Thomann- Bassposaune

  • Ersteller Jojobabaum
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Hallo

Dass der Zug nicht glatt läuft geht natürlich gar nicht.

Zu bedenken ist allerdings dass bei Fabrikneuen Zügen noch Rückstände von der Fertigung bleiben - und dies
sich nach mehrmaligen Nachfetten und Säubern wieder gibt.

Mit dem Aufschlag hätte ich jedoch keine Probleme - da man die erste Position nicht ganz bis zum Anschlag zieht?

Bernd
 
Zu bedenken ist allerdings dass bei Fabrikneuen Zügen noch Rückstände von der Fertigung bleiben - und dies
sich nach mehrmaligen Nachfetten und Säubern wieder gibt.
Wobei man ja eigentlich auch erwarten kann, dass fabikneue Züge im Rahmen der Produktion von Rückständen befreit, sprich gereinigt werden, oder? Der Zug meiner Lätzsch lief jedenfalls von Anfang an so, wie er sollte, eine Verbesserung über die Zeit durch Reinigen und Einlaufen konnte ich nicht bemerken - war aber auch nicht nötig.

Mit dem Aufschlag hätte ich jedoch keine Probleme - da man die erste Position nicht ganz bis zum Anschlag zieht?
Je nachdem, wie man die Posaune stimmt und welche Lage man spielt, liegt die 1. Position sehr wohl am Anschlag. So wird es jedenfalls vielerorts gelehrt und gerade Anfängern und Amateuren kann man wohl schlecht diese feinen Nuancen im Posaunenspiel abverlangen. Nach meiner Überzeugung muss der Instrumentenbauer alles unternehmen, damit der Musiker sich voll und ganz auf die Musik konzentrieren kann. Mit einem permanent lautem Anschlag (z.B. auch im Tonstudio) liegt zumindst ein Teil der Konzentration immer auch darauf, eben nicht zu laut anzuschlagen - und das geht gar ja mal gar nicht! Wie gesagt: meine Lätzsch hatte das nach ein paar Monaten auch, das kommt also auch in besten Familien vor. Erst war ich stark beunruhigt, weil ich einen Defekt vermutete. Aber Herr Nienaber hat mich beruhigt und mir ein paar Filzringe zum Aufschieben zugeschickt. Der den Anschlag dämpfende Filz hatte sich einfach gesetzt (das ist normal) und das Aufschieben des neuen Filzrings hat dieses Problem innerhalb weniger Sekunden aus der Welt geschafft.

Einen von Beginn an deutlich schleifenden Zug sehe ich da deutlich kritischer! Eben weil es mit der Zeit besser werden kann - aber nicht muss...

Viele Grüße
Marco
 
Hallo

also ich hatte das vor Jahren mit einer neuen Yamaha Posaune: da ging am Anfang einiges von schwarzer Schmiere vom Zug weg
danach lief er fantastisch.
Natürlich kann einem so was mir einem handgefertigten "Rolls Royce" wie es eine Lätzsch ist nicht passieren:cool:.

Gut und dass Anfänger bis zum Anschlag ziehen(Und ggf auch noch den Finger raushalten um die 3. Position am
Trichter zu finden) ist klar.
Aber später sollte man die Zugpositionen so im Gefühl (und Gehör) haben dass dies nicht mehr notwendig ist.

Ein früherer Lehrer aus dem Jazzbereich hat seine Kanne immer höher gestimmt - dass er auch in der ersten Position die
Möglichkeit hattemit dem Zug nach oben auszugleichen - soweit hab ichs allerdings noch nicht gebracht:rolleyes:

Bernd
 
Naja, die tiefen Töne zieh ich schon immer fast am Anschlag, korrigieren muss ich eigentlich nur in der Höhe. Der Anschlag alleine wäre kein Grund gegen die XO gewesen, aber insgesamt waren einfach zu viele Dinge, die mir nicht so ganz gefallen haben. ;)

Ich habe jetzt eine Bach 50B (Einventiler) bei einem Instrumentenbauer gebraucht erworben! (Der hat mich anfangs etwas irritiert angeschaut, ich glaube er hatte nicht unbedingt mit einer 19jährigen, relativ schlanken Frau gerechnet :D)
Die Bach hat optisch zwar bereits den ein oder anderen Schönheitsfehler, aber für den Preis (1450€) kann man da auch ein Auge zudrücken ;) ) es geht ja eigentlich um den Klang, und den finde ich klasse!! Ich weiß, dass viele Bach nicht mögen, aber ich muss mich hier doch mal als Fan des Bach-Klanges outen.
Sie hat in der Tiefe einen richtig schön fetten Sound. Bis zum Kontra-As kann ich sie , ohne vorher die Tiefe direkt geübt zu haben,noch richtig krachen lassen. Aber auch das b' klappte auf Anhieb.
Das zweite Ventil vermisse ich nicht. Ich glaube, dass ich in dem Bereich eher selten spielen werde, außerdem habe ich so kaum Probleme mit der Handhaltung und weniger Gewicht.

Alles in allem bin ich rundum glücklich mit meiner Bach und muss sagen, dass die XO trotz gutem Klang nicht mithalten kann, gerade was das Anspielen und den Sound in der Tiefe angeht. Und dafür habe ich für die Bach gerade mal die Hälfte der XO gezahlt! (Um wieder zum ursprünglichen Thema zurück zu kommen: so viel hätte die Thomann-China-Kanne gekostet)
Also: genau umschauen und auch mal bei Instrumentenbauern nachfragen kann sich durchaus lohnen! :)

Wenn mir jetzt noch jemand sagt, wie sinnvoll es ist ein Instrument zu baden, kann das Thema hier abgeschlossen werden. Der Instrumentenbauer meinte nämlich, dass er es unnötig findet und man es zum Reinigen lieber ab und zu mal abgeben sollte.
Andere schwärmen ja von Düsen um das Instrument "durchzublasen". Was sagt ihr?

Liebe Grüße und Danke nochmal an alle die mir geholfen haben mein Instrument zu finden!!! :)
 
Alles in allem bin ich rundum glücklich mit meiner Bach...
Das ist doch das Einzige, was zählt. Herzlichen Glückwunsch zur Bassposaune und viel Freude damit. :claphands:

Ich reinige meine Trompeten (und auch die Posaune) selbst. Ich lasse dazu Wasser durchlaufen und gehe mit dem Spiralreiniger durch, was mir völlig genügt.
Aus alten Zeiten habe auch noch eine Düse, die statt des Brausekopfs aufgeschraubt werden kann sowie zwei lange "Flaschenbürsten" vom Wochenmarkt. Das war ganz nützlich, als ich noch öfter Gebrauchtinstrumente gekauft habe, die oft genug reinigungsbedürftig waren.
Zum Umgang mit dem Drehventil weißt Du vermutlich schon Bescheid (Lagerachse oben und unter dem Schraubdeckel ölen, besser nicht selbst aus/einbauen, nicht gewaltsam lösen).
http://www.primusblech.de/pfwar.htm
http://www.hetman-eu.com/pdf/Hetman_A4_Deutsch.pdf

Gruß Claus
 
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HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

Ich wünsche dir viel Spaß mit der neuen Hupe. Für den Anfang könntest du dir vielleicht noch das Büchlein von Frank Möwes "Die ein- und zweiventilige Bassposaune" anschaffen.

http://blechpunkt.vep-bayern.de/Noten/Schulen-Et--den/Die-ein--und-zweiventilige-Ba--posaune.html

Wenn du damit durch bist, hast du schon einen großen Schritt zur Bassposaune mit Ventilbenutzung gemacht. Und der Preis von 5,50 € zzgl. Versand sollte noch drin sein.

Viele Grüsse Hermanson
 
@Jojobabaum

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

Ich wünsche dir viel Spaß mit der neuen Hupe. Für den Anfang könntest du dir vielleicht noch das Büchlein von Frank Möwes "Die ein- und zweiventilige Bassposaune" anschaffen.

http://blechpunkt.vep-bayern.de/Noten/Schulen-Et--den/Die-ein--und-zweiventilige-Ba--posaune.html
Schließe mich dem an - sowohl was den GLÜCKWUNSCH angeht, als auch das Heftchen vom Frank - einige Übungen daraus sind bei mir zu Routine geworden, sehr zu empfehlen, selbst wenn es teurer wäre! Frank ist selber ein (sehr guter) Amateur und weiß, worauf es (uns Amteuren) ankommt. Eigentlich ist er ja Pfarrer. Er ist aber auch Webmaster von www.bassposaunen.de und organisiert alle 2 Jahre einen tollen Workshop für (Amateur) Posaunisten.

Ich schätze den Klang der Bach 50 - die ich ja wie gesagt selbst lang genug gespielt habe - sehr und habe selbst noch kein fernöstliches Fabrikat angespielt, das dem das Waser hätte reichen können. Klar geht es auch besser, aber probier mal einer zu dem Preis eine gebrauchte Lätzsch zu bekommen. Kurioserweise hatte ich meine Bach 50 seinerzeit gebraucht im Alter von 19 Jahren gekauft :D

Kurze Zwischenfrage, welche Ventilmechanik hast Du? Meine Bach 50 hatte original diese alte, berühmt-berüchtigte, Klapperkonstruktion mit der dicken Kugel, die man am besten mit Trombotine (!) geschmiert hat. Es folgte bei meiner dann ja recht bald der Umbau auf Mini-Ball und auch Bach selbst hat irgendwann mal auf eine Art Mini-Ball umgestellt.


Zur Frage mit dem Baden:
Eine Bach-Posaune bloß nicht in zu heißes Wasser legen. Ich habe es zwar selbst noch nicht gesehen, aber aus Gerüchten hört man heraus, dass sich damit der sehr weiche Lack lösen soll...

Wenn ich das Instrumente reinigen will, fülle ich zunächst in beide Zugrohre einen Tropfen Spülmittel und fülle den Zug zu ca. 3/4 mit warmem (nicht zu heißem!) Wasser. Dann halte ich beide Öffnungen zu und drehe den Zug, so dass das Wasser sich bewegt und das Spülmittel sich gut verteilt, bevor ich dann den Zug mit warmem Wasser komplett auffülle (Vorsicht Schaum, ich mache das über der Badewanne). Dann lasse ich den Zug aufrecht in der Ecke lehnend einweichen und kümmere mich um das Oberteil.

Vom Oberteil entferne ich alle Züge und weiche sie mit Wasser und einem Tropfen Spülmittel umgedreht stehend ein. Gelegentlich kann man auch die Ventilrohre mit Wasser und Spülmittel befüllen und einweichen lassen. Das geht natürlich nur, wenn die Ventile dicht sind - daher vorsichtshalber in die Badewanne oder Dusche stellen, falls was rauslaufen sollte. Ich bürste die Ventilrohre und Stimmzüge mit der flexiblen Aufsatzbürste zum Slide-O-Mix Reinigungsstab aus und spüle die Rohre danach großzügig mit Wasser. Die Kontaktflächen der Stimmzüge fette ich dann dünn mit dem LaTromba Kork-Fett, auf den Lack kommt bei mir das LaTromba Lacquer Polish drauf. Die (Mini-Ball) Ventilmechanik bekommt bei mir an jedem Gelenk und an den Federn eine kleinen Tropfen des Kreul B 411 Mechanic Oils (ich glaube, ich habe das Öl für Holzblasinstrumente, funktioniert aber auch). Und die Ventile bekommen bei mir - gar nix! Sind ja auch die kugelgelagerten full-flow Ventile, die brauchen nunmal kein Öl ;). Meine Bach hat von mir aber immer das Yamaha Rotor Oil bekommen, allerdings immer nur auf die Ventilzapfen (Deckel abschrauben und Tropfen in die Bach-typische Vertiefung (Reservoir) des Ventilzapfens geben, auf der Gegenseite mit der Nadel einen Tropfen auf den Zapfen draufgeben). Beide Öle haben bei mir ewig gehalten, vom Mechaniköl habe ich immer noch meine allererste Flasche seit >20 Jahren. Ich habe mir trotzdem neuliche eine nachgekauft, weil mir die Gummikappe zum Verschluß abhanden gekommen war - außerdem wollte ich nach der Zeit einfach mal "frisches" Öl.

Wenn ich mit all dem fertig bin, kommt endlich der zuvor eingeweichte Zug dran. Nach dem Entleeren lege ich den Innenzug beiseite. Dem Außenzug gebe ich wieder beidseitig einen Tropfen Spülmittel zu und bürste die Zugrohre durch auf-und-ab- und Drehbewegungen mit dem Heyday's Cleaning Rod mit passender Aufsatzbürste aus (Vorsicht: es gibt zwei Bürstendurchmesser, für Bassposaune unbedingt die dickere nehmen). Empfehlen kann ich den verlinkten, 3-teiligen Stab aber nur bedingt, da bei mir aus einem Carbon-Zwischenstück schon ganz am Anfang das Gewinde ausgebrochen ist und ich daher nur mit der 2-teiligen Variante arbeiten kann. Es gibt den langen Stab aber auch einteilig. Den unteren Teil des Zuges inkl. Bogen bürste ich dann mit dem Slide-O-Mix Stab mit Aufsatzbürste (s.o.) aus, bevor ich den Zug dann großzügig mit Wasser ausspüle. Nach kurzem Trocknen gehe ich dann unkonventionell vor: Ich habe noch den Reinigungsstab meiner alten Bach-Posaune mit der Öse. Anstatt ein Baumwolltuch zu verwenden, nehme ich Tempo-Taschentücher (unbedingt Tempo nehme! Kein Zewa, oder sonstwas, Tempo ist wirklich reißfest und hier gehe ich kein Risiko ein!): Das noch gefaltete Taschentuch wird ca. in der Mitte durchteilt, so dass man zwei in etwa gleich große Quadrate erhält (je nach Bohrung die Grße variieren). Ein solches Quadrat wird dann in der Mitte gefaltet und durch die Öse des Reinigungsstabs gesteckt, so dass beide Hälften zu gleichen Teilen aus der Öse herausschauen - das Hineinstecken muss schwer gehen, ansonsten läuft man Gefahr, dass das Taschentuch im Zug stecken bleibt. So hat man nun einen perfekten Wischer zum Auswischen und Trocknen des Außenzugs. Normalerweise reichen mir 2 Durchgänge pro Zugrohr. Ich widerhole aber, bis das letzte Stück Taschentuch keinerlei Schmutz mehr zu Tage führt.

Nun kommt der Innenzug an die Reihe, dessen Rohr ich von innen genauso wie den Außenzug reinige. Da der Durchmesser kleiner ist, kann es aber sein, dass die Heyday's Bürstchen (und die Taschentuch-Stückchen) zu groß sind. Also entweder die kleineren Bürstchen auch noch kaufen oder mit der Slide-O-Mix Bürste ausbürsten, die hat aber weniger "Power", will sagen, die Borsten sind weniger dicht als bei Heyday's. Besonders eindrucksvoll finde ich nach getaner Arbeit den Blick in das komplett saubere und trockene Rohr des Innenzugs, wenn er wirklich zu 100% sauber ist.
Die noch leicht feuchte Außenseite des Innenzugs creme ich großzügig mit Spülmittel ein und spüle das dann langsam und gründlich unter dem Wasserhahn wieder ab (horizontal langsam durch den warmen Wasserstrahl ziehen). Der Zug ist eigentlich fast trocken, die letzten Minitropfen werden mit einem sauberen, fusselfreien Taschentuch (jetzt ruhig auch von Zewa oder sonst ein Produkt) entfernt und dann kommt bei mir das klassische Slide-O-Mix drauf: erst 5-7 Tropfen aus der kleinen Flasche auf einen Zugschuh, Außenzug (nur das eine Rohr) drauf und durch hoch-und-unter- sowie Drehbewegungen verteilen. Das Ganze mit dem anderen Zugrohr wiederholen. Dann auf beide eine ca. 10cm lange Linie aus der großen Flasche draufgeben (vorher Flasche schütteln!) und gleichermaßen verteilen - Fertig. Den Lack natürlich auch nicht vergessen (s.o.), das Zugschloß öle ich regelmäßig mit dem (nicht-harzenden!) Mechaniköl (s.o.), auch die Feder an der Wasserklappe bekommt gelegentlich dieses Öl - vermutlich ist das aber unnötig.

Und fertig ist die Pflegeanleitung für Bassposaunen (Uups, war so nicht geplant).

Die genannten Produkte sind übrigens nur als meine persönliche Präferenz und nicht wertend zu verstehen. Da ich viele der anderen Produkte auf dem Markt nicht probiert habe, kann es durchaus sein, dass man mit diesen auch zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kommt.


Viele Grüße
Marco
 
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Danke für die ausführliche Beschreibung @BioMarco !

Was das Ventil betrifft:
Davon habe ich leider nicht so viel Ahnung :D Es ist auf jedenfall ein klassisches Ventil und etwas lauter als das bei der XO.
Allerdings empfand ich es beim Spielen jetzt nicht als störend (evtl. hat da ja der Instrumentenbauer etwas gemacht? ) . Wird aber vermutlich noch das Originalventil sein. Er hat mir nur empfohlen ein dickeres Öl zu nehmen (was auch für das Originalventil spricht). Ich habe mir jetzt mal dieses hier ausgekuckt: https://www.thomann.de/de/hetman_nr15_ball_joint.htm
Mit dem richtigen Öl scheint man das ganze dann ganz gut in Griff zu bekommen. Wie gesagt, es ist ja nicht so laut, als dass es mich beim Spielen stören würde ;)

Falls sich das noch ändern sollte (du hast mir jetzt Angst gemacht :D ) : Wie viel hat den der Umbau gekostet und wo hast du es machen lassen?
 
Hallo Jojobabaum,

Bach hat ja schon vor vielen Jahren die alte, klapprige Ventilmechanik durch eine bessere ersetzt. "Original" bedeutet daher nicht unbedingt, dass es die schlechte Mechanik sein muss.
Zur Veranschaulichung folgendes Bild, links Bach (alt = klapprig) und rechts Mini-Ball Mechanik, am Beispiel meiner Lätzsch Bassposaune.

Falls Deine Posaune die gezeigte, alte Ventilmechanik von Bach hat, wäre auf jeden Fall der Umbau auf Mini-Ball eine Überlegung wert. Der Umbau sollte auch gar nicht so viel kosten. Gerade wenn Du Bass-Ambitionen hast und das Ventil regelmäßig nutzen willst, wirst Du eine leisere und schnellere Ventilmechanik schnell zu schätzen wissen.

Viele Grüße
Marco
 
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Also nach dem Bild müsst ich die gleiche wie du an deiner Bach haben, also die "klapprige" variante. Sie ist vielleicht etwas laute, aber wie gesagt, bis jetzt noch nicht störend laut.
Aber ich werde bei meinem Nächsten Musikhausbesuch aber mal mit dem Instrumentenbauer meines Vertauens darüber sprechen ;) danke für den Hinweis! :)
 
Hallo,

auch wenn es dir nicht mehr helfen kann, da du schon deine Kanne gefunden hast, schreibe ich
doch noch mal was zu den "Billigkannen":

Eine Thomann SL50 besitze ich auch, muesste die aber mal zum Instrumentenbauer bringen,
weil irgendetwas (vermutlich an einer Ventilbetaetigng) irgendwie scheppert, besonders beim
D (aber weniger, wenn ich die Ventilbetaetigung mit einer Hand festhalte). Ansonsten hatte ich
die eigentlich immer gern gespielt. Spaeter hatte ich mir dann noch einmal eine andere Bass-
posaune angeschafft, die in der Groessenordnung deiner urspruenglichen Preisvorstellung
gelegen hat: eine Roy Benson BT260. Die Kanne spricht gut an und hat einen schoenen
Klang, auch wenn sie z.B. im Gegensatz zur Jupiter /40G keinen Goldmessingtrichter hat.
Die Verarbeitung macht auf mich einen sehr ordentlichen Eindruck. Das Instrument hat im
Hehensatz zut Thomann SL50 nicht nur einen 9 1/2 Zoll Trichter, sondern wie die Jupiter
einen 10 Zoll Trichter. Die Betaetigung der Ventile macht einen sehr soliden Eindruck.
Allerdings ist es mir schon pasiert, das die Achse von der Betaetigung des ersten Ventils
nicht richtig festgeschraubt war und sich dann durch die Betaetigung des ersten Ventils
allmaehlich herausgedreht hat ... Das laesst sich aber durch einen kleinen Schraubenzieher
leicht korrigieren.

Sehr positiv ist mir an der Roy Benson die bereits enthaltene Daumenstuetze aufgefallen.
Sie ist eine sehr grosse Hilse beim entspannten halten des Instruments. Obwohl ich den
Eindruck habe, dass die Roy Benson schwerer ist als die Thomann, laesst sie sich IMHO
besser und ermuedungsfreier halten,. Zwar sind beide recht gut ausbalanciert, aber die
Daumenstuetze bei der Roy Benson ist doch eine erhebliche Erleichterung.

Auf der Thomann fielen mir die Toene interhalb von Kontra-F (ab Pedalton mit einem oder
sogar beiden Ventilen) etwas leichter, aber gluecklicherweise braucht man diese Toene
ja so gut wie nie ...) auf der Roy Benson habe ich manchmal sogar schon beim Kontra-C
Probleme es sauber anzuspielen (besonders, wenn ich es mit beiden Ventilen versuche),
auf der Thomann (die ich schon laenger nicht mehr gespielt habe) bekam ich mit Uebung
auch das Subkontra-B (beide Ventile unf Zug fast ganz raus) noch hin ...
Ich spiele allerdings auf der Bassposaune auch ein sehr grosses Mundstueck (es ist ein
JK Exclusive P03AK, also eines der groessten handelsueblichen Bassposaunenmund-
stuecke, die man z.Zt. zu einigermassen guenstigen Preisen bekommen kann).

Beide Posaunen sind IMHO fuer den Preis ganz ordentliche Instrumente (fuer die Thomann
hatte ich vor Jahren ca. 1000,- Euro bezahlt, die Rpy Benson hatte mich ca, 1200,- gekostet).
Aus heutiger Sicht wuerde ich vermutlich bei der Wahl zwischen beiden die Rpy Benson
vorziehen.
 
Trotzdem Vielen Dank für die Antwort @jilse !
Auch wenn ich mit meiner Bach glücklich bin und im März mein erstes Konzert auf ihr spielen werde... neugierig ist man ja immer ;)
Hat mich auch so, nach dem Kauf meiner BaPo, noch interessiert wie die Verarbeitung des Instrumentes ist.
Gut zu wissen, dass man auch für kleines Geld etwas halbwegs ordenliches bekommt!
 
Hallo ihr Lieben,

lang ist es her, dass ich meine Bassposaune gekauft und das letzte mal hier im Forum geschrieben habe. Ich dachte den ein oder anderen interessiert es vielleicht wie sich das Mädchen mit der Bassposaune so anstellt ;)

Ich bin nach wie vor absolut glücklich mit dem Kauf! Man muss bedenken, dass ich zu dem Zeitpunkt Schülerin war und eben auch etwas auf das Budget achten musste (jetzt bin ich Studentin und hab auch nicht wirklich mehr Geld :D ) . Und klanglich war die Bach für diesen Preis ein Glücksgriff.
Anfangs hatte ich etwas mit der großen Kanne zu kämpfen. War nicht ganz zufrieden mit dem Tonumfang und dem Klang der tiefen Töne. Aber das lag wohl eher an mir als an meiner Posaune. Inzwischen kommt auch das Kontra F richtig knackig und somit kann ich endlich auch mein heißgeliebtes Sachse- Konzert auch auf der Bassposaune spielen :)

Das Buch von Frank Möves hatte ich mir gekauft. War sehr gut, aber geholfen haben mir vor allem die Übungen, die ich von meinem Posaunenlehrer noch hatte und ich die letzten Jahre immer sträflich vernachlässigt hatte (Bindeübungen, Atemübungen, etc. ). Ich meine sogar durch die Bassposaune auch etwas an Flexibilität bei der Tenorposaune dazu gewonnen zu haben. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.

Ich bereue es auch nicht mich für eine Einventilige Posaune entschieden zu haben. Ich glaube für meine Zwecke als Hobbymusiker reicht es aus. So viele schnelle Läufe spiele ich nicht und bei noch tieferen Lagen, würde ich vom Lungenvolumen her vermutlich sowieso an meine Grenzen stoßen. Außerdem ist sie schon deutlich handlicher, auch wenn andere Musiker sie dafür häufig nur für eine etwas großgewachsene Tenorposaune halten :D


Inzwischen habe ich mich aber entschlossen das Ventil austauschen zu lassen. In zwei Wochen statte ich dem Musikhaus mal wieder einen Besuch ab und lass das machen.
Der Zug ist ein kleiner "Fettschlucker", über den soll er dann auch gleich mal drüber schauen, aber Fett kann man kaufen, das ist nicht so dramatisch.

Was ich etwas seltsamer finde ist, dass meine Mundstücke im Zug ziemlich tief einsinken. Die gleichen Mundstücke sitzen bei meiner Tenorposaune viel weiter oben, obwohl der Schaft ja der gleiche sein müsste. Vielleicht hat da mal jemand an dem Zug etwas herumgebastelt? Klanglich höre ich zumindest nicht, dass was verstimmt klingen würde. Störend ist nur hin und wieder, dass man durch das eingesunkene Mundstück den Daumen, der das Quartventil bedient direkt an der Backe kleben hat.

Außerdem geht am Zug stellenweise der Lack etwas ab, was zu Folge hat, dass die Hände nach längerem Spielen etwas müffeln.

Alles in allem sind das aber kleine Wehwehchen und Altersschwächen, die dem Spielgenuss keinen Abbruch tun. Insgesamt mag ich es eigentlich sehr gerne, dass man ihr Alter von über 30 Jahren auch ansieht.


An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmal bei @hermanson bedanken. Für die Bass bin ich zwar letztendlich bei einem Dennis Wick gelandet, aber das Tilz nehme ich inzwischen für die Tenor. Auch Musikerkollegen haben die Mundstücke schon bei der Entscheidung weitergeholfen! :)


So das wars dann erstmal... bei Fragen, Wünschen, Anregungen einfach raus damit :)


Liebe Grüße
Jojo
 
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Hi Jojo,

Danke für das Update. Was meinst Du mit "Ventil austauschen lassen"? Kannst Du das bitte etwas mehr erläutern?? Ventil oder nur die Ventilmechanik, letzteres durchaus üblich bei alten Bachposaunen. Wenn wirklich das Ventil getauscht wird, ist das fast so wie eine OP am offenen Herzen. Das geht schon, sollte aber wirklich von einem erfahrenen Instrumentenbauer gemacht werden. Ich habe mal eine Bach Bassposaune mit Lätzsch full-flow Ventilen gesehen, die hatte sich der Eigentümer bei Lätzsch in Bremen umbauen lassen.

Was den Schaft des Mundstücks angeht, so ist das bei jedem Insumentenherstellen ein klein wenig unterschiedlich, da ist nichts genormt. Wichtig ist, dass es dicht sitzt und dass die Gesamtstimmung des Instruments nicht zu hoch für den Stimmzug wird.

LG
Marco
 
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Da habe ich mich etwas ungenau ausgedrückt. Ich möchte die Ventilmechanik auf Minibal tauschen lassen, so wie du es nach meinem Kauf schon empfohlen hast :D
Zwar ist es möglich auch das jetzige Ventil leise zu betätigen, aber da muss man immer aufpassen wie ein Fuchs und beim Spielen habe ich dann meistens doch andere Sachen im Kopf :thumb_twiddle:


Was den Schaft des Mundstücks angeht, so ist das bei jedem Insumentenherstellen ein klein wenig unterschiedlich, da ist nichts genormt. Wichtig ist, dass es dicht sitzt und dass die Gesamtstimmung des Instruments nicht zu hoch für den Stimmzug wird.

Danke, das wollte ich hören :claphands: Ich war doch ziemlich verunsichert, weil das selbe Mundstück bei meiner Bach- Tenorposaune und auch bei anderen Tenorposaunen von Kollegen höher sitzt. Ich hatte schon Angst, dass ein neuer Zug her muss... Aber die Gesamtstimmung ist noch gut mit dem Stimmzug zu regeln ;)
 
Ja, dass weiß ich Claus. Ich habe eine 42er Tenorposaune, das ist eine mit weiter Bohrung. Meine Mundstücke von der Tenor- und der Bassposaune unterscheiden sich also nur in Kesseldurchmesser und -tiefe und sollten eigentlich auch auf beide Instrumente passen;)
 
OK, Umbau auf Miniball ist weniger kritisch. Aber auch da wird gelötet und die Gestänge müssen ausgerichtet werden. Auch da sollte man sich die richtige Werkstatt für aussuchen. Aber ich denke, das machst Du sowieso schon.
Ja, dass weiß ich Claus. Ich habe eine 42er Tenorposaune, das ist eine mit weiter Bohrung. Meine Mundstücke von der Tenor- und der Bassposaune unterscheiden sich also nur in Kesseldurchmesser und -tiefe und sollten eigentlich auch auf beide Instrumente passen;)
Ja, so ist das: Bach 42 und Bach 50 benötigen beide Mundstücke mit "L" Schaft, erst die 36 brauch "S". Und ein "S" Mundstück fällt in den großen Schaft dann auch richtig rein und schliesst gar nicht mehr dicht ab, dazu ist der Unterschied einfach zu groß.

Gruß
Marco
 
Hi -

was denkt Ihr was so ein Umbau auf Minibal etwa kosten würde.

Der "Schnürles"-Antrieb bei meiner JBS Bassposaune nervt mich doch ziemlich.
allerdings ist es so dass ich recht selten mit ihr spiele (leider) und all zuviel Geld ich da auch nicht
reinstecken wollte.

LG
Bernd
 
@tromboneslave Bei mir kam leider etwas dazwischen, weshalb ich es noch nicht ins Musikhaus geschafft habe, aber der Instrumentenbauer dort sprach beim letzten mal von ca. 200-300€.

Wobei man dazu sagen muss, dass er generell immer lieber etwas höhere Preise nennt, guten Kunden dann aber oft ordentliche Rabatte gewährt ;)
 

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