Tonleitern auf der Gitarre: Longform Patterns

  • Ersteller visdom22
  • Erstellt am
Aber trotzdem noch etwas zu den 3nps-Patterns. Die sind zwar recht praktisch, gerade im Hinblick auf ein vereinfachtes Anschlagsmuster der rechten Hand. Aber das gilt auch nur für sehr spezielle Anwendungen. Nämlich dann, wenn die Melodien höchstens horizontal eindimensional und mit maximal Sekund-Abständen aufgebaut sind. Also für höher entwickelten Metal :D Ansonsten bleibt nur der Vorteil der gewonnenen einen Note an Umfang, wobei der auch nur eine theoretische Rolle spielt, denn selten wird man Melodien antreffen, die einen Sprung von zwei Oktaven plus einer Quarte haben. Und der Vorteil, dass graduell steigende oder fallende Patterns mit einfacheren weil immergleichen Anschlagspattern spielen kann. Auch das ist nur ein theroretischer Vorteil, bei Terzschichtungen wird es nämlich auch zu den e/E-Saiten hin wieder tricky.

An sich stimme ich dir vollkommen zu.
Allerdings halte ich 3NPS Patterns insofern für sinnvoll, als sie, zumindest über 2 (manchmal auch 3) Saiten wiedererkennbare Patterns liefern. Und wie du ja aus unserer Pentatonik-Diskussion noch wissen wirst, halte ich so etwas für immens sinnvoll.
Zudem lässt sich meiner Meinung nach mit 3NPS Patterns das Problem der H-Saite einfacher zu Umschiffen lernen. Bei den Lagenpatterns haben wir's ja aufgrund der H-Saite immer auf G oder H Saite mit nur 2 Tönen zu tun. Eine Sache, die einen manchmal ganz schön schmeißen kann. Meiner Meinung nach ist es eben etwas leichter, das per 3NPS anzugehen - wobei ich das leider nur vermuten kann, denn ich habe mich wirklich extrem lange mit Lagenspiel auseinandergesetzt, bevor ich die 3NPS Patterns kennenlernte. Das hat wahrscheinlich Spuren hinterlassen. Aber ich kann für mich sagen, dass ich, wann immer es geht, versuche, da etwas umzudenken. Eben in wiedererkennbaren/benutzbaren Patterns, die sich über's Griffbrett wiederholen.

3nps-Patterns haben auch noch einen weiteren Nachteil, und zwar dass sie quer zu den Pentatonik-Patterns liegen und so die Übersicht erschweren. Da haben die ollen diatonischen Jazz-Patterns m.M. und meiner Erfahrung nach tatsächlich einen Vorteil, so fragwürdig sie im Hinblick auf spieltechnischen Probleme auch sein mögen.

Auch das hatten wir im Pentatonik-Thread recht ausgiebig. Ich würde da ja am allerliebsten sämtliche alten Zöpfe abschneiden, nur gelingt es mir leider noch nicht einmal so richtig für mich selbst (meist aus Mangel an konzentrierter Übezeit). Sprich: Eigentlich will ich diese ganzen Standard Lagen- und Pentatonik-Fingersätze los werden. Meiner Meinung nach würde mir das deutlich mehr Freiheiten bescheren. Aber da ich, wie ja eben schon erwähnt, auch auf diese althergebrachte Art und Weise angefangen habe, mit Skalen zu hantieren, doch etliche Dinge ganz brauchbar innerhalb dieser Patterns beherrsche, siegt recht oft die Faulheit.

Da hilft es dann eher, sich mal über Leittöne, speziell der Terz/Septime ein Stück zu erarbeiten.

Dem muss ich zu 100% zustimmen. Geht aber auch über 1-Akkord Vamps. Einfach mal gucken, wohin man Töne fortführen kann.
Im günstigsten Fall ergeben sich dann irgendwann die Zusammenhänge zwischen solchen Linien und den Skalenpatterns (welchen auch immer), die drumherum liegen, so dass man alle Zieltöne ganz "freiwillig" umspielen kann.

- Der Sack
 

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