TOKAI User-Thread (LoveRock / ReBorn u.a.)

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Und wie kann ich erkennen ob es sich bei der Gitte wirklich um eine LS 2 handelt???
Bei meiner älteren Tokai (2001 IIRC) ist in der HalsPU-Fräsung die Modellnummer mit Filzstift vermerkt - oder besser gesagt angedeutet, sprich ziemlich unleserlich. Falls Du beim PU-Tausch dort also etwas gesehen hast, lohnt sich ein zweiter Blick. Interessant wäre der auch wegen der Halsverbindung. Eine LS-2 sollte auf jeden Fall einen Long Neck Tenon haben, bei einem Medium-Tenon (Halsende sichtbar, aber keine "Zunge" unter dem PU) wäre es eine der günstigeren Tokais. Was mMn klanglich nichts heißen muss, ist aber ein anderes Thema.

Was die Specs angeht, sind die LS-2-Modelle in den offiziellen Katalogen aus der Zeit nicht aufgeführt. Die LS-1 und LS-2 sind mWn in bestimmten Specs höherwertige Ausführungen, die speziell für den deutschen Markt gebaut werden, und das LS-1 steht für einen einteiligen Body, das LS-2 für einen Zweiteiler. Das hätte natürlich wenig Sinn, wenn diese Modelle deckungsgleich zu den Standard-Modellen wie zB der damaligen LS-129 oder der teureren LS-150 wären. Ein direkt vergleichbares Modell zur LS-2 sehe ich im 2010er Katalog also nicht.

Interessant ist, dass dort in den hohen Preisklassen einteilige Bodies zu finden sind, und in den mittleren eine Sandwich-Bauweise mit einem Mittelteil aus Mahagoni und einer - dann wohl wieder einteiligen - Rückseite aus einer weiteren Schicht Mahagoni. Wenn Deine Love Rock aus dieser Zeit einen Zweiteiler ohne Sandwich hat, dürfte das bei den Katalog-Tokais auf eine LS-92 deuten - oder eben auf die besagte deutsche Ausführung, als die sie Dir ja auch verkauft wurde.

Folgende Plain Tops sind im Katalog:
LS-92: Medium Tenon, mehrteiliger Mahagoni-Body
LS-136SEB: Medium Tenon, Sandwich-Body
LS-160: Long Tenon, einteiliger Mahagoni-Body

Ein Zweiteiler in Verbindung mit einem Long Neck Tenon und Plain Top würde aus meiner Sicht ziemlich klar auf die LS-2 hindeuten, weil es diese Kombination bei der Standard-Linie mWn nicht gab. Die LS-2 wäre dann wohl von der Basis her eher eine LS-140F ohne Flame Maple-Furnier, denn die hatte in der Tat einen Mahagoni-Zweiteiler in Kombination mit dem Long Tenon.

Die PUs waren bei der LS-92 jedenfalls mit MK 2 angegeben. Davon gab es aber zwei verschiedene, nämlich frühe Versionen von Goto (ohne "h") mit PAF-ähnlichen Specs und dann eine spätere Version vom Zulieferer Keiyo. Die mir bekannten DC-Werte liegen bei letzteren tatsächlich über 10 KOhm, das würde also passen, auch zeitlich. Dass die jetzt nicht unbedingt für einen transparenten Vintage-Ton stehen, ebenfalls.

Falls Du die Spulen unter den Kappen mal gesehen hast, dürften sie ziemlich voll mit Draht sein, denn viel mehr als 11 KOhm bekommt man mit dem Standard-PAF-Draht kaum auf eine Spule, und es klingt dann eigentlich immer ziemlich muffig. Die meisten Hersteller bleiben deshalb selbst bei heißen PAFs ein Stück unter 10 KOhm und nehmen für alles darüber den nächstdünneren AWG43-Draht.

Gruß, bagotrix
 
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Hallo bagotrix,
vielen Dank für Deine informative und ausführliche Antwort.
Den Neck - PU habe ich mal ausgebaut, bei der Halsverbindung sieht es nach einem Medium - Tenon aus, also wohl nixxxx mit LS - 2. Wenn Du Dir die angehängten Fotos bitte ansehen würdest und mir dann dazu noch einmal etwas sagen / schreiben könntest??

Gruß
Brausenbäär
 

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dann müssten die Pu´s aus meiner LP lt. Aussage im tokaiforum von Goto (h) sein. Danke für den Hinweis!
 
Mal ne ganz blöde Frage: hat Tokai eigentlich auch mal Reborns ohne Seriennummer in Japan gefertigt oder waren dass dann alles Koreaner? Beziehungsweise, wenns ne LS1 oder LS2 ist, wo würde denn normalerweise die Seriennummer stehen, wenn nicht hinten am Headstock als Stamp?
 
Hallo Zusammen,

ich bin gerade auf der Suche nach einer Tokai ES aus der Premium Reihe (oder auch Greco SA). Idealerweise aus den 80ern; aber auch neuzeitliche oder aktuell Modelle sind interessant.

Kennt jemand Händler in Europa; außer Faber (Tokai DE) uns Japanguitars.co.uk? (nicht dass ich gegen die etwas hätte; ich habe von beiden schon gekauft und war sehr zufrieden - aber die haben gerade nichts) die aktuellen 2xx-Modelle finde ich auch interessant, aber aus Japan importieren, mit dem Zoll und dem Transportrisiko, langen Zeiten, schwieriger Rückgabe im Fall des Falles, möchte ich nicht.

Danke!
 
G
  • Gelöscht von Pie-314
Ich lass mal wieder Grüße da.

Meine kleine Sammlung hatte vor einigen Wochen einen Neuzugang zu verzeichnen :love:

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Was für ein Modell ist das denn?
 
Laut Zertifikat eine LS2 in „See-Through Red“ :LOL: Hat aber ein Refinish hinter sich.
 
Eine LS2 habe ich auch. Die sieht aber nicht so schön abgewetzt aus. Ist deine mal mit Nitro neu lackiert worden? Welche Hardware ist da drauf gekommen? Standard ist das bei der LS2 nicht so.
Hier ist meine:

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Ja, wie gesagt, die war früher mal rot und wurde irgendwann mal mit nem Sunburst vollständig mit Nitrolack neu lackiert. Welche Hardwarde drauf ist weiß ich um ehrlich zu sein nichtmal… müsste aber Faber-Hardware sein. Beim nächsten Saitenwechsel schau ich dem Stoptail und der Bridge mal unter den Rock 😁
 
@fmueller1992 das Makeover ist von Bassart, stimmt's? Sehr sehr schön jedenfalls. ich hatte sie auch in Kleinanzeigen gesehen und wäre fast schwach geworden (bin aber gerade auf der Suche nach einer ES Tokai). Deine Gitarre hat mich jedenfalls zu der Entscheidung gebracht, meine olle Greco EG-59 zu Bassart zu bringen, um eine aged Goldtop draus zu machen. Denn das ist die am besten klingende Les Paul dich ich bisher hatte; deshalb hat sie sich das verdient. ich habe für sie meine wunderschöne 2016er R8 (siehe Avatar) gehen lassen ohne ihr einer Träne nachzuweinen
 
@fmueller1992 das Makeover ist von Bassart, stimmt's?
Ja, das ist richtig :) hatte sie mir auch mehrere Wochen auf Kleinanzeigen angeschaut und als ich mal in der Gegend war hab ich sie mitgenommen. Wirklich ein sehr sehr schönes Instrument, das Top ist wirklich wunderschön und das Finish bringt das nochmal mehr zur Geltung. Und klingen tut sie, das ist zu meiner LS136 ein Unterschied wie Tag und Nacht.
 
Hallo sehr geehrte Tokai Gemeinschaft!

Ich habe mir kürzlich eine Tokai Breezysound zugelegt und bin auch sehr angetan, Top verarbeitet, super Spielgefühl und Sound. War sogar ab Werk hervorragend eingestellt, Hals schnurgerade, 1,6 mm Saitenlage am 12. Bund und sogar Oktavrein. Tiptop.

Jetzt ist es aber so, dass ich ein, sagen wir mal agressiver Spieler bin und ziemlich stark Anschlage. Dadurch schnarrt es gelegentlich auf der tiefen E Saite in den unteren Bünden etwas. Ich wollte daher den Hals ein klein wenig nachjustieren.

Nun zu meiner Frage: weiß jemand was für ein Halsstab von Tokai verbaut wird? Ist das ganz normal nach rechts drehen = spannen und links drehen = entspannen?

Da der Halsstab unten ist, muss ich den Hals zum einstellen jedes Mal abnehmen. Um das nicht zu oft tun zu müssen, will ich nicht viel ausprobieren, sondern es direkt richtig machen.


Danke schon mal für eure Hilfe,

Hannes
 
Also ich wüsste jetzt nicht, dass es Halsstäbe/Hersteller gegeben hat, die die Drehrichtung entgegen der Konvention gewählt haben. Wozu auch? Das macht keinen Sinn.

Es gilt: Wenn Du auf den Schraubenkopf schaust (egal, von wo zugänglich), wird der Stab durch drehen im Uhrzeigersinn gespannt, der Hals also weniger gekrümmt.

Ich würde erstmal prüfen, wie weit der Hals durchgebogen ist; ich weiß nicht, ob Du jetzt lockern oder anziehen willst.
 
Hi Granufink! Also es gibt tatsächlich Verschiedene Arten von Halsstäben, habe ich zumindest mal gelesen irgendwo hier im Forum. Jetzt frag aber bitte nicht wo genau :D
Der Hals ist schnurgrade und ich möchte eine ganz leichte Wölbung. Also stab lockern.
 
Wie herum der Halsstab bei Deinem Modell eingestellt werden muss, weiß ich leider nicht. Bei meiner Love Rock wird er zumindest standardmäßig angespannt, also im Uhrzeigersinn.

Bevor Du da ran gehst, würd ich aber andere Möglichkeiten suchen. Denn wenn Du annsonsten eine gleichmäßige, tiefe und schnarrfreie Saitenlage hast, spricht einiges dafür, dass Du die Bespielbarkeit über den Halsstab eher verschlimmbessern würdest. Denn am stärksten wirkt sich ein "Bow" im Hals ja in den mittleren Lagen aus, wo sich die Saitenlage dann auch für alle anderen Saiten erhöhen würde. Also dreht man die Saitenreiter dann wieder ein bisschen runter - und dann schnarrt es auf einmal in den höheren Lagen, weil es dort nun quasi "bergauf" geht..

Ich würde in dem Fall erstmal nur an die betroffene E-Saite gehen und die höher legen. Hast Du ein Problem mit der Leersaite, könntest Du evtl. auch die Sattelkerbe etwas auffüllen, um die Saitenlage dort zu erhöhen. Viele benutzen dafür Backpulver, ich bevorzuge Schleifstaub von einem alten Sattel. Die Kerbe vorne und hinten mit Tesa abkleben, damit nichts rausläuft, und dann den Staub reinfüllen und einen Tropfen Sekundenkleber drauf. Der zieht in das Pulver ein und das wird stabiler als reiner Kleber.

Handelt es sich aber auch um die gegriffenen tiefen Lagen, kanns nicht der Sattel sein. In dem Fall es mMn am sinvollsten, einfach den Saitenreiter der E-Saite höher zu drehen bzw. bei Doppelreitern nur die erste Schraube.

Mitunter liegt es auch nur an einem einzelnen Bund, der etwas erhöht ist. Ist zB der 5. Bund zu hoch, schnarrt es dann natürlich in allen tieferen Lagen schneller. Das kann man am besten mit einem guten Lineal im Gegenlicht checken. Manchmal ist einer einfach nicht ganz bündig eingepresst (gerade zu den Griffbretträndern hin) und kann mit einem Klotz aus nicht zu hartem Holz und einem kleinen Hammer in Position gebracht werden. Mitunter kann man ein dünnes Papier unter den Bund schieben, weil er nicht richtig plan auf dem Holz aufliegt.Ist das Griffbrett schon nicht ganz eben, wärs eher ein Fall für den Gitarrenbauer.

Oft ist man bei einer neuen Gitarre aber auch einfach besonders kritisch. Ein bisschen Schnarren gibts fast immer, und es geht beim Zuhören eher im Gesamtsound unter. Ich selber muss mich an eine neue Gitarre aber auch immer etwas gewöhnen, und den richtigen "Druckpunkt" finden, sprich die richtige Abstimmung beim Greifen und Anschlagen. Auf meiner Maple Neck-Strat kann ich jedenfalls nicht einfach spielen wie auf der Charvel, sonst klingt das nicht.

Auch eine Möglichkeit: andere Saiten. Schon unterschiedliche Marken verhalten sich mitunter anders, auf jeden Fall aber andere Stärken. Mir waren 10er auf der Strat zB immer zu straff, die Bassaiten der 9er aber zu labberig, deshalb bin ich schon vor langer Zeit auf gemischte .009-.046-Sätze umgestiegen. Da schnarrt dann auch nichts mehr

Gruß, bagotrix
 
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Hi bagitrix!

Danke für die ausführliche Antwort!!

Neue saiten hab ich schon drauf gemacht, auch 9-46, aus den gleichen Gründen wie bei dir. Die Leersaite schnarrt nicht, erst an den gegriffenen Bünden. Den Sattel würde ich dann ausschließen. Das mit dem Lineal den Schuldigen Bund zu finden probiere ich auf jeden Fall mal aus. Das könnte es auf jeden Fall sein.

An den Reitern war ich schon. Und es ist auch nicht so dass die Gitarre wegen dem Schnarren unspielbar ist. Ist vermutlich eher so wie du sagst, dass ich bei ner neuen etwas pingelig bin :D
 
Hallo in die Runde. ich habe eine Frage zu meiner Neuerwerbung; einer 2004er ES 185.

Und zwar zum Centerblock. Üblicherweise scheint wohl bei Tokai ES Gitarren der Centerblock aus Ahorn zu sein; mit je einem Aufleimer aus Fichte zu Decke und Rücken hin.

Bei meiner, dem Spitzenmodell aus dem Jahr mit Nitrofinish und allerlei Schnickschnack, wie man an den Flames sieht, hat man sich wohl was besonderes ausgedacht - nur was? Für mich sieht das wie in der Mitte Ahorn und oben und unten Palisander (Rosewood) aus. Ein Bekannter, der sich ganz gut auskennt, meint es könnte Fichte mit Mahagoni sein, aber für Mahagoni schein es mir zu dunkel. Fichte ist weich; könnte ich evtl. versuchen mit einem langen spitzen Gegenstand versuchen anzupieksen. Die Gitarre wiegt 3,65 kg und hat für eine ES ein ausgeprägtes Sustain.

Weiß jemand etwas dazu? Es ist reine Nuugier; weiter kein Hintergrund.

Danke!
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