Tim's Kaufberatungsthread

Also muß ich noch mal das Kawai ES-100 testen.
Das Problem ist (wie gesagt), daß ich gar nicht mehr Klavier spielen kann, mein Unterricht liegt ca. 30 Jahre zurück und seit dem habe ich nichts mehr gespielt, echt schade, aber so ist es nunmal.
Entsprechend ist sicherlich auch mein Gehör für einen guten Klavierklang eingerostet, ebenso das Tastengefühl.
Ich habe also große Schwierigkeiten herauszufinden, welches Gerät besser als ein anderes ist.

Das Yamaha P-35 ist bei mir aus dem Rennen, alternativ habe ich jetzt das Yamaha P-45 oder doch das Yamaha P-105 oder P-115 im Visier. Wobei dann der Preisunterschied zum Kawai ES-100 auch nicht mehr so groß wäre, sofern ich es besser finden werde.

Worauf soll ich den beim Testen am meisten achten?
 
Ich habe also große Schwierigkeiten herauszufinden, welches Gerät besser als ein anderes ist.
Das geht auch nicht objektiv bei den genannten Instrumenten, sonst hättest du längst diese Empfehlung. Du (und nur du) kannst aber herausfinden welches dir besser zusagt. Das Roland F-20 gehört auch noch zu den guten Kandidaten.

Relativ objektiv besser wird es erst beim Sprung in die 1300,-€ Klasse.
 
Entsprechend ist sicherlich auch mein Gehör für einen guten Klavierklang eingerostet, ebenso das Tastengefühl.

Deine Sorgen kann ich verstehen, aber ich hab komplett bei 0 angefangen und demnach KEIN Tastengefühl für eine Klaviatur gehabt. Wenn ich nur das P-35/P-105 getestet hätte wäre ich sicher zufrieden gewesen, weil ich vorher nur auf billigen Plastikkeyboards probiert habe. Aber im direkten Vergleich in einem Shop merkt man den Unterschied zwischen P-105 & ES-100 recht deutlich. Egal ob man Anfänger oder Fortgeschrittener ist. Es gibt sicher noch weitere Alternativen. Gerade hinsichtlich Klang findest du ein anderes vielleicht noch interessanter. Die Lautsprecher strahlen beim Kawai nämlich nach unten ab. Für mich war die Tastatur aber der wichtigste Punkt und da ist im Bereich 600eur das Kawai ES-100 nicht zu toppen (Casio PX -150 kann da vielleicht noch mithalten).

Es ist schon ein spannende Sache. Lass dir ruhig Zeit. Auf die paar Wochen kommt es jetzt auch nicht mehr an. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Ich bestelle fast alles im WWW. Die Tipps aus den Foren helfen da auf jeden Fall weiter. Dadurch kann man es dann auf 2-3 Kandidaten einschränken. Danach ist aber meist Stillstand. Die finale Entscheidung fällt dann beim persönlichen Testen.
 
Worauf soll ich den beim Testen am meisten achten?
Auf dein Ohr (mit und ohne Kopfhörer) und ein gutes Gefühl - schließlich soll die pianistische Wiederbelebung jahrelang Spaß machen.
Wenn Du die Möglichkeit hast, ein Yamaha P-105/115, ein Roland F-20 und ein Kawai ES-100 zu vergleichen, wird dir eines davon vermutlich einen Tick besser gefallen - keines der drei DPs ist m.E. ein "Flop".
Eine Merkhilfe wäre beim Testen eine +/- Liste zu jedem Kandidaten.

Gruß Claus
 
Soweit ich das richtig verstanden habe, hat das Kawai ES-100 kein USB?
Ist es denn ein Nachteil, das Keyboard per MIDI mit dem Interface (Steinberg UR22) zu verbinden?

Ich dachte, die hätten alle XLR und ich verbinde es wie ein Mikrofon (nur eben auf einer Stereo-Spur) mit dem Steinberg UR22.

Ansonsten, wenn mir der Klang bei allen nahezu gleichwertig erscheint, werd ich an Hand der Tastatur entscheiden und ein Bischen auch an Hand des Preises natürlich.
 
Ist es denn ein Nachteil, das Keyboard per MIDI mit dem Interface (Steinberg UR22) zu verbinden?
Nein, das ist der vorgesehene Anschluss. Gerät MIDI Out -> Interface MIDI In
Ich dachte, die hätten alle XLR und ich verbinde es wie ein Mikrofon (nur eben auf einer Stereo-Spur) mit dem Steinberg UR22.
Nein, Mikrofonsignale sind analoge Signale.
MIDI ist dagegen ein Datenprotokoll für Steuerungsdaten eines MIDI-fähigen Geräts. Das weiß aufgrund der übermittelten Daten, welche Töne in welcher Beschaffenheit mit der eigenen Klang-Programmierung und Hardware erzeugt werden sollen. Deshalb klingen die gleichen MIDI-Daten auf verschiedenen Geräten (z.B. Casio, Kawai, Roland, Yamaha...) auch immer etwas anders.
Zur Wiedergabe von MIDI-Daten muss die Quelle (z.B. Computer & Programm oder externe Tastatur) mit dessen MIDI-Out ans MIDI-In des Wiedergabe-Geräts angeschlossen werden. Im Digitalpiano selbst ist das natürlich bereits auf der Platine verdrahtet.
Die MIDI-Anschlüsse sind eigentlich ganz einfach, werden aber gern verwechselt. Es gibt mittlerweile auch idiotensichere (no pun intended) MIDI-USB-Kabel für den Computeranschluss, die sind immer richtig angeschlossen.
Ansonsten, wenn mir der Klang bei allen nahezu gleichwertig erscheint, werd ich an Hand der Tastatur entscheiden und ein Bischen auch an Hand des Preises natürlich.
Cosi fan tutti/e. :D
Wir sind gespannt auf's Ergebnis.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Müßte ich mich heute entscheiden, ohne nochmal selbst Testen zu können, würde ich jetzt das Kawai ES-100 nehmen.

Nochmal zum Thema MIDI, denn es hat ja kein USB, kann man das denn leicht falsch anschließen? Kann dann was kaputt gehen?
Wie sehen die Stecker denn aus?

Sorry, falls das doofe Fragen sind, ich hab mich noch nie damit (wissentlich) beschäftigt und wußte bis vorhin noch nicht mal was MIDI bedeutet.
 
Falsch anschließen macht nichts kaputt, es geht dann nur nicht.
Es gibt auch günstige Midi -> USB Adapter (~20,-). Wenn du aber bereits ein Interface mit MIDI hast benötigst du natürlich keinen zusätzlichen Adapter.

Aber noch einmal, Midi überträgt nicht den Klang deines Piano sondern nur Steuerbefehle, mit denen du im Computer mit einem Software-Instrument (dass du zusätzlich benötigst) erst wieder einen Klang erzeugen kannst. Alternativ kannst du die aufgenommenen (und bearbeiteten Midi Daten) aber auch wieder zum ES-100 zurücksenden, dass dann den Klang erzeugt.

Um den Klang (das Audiosignal) des ES-100 direkt aufzunehmen, müsstest du den Kopfhörerausgang mit einem Adapterkabel mit den Line Eingängen des Audiointerfaces verbinden. Der Kopfhörerausgang ist dafür nicht wirklich optimal, aber das ES-100 hat keine Audio Ausgänge (z.B. wird die Lautstärke / der Ausgangspegel mit dem Lautstärke-Regler am ES-100 verändert und der interne Klang automatisch abgeschalten).
 
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Hier sind in die Anschlüsse:

Midi In / Out

Und hier die Stecker:

Es handelt sich um 5-Pol DIN Kabel und falsch anschließen lässt sich da nichts - sie passen nur auf eine Art und Weise. Also nichts mit Gewalt versuchen, dann gehen sie auch nicht kaputt. :engel:
 
...oder z.B. dieses hier, dann entfällt das (Steinberg o.ä. )-Interface zwischen Digitalpiano und Computer:
 
Danke für die Erklärungen bezüglich des Anschlusses!

Aber es gibt da jetzt doch noch ein Problem bzw. einen Faktor, der die Kaufentscheidung beeinflussen wird und momentan anscheinend gegen das ES-100 spricht.
Ich möchte nämlich das Keyboard nicht nur mit den integrierten Lautsprechern oder Kopfhörern benutzen, sondern auch mit aktiven Studiomonitoren, die ich mir zuerst kaufen werde.
Die werden sicherlich deutlich besser klingen also die eingebauten Lautsprecher, darum hätte ich auch gerne ein Keyboard, was einen Line-Ausgang hat, so daß ich es direkt mit den Boxen verbinden kann, oder noch besser über das Steinberg UR22 mit den Boxen, auch wenn der PC dann halt mitlaufen muß.

Jetzt muß ich mal versuchen raus zu bekommen, ob die Yamaha- oder die Casio- oder Roland-Keyboards diese Möglichkeit bieten und mir trotzdem im Klang und von der Tastatur her zusagen werden.
 
Jetzt muß ich mal versuchen raus zu bekommen, ob die Yamaha- oder die Casio- oder Roland-Keyboards diese Möglichkeit bieten
Also wenn ich das so auf die Schnelle richtig überblicke, sieht das mit den Line-Outs so aus:

Casio Privia 150: Nein
Casio Privia 350: Ja
Casio Privia 750: Nein
Yamaha P45: Nein
Yahama P115: Ja
Roland F20: Nein
 
Und per MIDI gibt es echt keine Möglichkeit, wenn man wie ich das Steinberg UR22 Interface hat, über den PC dann in Echtzeit über die daran angeschlossenen Lautsprecher mitzuhören?

Was wären denn die Nachteile, wenn man die Aktivboxen an den Kopfhörerausgang anschließt, gegenüber einem Line-Out?

Noch was anderes, in der Produktbeschreibung von manchen Keyboards hab ich gelesen, daß diese 3 Sensoren pro Taste haben.
Bedeutet daß, das jede Taste nur in 3 Abstufungen gespielt werden kann, also nicht beliebig feinfühlig, wie bei einem echten Piano?
 
Noch was anderes, in der Produktbeschreibung von manchen Keyboards hab ich gelesen, daß diese 3 Sensoren pro Taste haben.
Bedeutet daß, das jede Taste nur in 3 Abstufungen gespielt werden kann, also nicht beliebig feinfühlig, wie bei einem echten Piano?
Nö, üblich sind 2 Sensoren, die eine Geschwindigkeitsmessung machen. Das Ergebnis wird in max. 127 Stufen aufgeteilt, die dem MIDI-Standard entsprechen. Also keine Sorge: das reicht! Problematischer war bei älteren Geräten die Anzahl der Samples: Die Mustergeräte wurden in drei oder vier Stufen von pp bis ff aufgenommen und die Übergänge auf dem D-Piano waren dann manchmal deutlich hörbar. Bei aktuellen Geräten der Qualitätshersteller ist das nicht mehr so, weil die entsprechend Rechenleistung einbauen, um die Übergänge zu glätten.
 
Und per MIDI gibt es echt keine Möglichkeit, wenn man wie ich das Steinberg UR22 Interface hat, über den PC dann in Echtzeit über die daran angeschlossenen Lautsprecher mitzuhören?
Schreib einmal 20 mal auf deine Tafel: Midi Signale sind nur Steuersignale und übertragen kein Audio ;)

Das Audiosignal des ES-100 kannst du damit also nicht hören. Du kannst aber im PC mit Hilfe von Softwareinstrumenten (VSTis) mit Hilfe der Midi-Signale Pianoklänge (oder sonstige Instrumentenklänge) erzeugen und diese dann mit Lautsprechern über das Interface wiedergeben. Das passiert beinahe in Echtzeit, also ohne störende Latenz. Solche Software Pianos (VSTi) gibt es zahlreich, von gratis bis einige 100,- €
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok ok, ich habs verstanden! ;-)

Also muß ich wohl weiter suchen und testen, bis ich ein Modell mit Line-out gefunden habe, was auch meine anderen Kriterien erfüllt. Wenn da Aux-out drann steht, ist das dann ein Line-out, oder noch was anderes?

Was die Sensoren angeht, ca. 127 fache Abstufung reicht mir ganz sicher. Nur warum haben manche 3 Sensoren und andere nur 2, haben die mit 3 Sensoren da irgendeinen Vorteil?
 
Drei Sensoren: Ja, kleiner Vorteil. Wenn man die Taste schnell wieder anschlägt ohne vorher ganz los zu lassen, kommt bei 2 Sensoren schon mal ein stummer Anschlag, bei drei doch ein Ton.
 
Schreib einmal 20 mal auf deine Tafel: Midi Signale sind nur Steuersignale und übertragen kein Audio ;)

Das Audiosignal des ES-100 kannst du damit also nicht hören. Du kannst aber im PC mit Hilfe von Softwareinstrumenten (VSTis) mit Hilfe der Midi-Signale Pianoklänge (oder sonstige Instrumentenklänge) erzeugen und diese dann mit Lautsprechern über das Interface wiedergeben. Das passiert beinahe in Echtzeit, also ohne störende Latenz. Solche Software Pianos (VSTi) gibt es zahlreich, von gratis bis einige 100,- €

Dann müßte es ja doch gehen.
Läßt sich das denn einfach einstellen, oder ist es eher eine Fummelei?

Ich hab mir überlegt, wenn ich die Boxen an das Keyboard anschließen will, müßte ich sie ja vermutlich vom Steinberg-Interface abziehen, weil die Boxen wahrscheinlich keine zwei Eingänge haben werden. Also würde ich das vermutlich sowieso fast nie machen, dann wäre es einfacher den Weg über Midi und VSTi zu gehen, sofern man beim Spielen wirklich keine Verzögerung merkt.
 
Du kannst beim es100 auch über kopfhörer y kabel rausgehen.
 
Du kannst beim es100 auch über kopfhörer y kabel rausgehen.

Ja, nur ist das wohl keine optimale Lösung, oder?
Bringt doch sicherlich mehr Rauschen und eventuell falsche Impedanzen (da es ja eigentlich ein Kopfhörerausgang ist) für die Lautsprecher, oder nicht?
 

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