Allerdings sollte man halt einfach mal ein kleines Trompetensolo oder was weiß ich just4fun einbauen können :D
Okay, also wir können festhalten: Ein klanglicher Allrounder.

allerdings möchte ich mit einem Keyboard mehr in die Pop/Rock/Jazz Richtung gehen, einfach rumexperimentieren!
Eventuell auch in naher Zukunft mit Band. Daher sollte das Teil nicht zu PC lastig sein :)
Okay, also Hardware ;)

Damit sind wir dann schon relativ stark festgelegt: Was du möchtest ist ein samplebasierter Synthesizer oder alternativ eine kleine Workstation. Mögliche Kandidaten in der Nähe von 400€ wären da der Yamaha MX49 (500€), der Roland Juno-Di (600€, das Teil das auch der Benny nutzt), ansonsten gebraucht vielleicht auch Yamaha MO6, Korg M50... 400€ sind dafür aber wirklich ziemlich wenig, selbst wenn der Gebrauchtkauf in Frage kommt.

Die Anschlagdynamik ist mir erstmal zweitrangig.
Anschlagdynamik bedeutet nur, dass das Board überhaupt deinen Anschlag auswertet und abhängig davon z.B. die Lautstärke variiert - das ist essenziell! Was du meinst ist wahrscheinlich die Gewichtung/Hammermechanik, denn auf die kann man in der Tat verzichten, wenn man nicht ausdrücklich einen Klavierersatz sucht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Den Roland FA06 habe ich gebraucht, obwohl sehr kurz am Markt, schon um 750€ gesehen. Yamaha MX49 kommt auch in Frage, hat aber keinen Sequenzer. Das müsste man dann am PC machen. Korg M50 habe ich fur 500€ schon gesehen.



Die haben alle eher schlechte Tastaturen, auch wenn das sehr subjektiv ist.



Hast du ein Keyboard Geschäft in der Umgebung? Selbst anspielen ist da sehr wichtig. Vor allem als Einsteiger kommt es sehr darauf an ob du mit dem Gerät warm wirst oder nicht. Auch klangliche Dinge kommen im Laden ganz anders als über Youtube zb.
 
Du solltest aber wissen, dass du für Synthesizer eigene Boxen oder einen Keyboardverstärker oder Kopfhörer brauchst im Gegensatz zu vielen Digitalpianos und "Keyboards".
 
Naja, er nutzt ja wirklich ganz klassisch ein Looper-Pedal, um mehrere live eingespielte Samples aneinanderzureihen. Da wüsste ich jetzt kein Keyboard, was das so von sich aus könnte.
In dem Falle kannst du allerdings alles vergessen, was ich bisher geschrieben habe ;)


Wenn du genau so arbeiten willst, also wirklich "live" diese Schnipsel zusammenbauen, dann ist ein Looper die richtige Wahl.


Aber welche denn dann? Klassische Synth-Sounds waren dir ja zu elektronisch ;)


Okay, also wir können festhalten: Ein klanglicher Allrounder.


Okay, also Hardware ;)

Damit sind wir dann schon relativ stark festgelegt: Was du möchtest ist ein samplebasierter Synthesizer oder alternativ eine kleine Workstation. Mögliche Kandidaten in der Nähe von 400€ wären da der Yamaha MX49 (500€), der Roland Juno-Di (600€, das Teil das auch der Benny nutzt), ansonsten gebraucht vielleicht auch Yamaha MO6, Korg M50... 400€ sind dafür aber wirklich ziemlich wenig, selbst wenn der Gebrauchtkauf in Frage kommt.


Anschlagdynamik bedeutet nur, dass das Board überhaupt deinen Anschlag auswertet und abhängig davon z.B. die Lautstärke variiert - das ist essenziell! Was du meinst ist wahrscheinlich die Gewichtung/Hammermechanik, denn auf die kann man in der Tat verzichten, wenn man nicht ausdrücklich einen Klavierersatz sucht.

Danke für die ausführliche Hilfe. Ich denke wir haben uns jetzt richtig verstanden! Ich schau mir die Vorschläge mal an :)
Ich meine mit Sounds, geht es mir nicht primär um Natursounds. Natürlich sollten welche da sein. Allerdings auch eben Synth sounds...Ich habe mal gehört das man Sounds vom PC auf Pianos "kopieren" kann...Stimmt das?

Den Roland FA06 habe ich gebraucht, obwohl sehr kurz am Markt, schon um 750€ gesehen. Yamaha MX49 kommt auch in Frage, hat aber keinen Sequenzer. Das müsste man dann am PC machen. Korg M50 habe ich fur 500€ schon gesehen.



Die haben alle eher schlechte Tastaturen, auch wenn das sehr subjektiv ist.



Hast du ein Keyboard Geschäft in der Umgebung? Selbst anspielen ist da sehr wichtig. Vor allem als Einsteiger kommt es sehr darauf an ob du mit dem Gerät warm wirst oder nicht. Auch klangliche Dinge kommen im Laden ganz anders als über Youtube zb.

Ja es gibt ein Musikgeschäft. Ist zwar knapp ne Stunde weg, aber ich werde da mal vorbeischauen :)

Du solltest aber wissen, dass du für Synthesizer eigene Boxen oder einen Keyboardverstärker oder Kopfhörer brauchst im Gegensatz zu vielen Digitalpianos und "Keyboards".

Habe genug Verstärker zuhause rumstehen :) danke.
 
Ich habe mal gehört das man Sounds vom PC auf Pianos "kopieren" kann...Stimmt das?
Kommt drauf an, was genau du meinst. Zunächst mal müssen wir unterscheiden zwischen den tatsächlichen Samples, die einem Sound zugrunde liegen (also z.B. Aufnahmen eines echten Steinway-Flügels), und den gespeicherten Einstellungen, die dem Keyboard beispielsweise sagen, welche Samples es verwenden soll, welche Effekte dazu kommen usw. Letzteres bezeichne ich mal als Patches, wobei das bei jedem Hersteller irgendwie anders heißt (Voice, Program, Tone...).

Patches kann man für die meisten fortgeschrittenen digitalen Keyboards anlegen und auch zwischen mehreren Geräten gleichen Typs tauschen. Das Aufspielen passiert dann meist per Computer. Es gibt auch kommerzielle Anbieter, die fertige Patchsets anbieten. Ein Patch fügt aber deinem Instrument keine neue Fähigkeiten hinzu, sondern ist eben nur eine spezifische Konfiguration dessen, was ohnehin schon da ist. Das Einspielen eines fertigen Patches nimmt dir also nur die Arbeit ab, die erforderlichen Einstellungen selbst von Hand vorzunehmen.

Mit Samples hingegen kann man tatsächlich den Umfang erweitern, sodass Dinge möglich sind, die vorher nicht möglich waren. Wenn dein Instrument beispielsweise keine Klavier-Samples hätte, könntest du diese ja auch nicht künstlich erzeugen, sondern müsstest tatsächlich zusätzliche Samples hinzufügen. Von den Geräten, die diese "User-Samples" unterstützen, sind allerdings die meisten schon ziemlich breit aufgestellt, was die Klangauswahl angeht, denn wir befinden uns dann meist in der Kategorie der Workstations. Insofern sind die User-Samples dann vor allem für sehr exotische Sounds und/oder extrem hohe Ansprüche an die Klangqualität interessant.
Es gibt übrigens auch Geräte, z.B. die Nords, die zwar zusätzliche Samples aus dem Internet laden können, aber nur in vom Hersteller bereitgestellten Paketen. Nutzerigene Samples werden, wenn überhaupt, unabhängig davon unterstützt.

Was natürlich auch sein kann ist, dass die Person, die dir das mit "Sounds vom PC kopieren" erzählt hat, auch dem üblichen MIDI-Missverständnis unterliegt. Die Vorstellung, über MIDI würden Sounds auf Geräte übertragen, ist ja sehr verbreitet.
Und um dann jetzt auch gleich die Verwirrung komplett zu machen, vielleicht noch eine Anmerkung, wo diese Fehlvorstellung herkommt: Die Übertragung von Patches vom Computer zum Keyboard (siehe oben) findet tatsächlich per MIDI statt. Das ist aber meistens nicht das, was die Leute im Sinn haben, wenn sie "Sounds vom PC auf das Keyboard kopieren" sagen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Um Distance hier mal zu entlasten (Kompliment für die sehr ausüfhrliche Beratung :great:) fass ich mal zusammen:

1. Hardware Klangerzeuger
2. Brot- und Butter Sounds (alle irgendwie alles können können, kein Spezialist gesucht)
3. Halbgewichtete Tasten reichen
4. Sampler/Looping wäre nice to have, aber nicht pflicht
5. Es geht eher um "experimentieren" als um detailiertes Soundschrauben
6. Budget ~ 400 EUR (könnte etwas knapp sein).

Vorschläge aus dem Board waren:

Roland FA06; Yamaha MX49; Korg M50, Roland Juno-Di, Yamaha MO6

Haben wir was veregessen?

Mit der Auswahl würde ich tatsächlich mal auf die online Suche, bzw. auf den Weg zum Musikladen Deines Vertrauens machen (dort kannst Du zumindest die neuen Geräte antesten). Kaufen würd ich jetzt so noch nix, aber vielleicht hilft es Dir herauszufinden, was noch alles für Dich wichtig ist. Für konkrete Fragen zu den Geräten bist Du hier jedenfalls dann genau richtig (für einige gibt es sogar eigene Threads)...

Eine Anmerkung noch: Zum Thema Midi gibt es hier auch jede Menge Infos. Alternativ kannst Du auch google Fragen. Das grundsätzliche Konzept ist realtiv schnell verstanden. Erst bei den Details wirds ein wenig frickelig ;)

Viele Grüße

P.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Danke für die ausführliche Hilfe!
Ich werde jetzt mal morgen in ein Musikfachgeschäft gehen und dort mal ein paar Keys anspielen.

Ich habe von einem Nutzer hier ein Angebot für ein Roland Juno-Di für 350€ erhalten. Was natürlich sehr gut klingt!
Ich denke egal mit welchem von den, von euch vorgeschlagenen bin ich erst mal weitaus bedient :)


Greetz
 
Verstehst du wenigstens ein bisschen in welche Richtung ich will? Oder über was muss ich mir genauer Gedanken machen? Ich habe eigentlich relativ klare Vorstellungen drück mich eventuell einfach doof aus.
Du hast im Grunde dasselbe Problem wie viele Newbies: Du hast Vorstellungen im Kopf, aber erstens weißt du schon mal nicht, was eigentlich möglich ist, zweitens kennst du dich mit den Gerätearten und der ganzen Technik noch nicht aus, weißt also auch nicht, was notwendig wäre, um das, was du willst, umzusetzen, und drittens kennst du den Fachjargon nicht wirklich, kannst also nur schwerlich begreiflich machen, was du eigentlich willst.

Letzteres läßt mich momentan auch vor detaillierteren, aber informativeren Erläuterungen zurückschrecken, weil ich dich, kommst du doch von 12 Jahren akustischem Klavier, beim Erläutern mit massenhaft Fachbegriffen zuschmeißen müßte, die du wahrscheinlich alle nicht kennen dürftest. Damit wäre dir also herzlich wenig geholfen. Andererseits mußt du natürlich irgendwie in deinen Vorstellungen auf "realistischere", also ohne groß Aufhebens umsetzbare Bahnen geleitet werden, und das wird nicht ohne solche Erläuterungen und Fachjargon gehen.

Zugegeben, das lernt man nicht von heute auf morgen. Vieles kommt tatsächlich erst mit der Zeit durch eigene Hands-on-Erfahrungen.

Jedenfalls hast du eher abstrakte und entsprechend weitreichende Vorstellungen und gehst davon aus, daß es das eine Hardware-Gerät gibt, die eierlegende Wollmilchsau, die genau das erfüllen kann, was du willst.

Ich sag mal so: Ja, dieses Gerät gibt es. Und nein, das geht alles nicht so einfach, wie du es dir vorstellst. Das Gerät nennt sich Workstation, aber der Umgang damit erfordert verdammt viel Eingewöhnung und ist nicht so einfach wie der mit einem Looper vom Gitarreneffekt-Regal, und jede Workstation von jedem Hersteller bedient sich völlig anders. Neue Workstations wirst du für 400 Euronen nicht kriegen, und gute gebrauchte Workstations, die das können, was du willst, zu dem Preis sind mindestens 15 Jahre alt.

Im Endeffekt empfiehlt dir hier jeder etwas anderes. Distance beispielsweise empfiehlt zum Spielen fast immer klavierartige Tastaturen mit Hammermechanik (außer es ist ausdrücklich etwas anderes gewünscht) und zum Produzieren, Experimentieren und sonst allem, was nicht auf einer Bühne stattfindet, eine 100% reine Rechnerumgebung. Andere werden dir wahrscheinlich ein gebrauchtes iPad empfehlen, wieder andere Hardwaregeräte, wie sie dir vorschweben.


Martman
 
Ich habe von einem Nutzer hier ein Angebot für ein Roland Juno-Di für 350€ erhalten. Was natürlich sehr gut klingt!
Ich denke egal mit welchem von den, von euch vorgeschlagenen bin ich erst mal weitaus bedient :)

Hi,

als Ausgangsbasis ist der Juno nicht verkehrt. Wenn er dir gefällt und du in ein paar Monaten weißt, wo du dich vertiefen willst, kannst du dir immer noch ein VA, Orgel, WS, etc. kaufen.
Und falls er überhaupt nicht passt, kannst du ihn günstig verkaufen. Viel Geld wirds du dabei nicht verlieren.
Wichtig ist, dass du dir auch die Bedienungsanleitung anschaust. Youtube Videos und Google sind zwar nicht verkehrt, aber manchmal bin selbst ich überrascht, was in einer guten Bedienungsanleitung so alles drinnen steht :p

Viel Erfolg :great:
 
Ich würde mal nach einem gebrauchten Yamaha MO-8 oder MOX-8 gucken, haben eine gewichtete Tastatur und gute Sounds,
sind deutlich unter 1000 € zu bekommen...
Da Klaviergewohnt auf jeden Fall auf die gewichteten Tasten achten.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben