Tipps für Relic einer Gitarre mit Poly Lack Finish?

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paul_mindel
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Hallo liebe Forum User ,
Ich habe vor einiger Zeit meine Poly Strat versucht zu relicen. Bin aber noch nicht ganz zufrieden. Habt ihr irgendwelche Tipps?
 
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Relic ist das Beschleunigen des Alterungsprozess einer Gitarre!
Wenn eine Gitarre mit Poly Lack altert, wird sie völlig anders aussehen, als eine mit Nitro Lackierung.
Relict man eine PU beschichtete Gitarre mit dem Ziel, dass sie aussieht, wie eine nitrolackierte CS Strat, endet man bei einem misshandelten Instrument, das auf natürlichem Wege nie in diesen Zustand kommen würde und so sieht das am Ende halt aus, alleine schon weil der Lack viel zu dick ist.

Hinzu kommt, das ein authentisch und gut aussehendes Relicing IMO eine echte Kunst ist.
Das ist wie mit einer geschmackvollen Tisch Deko: Ich habe da eine Bekannte, die drappiert etwas Efeu und ein paar Glas Perlen auf dem Tisch und das sieht aus, wie ein Gemälde. Mache ich das selber, sieht es aus, als hätte ich nicht aufgeräumt.

Daher: Relic DIY ist schon schwierig, wenn man da kein Händchen für hat. Aber bei einem PU Body ist dafür schon die falsche Ausgangsbasis. Besser wird das IMO nicht werden. Sorry.
 
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Spielen, Spielen, Spielen - jeden Tag ein Gig und dabei die Gitarre auf keinen Fall pfleglich behandeln und in ein paar Jahren ... :m_git1:

Im Ernst - wenn es authentisch aussehen soll muss da ein Fachmann ran. Einfach nur an ein paar Stellen den Lack abschleifen und zerkratzen bringt es nicht.
Hinzu kommt, dass man die typischen, altersbedingten Lackrisse auch nicht so hinbekommt das es Echt aussieht.

Gruß
 
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Abgesehen, dass ich relic grundsätzlich nicht gut finde....(eigentlich sch....)

Das Stück Hals, das zu sehen ist, sieht aus wie neu....das passt nicht zu dem ranzigen Korpus.
 
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Künstliches Relic sieht meistens künstlich aus.

Bei echten alten Gitarren sind die Schrammen chaotisch verteilt.
Und nicht "schön" in gleichen Abständen platziert.
Ich denke mir immer, wenn ich künstlich geagedte Gitarren sehe "Was muss man für ein Depp gewesen sein, dass man die gleiche Schramme 5 mal hintereinander in den gleichen Abständen da reinhaut".
Alles sehr vereinfacht gesagt. Ich hoffe, du weißt, worauf ich hinaus möchte.

Bei deiner Gitarre z.B. bei der Armauflage die Lackabwetzung, sieht für mich nicht "rund" aus, sondern wie eine Badewanne. Wie soll das entstanden sein?
Genauso wie das Stück etwas weiter oben an der "Taille" vom Korpus und das links neben dem Pickup.
Ziemlich gerade alles und auf eine kleine Fläche konzentriert.

Ich möchte das nicht mies machen, aber du hast danach gefragt.
Habe mir kürzlich das Video von Trogly zur Mike Ness Les Paul angeschaut und auch da ähnliche solche Dinge gesehen, die für mich einfach unrealistisch aussehen.
Die Gitarre kostet $9000 und da waren vermeintliche Experten am Werk...

Ich würde es einfach sein lassen.
Oder die Gitarre Kindern "zum Spielen" geben, da schauts danach authentischer aus. :D
 
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Die Gitarre hast Du "zu Tode" relict. Benzin drüber, anzünden und ein Youtube-Star werden.
 
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Selbst bei den in der Fabrik hergestellten Fender Relic Gitarren gibt es einige Dinge zu bemängeln. Zu sehen war das deutlich auf den Messen in Frankfurt (vor einigen Jahren), da hingen gleich mehr als ein Dutzend Relic Strats und Tellis an den Wänden. Und es war deutlich zu sehen dass dort zwei oder drei "Künstler" ihre Vorstellung von "alt und gebraucht" hinterlassen hatten. So ähnlich waren die Gebrauchsspuren. Auch die Metallteile, viel zu stark gerostet. Alles im Widerspruch
zu den nagelneuen, polierten Bünden... Richtiges Aging ist eine Kunst!!
 
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Also meine Squer relic sieht so aus.
Ich habe sie gebraucht gekauft und glaube das das werksrelic ist.
Ich muss sagen das bei mir, auch wenn es an manchen Stellen nicht so aussieht, der Lack überall glatt ist als wäre sie nach dem relic noch mal lackiert.
Das weiße Lack ist mittlerweile ziemlich gelb geworden. Da weiß ich nicht ob das altersbedingt, zum relic gehört oder vom Rauch kommt. Es gibt eine weiße Stelle wo es wahrscheinlich repariert würde.

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Ich habe sie gebraucht gekauft und glaube das das werksrelic ist.

Soweit ich weiß gab es das nicht ab Werk. Da wurde "white over sunburst" lackiert und nur der dünne weiße Lack gerelict.

Das weiße Lack ist mittlerweile ziemlich gelb geworden. Da weiß ich nicht ob das altersbedingt, zum relic gehört oder vom Rauch kommt. Es gibt eine weiße Stelle wo es wahrscheinlich repariert würde.

Eigentlich sollte das weiße eine Grundierung sein die eben wieder zum Vorschein kommt wenn man durch den Lack schleift.

Der Lack wird diese Pigmentierung schon gehabt haben.

.
 
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Hallo , habe eine Gibson Les Paul Custom in Alpine White, diese Gitarre ist ein Neukauf gewesen
vor 32 Jahren, da war sie auch noch richtig strahlend weiß. Nun ist es leicht gelblich ,der Lack
hat dezente Risse, man sieht eine reparierte Delle am Hals. Der langen Rede kurzer Sinn: hätte ich es
selbst probiert es so hinzubekommen ,nein niemals hätte es so ausgesehen. da ist ein Bild von ihr
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versucht zu relicen
things that never happen in real life ...
auf die Gefahr hin, hier mal wieder eine dumme Diskussion anzuheizen: wenn man so wenig Erfahrung mit Gitarrenalterungsprozessen hat, dass man nicht mal "sinnvolle" Spuren kennt, was will man dann eigentlich mit sowas?? :fear:
 

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irgendwie muss man ja mal anfangen.
 
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irgendwie muss man ja mal anfangen.

Ich erinnere mich wie wir Mitte der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts eine japanische Les Paul Goldtop-Kopie misshandelten. Wir haben das Logo von der Kopfplatte geschliffen und dann mit so einem komischen Goldlack aus dem Malergeschäft versucht ein Gibson-Logo draufzufummeln.

Ich glaube sooo authentisch hat das auch nicht ausgesehen...

.
 
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irgendwie muss man ja mal anfangen.
... wenn man dem Kleinkindalter zumindest jahreszahlenmäßig entwachsen ist: lieber mit Beobachten und Verstehen, als mit Zerstören ...
 
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Soweit ich weiß gab es das nicht ab Werk. Da wurde "white over sunburst" lackiert und nur der dünne weiße Lack gerelict.
Ich habe nach meiner gegoogelt und nichts gefunden. Alle Fotos im Netz von der weißen stamen von meiner Gitarre.

Allerdings habe ich im Netz eine squier Affinity relic in blau gefunden. Vll kamen sie doch so aus dem werk?
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Der jenige der meine relict hat wollte wahrscheinlich diese Fender nachmachen. Die sieht meiner squier Affinity hss (laut Hals) sehr ähnlich aus. Musicstore Katalog '22
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Es wäre ja echt lustig wenn ich irgendwann beim Abschrauben vom Hals unten drunter Fender stehen sehe....

@paul_mindel
Deine relic finde ich gar nicht sooo schlecht. Ich finde es ist eine sehr persönliche Sache ob es jemand schön oder hesslich findet.
Ich mag diese ganzen relic gitarren und die sind mir alle lieber als eine echte sooo versiffte und abgerockte Gitarre.

Ich meine was und wie lange soll man mit einer Gitarre machen damit sie von sich aus so aussieht? Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen das einer da so krass in die Seiten haut das die Gitarre von selbst irgendwann so aussieht wie meine.

Im endeffekt muss sie gut klingen.
Und wenn sie gut klingt dann nimm den body und tobe dich an dem richtig aus. Am besten mehrfach, es wird immer nur besser :great: . Am end kann man doch jede zeit alles abschleifen und das Teil beim Lackierer neu lackieren.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

was will man dann eigentlich mit sowas??
es könnte ja sein das ihm seine Axt mal aus Versehen unter einen Fräskopf gekommen war.... bild 1.
bild 2. der 2 Gitarrist spielt als daneben, man schnappt sich aus Wut den Mic und haut damit auf die Gitarre.... oder mit der Gitarre auf den 2. Gitarristen, oder auf den Amp der nicht will.....
:D
 
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Naja - auch Hersteller sind da nicht immer gut Unterwegs. Ich habe schon Les Pauls gesehen, die sahen eher aus als ob sie jemand hinten ans Auto gebunden hätte und ein paar Runden gefahren wäre. Realistisches "Aging" war das nicht.

Bei mir kommt bei künstlichem "Aging" auch immer die Frage hoch: "Was will uns der Spieler damit sagen/zeigen?"

Warum schmückt er sich mit fremden Federn? Warum versucht er durch die Optik der Gitarre vorzugaukeln ein alter, erfahrener, Guitarhero zu sein?

Gruß
 
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War ja irgendwie klar, dass das auch in diesem Thread irgendwann zur so oft geführten Diskussion kommt...
Warum schmückt er sich mit fremden Federn? Warum versucht er durch die Optik der Gitarre vorzugaukeln ein alter, erfahrener, Guitarhero zu sein?
Warum machst du so "Pauschalunterstellungen" über "ihn"?
"Was will uns der Spieler damit sagen/zeigen?"
Gar nix!
Ich kann nur für mich reden und in meinem Fuhrpark befinden sich auch zwei künstlich gealterte Gitarren.
Ich spiele nie vor anderen Menschen, mir sieht nie jemand beim spielen zu und ich habe die beiden ausgewählt, weil sie mir im direkten Vergleich mit nicht gealterten Konsorten ein besseres Spielgefühl vermitteln. Es geht mir um die Haptik. Ich könnte es noch ausführlicher beschreiben, habe das aber in diversen Threads die ums Thema "Relic" gehen schon des öfteren getan. Nur noch als Beispiel: Ein blanker vom Lack befreiter Hals lässt für mich z.B. ein anderes Spielen zu.
Sorry, aber ich find's halt schade dass diese Annahmen dass es (ausschliesslich) um die Optik geht, immer wieder kommen...
 
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Dass eine künstlich gealterte Gitarre nicht so 'authentisch' gealtert aussieht wie eine natürlich gealterte, liegt wohl auf der Hand. Da sehe ich überhaupt garkeinen Gesprächs- oder Diskussionsbedarf.

Der It's-a-cake!-Trend von vor zwei Jahren kann uns ja zeigen, dass etwas nicht aus dem selben Material sein muss, um wie sein Original auszusehen. ;)

Ich habe mich selbst mal am Relicing (Relicking? Relic-ing? Relicisierung?) versucht, es dann aber schön wieder rückgängig gemacht und den Korpus einfach komplett neu oberflächenbehandelt.

Tipps, die ich mir aber aus dieser Erfahrung heraus ausdenken kann: Nimm Schleifpapier, Dremel, Ziehklinge, tool-of-choice zur Hand und eine Bildvorlage einer natürlich gealterten Gitarre, die dir gefällt. Dann kannst du die kleinen Beschädigungen von der Abbildung versuchen auf dein Exemplar zu übertragen. Das hilft auf jeden Fall schonmal dagegen, dass es hinterher beliebig aussieht.
Man könnte auch überlegen, die Gitarre komplett mit einer leicht löslichen Farbe zu beschmieren, dann einen weißen Maleroverall anziehen, ein paar Stunden spielen, mit der Gitarre zu hantieren usw. Überall dort, wo die Farbe sich gelöst hat, kann man dann den Lack abtragen, das sind schließlich die Stellen, an denen die meiste Reibung entsteht.

Ich würde hinterher auf jeden Fall darauf achten, dass keine scharfen Kanten mehr bleiben, also auch die harten Lackabplatzer sollte man nochmal nachschleifen. Dadurch kann aber deren Optik wieder relativiert werden.
 
Bei mir kommt bei künstlichem "Aging" auch immer die Frage hoch: "Was will uns der Spieler damit sagen/zeigen?"
Warum schmückt er sich mit fremden Federn? Warum versucht er durch die Optik der Gitarre vorzugaukeln ein alter, erfahrener, Guitarhero zu sein?
es ist einfach eine Mode, genau wie Designer-Jeans mit Löchern.
Da kommt ja auch keiner auf die Idee, die Hose wär -zig Jahre alt und daher durchgescheuert.
ich finde es übertrieben die Optik so ernst zu nehmen bzw. sogar Menschen deswegen solche Absichten wie oben unterzujubeln.
 
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