Tempo aufbauen - passt meine Technik?

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Hi zusammen,

kurz zu mir, ich spiele seit nunmehr 12 Jahren Gitarre, fast ausschließlich im Bereich Rock/Metal.
Ich versuche seit einigen Wochen, endlich "DAS" Tempo aufzubauen, um entsprechend schnelle Passagen rausfeuern zu können. Dabei geht es mir weniger um komplexere, schnelle Riffs, sondern wirklich (erstmal) um reines "Tonleiter-Gedudel", allerdings im Uptempo-Bereich und "lang", d.h. auch mal über ein paar mehr Takte.

Aktuell übe ich folgendes Pattern (C-Dur Tonleiter) zum Metronom als 8tel-Triole, einfach Alternate Picking ohne "Eco", Sweeps, Hammeron o.ä.

|-------------------------------------------10-12-13--13-12-10------------------------------------------|
|----------------------------------10-12-13--------------------13-12-10---------------------------------|
|-------------------------9-10-12---------------------------------------12-10-9-------------------------|
|-----------------9-10-12-------------------------------------------------------12-10-9-----------------|
|---------8-10-12-----------------------------------------------------------------------12-10-8---------|
|-8-10-12---------------------------------------------------------------------------------------12-10-8-|

Als Video sieht das so aus:


Ich komme damit (nach kurzem Warmspielen) noch relativ brauchbar bis 160bpm, an guten Tagen kriege ich auch mal nen Durchlauf bei 168bpm hin. An dieser Stelle hänge ich nun aber schon das ganze Jahr 2018. Ich habe immer wieder wochenweise exakt dieses Pattern geübt und versucht, auf Tempo zu bringen, aber über 160bpm ist meistens Schluss mit der Sauberkeit. Das führte zeitweise wieder zu Demotivation und Durststrecken, bis es dann wieder von vorne losging.

Allerdings: "Shreds" auf einer Saite bekomme ich stressfrei hin, das geht auch bei 200bpm (z.B. Intro von Dragonforce - Through the Fire and the Flames).

Was passt da nicht? Ich habe in meinen 12 Jahren Spielzeit mehrmals die Haltung des Pleks verändert (das letzte Mal vor einem Jahr), ist hier was falsch? Ist sonst vielleicht was an meiner Technik nicht richtig? Oder bin ich einfach zu ungeduldig und man braucht länger, bis merkbare Steigerungen möglich sind?
Mir geht es darum, dass ich EIGENTLICH gern auch mal 16tel bei 150-160bpm können wollen würde, aber davon bin ich noch sehr weit entfernt...
 
Eigenschaft
 
Ui, deine Schlaghand wirkt irgendwie etwas verkrampft und locker zugleich :-D Ich maße mir an, dass deine rechte Hand der Flaschenhals ist. Kriegst Du die Töne Legato schneller rauf- und runtergenudelt? Die Bewegung kommt mir zu sehr "gesteuert" vor (also ich meine damit das Gegenteil vom Reflex), dadurch Löffelst du quasi jeden Ton mit dem Plektrum aus der Saite heraus. Das mag zwar bis zu einem gewissen Tempo funktionieren, aber irgendwann hakt es - interessanterweise genau bei 160BPM/8tel Triolen, was 120BPM/16tel entspricht. Hab mal gelesen dass irgendwo da die Grenze ist zwischen "Löffeln" und "flüssigem Anschlag". Mit flüssigem Anschlag meine ich das, was du machst, wenn Du z.B. das Intro vom Dragonforce Song spielst. Deine Hand bewegt sich dann mehr aus dem Handgelenk gelle?

Würde dir empfehlen mal "bursts" auszuprobieren, also 8tel Triolen und 16tel Triolen wechseln. Gerne auch auf 1 Saite, damit deine Hand erstmal lernt, in Kombination mit den linken Hand schnell, aber koordiniert zu zocken. Verstehst wie ich mein?
 
...
Aktuell übe ich folgendes Pattern (C-Dur Tonleiter) zum Metronom als 8tel-Triole, einfach Alternate Picking ohne "Eco", Sweeps, Hammeron o.ä....

Huch, wieso hat hier noch keiner geantwortet (oh jetzt doch) , jetzt muss ich meinen Senf hier zum Besten geben oder was ^^
Also als jemand der das gerade zum ersten mal ausprobiert muss ich sagen, Respekt, dass du überhaupt bis 160 das alles koordinieren kannst, also linke und rechte Hand synchron... Aber auch hier wieder mein persönlicher Standardtipp für die rechte Hand: Sie dreht sich nicht. Sie wackelt eher auf und ab anstatt sie wie beim Schlüsselumrehen um die eigene Achse zu drehen was meiner Erfahrung nach viel effektiver und auch schneller ist. Aber gut, das nur meine Meinung. Generell hab ich, wenn du das so spielen willst wie du es spielst, einfach nur schneller, eigentlich gar keinen Tipp außer üben. Und bei manchen ist dann bei irgendeinem Tempo halt schluss, das ist bei jedem Sport so.

Ich kann dir nur sagen was mich total aus dem Konzept bringt wenn ich das so übe: Das durchgehende Alternate Picking, was bei dir, wenn ich richtig geguckt habe immer durchgeht, sorgt für etwas was in dieser Musik vielleicht so üblich ist (keine Ahnung) was sich für mich aber total unnatürlich anfühlt. Also immer abwechselnd nach unten (u) und nach oben (o) und das auch wenn auf die nächste Saite gewechselt wird. Das führt zwangsläufig dazu, dass man Saiten quasi "überspringen" muss oder einen sehr langen Weg zur nächsten Saite gehen muss. Das fängt schon nach den ersten drei Tönen an. Du hast also:


|-------------------------9-10-12--------------------------
|-----------------9-10-12----------------------------------
|---------8-10-12------------------------------------------
|-8-10-12--------------------------------------------------

und schlägst dann:

|-------------------------9-10-12--------------------------
|-----------------9-10-12----------------------------------
|---------o-u-o------------------------------------------
|-u-o-u--------------------------------------------------

Der Sprung nach dem dritten Ton macht mich schon Wahnsinnig weil ich eigentlich "falsch" spielen muss um das zu schaffen. Wenn ich "richtig" kräftig nach unten spiele, dann schaffe ich es nicht rechtzeitig zur nächsten Saite. Wenn ich es "durchnudel" also die E und die A Seite gleichzeitig anschlage um dann unter der A Saite zu sein um sie nach oben (o) u spielen, ist es sicher nicht das was du willst. Wenn ich die E Saite nur kurz anzupfe krieg ich eigentlich nur ein "Tönchen", aber das ist dann wohl der Preis den man zahlen muss.

Aber wie gesagt, eine Lösung für dich wie man das gut hinkriegt ohne dafür einen Preis zu zahlen weiß ich auch nicht.
Ich kann dir nur sagen wie ich es besser schaffe sowas, im 3/4 Takt oder was das ist, sowas zu spielen:

|-------------------------u-o-u--------------------------
|-----------------u-o-u----------------------------------
|---------u-o-u------------------------------------------
|-u-o-u--------------------------------------------------

Ich betone also von den Dritteln (ich nenn das mal einfach so auch wenns vielleicht irgendwie nicht korrekt ist), ich betone also von den dritteln immer das erste und das dritte und schlage so immer die drauf folgenden Saiten nach unten und kriege so ein Gehoppel oder gallopierenden Rhythmus. Und besonders wenn ich das o völlig auslasse (N für "Nicht") und der Ton nur durch das Greifen kommt schaffe ich am ehesten die Geschwindigkeit und es fühlt sich für mich "natürlicher" an, also:

|-------------------------u-N-u--------------------------
|-----------------u-N-u----------------------------------
|---------u-N-u------------------------------------------
|-u-N-u--------------------------------------------------

Wie gesagt, das hilft dir jetzt alles wohl gar nicht weiter, da du ja das was du spielst einfach schneller machen willst und es nicht zum Gehoppel machen willst, aber komischerweise bin ich ehrheblich schneller wenn ich es so spiele, wenn ich also weiß, dass ich immer das "erste Drittel" durch nach Untern schlage betone, und der Rest ergibt sich irgendwie von selber. Ich find das halt absolut komisch wenn ich bei so einem 123,123,123,123 Taktschema das erste 1 zwar betone "nach unten" während ich das zweite 1 nicht betone, und "nach oben" ist bei meiner Spielweise "nicht betonen". Deshalb... Vielleicht ist es auch das was dich aus dem Gefüge bringt wenn es ernst wird, bei mir ist es zumindest so. Aber wie gesagt. Ist jetzt vielleicht lustig zu lesen, oder auch nicht, aber hilft dir eigentlich nicht weiter, sorry ^^
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Huch, wieso hat hier noch keiner geantwortet (oh jetzt doch) , jetzt muss ich meinen Senf hier zum Besten geben oder was ^^
Also als jemand der das gerade zum ersten mal ausprobiert muss ich sagen, Respekt, dass du überhaupt bis 160 das alles koordinieren kannst, also linke und rechte Hand synchron... Aber auch hier wieder mein persönlicher Standardtipp für die rechte Hand: Sie dreht sich nicht. Sie wackelt eher auf und ab anstatt sie wie beim Schlüsselumrehen um die eigene Achse zu drehen was meiner Erfahrung nach viel effektiver und auch schneller ist. Aber gut, das nur meine Meinung. Generell hab ich, wenn du das so spielen willst wie du es spielst, einfach nur schneller, eigentlich gar keinen Tipp außer üben. Und bei manchen ist dann bei irgendeinem Tempo halt schluss, das ist bei jedem Sport so.

Ich kann dir nur sagen was mich total aus dem Konzept bringt wenn ich das so übe: Das durchgehende Alternate Picking, was bei dir, wenn ich richtig geguckt habe immer durchgeht, sorgt für etwas was in dieser Musik vielleicht so üblich ist (keine Ahnung) was sich für mich aber total unnatürlich anfühlt. Also immer abwechselnd nach unten (u) und nach oben (o) und das auch wenn auf die nächste Saite gewechselt wird. Das führt zwangsläufig dazu, dass man Saiten quasi "überspringen" muss oder einen sehr langen Weg zur nächsten Saite gehen muss. Das fängt schon nach den ersten drei Tönen an. Du hast also:


|-------------------------9-10-12--------------------------
|-----------------9-10-12----------------------------------
|---------8-10-12------------------------------------------
|-8-10-12--------------------------------------------------

und schlägst dann:

|-------------------------9-10-12--------------------------
|-----------------9-10-12----------------------------------
|---------o-u-o------------------------------------------
|-u-o-u--------------------------------------------------

Der Sprung nach dem dritten Ton macht mich schon Wahnsinnig weil ich eigentlich "falsch" spielen muss um das zu schaffen. Wenn ich "richtig" kräftig nach unten spiele, dann schaffe ich es nicht rechtzeitig zur nächsten Saite. Wenn ich es "durchnudel" also die E und die A Seite gleichzeitig anschlage um dann unter der A Saite zu sein um sie nach oben (o) u spielen, ist es sicher nicht das was du willst. Wenn ich die E Saite nur kurz anzupfe krieg ich eigentlich nur ein "Tönchen", aber das ist dann wohl der Preis den man zahlen muss.

Aber wie gesagt, eine Lösung für dich wie man das gut hinkriegt ohne dafür einen Preis zu zahlen weiß ich auch nicht.
Ich kann dir nur sagen wie ich es besser schaffe sowas, im 3/4 Takt oder was das ist, sowas zu spielen:

|-------------------------u-o-u--------------------------
|-----------------u-o-u----------------------------------
|---------u-o-u------------------------------------------
|-u-o-u--------------------------------------------------

Ich betone also von den Dritteln (ich nenn das mal einfach so auch wenns vielleicht irgendwie nicht korrekt ist), ich betone also von den dritteln immer das erste und das dritte und schlage so immer die drauf folgenden Saiten nach unten und kriege so ein Gehoppel oder gallopierenden Rhythmus. Und besonders wenn ich das o völlig auslasse (N für "Nicht") und der Ton nur durch das Greifen kommt schaffe ich am ehesten die Geschwindigkeit und es fühlt sich für mich "natürlicher" an, also:

|-------------------------u-N-u--------------------------
|-----------------u-N-u----------------------------------
|---------u-N-u------------------------------------------
|-u-N-u--------------------------------------------------

Wie gesagt, das hilft dir jetzt alles wohl gar nicht weiter, da du ja das was du spielst einfach schneller machen willst und es nicht zum Gehoppel machen willst, aber komischerweise bin ich ehrheblich schneller wenn ich es so spiele, wenn ich also weiß, dass ich immer das "erste Drittel" durch nach Untern schlage betone, und der Rest ergibt sich irgendwie von selber. Ich find das halt absolut komisch wenn ich bei so einem 123,123,123,123 Taktschema das erste 1 zwar betone "nach unten" während ich das zweite 1 nicht betone, und "nach oben" ist bei meiner Spielweise "nicht betonen". Deshalb... Vielleicht ist es auch das was dich aus dem Gefüge bringt wenn es ernst wird, bei mir ist es zumindest so. Aber wie gesagt. Ist jetzt vielleicht lustig zu lesen, oder auch nicht, aber hilft dir eigentlich nicht weiter, sorry ^^

PS: Und mal ganz naiv gefragt: Gibt es in dieser Rock Musik die du machst solche schnellen 3/4 Takte, oder was das ist, eigentlich oft in Liedern? Es wirkt zumindest wie irgendein Drittel Takt Dingens für mich, und klingt so, keine Ahnung ob das so gewollt war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Tipp: teile Deine Übung in kleinere Portionen auf.

Da Du ja bei 200BpM auf einer Saite schreddern kannst, ist Dein Tempo-Problem offensichtlich der Saitenwechsel. Daran musst Du arbeiten, erst mit zwei Saiten, dann Stück für Stück mit mehr Saiten innerhalb einer Linie.


zB. vom Grundton zur Quinte und zurück. Auf verschiedenen Saitenpaaren und Oktaven (8tel oder 16tel).

|---------------------------------------------------------------
|------------8-10-8----------!------------- 8-10-8----------
|-8-10-12------------12-10-!--8-10-12-------------12-10--etc..

Oder nur (knapp) eine Oktave rauf und runter. Auch dies in verschiedenen Fingerings und verschiedenen Lagen auf dem Griffbrett.
Hier wäre es dann triolisch zu spielen.
|---------------------- 9----------------------!-----
|------------8-10-12-----12-10-8----------!------
|-8-10-12----------------------------12-10-!--

Oder drittens: die Scale in Gruppen aufwärts oder abwärts. Hier in 16tel.

Außerdem empfiehlt es sich, solche Linien rhythmisch zu versetzen. So kannst Du zB. Deinen Grundton an jeden Punkt der Dreier- oder Vierergruppe setzen.

|-----------------------------------------------------------9-!--etc...
|------------8-----------8-10-------8-10 12 --8-10-12---!------
|-8-10-12-------10-12 --------12-------------------------!-------


So kannst Du diese Ideen verlängern, verkürzen und anpassen, je nachdem, wo Du Deine Probleme feststellst.

Und Du musst Dich zwingend und bewusst für Alternative oder eben Economy-Picking entscheiden. Überlass dies auf keinen Fall dem Zufall. Den Fehler habe ich jahrelang gemacht und ich kämpfe bis heute dagegen an..

Good luck!
 
Ui, deine Schlaghand wirkt irgendwie etwas verkrampft und locker zugleich :-D Ich maße mir an, dass deine rechte Hand der Flaschenhals ist. Kriegst Du die Töne Legato schneller rauf- und runtergenudelt? Die Bewegung kommt mir zu sehr "gesteuert" vor (also ich meine damit das Gegenteil vom Reflex), dadurch Löffelst du quasi jeden Ton mit dem Plektrum aus der Saite heraus. Das mag zwar bis zu einem gewissen Tempo funktionieren, aber irgendwann hakt es - interessanterweise genau bei 160BPM/8tel Triolen, was 120BPM/16tel entspricht. Hab mal gelesen dass irgendwo da die Grenze ist zwischen "Löffeln" und "flüssigem Anschlag". Mit flüssigem Anschlag meine ich das, was du machst, wenn Du z.B. das Intro vom Dragonforce Song spielst. Deine Hand bewegt sich dann mehr aus dem Handgelenk gelle?

Würde dir empfehlen mal "bursts" auszuprobieren, also 8tel Triolen und 16tel Triolen wechseln. Gerne auch auf 1 Saite, damit deine Hand erstmal lernt, in Kombination mit den linken Hand schnell, aber koordiniert zu zocken. Verstehst wie ich mein?

Wenn du mit "Legato" meinst, jede Saite nur 1x anzuschlagen und die anderen 2 Töne dann jeweils mit Hammeron/Pulloff zu spielen - ja, das klappt stressfrei auch bei viel höherem Tempo (190bpm 8tel-Triolen).
Das mit den Bursts werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren, mal schauen wie das läuft :)


Huch, wieso hat hier noch keiner geantwortet (oh jetzt doch) , jetzt muss ich meinen Senf hier zum Besten geben oder was ^^
Also als jemand der das gerade zum ersten mal ausprobiert muss ich sagen, Respekt, dass du überhaupt bis 160 das alles koordinieren kannst, also linke und rechte Hand synchron... Aber auch hier wieder mein persönlicher Standardtipp für die rechte Hand: Sie dreht sich nicht. Sie wackelt eher auf und ab anstatt sie wie beim Schlüsselumrehen um die eigene Achse zu drehen was meiner Erfahrung nach viel effektiver und auch schneller ist. Aber gut, das nur meine Meinung. Generell hab ich, wenn du das so spielen willst wie du es spielst, einfach nur schneller, eigentlich gar keinen Tipp außer üben. Und bei manchen ist dann bei irgendeinem Tempo halt schluss, das ist bei jedem Sport so.

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Wie gesagt, das hilft dir jetzt alles wohl gar nicht weiter, da du ja das was du spielst einfach schneller machen willst und es nicht zum Gehoppel machen willst, aber komischerweise bin ich ehrheblich schneller wenn ich es so spiele, wenn ich also weiß, dass ich immer das "erste Drittel" durch nach Untern schlage betone, und der Rest ergibt sich irgendwie von selber. Ich find das halt absolut komisch wenn ich bei so einem 123,123,123,123 Taktschema das erste 1 zwar betone "nach unten" während ich das zweite 1 nicht betone, und "nach oben" ist bei meiner Spielweise "nicht betonen". Deshalb... Vielleicht ist es auch das was dich aus dem Gefüge bringt wenn es ernst wird, bei mir ist es zumindest so. Aber wie gesagt. Ist jetzt vielleicht lustig zu lesen, oder auch nicht, aber hilft dir eigentlich nicht weiter, sorry ^^

PS: Und mal ganz naiv gefragt: Gibt es in dieser Rock Musik die du machst solche schnellen 3/4 Takte, oder was das ist, eigentlich oft in Liedern? Es wirkt zumindest wie irgendein Drittel Takt Dingens für mich, und klingt so, keine Ahnung ob das so gewollt war.

Werde mal schauen, ob ich mit einer Nicht-Drehbewegung besser hinkomme!

Das was du ansonsten beschreibst, nennt sich Economy-Picking und ist ja quasi Sweeping für 2 Noten. Damit kommt man zwangsweise leichter auf höhere Geschwindigkeiten, aber eben nur bei diesem Lick bzw. immer dann, wenn es 3/6/9/... Noten pro Saite sind. Sobald man aus diesem Muster ausbricht, geht es nicht mehr. Daher ist Economy-Picking für mich jetzt nicht die erste Wahl ;-)

Und ja, im Rock/Metal gibt es öfters mal Triolen-Passagen in Soli o.ä. (das ist kein 3/4 Takt), insbesondere wenn 16tel zu schnell wären, aber es einfach "noch ein bissche mehr" sein muss ;-)

Mein Tipp: teile Deine Übung in kleinere Portionen auf.

Da Du ja bei 200BpM auf einer Saite schreddern kannst, ist Dein Tempo-Problem offensichtlich der Saitenwechsel. Daran musst Du arbeiten, erst mit zwei Saiten, dann Stück für Stück mit mehr Saiten innerhalb einer Linie.


zB. vom Grundton zur Quinte und zurück. Auf verschiedenen Saitenpaaren und Oktaven (8tel oder 16tel).

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Und Du musst Dich zwingend und bewusst für Alternative oder eben Economy-Picking entscheiden. Überlass dies auf keinen Fall dem Zufall. Den Fehler habe ich jahrelang gemacht und ich kämpfe bis heute dagegen an..

Good luck!

Ich merke tatsächlich, dass meine Handhaltung sich beim Shredding etwas ändert (Zeigefinger zieht sich etwas mehr zusammen, sodass das Plek näher an der Hand ist). Ich werde mal gucken, ob ich das mit diesem "Bursting" von wolfbiker besser kontrollieren kann.
Aber ja, ansonsten ist der Saitenwechsel das Problem. Wenn ich mein Lick mit Tremolo-Picking spiele (4-8 Noten pro Ton), erreiche ich stressfrei höhere Tempi (abseits der dann unsauberen Saitenwechsel). Deine vorgeschlagene Übung schaue ich mir auf jeden Fall auch mal an. Ist ja auch etwas näher an der Realität, als über alle Saiten rauf- und runterzududeln.

Ob ich Economy oder Alternative Picking mache habe ich tatsächlich recht gut im Griff. Da hat mir diese Übung ganz gut geholfen, wenn man sich wirklich dazu zwingt, immer down-up-down-up zu spielen. Economy-Picking übe ich parallel dazu, aber das ist wie oben schon geschrieben nicht mein Fokus, weil es sehr situativ ist. Wenn's dann aber mal irgendwo passt, ist es natürlich geil, weil sehr entspannt und trotzdem flott :)
 
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Werde mal schauen, ob ich mit einer Nicht-Drehbewegung besser hinkomme!

Das was du ansonsten beschreibst, nennt sich Economy-Picking und ist ja quasi Sweeping für 2 Noten. Damit kommt man zwangsweise leichter auf höhere Geschwindigkeiten, aber eben nur bei diesem Lick bzw. immer dann, wenn es 3/6/9/... Noten pro Saite sind. Sobald man aus diesem Muster ausbricht, geht es nicht mehr. Daher ist Economy-Picking für mich jetzt nicht die erste Wahl ;-)

Und ja, im Rock/Metal gibt es öfters mal Triolen-Passagen in Soli o.ä. (das ist kein 3/4 Takt), insbesondere wenn 16tel zu schnell wären, aber es einfach "noch ein bissche mehr" sein muss ;-)


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1. Ich glaube durch einige Rechtschreibfehler ist mein Tipp zur Handbewegung missverständlich. Ich meinte eher, dass sich deine Hand eher noch mehr drehen könnte, also so wie wenn man einen Schlüssel im Türschloss umdreht, nur halt sehr schnell. Und die Finger oder das Plektrum machen gar nichts spektakuläres, die bleiben so wie sie sind, wahrscheinlich so dass das Plektrum leicht angewinkelt ist.

2. Tja, dann muss mal halte irgend einen Preis bezahlen wenn man "unbedingt" Wechselschlag beibehalten will. Ich hab das auch mal in anderen Stilrichtungen gesehen, wenn irgendwelche Jazzer oder so ganz stolz sind auf ihre akkurate Picking technik, jeden Auf- und Abschlag sauber und kräftig anschlagen und das dann auf Teufel komm raus auch bei hohen Geschwindigkeiten und Saitenwechseln beibehalten wollen, und ich find halt es klingt dann irgendwann abgehackt und nicht mehr so musikalisch, mehr wie eine Fingerübung. Naja.

Ansonsten kapier ich jetzt erst wie dieser Rhythmus da, Triole genannt, in deinem Beispiel funktioniert, hab mich schon gewundert. Das Metronom macht zwei Schläge und du machst nicht 8 Töne sondern 6. Das sind dann ja faktisch Sechstel statt Achtel... Also ich würd dann spätestens bei 160 BPM das Metronom auf 80 BPM zurückstellen, sonst hat man ja nur noch ein Getackere, statt ein wirkliches Taktangeben. Und dann kann man pro Metronomschlag 6 Töne spielen und weiß, das jeder Metronomschlag mit einem "nach unten" betont wird. Und bei 200 BPM dann halt die Hälfte also 100 BPM. Für mich wär das dann schon etwas einfacher da ich klare Ansagen vom Metronom statt ein ständiges "Getacker" höre und man das in ein 123456,123456,123456 Schmema umwandeln kann und jede Eins dann nach unten geht. Aber wie gesagt, macht es generell nicht einfacher was die Bewegung angeht, da du eigentlich in Wirklichkeit 123,123,123,123,123,123 Schmema hast und die Eins abwechselnd nach unten und oben geschlagen wird... Das schaff ich auch höchstens bei Strumming oder eine Einzelne Saite im Dauerton aber bei komplizierten Sachen wird das bei mir nix mehr. Aber viel Spaß beim Üben ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte mich mal etwas vornehm zurück, weil ich selbst auch jetzt nicht der Speed-Hero bin...

Aber 2 Sachen kann ich dennoch anmerken:

Ich sehe auch das Problem eher in deiner Anschlagshand. Ich persönlich komme besser zurecht wenn Mittel, Ring und kleiner Finger nicht ausgestreckt sind, sondern ganz locker zu einer nicht ganz geschlossenen Faust "eingekringelt" sind, etwas so wie wenn die Hand völlig enspannt ist, bei schlafenden Leuten.

Das sollte unnötige Anspannung ( die gestreckten Finger sind ja nicht die natürliche Ruheposition der Finger ) beseitigen.

Manche Leute spielen auch auf die Art sehr sehr schnell, aber du kannst ja mal ausprobieren ob es für dich Vorteile bringt, das sein zu lassen.

Ansonsten kann ich die Ansätze von @Maltodextrino und @Christof Berlin unterstreichen, viel Fokus auf die Saitenwechsel und die Stellung des Plektrums dabei zu legen. Dabei insbesondere auf die Fingersätze abstimmen, also 3 note per string , 4 note per string, oder beim Skalenspiel wechselnd zwischen 2 und 3 etc.

Falls ihn nicht schon kennst , ein gewisser Troy Grady hat sich damit eingehender beschäftigt und vll kannst du da nutzen draus ziehen. Manche seiner Inhalte sind kostenpflichtig, aber es gibt auch viel interessantes umsonst.

Er ist auf youtube zu finden und hat auch eine eigene Homepage unter https://troygrady.com/

Viel Glück für 2019, auf das es schnell vorangeht.

grüße B.B.
 
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Jep, ich springe mal bei @B.B auf. Das Stichwort, das du googeln solltest ist "Pickslanting". Troy Grady hat dazu einige Videos gemacht.

Außerdem:
Schau dir mal den Thread hier an:
https://www.musiker-board.de/threads/wie-wird-man-schneller-hier-ist-die-antwort.44136/
Ist fast schon ein Klassiker (zumindest für Gitarristen, die schon länger hier im Board sind).

Die Übung, die da vorgestellt wird hat immer 4 Töne pro Saite, dadurch umgehst du die komplizierten Wechsel. Ist zwar grob unmusikalisch, aber hat zumindest mir extrem geholfen.
 
So, ich melde mich einmal zurück!

@Handhaltung: Ich habe damit nun einiges experimentiert, aber die Finger "einzukringeln" funktioniert tatsächlich nicht bei mir. Das spannt meine Handhaltung mehr an, als sie einfach locker hängen zu lassen. Außerdem erhöht sich dadurch der Abstand meiner Handfläche zu den Saiten, was der Sauberkeit und dem Dämpfen der Saiten eher schadet.

@Bursting:
Das war tatsächlich ein sauguter Tipp. Ich merke, dass mir kurze Licks von 6-12 Triolen oder 4-16 Sechzehnteln viel besser von der Hand gehen. Unsauber wird es, sobald ich mehr versuche. Das zeigt mir, dass meine Technik prinzipiell nicht völlig verkehrt sein kann, was mir fehlt ist eher die Ausdauer.

Die vorgeschlagene Petrucci-Übung gucke ich mir die Tage auch mal an, aber grundsätzlich fühle ich mich mit dem Bursting schon viel besser, weil da auch Fortschritte echt besser erkennbar sind.

Danke an alle bisherigen Rückmeldungen, ich glaube, ich bin jetzt wieder einen kleinen Schritt vorangegangen :)
 
@ShebasTiHan

cool, mit "Bursting" habe ich auch ganz gute Erfahrungen gemacht. Ich denke ein Grund warum das funktioniert ist auch das man lernt zwischen unterschiedlichen "Rahmen" umzuschalten und oft ist vll nicht die Geschwinditkeit selbst sonder die gute synchronisation und die Sauberkeit das Problem. Und dabei verliert man halt nicht den Bezugsrahmen.

naja egal...

Was die Technik anbetrifft. Ich will dir nix aufschwatzen und es kann schon auch sein, dass du tatsächlich nicht mit einer "runden" Hand klarkommst aber meiner Erfahrung nach ( als jemand der erfolgreich seine Technik schonmal massiv umgestellt hat). Das ganze dauert ne Weile. Man fühlt sich zunächst immer mit der alten Haltung wohler und ist selten gleich begeister, außer man hat etwas grob falsch gemacht.

Die Hand ist recht komplex. Wenn du die Finger reinnimmst, dann dreht sich die natürlich die Hand ein bisschen nach rechts ein ( wie wenn du ne Türklinke runterdrückst... ) und dann musst halt mit einer andere Stelle des Handballens dämpfen. Das ist erstmal dann immer ungewohnt und dann verwirft man die Dinge meist zu schnell wieder. Ich schlage lang und mittelfristig daher vor, sich immer wieder damit zu beschäftigen und zu lernen sich da selbst zu beobachten ( was sehr schwer ist) und dann Dinge mal langfristig auszurpobieren und zwar über eine längere Zeit. Zumindest parallel immer wieder einbauen und dann schauen ob es sich etabliert.

Das als generelle Sache, unabhängig davon wie deine persönliche Optimallösung dann aussehen wird.

grüße B.B.
 

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