Tonarten erkennen und geschickt nutzen

  • Ersteller jaredlevi
  • Erstellt am
also a-moll ist klar grundton, kleine terz , quinte (oder wars große terz? :confused: ich verwechsel es immer :D)

Bei Moll hast du die kleine Terz - hör mal genau hin, dann merkst du auch, dass der zweite Ton tiefer klingt und musst es dir nicht mehr merken ;-)

aber was ist jetzt mit A5 ?
A5 ist einfach die Bezeichnung für einen Powerchord, d.h. 1. und 5. Stufe (Grundton + Quint).
Als Tabs bedeutet das z.B.
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-2-
-0-
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oder

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-2-
-2-
----
----

Aber mir ist mittlerweile klar, das Powerchordriffs schwer zu identifizieren sind, also muss man einfach ausprobieren welche Penta passt ... einfach so machen wie es Hans_3 schon gesagt aht ;)
Du kannst ausprobieren was passt oder du schaust, welche Noten in dem Riff vorkommen, dann merkst du meist auch, welche Tonart passt. Hast du in dem Riff mit dem A5 z.B. irgendwo ein C drinnen (z.B. in einem F5 Chord), dann ist der A-Akkord in Moll, kommt irgendwo ein C# vor, dann in Dur.
Mit der Zeit wirst du aber auch ein gewisses Gefühl dafür bekommen, was nach Moll und was nach Dur klingt.

Der überwiegende Teil aller Rocksongs ist allerdings tatsächlich in Moll geschrieben - also im Zweifel würde ich das wählen ;-)
 
Ich sasg es mal andersrum: ein A-Dur-Akkord ist ein A5 + die Durterz (die große Terz).
Damit ist A5 einfach nur Grundton A und die Quinte E.

Mist da war einer schneller ;)

@Nemesis - So meine ich das gar nicht, mir fallen auch viele Rocksongs ein, die in Dur geschrieben sind, aber mir fallen keine POWERCHORDRIFFS ein, die in Dur geschrieben sind. Das klingt dann einfach nur merkwürdig :D
 
Zuletzt bearbeitet:
ersteinmal ein superfettes danke ;)
hab alles verstanden und selbst wenn ich nicht auf anhieb weiß ob es nun moll oder dur ist kann ich ja einfach mal die dur und moll penta spielen und hören welche besser ist :great:
soweit von mir
meinetwegen kann der thread nun geclosed werden :)
 
Doch, natürlich kannst Du Dir die Töne der Akkorde aufschreiben und diese zum improvisieren nutzen.
Wenn Du's Dir bildlich darstellst, und versuchst, die zur ganzen Tonleiter fehlenden zu finden, kann
auch keine schlechte Übung sein.

Das mit den Tonleitern selbst ist auch nicht zu kompliziert, hier die einzelnen Töne zum letzten Beispiel, daraus kannst Du im Prinzip alles ableiten und wenn Du Die Intervalle einhältst, auf jede beliebige Tonart übertragen:

- G (maj7), ionisch (G-Dur) / = G A H C D E F#
- Am (7), dorisch / = A H C D E F# G
- Hm (7), phrygisch / = H C D E F# G
- C (maj7), lydisch / = C D E F# G A H
- D (7), mixolydisch / = D E F# G A H C
- Em (7), aölisch / = E F# G A H C D
- F#m7b5, lokrisch / = F# G A H C D E

Dennoch, probier Deine eigenen Vorhaben einfach mit Hilfe von Playbacks aus,
schließlich ist das Gefühl am Ende wichtiger als die Theorie.

Ich denke deine Antwort, könnte manche Leute, die nicht so mit der Theorie vertraut sind und denen phrygisch, lydisch, etc. nichts sagt, ein wenig verwirren.
Es handelt sich doch sowieso überall um die selben Töne, und zwar die der G-dur Tonleiter. Die Art zu Improvisieren mag sich zwischen G-ionisch und D-mixolydisch unterscheiden, aber es bleiben trotzdem die genau gleichen Töne.
 
Ich denke deine Antwort, könnte manche Leute, die nicht so mit der Theorie vertraut sind und denen phrygisch, lydisch, etc. nichts sagt, ein wenig verwirren.
Es handelt sich doch sowieso überall um die selben Töne, und zwar die der G-dur Tonleiter. Die Art zu Improvisieren mag sich zwischen G-ionisch und D-mixolydisch unterscheiden, aber es bleiben trotzdem die genau gleichen Töne.

Genau deswegen hat MC Poncho das ja auch so ausführlich aufgeschrieben, weil viele die zusammenhänge der Kjirchentonleitern nicht kennen! Und immer nur G ionisch zu benutzen klingt nicht unbedingt perfekt, man muss auch lernen, diese Tonleiter mit anderen Grundtönen zu betonen(zu "denken"), woraus sich dann Mixolydisch etc. ergibt.
 
Der simpelste Trick, die Tonart festzustellen ist, das Ende zu spielen und den Akkord zu suchen , mit dem es wirklich nach "Schluß jetzt!" klingt. Ohne das jetzt näher zu erläutern: Musikstücke werden am Ende in 99% der Fälle zur Tonika (Grundakkord/Grundtonart) aufgelöst.

Sehr bekannte Ausnahme: Little Wing.....was ein Grund ist, daß sich bei Sessions am Ende der Akkordfolge alle Mucker ratlos ansehen...und dann nicht anders können, als weitermachen ;)....kann durchaus mal 30 Minuten dauern, bis einer die Nase voll hat und den "richtigen" Schlußakkord spielt. :D

Und den Unsinn, der hier über Kirchentonleitern geschrieben wurde: bitte SOFORT vergessen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Soso du hast aber eine merkwürdige ansicht. Theorie vergessen und dann darauf vertrauen dass der Schlussakkord hinkommt? DAS ist Unsinn.
Was ist denn, wenn mal ein Tonartwechsel drinnen ist, hä? Da gibts haufenweise Stücken! Ebenso gibt es viele Stücken, die direkt im Outro noch in andere Tonarten gehen und am Ende völlig anders abschließen.

Leider ist Theorie der einzige Weg, die Tonart absolut logisch und ohne "raushören" zu bestimmen. Und das meiste was hier über Tonleiterm drinnen steht ist korrekt.
 
Soso du hast aber eine merkwürdige ansicht. Theorie vergessen und dann darauf vertrauen dass der Schlussakkord hinkommt? DAS ist Unsinn.
Was ist denn, wenn mal ein Tonartwechsel drinnen ist, hä? Da gibts haufenweise Stücken! Ebenso gibt es viele Stücken, die direkt im Outro noch in andere Tonarten gehen und am Ende völlig anders abschließen.

Leider ist Theorie der einzige Weg, die Tonart absolut logisch und ohne "raushören" zu bestimmen. Und das meiste was hier über Tonleiterm drinnen steht ist korrekt.

Korrekt, aber in eine völlig falschen Zusammenhang gebracht. Und damit falsch, weil nur zur Hälfte verstanden.

Richtig ist:

- G (maj7), ionisch (G-Dur) / = G A H C D E F#
- Am (7), dorisch / = A H C D E F# G
- Hm (7), phrygisch / = H C D E F# G
- C (maj7), lydisch / = C D E F# G A H
- D (7), mixolydisch / = D E F# G A H C
- Em (7), aölisch / = E F# G A H C D
- F#m7b5, lokrisch / = F# G A H C D E


Also: G A H C D E F# ist das Tonmaterial für 7 Modes in 7 Tonarten. Das ist aber eine völlig nutzlose Erkenntnis,

WEIL:

1) Wenn ich in G-Dur unterwegs bin, ist G A H C D E F# IMMER: G ionisch. Man kann nicht Hm phrygisch über G spielen. Auch H C D E F# G A ist über G Dur G ionisch - weil es die selben Töne, die selben Halbtonschritte sind!!
2) Man kann NICHT jeden Mode über jede Tonart spielen. Es gibt nämlich Dur- und Moll Modes
3) in G-Dur steht mir also außer ionisch nur noch lydisch zur Verfügung oder mixolydisch.
4) "Lydisch" ist dann NICHT C lydisch (wie oben) - sondern logischerweise G lydisch, also G A H C# D E F#
5) "Mixolydisch" ist dann NICHT D mixolydisch (wie oben) - sondern logischerweise G mixolydisch, also G A H C D E F
6) Die Moll-Tonarten G dorisch, G phrygisch, G äolisch und G lokrisch sollte man tunlichst meiden - die enthalten alle ein Bb (kleine Terz), das sich mit dem im Grundakkord enthaltenen H (große Terz) nicht wirklich verträgt. Wenn man "theoriekonform" spielen will, sind diese vier Modes strengstens untersagt.

Wir reden also über 2 (!!) zusätzliche Töne - F und C#: die typischen Blues-Noten! - die durch die Modes hinzugefügt werden. Der Rest ist heiße Luft. Bzw. da könnte man auch anders drauf kommen, nämlich indem man einfach mal ein paar Gitarristen zuhört. Fast jeder benutzt diese zusätzlichen Noten regelmässig. Eigentlich kann man sie kaum vermeiden.

Theorie zu kennen, ist ja schön und gut. Aber wenn die Umsetzung in die Praxis gelingen soll, sollte man sie auch halbwegs verstanden haben. Und dann nicht enttäuscht sein, wenn's banal ist.

Wie man anhand der Liste der scales, die ich oben zitiert habe, eine Tonart "logisch" erkennen soll, ist mir schleierhaft.

Mit meiner Methode geht das ohne langes Nachdenken in 15 Sekunden. Für 99% aller "Pop"-Stücke. Tonartverschiebungen sind da doch eher die Ausnahme - und wenn, dann wird man das schon rechtzeitig merken. Spätestens anhand des Lead-Sheets.
Ob die Kenntnis der Kirchentonarten - ohne echtes Verstehen - in einem Stück mit Tonartwechsel einem Anfänger (!!) bei der Bestimmung der Tonart zuverlässiger weiterhilft.... halte ich für eine sehr gewagte Annahme.

Und um nochmal den Bogen zum Anfang zu schlagen:
Ich bin der Ansicht, daß "Raushören" und "Zuhören" einen Anfänger wesentlich weiter bringt, als die oberflächliche "Kenntnis" von Musiktheorien über Tonleitern, die ausserhalb des Jazz keine Sau braucht.

Das darfst Du gern merkwürdig finden. Ich hab 1977 Gitarre spielen gelernt, da war alles etwas anders. Ging aber auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und um nochmal den Bogen zum Anfang zu schlagen:
Ich bin der Ansicht, daß "Raushören" und "Zuhören" einen Anfänger wesentlich weiter bringt, als die oberflächliche "Kenntnis" von Musiktheorien über Tonleitern...
Der bin ich letztendlich auch.
Aber dass G ionisch und G phrygisch wohl kaum zu einem Stück gehören, ist ja wohl allen klar ;)
Aber so wie es in der Liste geschrieben wurde, kommts durchaus vor. Nehmen wir einen Song in G-Dur, gespielt werden die Akkorde G-Dur, Am und D7. Dann reicht es natürlich die ganze Zeit G-ionisch zu spielen, aber das ist nunmal nur die halbe Wahrheit. Eigentlich musst du in Gedanken beim Akkordwechsel auf Am ebenfalls die Tonleiter zu A-dorisch wechseln. Denn dann weißt du, wie die Tonleiter eigentlich aufgebaut ist, und wo die Haupttöne des Akkordes zu finden sind. Das ist beim improvisieren durchaus nützlich, sonst hängen die Töne oftmals in der Leere...

Zu allem anderen kann ich nix mehr sagen, da es einfach zu lange her ist und ich jetzt nicht noch mal alles durchlesen möchte ;)
 
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