TESTBERICHT - TC Helicon Voice Live Play GTX

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So, mal kucken ob das so klappt wie ich mir das denke. Hier kommt gleich ein ausführlicher Testbericht in mehreren Parts. Bis morgen sollte ich alles zusammengetragen haben, falls ich den Bilderkram gebacken kriege... :rolleyes: Nun aber erstmal eine Ecke Text, das bekomm' ich auf jeden Fall hin :great:

---

TC HELICON - VOICELIVE PLAY GTX - Testbericht (Part 1)


Hallihallo,

Dies ist mein erster Testbericht überhaupt. Ich hoffe aber trotzdem, daß er hilfreich ist und einen guten Überblick über das Gerät und dessen Bedienung gibt, sowie sämtliche Stärken und Schwächen aufzeigt.

Kurz zu mir: Ich habe nicht das geringste mit TC-Helicon zu tun und werde für diesen Bericht weder bezahlt noch sonstwie verhätschelt. Des weiteren ist es das erste TC-Helicon Produkt, das ich in die Finger kriege. Ich bin also was die Bedienung angeht völlig unwissend - oder neudeutsch: ein Noob. Allerdings bin ich seit ca. 20 Jahren als Live- und Studiosänger unterwegs und seit ca. 12 Jahren als Gesangslehrer tätig, spiele einige andere Instrumente und treibe mich seit ca. 5 Jahren im Bereich Recording herum - oder neudeutsch: kein Noob. Ich schreibe diesen Bericht während der Testphase und nicht hinterher, quasi eine Art Testblog. Das erscheint mir sinnvoller als zunächst zum Experten zu werden und dann über die Bedienung zu schreiben - wenn ich sie schon perfekt beherrsche. An diesem Punkt ist das Gerät für mich also noch genauso fremd wie für Euch auch. Schauen wir also mal, wohin uns diese Reise führt....



Der allgemeine Überblick:

Das TC-Helicon VoiceLive Play GTX


ist zwar nicht das beste, aber das zur Zeit neueste Pferd im Stall von TC-Helicon und liegt im preislichen Mittelfeld was Live-Gesangs-Multieffekte anbetrifft. Sozusagen ein kleiner Bruder des Flaggschiffs VoiceLive 2. Allerdings gibt's ein Schmankerl, welches das Flaggschiff nicht an Bord hat: eine komplette Sektion für Gitarre, mit Ampsimulationen und Effekten - dafür steht das "GTX" im Namen. Wen der Gitarrenkram nicht kümmert, kann den entsprechenden Teil im Bericht überspringen und ihn als Test für das VoiceLive Play ansehen, denn von der Gitarrensektion abgesehen, sind beide identisch....bis auf die Farbe.



Was kann das Ding denn nu eigentlich?

Antwort: Eine ganze Menge. Ehrlich gesagt gibt es so viele Features, daß ich kaum glaube, alles tatsächlich ausprobieren zu können - aber wir werden sehen. Hier zunächst mal eine Liste der Fähigkeiten, die der kleine Geselle laut TC-Helicon mitbringt:

  • kompletter Gesangs-Signalweg inkl. Effekten
  • kompletter Gitarren-Signalweg inkl. Amp- und Boxen-Simulation und Effekten
  • Loopfunktion
  • ca. 250 Werkspresets plus ca. 250 leere Speicherplätze
  • schaltbare Phantomspeisung
  • Aux-In zum Anschluß z.B. eines mp3-Players
  • Vocal Cancel Funktion zum Unterdrücken der Originalstimme
  • Steuerung über das optionale MP-75 Mikrofon
  • Anschluß für den optionalen 3-fach Schalter
  • 2 integrierte Raum-Mikrofone
  • USB-Anschluß für Firmware-Updates und zur Preset-Verwaltung
  • Voice Support Software für Mac und PC
  • Kopfhöreranschluß
  • Midi-Anschluß
  • spezieller Übungsmodus
​
Dann gibt's noch eine Funktion, die ich sehr wichtig finde, die aber von TC seltsamerweise nicht erwähnt wird:

  • man kann es als USB Audio-Interface verwenden

p.s. Mittlerweile weiß ich warum TC die Funktion nicht erwähnt - mehr dazu weiter unten...


Folgende Effekte stehen für den Gesang zur Verfügung:


  • EQ, Kompressor und Noise Gate (verschiedene Voreinstellungen wählbar)
  • µMod (Wasdasdenn? Keine Ahnung. Wir werden sehen....)
  • Echo & Delay
  • Reverb
  • Harmony (bis zu 2 Stimmen in verschiedenen Voreinstellungen wählbar)
  • Doubling (bis zu 2 Stimmen in verschiedenen Voreinstellungen wählbar)
  • Transducer/Distortion
  • HardTune & Correction
​

Und hier die Liste für Gitarre:

  • 12 verschiedene Amp-Simulationen
  • Speaker Emulation
  • Distortion
  • Flanger
  • Chorus
  • Tap Delay
  • Reverb
  • Detune
  • Rotary
  • 3 Band EQ
  • Noise Gate
​

So. Das ist doch schonmal eine recht beeindruckende Liste. Wo fängt man da am besten an? Ganz einfach, beim Auspacken :cool:

Zunächst fällt auf, daß die Verpackung recht klein, aber dafür recht schwer ist. Drinnen finden sich zuallererst ein TC-Helicon Aufkleber, das VoiceLive Play GTX höchstpersönlich darselbst, ein Netzteil, ein USB-Kabel und eine Mini-Anleitung in Form eines Faltblättchens.



Der erste Eindruck...

...fällt zweigeteilt aus. Weiß ist nicht unbedingt meine Farbe, aber es ist mal was anderes und in absehbarer Zeit wird ja sowieso eine Art Bühnenpatina entstehen. Also nenne ich die Farbe einfach mal "zukünftig marmoriertes Hell- bis Dunkelgrau". Bis dahin hat man hoffentlich die Beschriftung auswendig gelernt, denn die ist ebenfalls grau ;)
Ich bin beeindruckt vom Gehäuse. Stabiles Metall, wirkt sehr hochwertig und scheint sehr gut verarbeitet zu sein. Auch die Tretknöpfe sind aus Metall und sollten lange halten. Weiter oben ein relativ großes Display und mehrere Soft-Buttons, sowie ein Drehregler. Naja, ein Soft-Button-Fan bin ich nicht gerade, aber die Benutzung derselben wird wohl eher zu Hause erfolgen. Geht man auf die Bühne, benutzt man in erster Linie die drei Metallknöpfe. Natürlich haben diese weichen Knöpflein einen Vorteil: sie sind durchsichtig, d.h. beim Programmieren des Geräts leuchten sie in entsprechenden Kombinationen auf, was das Ganze übersichtlicher und einfacher gestaltet. Also will ich mal nicht so sein und die Knöpfe weich sein lassen.
Sämtliche Anschlüsse auf der Rückseite sind vernünftig aufgeräumt und zeugen ebenfalls von guter Qualität. Sie sind sowohl auf derRückseite an den Buchsen selbst, als auch auf der Oberseite des Geräts beschriftet. Leider gibt es keinen Ein/Aus-Schalter und das Netzkabel ist nicht gesichert. Hier sollte man dringend nachbessern, ein unachtsamer Schritt auf der Bühne und das Kabel ist raus. Ich würde es auf jeden Fall mit Gaffa am Boden und am Gerät selbst ankleben. Ein Kabelclip oder ähnliches würde hier sinnvolle Abhilfe schaffen.
Die Gain Regelung des Mikrofon-Eingangs könnte auch besser sein, ziemlich fummelige Sache das. Leute mit Wurstfingern und kurzen Fingernägeln sind hier klar im Nachteil. Ein versenkbarer Drehknopf wäre die bessere Variante gewesen. Das Eingangs-Signal selbst wird anhand eines Lämpchens an der Oberseite angezeigt. Das übliche Ampelsystem (grün: gut; gelb: noch ok; rot: clipping) verrichtet seinen Dienst recht ordentlich.
Ich muß noch ein Minus verzeichnen. Der Kopfhörer-Eingang ist in 3,5mm Klinke ausgeführt, mir wäre die 6,3mm Variante lieber gewesen, naja meinetwegen. Was mich aber daran wirklich stört ist, daß es keinen Lautstärkeregler dafür gibt. Man muß jedes Mal in ein Menü gehen und dort die Kopfhörer-Lautstärke regeln. Das ist zuweilen recht nervig, da sich die Presets in der Lautstärke teilweise doch ganz ordentlich unterscheiden. Dieses Menü ist zwar schnell erreichbar, aber ein Regler wäre meiner Ansicht nach die wesentlich bessere Wahl. Klar, das Gerät ist mit Technik vollgestopft, wo soll der Platz herkommen? Ganz ehrlich? Baut das Ding 2cm breiter, dann paßt eine 6,3mm Buchse, ein Poti und eine Sicherung für's Netzkabel hin und trotzdem wird's nicht enger auf der Bühne oder im Bandbus.

Fazit vom ersten Eindruck: solide gebauter, wertiger kleiner Kerl mit kleinen, unnötigen Mängeln, die man für ein paar Cent mehr hätte umgehen können :gutenmorgen:



Ende Part 1. Eigentlich wollte ich schon weitergekommen sein, aber als Textverarbeitungspflaume bekam ich den Formatierungskram nicht in den Griff, da beim Übernehmen von Open Office plötzlich etliche Leerzeichen weg waren und die Aufzählungen völlig durcheinander gerieten. Ich hoffe, ich habe alle Fehler gefunden und ausgemerzt... Die Schrift ist auch eine andere - :gruebel: sehen wir's als optischen Langeweilekiller...

 
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Das Eingemachte

Die genaue Bedienung werde ich hier nicht im Detail beschreiben. Man kann sich darüber einen sehr guten Eindruck verschaffen, indem man sich die entsprechenden Videos auf der TC-Website ansieht (http://www.tc-helicon.com/products/voicelive-play-gtx/#videos) oder auch die ausführliche Bedienungsanleitung als pdf herunterlädt (http://www.tc-helicon.com/products/voicelive-play-gtx/support/). Beides ist in Englisch, aber recht gut verständlich. Das Kurzanleitungs-Faltblatt ist mehrsprachig, erklärt aber nur Dinge, die eigentlich eh den meisten klar sein dürften. Die ausführliche Bedienungsanleitung könnte meiner Meinung nach ausführlicher sein :p . Ich vermisse die sonst üblichen Beispiele, bei denen der Nutzer durch das Erstellen eines kompletten Presets geführt wird oder ähnliches. Das ist hilfreicher als einfach nur aufzulisten, was welcher Knopf in welchem Zusammenhang tut. Jammern auf hohem Niveau, am Ende lernt man die Bedienung ohnehin nur durch's Rumprobieren. Allerdings sind beim Ausprobieren einige Fragen entstanden, deren Antwort ich leider vergeblich in der Anleitung gesucht hab. Wenn man sich als Benutzer registriert, kann man aber direkt Fragen an den Support oder im TC-Forum stellen. Wie gut diese Sache funktioniert, kann ich nicht beurteilen, da ich mich als Tester nicht mit der Seriennummer registrieren wollte.

Bevor wir uns nun mit den eigentlichen Sounds beschäftigen, gibt es ein paar Grundeinstellungen zu tätigen, die sich natürlich jederzeit nach Bedarf ändern lassen. Man kann zwischen drei Mikrofon-Typen wählen: dynamisches, Kondensator oder das MP-75. Bei Auswahl des Kondensator-Mikros schaltet sich die Phantomspeisung ein. Benutzt man das TC eigene MP-75, kann man auswählen, was genau der Knopf am Mikrofon steuern soll. Des weiteren kann man die Signalstärke für den Gitarren Eingang einstellen, einen allgemeinen Wert für die Pitch-Correction wählen und sich für einen "Tone Style" entscheiden. Dieser regelt die Grundeinstellung der Stimme anhand von EQ, Kompressor und Noise Gate. Man kann zwischen 8 Voreinstellungen wählen oder diese Einstellung ausschalten. Ich finde dies recht gelungen, die Möglichkeiten klingen gut und sollten für jeden Geschmack (und jedes Mikro) etwas bieten.
Es gibt noch etliche weitere Dinge im Setup-Menü, von der Kopfhörer-Lautstärke bis zum Display Kontrast zum globalen Einstellen des Tempos, der Tonart und der Gitarrensounds wurde an alles gedacht. Auch die Vocal Cancel Funktion, sowie eine kurze Verzögerung zwischen dem ausgewählten Quell-Signal und der Berechnung der Harmonie-Stimmen lassen sich hier einstellen.

Da die Geschmäcker nunmal unterschiedlich sind und zudem Effektgeräte-Hersteller mit ihren Effekten herumprotzen wollen, sind sämtliche Presets - meiner Ansicht nach zumindest - mit zuviel Effektsoße versehen :igitt: . Über Kopfhörer zu Hause ist es noch halbwegs erträglich (man kann ja während die Hallfahne verebbt mal schnell einen Tee aufbrühen, unter die Dusche hüpfen oder einen Scorsese-Film anschauen :mampf: ), aber über die PA klingt es doch alles recht matschig und verwaschen. Also wie üblich, das komplette Gerät nach meinen Bedürfnissen neu programmieren. Aber HA! Wir haben ja USB und Voice Support, die TC Software - also ein Klacks, oder?
Ich stöpsle das GTX ans MacBook und es passiert: nix. Also zur TC-Website und Voice Support runterladen, dann starten und voilá, eine schnieke Programmoberfläche erwartet mich, erkennt das Gerät und weist mich direkt drauf hin, daß die Firmware nicht mehr aktuell ist. Das Update geht problemlos vor sich und ich suche nach der Möglichkeit, die Sounds am Rechner zu programmieren. FEHLANZEIGE! Denke, ich bin zu dämlich und sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht. FEHLANZEIGE! Komme mir veräppelt vor und suche weiter. FEHLANZEIGE! Ich kann es kaum glauben, aber man kann mit der Software, so fesch sie auch daherkommen mag, lediglich Firmware Updates machen und die Presets verwalten - also Reihenfolge und Namen ändern, Sicherungskopien machen, Presets löschen, Presets auf's Gerät überspielen und neue Presets, die von TC bereitgestellt werden, abgreifen. Dann noch Videos ankucken, die Anleitung lesen und einen Account erstellen. Aber vom Programmieren keine Spur :mad:
Bitte versteht mich nicht falsch, für eine direkte Bedienung mit so vielen Parametern an einem relativ kleinen Gerät ist sie wirklich übersichtlich und logisch ausgefallen - aber dennoch: muß das denn sein? Selbst meinen Behringer Gitarren-Combo kann ich am Rechner komplett programmieren - und der ist schon ein paar Jährchen alt und war um einiges günstiger.
Ich hoffe immer noch, daß ich's einfach übersehen hab' - aber falls nicht, muß ich hier ein dickes Minus verzeichnen. Man stelle sich die typische semiprofessionelle Coverband vor, die ein Repertoire von 50 - 70 Songs hat. Was soll nun jemand tun, der tatsächlich für jeden Song einen speziellen Sound haben will? Seinen Tagesjob aufgeben? An Sänger, die in mehreren Bands tätig sind, wage ich gar nicht zu denken... :bang:
Ich persönlich käme wohl mit eher wenigen Presets aus, bin da recht spartanisch ausgerichtet. Aber trotzdem, wenn ich ein Gerät mit 500 Speicherplätzen baue, muß ich doch auch für die Käufer sorgen, die richtig viele Sounds haben wollen. Sicher, es sind ja schon 250 Presets fertig verfügbar, knapp 30 weitere stehen derzeit auf der TC-Website zum Download bereit. Nur, wenn man die Sounds nicht genauso verwenden möchte, ist man gekniffen. Da mag die Programmierung noch so logisch sein, allein die Menge an einstellbaren Parametern sorgt dafür, daß man auf dem Display schnell den Überblick und die Nerven verliert. Hier machen wohl vor allem Übung und Routine den Meister.......und Gelassenheit :gutenmorgen:

Der Fairness halber sollte ich erwähnen, daß man mit einem der Soft-Buttons namens "Mix" direkt in ein Menu gelangt, welches die unkomplizierte Einstellung der Harmony-Lautstärke, der Delay/Reverb-Lautstärke, der Gitarre und des Kopfhörers erlaubt. Ist man also mit den Presets fast zufrieden und will nur z.B. das Delay etwas leiser haben, geht das schnell und einfach. Die Hallfahne kürzen (falls der Film dann doch zu schnell fertig war), geht damit aber z.B. nicht - dafür muß man in's richtige Menü. Hier wird nur gemischt, sprich: Lautstärkeverhältnisse geregelt - deswegen vermutlich auch der Name "Mix" auf dem Knopf :gruebel:


Ok, genug gestänkert. Nehmen wir einfach mal an, man hat sich seine Sounds erstellt bzw. sich, mehr oder weniger freiwillig, mit den Werkssounds angefreundet. Wie verhält es sich nun im Alltagsgeschäft? Nun, ganz einfach - jeder Sound ist drei Sounds. Wie jetzt? :gruebel: Ja, genau so. Jeder Sound enthält sich selbst, dann eine Alternative (mit dem Hit-Button schaltbar) und einen Gitarren-Sound. Für den Singer-Songwriter, der lagerfeuermäßig mit der Akustik-Klampfe den Irish Pub unterhält, ist dies perfekt. Er wählt einen Sound samt zugehörigem Gitarrenklang, im Refrain drückt er auf "Hit" und die virtuellen Background-Mädels stehen bei Fuß. Braucht man mehr als zwei Sounds für den Gesang oder mehr als einen für die Gitarre, muß man sich mehrere Presets erstellen. Nun kann man ja nicht unbegrenzt viele Knöpfe auf's Gerät packen, insofern sind Kompromisse unvermeidlich. Es ist vor allem ein Gerät für gitarrenspielende Sänger, also geht der eine Gitarrensound pro Preset in Ordnung. Für den Gesang wäre evtl. noch eine Zusatzalternative sinnvoll gewesen. Dann hätte man einen Grundsound, einen aufgeblasenen Refrain-Sound und einen Effektsound für die Bridge z.B. - aber gut, TC hat es so gemacht und man gewöhnt sich dran. Wie gesagt, braucht man mehr, bastelt man sich mehrere Presets und benennt und sortiert sie entsprechend. Grundsätzlich ist die Idee mit dem Hit-Knopf sehr gut - keine Frage. Tritt man übrigens länger auf denselben, gibt's einen Bypass, sodaß man ohne jegliche Einfärbung mit dem Publikum sprechen kann. Hat man eine Klampfe eingestöpselt gibt's zum Bypass das Stimmgerät. Gut gelöst :)

Man ist bei der Auswahl der Effekte fast völlig frei, kann also in einem Preset alle Effektsorten auf einmal verwenden.....oder keine....oder alles dazwischen. Klickt man sich durch die Möglichkeiten durch, kann man auswählen, ob man einen bestimmten Effekt anschaltet, wegläßt oder ihn mit dem Hit-Button betätigt. Das bedeutet, daß der "Hit-Sound" immer nur eine Erweiterung des eigentlichen Sounds und kein grundsätzlich anderer Klang ist. Alle Effekte haben die üblichen Parameter und etliche von ihnen zusätzlich noch ein Menü für sogenannte "advanced" Einstellungen. Der Fortgeschrittene Nutzer kann damit rumspielen, man kann das Gerät aber auch benutzen, ohne jemals eines dieser Advanced-Menus aufrufen zu müssen.
Man erstellt also einen Sound, denkt sich direkt eine Alternative desselben aus (in der Regel wohl eine Steigerung oder z.B. eine Telefonstimme als Gimmick), die durch den Hit-Knopf ein- und ausgeschaltet wird und bastelt sich einen passenden Gitarrensound. Diese drei speichert man dann als ein Preset ab, wählt einen Speicherplatz und einen Namen und das war's. Die Presets lassen sich frei sortieren, sowie benennen und man kann die Werkssounds auch löschen. Es gibt bereits eine Vorsortierung nach Genres und man kann sich seine Favoriten zusammenstellen und direkt darauf zugreifen. Alles sehr sinnvol umgesetzt :) . Man kann auch einen globalen Gitarrensound einstellen, dann ändert sich beim Schalten durch die Presets nur der Gesangssound - die Gitarre bleibt gleich. Und wo wir schon bei der Globalisierung sind, man kann auch das Tempo und die Tonart fest einstellen - falls man ein One-Hit-Wonder ist und den ganzen Gig über nur ein und denselben Song spielt... :weird:



Ende Part 2. In Part 3 werde ich versuchen, ein paar Bilder zu posten - man drücke mir die Daumen...



p.s. WHOAA! Die Schriftart stimmt!!! Wenn ich jetzt noch wüßte wie ich das gemacht hab'... Das ist ja schon fast kein Bericht mehr, sondern ein mulitmediales Entertainment-Spektakulum
:rock:
 
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Jetzt geht's erst richtig los. Ich bin gespannt wie eine entzündete Mundschleimhaut ob das mit den Bildern klappt...

VoiceLive01a.jpg VoiceLive03a.jpg VoiceLive04a.jpg VoiceLive05a.jpg VoiceLive06a.jpg VoiceLive07a.jpg VoiceLive08a.jpg

Hm, anklickbare Thumbnails. Auch recht. Ich bin froh, daß es überhaupt geklappt hat - auch wenn bei einer Bildunterschrift ein "s" fehlt. Das ist beim Komprimieren verschwunden :eek:


Ende Part 3. Genießt die mit geradezu koryphäenhaft zelebrierter Fotografiekunst erstellten optischen Leckerbissen - in Part 4 gibt's wieder nur Buchstaben :igitt:
 
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Das noch Eingemachtere


Oh, welch Harmonie...

Der Gesangseffekt, der in den letzten Jahren am meisten Furore gemacht hat, ist wohl der Harmonizer-Effekt. Anhand der eigenen Stimme werden weitere Stimmen berechnet, die für Zweit- und Drittstimmen sorgen oder gar einen kompletten kleinen Chor bereitstellen. Beim VoiceLive Play sind es maximal zwei Stimmen. Man kann verschiedene Voreinstellungen wählen, wie z.B. „high“, „low“ oder „high & higher“, „high & lower“ und so fort. Entsprechend dieser Auswahl werden der eigenen Stimme dann eine oder zwei virtuelle Stimmen mit einem entsprechenden Intervall hinzugefügt. Das klingt zuweilen ganz schön beeindruckend, da braucht man sich gar nichts vormachen. Wie wird das aber gesteuert? Woher weiß der Prozessor, in welcher Tonart wir uns bewegen? Simpel: er weiß es nicht. Wir müssen es ihm mitteilen. Dafür gibt es mehrere Optionen. Die einfachste, man wählt die Tonart manuell aus. Dies kann man sowohl global tun, als auch für jedes Preset einzeln, was dann mit abgespeichert wird. Vorteil: man ist unabhängig von Echtzeitberechnungen (siehe unten). Nachteile: Wenn die Band daneben liegt, klingt's schaurig und man ist auf eine Tonart festgelegt – braucht also beim Wechsel innerhalb eines Songs mehrere Presets. Zweite Möglichkeit: Das GTX berechnet die Harmonien selbst anhand eines Signals, welches entweder durch den Aux-In, den Gitarren-Input, den Midi-Input oder die beiden Room-Sense-Mikrofone (nur bei angeschlossenem Kopfhörer) am Gerät selbst eingespeist wird. Vorteil: man ist immer synchron mit der Band/dem mp3/dem Keyboarder/seiner eigenen Gitarre/dem Umgebungslärm. Nachteil: man darf sich nicht verspielen. In der Theorie ist das ziemlich cool, ich habe aber schnell ein paar Grenzen ausgelotet. Da ich kein besonders guter Gitarrist bin, gab es direkt Probleme mit den virtuellen Stimmen, da ich zuweilen etwas unsauber gespielt hab. Dann habe ich den Fehler gemacht, einen Song zu versuchen, der mit Zweitstimme zwar gut klingen täte, aber bei dem der Gesang oft einsetzt, kurz bevor die Gitarre anfängt zu spielen – das geht nicht, es liegt kein Referenz-Signal an. Die Zweitstimme nudelt also ein wenig rum bis das Gitarrensignal da ist. In diesem Fall wäre es also besser, die Tonart des Songs voreinzustellen. Dann aber unbedingt die Gitarrenstimmung vorher prüfen! Singt man zu Songs vom mp3-Player, ist das Ganze mehr oder weniger idiotensicher, da stimmt das Signal und somit auch die berechneten Stimmen. Hier gibt’s eine nützliche Einstellung, die ich oben schon erwähnt habe: eine kurze Verzögerung (im einstelligen ms-Bereich), damit das GTX das Signal quasi „vorhören“ und die Berechnungen vornehmen kann, bevor man etwas zu hören kriegt. Man kennt diese Funktion als sogenanntes „Look Ahead“ z.B. in Limitern. Aber auch hier gilt: Ist die Stimme irgendwo alleine, funktioniert es nicht.
Übrigens kann man noch andere coole Sachen damit anstellen, wie z.B. die eigene Stimme ausblenden, sodaß nur die virtuellen Stimmen zu hören sind (man stelle sich einen 279-Kilo-Koloß mit Motörhead-Kluft und Mezzosopran-Stimmlein vor :evil:) und es gibt die Möglichkeit, Effekte nur auf die Harmoniestimmen wirken zu lassen - die Leadvocal klingt ganz normal und die Backgroundstimmen kommen durch's Megaphon oder haben Echos etc.

Alles in allem ist der Harmonie-Effekt was Feines, aber auch anfällig für diverse Problemchen. Hier muß man gründliche Vorarbeit leisten und sicherstellen, daß die Quelle astrein ist. Das liegt aber in der Natur dieses Effekts und nicht am Gerät.


Argh, ich hör' mich doppelt...

Oops, das ist ja Absicht. Der Doubling-Effekt tut genau das. Er verdoppelt die Stimme mit leichten Variationen, sodaß es hinterher fetter klingt. Auch hier sind bis zu zwei Klone möglich, die je nach Auswahl, mehr oder weniger nah an der eigenen Stimme dran liegen. Man kann sich stattdessen auch für eine Oktave drüber und/oder drunter entscheiden. Das Verdoppeln mittels mehrerer gleich gesungener Takes oder per Copy & Paste ist ja beim Recording gängige Praxis. Hier hat man sozusagen die entsprechende Live-Version.


Was für'n Mod?

µMod heißt das, gesprochen: MicroMod – wieder was gelernt... Damit meint TC verschiedene Modulationen des Signals. Hier gibt’s diverse Flanger-, Phaser-, Chorus-, Rotor-, Panning-, Wah-Effekte. Kurz und knapp.


Was sonst noch?

Nun ja, reichlich Delay- und Hall-Optionen, Pitch-Correction von Hardtune bis natürlich klingend und einige Distortion-Möglichkeiten (Megaphone, Radio, Telefon, diverse Overdrives). Ich denke, das ist alles selbsterklärend.


Effekte allgemein:

Zu meckern gibt’s nix, die Effekte sind durch die Bank weg sehr gut ausgeführt. Weniger sollte man von TC auch nicht erwarten. Sicher gibt’s hochwertigere Hallgeräte oder andere Effekte – aber zu diesem Preis wird man hier wirklich sauber bedient. Gespart wird vor allem an den Einstellmöglichkeiten. Man bekommt für jeden Effekt eine bestimmte Anzahl „Styles“ angeboten, die man dann noch mit einem oder zwei Parametern verfeinern kann. Sparen ist vielleicht nicht das richtige Wort, denn bei der Anzahl an Styles dürfte für jeden was dabei sein. Ein völliges Neu-Erstellen bis zum letzten i-Tüpfelchen ist also nicht drin und man kann auch nicht unbegrenzt alle Effekte miteinander kombinieren (z.B. Chorus + Flanger geht nicht, verschiedene Delays gleichzeitig auch nicht), aber sind wir ehrlich: wer braucht das schon?


Das geheime Schmankerl

Das VoiceLive Play ist ein USB Audio Interface. Ich hab's per USB verbunden, Cubase gestartet und konnte es direkt als Eingangs-Quelle anwählen. Weshalb TC das nirgendwo erwähnt, ist mir schleierhaft. Meiner Ansicht nach ein sehr wichtiges Feature. Damit kann man ohne großes Aufhebens Gesangs- und Gitarrenaufnahmen machen, die dazu noch direkt mit Effekten versehen sind, sodaß eine Nachbearbeitung wesentlich verschlankt oder gar unnötig wird. Zugegeben, das Profistudio ersetzt es nicht, aber der ambitionierte Sich-selbst-zu-Hause-Aufnehmer spart sich das Extra-Interface und ist schnell und einfach startklar. Ein brauchbares USB Interface kostet derzeit um die 130,- und hier isset schon mit drin. Das braucht man doch nicht geheimhalten?! :gruebel:

p.s. Ha! Hier muß ich mir doch glatt selbst widersprechen. Mittlerweile ist mir klar, warum diese Funktion (zu Recht) nicht ausgeplaudert wird. Ja, man kann das Gerät als USB Audio Interface verwenden. Man kann ohne Probleme Gesang und Gitarre aufnehmen. Man kann zu einem via Aux-In eingespeisten Playback trällern und beides zusammen aufnehmen. So weit, so gut. ABER, wer versucht, es als normales Interface zu nutzen, wird sein blaues (oder im GTX-Fall: weißes) Wunder erleben. So geschehen in meinem Fall. Für den Testsong habe ich eine Drumloop in Cubase klargemacht, wollte Gitarre dazu aufnehmen. FEHLANZEIGE! Das, was Cubase abspielt, ist auf der Aufnahme mit drauf. Sprich: ich hatte eine Spur mit meinem Gitarrenlärm + Drumloop + Click. Und das alles dank Latenz mit scheußlichem, unbeabsichtigem Delay. Das macht es als Interface im herkömmlichen Sinne völlig unbrauchbar. Die Leutchen, denen es genügt, wie oben erwähnt zu Playbacks oder ihrem eigenen Gitarrenspiel zu singen und das aufzunehmen, sind versorgt. Nur simultan muß es sein, Mehrspur-Recording gibt’s keins.
Seien wir wiederum fair: TC erwähnt die Funktion nicht, also hat man quasi einen unerwarteten kleinen Bonus. Ein richtiges Interface wäre natürlich das Sahnehäubchen gewesen, aber man kann nicht alles haben. Muß ja auch gar nicht.



Übung macht den Meister

Das VoiceLive Play bringt eine Practice-Funktion mit. Man kann sich seinen höchsten, tiefsten und längsten Ton, sowie seine Präzision anzeigen lassen. Auch Problemnoten werden angezeigt und ob man zu tief oder zu hoch lag. Ich persönlich halte von dieser Art Feedback nicht allzu viel, aber wer's mag...


Die Vocal-Cancel Funktion

Wow, sowas gibt’s? Ja, und zwar schon ewig. Ich hab's zuerst vor Jahrzehnten in der Knoff-Hoff-Show gesehen, damals war der benötigte Rechner so groß wie ein Schrebergartenhäuschen und der Prozeß dauerte die ganze Sendung über – aber es hat geklappt. Vor ca. 10 Jahren habe ich mir einen VocalZapper von Alesis gegönnt, lumpige 69,- Eurönchen und das Ding funktioniert nach wie vor erstaunlich gut. Zuviel darf man nicht erwarten, es klappt nicht bei allen Songs und grundsätzlich sowieso nur mehr oder weniger gut. Aber das alte, billige Miniding kann's besser als das VoiceLive Play. Ich hätte gedacht, daß sich diese Funktion in 10 Jahren massiv verbessert hätte. Aus Zeitgründen habe ich nicht meine gesamte Musiksammlung getestet, sondern nur 2 Alben, die beim Alesis beide recht gut funktionieren. Da tritt die Leadvocal doch ordentlich in den Hintergrund und stört viel weniger als beim VoiceLive Play. Also, Funktion ist vorhanden, könnte aber besser sein.


Loopenreine Performance...

Ein Wortwitz :D Im GTX befindet sich ein Looper, mit dem man alles mögliche loopen kann. Also Gesangs- und Gitarrensignal einzeln oder gleichzeitig, das Aux-In-Signal einzeln oder alle drei zusammen. Normale Loopzeit ist 15 Sekunden. Fühlt man sich unfehlbar, kann man die Undo-Funktion abschalten und verlängert den Speicher auf 30 Sekunden. Dann muß man aber alles Geloopte verwenden und kann einen versemmelten Versuch nicht rückgängig machen. Ansonsten, ein Looper eben. Wüßte nicht, was es da noch groß zu sagen gäbe. Demonstriert wird er in den Videos auf der TC Website (Links siehe oben). Oh, vielleicht noch: man kann das Loopfeedback einstellen, damit es von Durchgang zu Durchgang nicht immer lauter und lauter wird – eigentlich logisch, oder?
Ich habe versucht, die Loop-Funktion in den Testsong mit einzubeziehen und bin kläglich gescheitert. Man braucht einiges an Übung, um einen Looper richtig zu verwenden – vor allem, wenn man es mit einem Drumloop-Sample zu tun hat. Will man es KT Tunstall gleichtun und ein bißchen Gitarrengeschrammel, sowie Klatschen und Background-Woohoos loopen, ist das schon wesentlich einfacher. Nicht geschenkt, aber einfacher...



Ende Part 4. Wir nähern uns dem Finale. Wird das GTX die letzte Prüfung meistern? Wird es Lois Lane aus den Fängen der teuflischen Tentakelkopfspinnenfrau befrei..... Ich glaub', ich sollte mir so langsam mal lieber was zu essen besorgen :ugly:
 
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Ok, das Ende naht. Hier kommt nun der letzte Teil mit meiner Ansicht zum Gitarrenweg, sowie dem Fazit. Ich habe auch noch einen Testsong zurechtgebastelt, den ich aber leider nachreichen muß, da der Upload bei Soundcloud gerade nicht funktioniert....



Die Gitarren-Sektion

TC verspricht uns, man bräuchte keinen Amp mehr, hat das GTX doch alles an Board, was das Gitarristenherz begehrt. Nicht einen, sondern gleich 12 Amps, eine Boxensimulation und das übliche Effektgerödel. Aber HALT!!! Bevor ihr jetzt mit Kettensäge, Axt, Benzin und Feuerstein dem Marshall-Turm zu Leibe rückt, solltet ihr zunächst weiterlesen. Keine Panik, ich mach's recht kurz.
Die Effekte sind völlig ok – TC ist eben TC. Und sollte man oben erwähnter Irish-Pub-mit-Akustik-Klampfe-Unterhalter sein, ist alles im grünen Bereich.
Dennoch ist das beste an der Gitarren-Sektion der Thru-Anschluß :D , d.h. Das Gitarrensignal wird abgegriffen, um die Tonerkennung zu steuern und dann unbearbeitet weiter in den Amp geleitet – wo es, sind wir ehrlich, auch hingehört. Denn die Ampsimulationen.....ähm.....wie sag ich's gleich.....sind.......naja.........lieb gemeint :gutenmorgen: . Alles was für E-Gitarre gedacht ist, klingt furchtbar synthetisch – ihr könnt es im Testsong hören. Ich habe überlegt, ob ich die Gitarrenspuren aus dem Testsong weglassen soll, denn sie machen ihn definitiv (noch) schlechter :igitt: – aber es ist nunmal ein Testbericht. Nun bin ich einer derjenigen, die meinen, daß man heutzutage durchaus einen echt klingenden Sound mit Modeling hinbekommt und viele Gitarristen lieber etwas aufgeschlossener sein sollten als Glaubenskriege zu führen, aber bei allem was recht ist, was TC hier anbietet ist eher lausig. Ich kann meine Les Paul immer noch nicht ohne schlechtes Gewissen wieder aus ihrem Koffer holen... :eek:
Ehrlich gesagt, hab ich keine Lösung. Wenn nur Akustik-Sounds drin sind, wollen die Leute Amps – schließlich soll das GTX ja nicht nur für unseren Pauschal-Irish-Pubber, sondern für gitarrenspielende Sänger aller Couleur gedacht sein. Und in unserer Zeit packt man eben so viel wie möglich in ein Gerät. Ich persönlich würde sagen, alles was nix taugt, braucht auch nicht drin sein – umgekehrt könnte man entgegnen, was einem nicht gefällt, braucht man ja nicht zu verwenden. Und wieder andersrum könnte man argumentieren, gutes Modeling braucht auch nicht mehr Platz – also wenn, dann richtig. Streiten wir uns nicht drüber, das Modeling ist drin und klingt schlecht. Da sind andere Hersteller weit voraus.
Ihr könnt eure Marshalls jetzt gerne trotzdem niedermetzeln, gewarnt seid ihr ja nun. Ich werd jedenfalls meinen Laney weiter in Ehren halten :cool:
Übrigens sind die Powerchords im Testsong mit einem offiziellen Mastodon-Sound gespielt, den ich mir mittels Voice-Support von TC runtergeladen hab. Da fragt man sich doch, was TC den Buben bezahlt hat... :gruebel:


Fazit: Adipöses Schneeweißchen

So, wer tatsächlich bis hierher gelesen hat....darf noch etwas weiterlesen :D

Trotz einiger Dinge, die man verbessern kann/sollte, halte ich das VoiceLive Play GTX für einen wirklich guten Deal. Das Teil ist mit Funktionen geradezu gemästet und die wichtigen Sachen sind allesamt gut. Man bekommt ein qualitativ überzeugendes Gerät was schon fast aus allen Nähten platzt zu einem fairen Preis.
Von den negativen Punkten fallen vor allem zwei ins Gewicht: 1. Die fehlende Möglichkeit, die Sounds am Rechner zu programmieren – ganz klares Minus, hier sollte auf jeden Fall Abhilfe geschaffen werden. Und 2. die E-Gitarren-Sounds. Wenn man nur akustisch spielt, ist alles klar. Ob einem das natürlich 100,- Euronen Aufpreis gegenüber dem blauen Bruder wert ist, muß jeder für sich entscheiden. Wobei ich noch kurz nachtragen muß, daß beim blauen VoiceLive Play nicht nur der Signalweg für Gitarre fehlt, sondern auch der Anschluß, d.h. die Möglichkeit der Tonerkennung via Gitarrensignal ist nicht vorhanden – der Midi-Input fehlt auch. Ich persönlich würde somit eher zum Weißen greifen, bietet es doch einfach mehr. Man kann z.B. Samples über den Gitarren-Input einspeisen, mit Effekten versehen und loopen und kann den Harmonizer auf mehrere Arten ansteuern, anstatt nur mit dem Aux-In oder per Vorprogrammierung der Tonart. Aber nun ist genug. Der Bericht ist eh schon zu lang :rolleyes:

Wer ein gutes Gesangs-Multieffektgerät mit interessanten Zusatzfunktionen zum vernünftigen Preis sucht, möge zugreifen. Ein Kauftipp ist es allemal :great: .........WHOAAA!!! Warum ist mir das nicht vorher eingefallen :bang: Ok, ich muß meine Schreiberei beenden, kommt mir doch gerade die Idee, mal Samples oder Loops über den Gesangseingang einzuspeisen und ein paar Gesangseffekte drauf anzuwenden, den Harmonizer z.B. :evil: Gut, noch ein Satz: Das Teil macht echt Spaß, jede Menge Möglichkeiten zum Rumwurschteln, kreativ sein oder einfach Krach machen :D



Ich bedanke mich artig für's Interesse :hail: und hoffe, dem einen oder anderen ein paar hilfreiche Dinge gesagt zu haben. Falls es irgendwelche Fragen gibt, nur her damit - ich glaube, ich kenne mich mittlerweile einigermaßen gut mit dem Ding aus.
 
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Danke für diesen coolen Testbericht.

Ich gehöre zu diesen Acoustic-Irish-Pub-Typen und insofern scheint das GTX einen Blick wert zu sein. Als Looper verwende ich den Boomerang III und als GitarrenFX das TC Nova System. Für die Vocals habe ich ein TC Harmony G XT und eine Line6 Delay-Pedal. Nun scheint es ja fast so, als könnte man Das Nova und das Harmony G + Delay Pedal durch dieses kleine Kistchen hier ersetzen. Das würde immens viel Platz auf dem Brett einsparen und wäre demgemäß super.

Eine wichtige Frage diesbezüglich habe ich nun noch: zur Bass-Simulation beim Looping verwende ich den Octaver im Nova System, der dazu wirklich SUPER geeignet ist. Ist denn im GTX auch eine Art Octaver mit drin? Bei den GitarrenFX wird oben ja ein "Detune" aufgezählt. Kann man dieses auch als ein Art Quasi-Octaver einsetzen und wie wäre dabei die Soundqualität? Wie gesagt, der Nova Octaver ist superb dafür und ich hatte auch schon den zCat PolyOctaver, der ebenfalls richtig gut für sowas ist. Ähnliche Qualität würde ich mir auch von diesem GTX hier erwarten. Vielleicht kannst das ja mal testen.

Gruß Jens
 
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Menno, jetzt hat doch schnell einer dazwischengefunkt :eek: Naja, bin ja selbst schuld wenn ich so lange brauch'...

Erstmal kommt aber der versprochene Testsong :) Soundcloud war brav und ich poste den Player gleich hier.

Zum Ablauf:
Ich wollte das VoiceLive so umfangreich wie möglich einbinden, hatte aber Probleme, die Drum- und Bassloops timinggerecht hinzukriegen. Also sieht's nun so aus: Ich hab fix eine Drumloop und einen Basspart (bestehend aus 3 Loops) zusammengebastelt, hab' dann dazu zwei Orgelparts eingespielt. Das alles läuft in Reason. Dann habe ich 3 Gitarrentracks mit dem VoiceLive aufgenommen - keine weitere Bearbeitung. Sie sind recht leise reingemischt, weil sie eklig klingen (und das liegt nicht nur an meinem madigen Gitarrenspiel! :rolleyes: ). Dann kam der Gesangspart, es sind lediglich zwei Gesangsspuren. Auch hier wieder unbearbeitet (bis auf ein paar Lautstärkeangleichungen). Ich habe ein t.bone SCT 800 benutzt, die Grundeinstellung des VoiceLive war "normal", also etwas Kompressor, etwas EQ und ein NoiseGate. Die Gesangsaufnahmen habe ich in Echtzeit gemacht, d.h. ich habe während des Singens die Presets umgeschaltet, den Hit-Button betätigt und teilweise sogar Menü-Einstellungen vorgenommen - alles während der Aufnahme. Da ich die Presets nicht sortiert hab', sondern lediglich alle, die ich verwenden wollte, als Favoriten markiert hab, wurde das Ganze ganz schön hektisch :D Der Denkprozeß sah etwas so aus: "ok, jetzt eine halbe Zeile mit Preset 12, dann auf den Hit-Knopf, wieder eine halbe Zeile, dann das nächste Preset, dann 2 Presets weiter, dann wieder eins zurück, Hit-Knopf wieder aus..........." Es haben nicht alle Vorgänge so geklappt wie ich das wollte, und teilweise hab ich die Töne nicht sauber getroffen und den Text verdummbeutelt.....ach ja, der Text :rofl: Der ganze Song ist in ca. 2 Stunden entstanden, keine Zeit zum Text schreiben - ich habe einen Random Text Generator verwendet - alles zusammenhangloses Wortgebrabbel. Es ist zuweilen ganz schön schwierig Text zu singen, der null Sinn ergibt und nicht mal aus wirklichen Sätzen besteht - vor allem, wenn man es nicht mal vorher probiert, sondern direkt aufnimmt. Zumindest ist das die am wenigsten langweilige Methode :p
Im Refrain laufen zwei Spuren gleichzeitig (eine macht nur Ooooooooooh) - alle mehrstimmigen Sachen kommen alleine vom GTX - und auch sonst alles. Im Prinzip jede halbe Zeile ein anderes Preset. Lustig isses auf jeden Fall :D

Eins noch, es ist nicht wirklich abgemischt und klingt über Laptop-Speaker ziemlich mau. Ich empfehle richtige Boxen oder brauchbare Kopfhörer - und gute Nerven :rofl:

EDIT: Aufgrund von Umstellungen im Soundcloud-Account mussten die Soundfiles leider dran glauben
 
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Danke für diesen coolen Testbericht.

Ich gehöre zu diesen Acoustic-Irish-Pub-Typen und insofern scheint das GTX einen Blick wert zu sein. Als Looper verwende ich den Boomerang III und als GitarrenFX das TC Nova System. Für die Vocals habe ich ein TC Harmony G XT und eine Line6 Delay-Pedal. Nun scheint es ja fast so, als könnte man Das Nova und das Harmony G + Delay Pedal durch dieses kleine Kistchen hier ersetzen. Das würde immens viel Platz auf dem Brett einsparen und wäre demgemäß super.

Eine wichtige Frage diesbezüglich habe ich nun noch: zur Bass-Simulation beim Looping verwende ich den Octaver im Nova System, der dazu wirklich SUPER geeignet ist. Ist denn im GTX auch eine Art Octaver mit drin? Bei den GitarrenFX wird oben ja ein "Detune" aufgezählt. Kann man dieses auch als ein Art Quasi-Octaver einsetzen und wie wäre dabei die Soundqualität? Wie gesagt, der Nova Octaver ist superb dafür und ich hatte auch schon den zCat PolyOctaver, der ebenfalls richtig gut für sowas ist. Ähnliche Qualität würde ich mir auch von diesem GTX hier erwarten. Vielleicht kannst das ja mal testen.

Gruß Jens

Danke für's Lob - hat Spaß gemacht :)
Theoretisch kannst Du das Nova, das Harmony, das Delay und den Looper damit ersetzen :eek: . Wie's dann halt mit der Bedienbarkeit im Eifer des Gefechts aussieht, mußt Du ausprobieren. Ich hab mich als ziemliche Loop-Nulpe entpuppt.......oh, ich kuck' mir grade die Beschreibung des Boomerang III an, naja, da kann das VoiceLive Play nicht gegen anstinken - aber 3 gesparte Geräte sind auch schon ordentlich.
Ehrlich gesagt, ist mir die Detune-Funktion gar nicht aufgefallen - sie steht oben dabei, weil das die Features sind wie von TC angegeben. Interessiert mich aber jetzt auch - ich kuck morgen mal nach und geb Bescheid...
 
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Jo, bin gespannt.
 
Aaalso, hab nochmal alles durchprobiert, einen Pitch-Shifter gibt es nicht. Unter Detune versteht TC anscheinend eher die Verdoppelung des Signals mit leichter Verstimmung, damit es sich fetter anhört - quasi wie der Doubling Effekt beim Gesang oder eine Art Chorus. Eine spezielle Möglichkeit, den Gitarrenton runter (oder überhaupt irgendwohin) zu pitchen oder auch nur oktavieren habe ich nicht gefunden, sorry. Ich hatte aber auch schon einen Bass angeschlossen, da kriegt man recht brauchbare Sounds hin. Du könntest höchstens die Klampfe an den Gesangseingang anschließen, denn für Gesang gibt's die Oktavierfunktion - aber während des Spielens umstöpseln ist wohl eher nicht so prickelnd...
Du wirst also wohl nur Deine beiden Gesangsgeräte ersetzen können - falls sich das dann noch lohnt... Oder Du kannst den Bass singen, geht mit manchen Einstellungen auch recht gut :)
 
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Danke für den ausführlichen und tollen Testbericht.

Kennst du (oder jemand anderes) vielleicht auch das boss ve 20 und kannst etwas dazu sagen, wo die Unterschiede zum voicelive play (also ohne den gtx part) sind? Mir scheint, dass die beiden Geräte von den Grundfunktionen doch recht ähnlich sind. Was ist mit der Qualität der Effekte und Bedienbarkeit?

Danke schon mal und Grüße

C.
 
Sorry, ich kenn' die Boss-Geräte nur vom Hörensagen. Was die Qualität der Effekte angeht, gibt's beim TC nix zu beanstanden - ich denke nicht, daß es die in dieser Preisklasse besser gibt, höchstens genausogut. Die Bedienbarkeit solltest Du am besten selbst vergleichen, da ist jeder anders gelagert - schließlich mußt Du damit klarkommen...
Hab' mir grad mal das VE-20 angekuckt. Viiiiiiiel weniger Presets und Speicherplätze (da ist die Chance noch geringer, Sounds zu finden, die man direkt so verwenden kann), kein USB-Anschluß, kein Aux-In und nur ein zweizeiliges Display. Bei letzterem würde ich wahrscheinlich die Programmierkrise kriegen... Und daß noch nicht mal ein Netzteil dabei ist, finde ich ziemlich lächerlich. Ich würde sowas auf der Bühne nicht mit Batterien betreiben wollen - und vor jedem Einsatz erstmal checken, ob die Batterien noch gut sind - nix für mich.
Ich bin sicher, das Boss klingt auch nicht schlecht, aber so auf den ersten Blick würde ich auf jeden Fall das TC nehmen. Ich konnte bei den Boss Features nix finden, was das TC nicht hat - umgekehrt gibt's jedoch einiges. Man muß halt bedenken, das Boss gibt's schon seit Jahren, das TC ist grade neu - ist ja klar, daß es mehr kann. Aber wie gesagt, Du mußt es benutzen und damit klarkommen und mögen, was rauskommt. Also ausprobieren!
 
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Danke für den ausführlichen und tollen Testbericht.

Kennst du (oder jemand anderes) vielleicht auch das boss ve 20 und kannst etwas dazu sagen, wo die Unterschiede zum voicelive play (also ohne den gtx part) sind? Mir scheint, dass die beiden Geräte von den Grundfunktionen doch recht ähnlich sind. Was ist mit der Qualität der Effekte und Bedienbarkeit?

Danke schon mal und Grüße

C.

ich kenne beide Geräte, und ich mag beide Firmen: das VoicePlay Live ist wesentlich jünger und kann mehr! Allein die vielen Varianten an Delay-Klängen sind wirklich genial. Boss wird nachlegen müssen - hoffentlich bauen sie ein Expression-Pedal ein und drei XLR-Outputs, damit man das Gesangs-Signal dry und die Effekte Stereo an den Mixer senden kann - was soll der Geiz?
 
Ok, danke für die Tipps. Da werde ich mir das voicelive mal genauer anschauen...

C.
 
Haha, der Schluss des Testsong ist ja der Oberhammer! "Digidi bapahm..." :rofl:

Ich hätte die Gitarreneffekte noch gern etwas deutlicher gehört, auch wenn sie nicht überzeugend sind...
Jedenfalls habe ich mir grade heute den GTX bestellt (habe bis anhin das Voice Tone und den Boss VE-20 in Schleife, was sehr gut funktioniert.)
Ich bin mal gespannt und freue mich wie ein Schuljunge aufs Pausenbrot... ;)

P.S. Ich hab mir fast nen Darmriss gezogen, weil du so cool geschrieben hast und ich nicht aufhören konnte weiter zu lesen!
Ich will mehr davon! :D
 
Haha, der Schluss des Testsong ist ja der Oberhammer! "Digidi bapahm..." :rofl:

Hey, wer wird sich denn hier über meine lyrisch elaboriert sozialkritischen Texte lustigmachen? :eek: Der Sound heißt übrigens "Popeye" :D


Ich hätte die Gitarreneffekte noch gern etwas deutlicher gehört, auch wenn sie nicht überzeugend sind...
Jedenfalls habe ich mir grade heute den GTX bestellt (habe bis anhin das Voice Tone und den Boss VE-20 in Schleife, was sehr gut funktioniert.)
Ich bin mal gespannt und freue mich wie ein Schuljunge aufs Pausenbrot... ;)

Tja, wie gesagt, bin nicht so die Gitarrenleuchte - und am Ende war auch nicht mehr genug Zeit, um noch Gitarrensounds zu programmieren. Ich hab rumprobiert und rumprogrammiert und es klang alles grauslig. Also hab ich einfach drei Presets genommen und drei Gitarrentracks eingespielt. Letzten Endes muß eh jeder über die Sounds selbst entscheiden - der Song ist ja eher ein Gag... Man hört einiges mehr an Gitarrensounds auf den TC Videos (Link siehe oben), wie sie bearbeitet wurden, weiß man natürlich nicht... Aber es gibt sicher auch einige Youtube-Videos bei denen Leute einfach rumprobieren...


P.S. Ich hab mir fast nen Darmriss gezogen, weil du so cool geschrieben hast und ich nicht aufhören konnte weiter zu lesen!
Ich will mehr davon! :D

Vielen Dank! Ob's irgendwann mehr gibt, weiß ich nicht. Ich hab das Ding ja dieses Mal schon nur deshalb gekriegt, weil niemand anders wollte :evil:
 
ist zwar gut und schön das man über 200 presets hat und diese dann noch verändern kann
ABER
was ist wenn ich zu meine Stimme NUR mal ein HALL oder ein Delay haben möchte???

so wie ich das verstanden habe kann man keine Effekte einschalten ohne irgend welche presets, ist doch richtig oder?
 
ist zwar gut und schön das man über 200 presets hat und diese dann noch verändern kann
ABER
was ist wenn ich zu meine Stimme NUR mal ein HALL oder ein Delay haben möchte???

so wie ich das verstanden habe kann man keine Effekte einschalten ohne irgend welche presets, ist doch richtig oder?

In der Regel funktionieren Multieffekte natürlich mit programmierbaren Presets, klar - auch Hall und Delay. Schließlich muss hier sehr viel Effekt auf sehr wenig Platz untergebracht werden. Wer nur Hall haben will, der einfach und ohne Menüprogrammierung zu handeln ist, sollte auf die Single-Teile von TC-Helicon ausweichen.

Beim Boss VE-20 gibt es einen separaten Hallregler, den man ohne Menüzugriff bedienen kann. Allerdings regelt der nur die Lautstärke des Halls zum Effekt und darf nicht als völlig selbstständiges Hallgerät missverstanden werden. Beim Delay hört es dann allerdings wieder auf. Wie es beim Voicelive Play aussieht, weiß ich nicht.

Wie gesagt: wenig Platz - viele Effekte. Mit nem zusätzlichen, einzeln bedienbaren Hall UND Delay müsste das Teil gleich wieder doppelt so groß werden und wäre auch dementsprechend teurer.

... Und daß noch nicht mal ein Netzteil dabei ist, finde ich ziemlich lächerlich.

Das gibt es separat für 30 Ösen oder man nimmt das Bundle, was T. netterweise für nur 10 EUR mehr anbietet und sogar noch ein XLR-Kable beilegt..

Ich finde aber auch, dass die Strategie von Boss (aber nicht nur die), Geräte standardmäßig erstmal ohne Netzteil zu verkaufen, hochpeinlich ist. Ein Punkt, den ich unbedingt noch in meinen Loopertest unterbringen muss. Ich möchte nicht wissen, wieviele Leute zu spät merken, dass ein Netzteil fehlt und sich dann ärgern, noch mal 30 Euro mehr berappen oder es gegen das Bundle umtauschen zu müssen. Vom rein ökologischen, logistischen und ökonomischen Standpunkt aus ein Unding. So'n Satz aus 6 Batterien hält gerade mal zwei Proben durch. Man kann sich also schnell ausrechnen, wie überflüssig, teuer und völlig sinnfrei es, dieses Teil dauerhaft ohne Netzteil betreiben zu wollen.
 
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ist zwar gut und schön das man über 200 presets hat und diese dann noch verändern kann
ABER
was ist wenn ich zu meine Stimme NUR mal ein HALL oder ein Delay haben möchte???

so wie ich das verstanden habe kann man keine Effekte einschalten ohne irgend welche presets, ist doch richtig oder?

Wie denn sonst? :gruebel: Wie soll denn ein Multieffektgerät ohne Presets funktionieren?? Wenn Du's dann ausschaltest, ist alles wieder futsch. Ich schrub mir zwar oben bereits die Fingerlein wund, aber meinetwegen. Du kannst ein neues Preset erstellen, das eben nur das enthält, was Du willst. Es gibt ja nicht nur ca. 250 Presets, sondern auch noch ca. 250 leere Speicherplätze. Oder Du nimmst ein Preset, das Deinen Vorstellungen entgegenkommt und änderst es halt etwas ab, schaltest eben alles aus außer Hall bzw. Delay. Dann abspeichern - et voilá.

Und hier noch ein Ausschnitt von oben:
sing-it.de schrieb:
"Der Fairness halber sollte ich erwähnen, daß man mit einem der Soft-Buttons namens "Mix" direkt in ein Menu gelangt, welches die unkomplizierte Einstellung der Harmony-Lautstärke, der Delay/Reverb-Lautstärke, der Gitarre und des Kopfhörers erlaubt. Ist man also mit den Presets fast zufrieden und will nur z.B. das Delay etwas leiser haben, geht das schnell und einfach. Die Hallfahne kürzen (falls der Film dann doch zu schnell fertig war), geht damit aber z.B. nicht - dafür muß man in's richtige Menü. Hier wird nur gemischt, sprich: Lautstärkeverhältnisse geregelt - deswegen vermutlich auch der Name "Mix" auf dem Knopf :gruebel: "
D.h. man kann mit einem Knopf in ein Menü, wo sich direkt der Hallanteil, der Delayanteil und der Harmonyanteil regeln lassen (unter anderem).


Multieffekte sind halt Multieffekte. Ich gehe ja auch nicht zum Automann, kucke mir 'nen schnittigen Roadster an und maul' dann rum, daß ich damit ja weder den Yukon durchwaten noch die trampende 13-köpfige Flüchtlingsfamilie nebst Hausrat an der Autobahnraststätte mitnehmen kann. Du willst ein reines Hall- und Delaygerät? Hier: KLICK :rock:
 
das man sämtliche presets ändern kann das weiß ich schon lange, und JA das habe ich auch oben gelesen, das man die effekte-anteil über ein taster regeln kann (mix) war und ist mir auch klar

aber wenn du sagst das man ein NEUES preset erstellen kann das wüßte ich zum beispiel nicht, dachte man könnte nur die vorhandene presets ändern und speichern

ach ja, hall und delay war nur als beispiel gemeint,gilt natürlich für alle andere effekts auch
 

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