Hallo Didgera - verminderte Akkorde bestehen NUR aus KLEINEN Terzen, also Grundton + 3 + 3 + 3 + 3 (nicht 4 Halbtomschritte).
Ein verminderter Akkord ist ein Septimakkord, bei dem ALLE Intervalle um einen halben Ton vermindert wurden.
Cdim (= Cverm oder C°) besteht also aus den Tönen C-Es-Ges-A (deutsch eigentlich Heses = H mit Doppel-b oder ein Bb. (Das englisch/amerikanischen B ist im Deutschen ein H.)
Das "Übereinander-stapeln" der kleinen Terzen beim verminderten (Sept)Akkord muss mit dem 5. Intervall zur Oktave des Grundtones führen. Korrigiere also auch die anderen in Deiner Frage aufgeführten verminderten Akkorde.
Reinhard Amon sagt in seinem "Lexikon der Harmonielehre" zu diesem Thema: "Der verminderte Septakkord besteht aus Tönen der harmonischen Mollskala".Als Beispiel für den Aufbau eines verminderten Septakkordes zeigt er das Notenbild der harmonischen C-Moll-Skala mit den Tönen C-D-Es-F-G-As-H-C. Da c die Moll-Parallele von Es-Dur ist, haben wir 3 b als Vorzeichen. Der verminderte Septakkord baut sich auf der siebten Stufe auf, also auf dem Ton H. Die Töne dieses Akkordes sind H-D-F-As.
Die meisten Autoren sind der Meinung, dass die Basis für den verminderten der halbverminderte Septakkord ist. Bei ihm haben wir die Intervallfolge Tonika + 3 + 3 + 3 + 4 Halbtonschritte, d.h. hier sind lediglich Terz und Quinte um einen Halbton heruntergesetzt, während die (kleine) Septime unverändert bleibt (Bei dem vorher gezeigten Akkord ist das As also ein A.) Der halbverminderte Septakkord klingt ohne Frage prägnanter, interessanter, zumal auch die Umkehrungen dieses Akkordes Änderungen der Intervallstruktur mit sich bringen. (Aus 3334 wird 3343, dann 3433, danach 4333.) Beim (voll)verminderten Septakkord ergebent sich aus den Akkord-Umkehrungen keine Änderungen der Intervallstruktur - stark vereinfacht gesehen, könnte man auch sagen, dass es nur 3 verschiedene verminderte Septakkorde gibt, wenn ich enharmonische Verwechselungen und Akkordumkehrungen unbewertet lasse und nur die in den drei verminderten Septakkorden verwendeten Töne betrachte: 1.: C-Es-Ges-A, 2.: Cis-E-G-B, 3.: D-F-As-H. Danach käme mit Es-Ges-A-C die Umkehrung des ersten Akkordes, also keine anderen Töne (auf dem Klavier). Aber - wie schon gesagt - das ist eine (musiktheoretisch) nicht ganz zulässige Simplifizierung, aber sie verdeutlicht vielleicht, warum der vollverminderte Septakkord etwas indifferent und nicht so prägnant klingt wie der halbverminderte.
woody 31