Tonstudio Marketing und Kundengewinnung

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Hallo zusammen, ich wollt mal fragen ob ihr euch schonmal gedanken über die Kundengewinnung für euer tonstudio gemacht habt? bzw. welche schritte Ihr in der richtung unternehmt...

also ich hab mir überlegt mit ein paar visitenkarten und ner ordentlichen Homepage mit referenzen zu diversen bandcontests zu gehen und die bands die ich gerne aufnehmen würde mal ne visitenkarte zuschieb...

aber das macht ja auch keinen großen haufen,
wie seht ihr die mundpropaganda ?
habt ihr vll auch schon angebote mit Provision ? also dass andere bands für euch werben für z.b. 5% auftragsprovision...

dürfte ein sehr interessantes thema sein, ich freu mich schon auf eure meinungen! :great:
 
Eigenschaft
 
Hallo zusammen, ich wollt mal fragen ob ihr euch schonmal gedanken über die Kundengewinnung für euer tonstudio gemacht habt? bzw. welche schritte Ihr in der richtung unternehmt...

also ich hab mir überlegt mit ein paar visitenkarten und ner ordentlichen Homepage mit referenzen zu diversen bandcontests zu gehen und die bands die ich gerne aufnehmen würde mal ne visitenkarte zuschieb...

aber das macht ja auch keinen großen haufen,
wie seht ihr die mundpropaganda ?
habt ihr vll auch schon angebote mit Provision ? also dass andere bands für euch werben für z.b. 5% auftragsprovision...

dürfte ein sehr interessantes thema sein, ich freu mich schon auf eure meinungen! :great:

Ich kann hier nur von der "Kundenseite" sprechen, und da würde ich die Mundpropaganda nicht unterschätzen.

Gerade persönliche Erfahrungen im Bezug auf das Personal, die Atmosphäre und die Qualität der Arbeit sprechen sich rum...ob gut oder schlecht ;)

Im Studio ist der Wohlfühlfaktor generell wichtig, und da erkundigt man sich vorher normalerweise mal im bei befreundeten Bands und sucht im Netz.

Deshalb auch die Homepage einladend gestalten mit guten (!) Bildern und vielen Infos (z.B. zu Equipment, Referenzen, Räumlichkeiten, Übernachtungsmöglichkeiten, ...).
 
Danke dir für die einsicht, dann werd ich wohl als erstes mal ne ordentliche homepage aufbauen..
wie siehts eigentlich von der Kundenseite aus mit dem Preisleistungsverhältniss..

Ich glaube wenn man die wahl hat zwischen einem tonstudio für 200€ am tag und 300€ am tag wird man natürlich das für 200€ nehmen,
obwohl man nicht weiß dass z.b. für 300€ pro tag ein wesentlich anderer Standart gefahren wird,
hättet ihr eine idee wie man am besten sein angebot hervorheben kann durch diverse zusatzleistungen ?
bzw. wie man vor den kunden den teureren preis rechtfertigen kann ?

vorallem ein problem meiner bisherigen bands war folgendes:
"das hört doch eh keiner dass das besser klingt"...

War das eher eine ausnahme oder spielt die qualität wirklich eine untergeordnete rolle bei den Bands ?

und wie siehts aus mit Werbung ?
Was haltet ihr von Radiowerbung in dem bereich oder das schalten von kleinanzeigen in der Zeitung ?

und auch noch sehr wichtig: wie kann man den Kunden erklären dass nicht die Technik auschlaggeben ist für die qualität sondern das Knowhow ?

also ich kenne viele die sich für ein tonstudio anhand des mischpults entscheiden...,
nach dem motto: umso größer, umso teurer, umso besser muss es also sein... ?!

also wie kann man den kunden beibrigen dass man garkein mischpult hat sondern alles digital macht ?
Denn man kann ja nicht davon ausgehen dass jeder weiß wie das Recording heutzutage funktioniert...
 
Vielleicht solltest Du mit mehr Bands sprechen, fragen was die sich wünschen und so einen Markt für Dein Projekt abstecken. Was gibt es bereits an Angeboten? Was bieten die nichts an? Will das überhaupt jemand? Die Idee, irgend ein Studio (egal ob Ton, Nagel oder Koch) aufzumachen und alles etwas billiger anzubieten reicht meist nicht aus.

Entscheidend für jede Selbstständigkeit im Selbstausbeuterbereich ist die eigene Fähigkeit, auf die möglichen und unmöglichen Kunden aktiv und ungefragt zuzugehen. Homepage, Visitenkarten, Infomaterial braucht man sicher (und das sollte professionell aussehen). Aber davon allein bekommt man keine Kunden. Auch nicht durch Radiowerbung oder Anzeigen in allgemeinen Zeitungen ö.ä. (da triffst Du doch die Zielgruppe nicht wirklich).
 
[ Die im Folgenden Text vorkommenden Fragen sind keinesfalls als Beleidigung oder Infragestellung deines Könnens gedacht, sondern sollen helfen, dir selbst die Antwort geben zu können ]

Ich denke auch, dass enorm viel über persönliche Kontakte geht. Einfach bei Verwandten und im Freundeskreis immer und immer wieder betonen, dass du recordingwillige Bands suchst.
Die letztendlich beste Variante ist allerdings, einfach unglaublich gut klingende Musik aus der Tasche zu zaubern und bei den CDs dann hinten als Person und Studio draufzustehn.

Der nächste Punkt ist dann, was du bieten kannst und was die Bands suchen. Auch wenn ich von der Materie reichlichst wenig Anhnung hab, mach dir eine "Marktanalyse" oder sowas in die Richtung. Was für Bands willst du Aufnehmen? Welche Musikrichtung, wieviele Musiker, Overdubs? Für eine Jazz Bigband brauchst du anderes Equipment als für eine Metalband als für HipHop als für ein Streichquartett. Du wirst nicht alles gleich gut machen (können und v.a. auch wollen) also spezialisier dich. Niemand braucht ein Studio, das alles kann, aber dafür alles nur "lala".
Such dir auch die Bands nach deiner Erfahrung aus. Eine Band, die seit 20 jahren erfolgreich Musik macht, wird nicht zu einem Studio gehen, das erst 5 Jungspundbands aufgenommen hat. Von der Erfahrung ganz zu schweigen.

Dann natürlich auch die Frage, wie professionell du das betreiben willst (und kannst). Musst du davon leben oder ist es für dich "nettes Hobby nebenbei"?

200€ pro Tag ist eine enorme Stange Geld, die man durch nichts anderes rechtfertigen kann, als durch durchweg gute, kompetente und effiziente Arbeit.
Ich als Musiker würde bei solchen Preisen wirklich eine herausragende Produktion erwarten. Kannst du die bieten? Im Zweifelsfall fang klein an. Nichts ist schlimmer als ein Künstler, der sich gemolken fühlt und mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist. Statt dass er dann all seinen Freunden erzählt wir toll es bei dir war, wird er allen erzählen, wie überteuert und unbefriedigend die Aufnahme war. Und dann kommt erst recht niemand mehr :rolleyes:. Also lieber preislich etwas zurückstecken oder den Musikern Deals anbieten ala "ihr zahlt mir x€ für die Aufnahme, ich leg nochmal 200€ drauf und kauf mir davon ein tolles Gerät, dass dann gleich bei der Aufnahme verwendung findet". So ist jeder zufrieden und das ist wichtiger, als 10.000€ mehr auf dem Konto.

Wenn ich mir ein Tonstudio suchen müsste, wird erstmal in den Geldbeutel geschaut.
Wenns ganz knapp ist, wird selber Hand angelegt (1. Wie kannst du dich vom "Homerecording" abgrenzen? Hast du entsprechend mehr/besseres Equipment, exzellente Räume, viel KnowHow oder Referenzen? Es ist so leicht, passable Musik zu machen, ein paar T.Bone Mics, ein PC, Reaper gibts 30 Tage kostenlos... also, WARUM sollte jemand zu dir kommen:gruebel:)

Ist etwas mehr Geld zur Verfügung, wird meistens im Bekanntenkreis nach einem fähigen Mischer incl. Studio gesucht. Vitamin B hat hier ganz klar die Nase vorne. (2. Schau, dass jeder deiner Freunde, jeder noch so alte Kommilitone und alle Verwandten genau wissen, was du machst, was du kannst und das auch im Kopf behalten. Z.B. Arbeitet meine Mum in einer größeren Bank und hat dort recht viel mit Mitarbeitern zu tun. Super Anlaufstelle :great:)

Ist genug Geld und evtl. schon ein Plattenvertrag da, haben die Labels meistens ihre präferenzierten Studios, die Bands ihren lieblingsmischer oft schon gefunden oder.. oder aber es geht wirklich nach den Referenzen. Wenn Geld keine Rolle spielt, wird schlichtweg das geilste genommen, was geht.



Noch ein weiterer Tipp: Viel geht auch über Live-Gigs. Bands, die bei dir aufgenommen haben, würden dich, sofern du einen guten Job gemacht hast und dich menschlich mit den Leuten verstehst, unheimlich gern auch als Livemischer haben. Ganz einfach: Du kennst die Leute, du kennst den Sound, du weisst, wie die Band spielt und was sie brauchen. Gerade bei jüngeren Bands werden oft Konzerte auch mit mehreren anderen Bands gespielt. Und wie viel geiler ist es, da nicht als Besucher den Leuten die von dir angesprochenen Visitenkarten in die Hand zu drücken, sondern als Mann hinterm Pult?:eek:


Werbung an sich halte ich persönlich auch nicht für besonders hilfreich. Das Geld investierst du lieber in eine anständige Kaffeemaschine oder ein neues Sofa.
Was evtl. gut kommen kann, sofern es denn deine Zielgruppe ist, sind der örtliche Musikladen (incl. Schwarzes Brett) oder die lokale Musikschule.
Was mir hier einen Auftrag eingebracht hat, ist ein kurzer Verweis in meiner Signatur hier im Board. Allerdings lassen die Boardbetreiber das verständlich nur über den Flomarkt zu, was alle gewerblichen Angebote ausschliesst.


und auch noch sehr wichtig: wie kann man den Kunden erklären dass nicht die Technik auschlaggeben ist für die qualität sondern das Knowhow ?
Die Technik ist letztendlich ausschlaggebend. Klar, man kann ein T.Bone Mic für 30€ genauso falsch positionieren wie ein Neumann für 3.000€, aber bei grundlegendem Knowhow (über das man spätestens nach 3 ordentlichen Produktionen verfügt) macht dann eben doch die Technik den Unterschied.
Alles weitere ist schlichtweg Erfahrung. Wenn man bei 2000 aufgenommenen Stücken seine Mics wählen durfte, hat man einfach seine Favouriten und weis, was man wie wo aufstellt und was eben genau so nicht funktioniert. Und eben diese Erfahrung ist es, was einen Bob Katz oder CLA von einem Herrn Müller überscheiden und den enormen Mehrpreis rechtfertigen.


In diesem Sinne einen geruhsamen Abend,

So Far...

Laguna
 
Danke erstmal für eure antworten
@ laguna, ich verstehe nicht was daran beleidigend sein soll ^^
da hab ich schon ganz andere dinge verdaun müssen... :)

aber das kommentar mit der technik kann ich nicht so stehen lassen :D , die ist einfach nicht ausschlaggebend... fertig, aus ! :D
mit jedem (passendem) mic über 300€ kann man so gute aufnahmen machen dass sie in den charts laufen könnten, was will man mehr ?

das knowhow habe ich vll noch nicht dazu, aber das kommt mit der zeit...
und wenn du schon t.bone mics ansprichst, so sollte dir bekannt sein das mit einem sm 57 und einem T.bone RB500 (also insgesamt rund 200€) die amps das neue beatsteaks album abgenommen wurden, das sollte als beispiel genügen :)

ansonsten denke ich dass dein Beitrag mich einwenig von meiner bahn abbringt, richtung mehr machen, weniger theorie...
blos das mit dem livemischen halte ich für eine schlechte idee... denn der mischer kann so gut sein wie man will, die band wird immer die schuld dem menschen am mischpult zuschieben wenn was schief läuft, z.b deckt die sängerin das laufzeitglied am mic durch falsche haltung ab -> es gibt feedback, und wer ist schuld ? natürlich der am mischpult :D

mir ging es besonders darum wenn mich eine band fragt warum ich kein mischpult habe und ich ihnen sage dass ich keins brauch, so drehen die mir schleunigst den rücken zu ohne ahnung davon zu haben!
die einzigste möglichkeit dem vor zu beugen ist mMn darin einfach gute projekte ab zu liefern die sich rumsprechen, so dass das keine frage mehr ist, doch das bedeutet das erste jahr keine lukrativen aufträge zu bekommen...
wie kann ich das umgehen ? oder muss man einfach in den sauren apfel beissen ^^ ?
außerdem 200€ ist vll immer hart ausgedrückt, wie wärs damit: 20€ stundenlohn fertig versteuert ? son aufnahme tag kann sich mit editing gerne mal in die nacht rein ziehen und seine 10 arbeitsstunden haben
 
Wie immer ist es alsolut eine Frage der Zielgruppe.
Das hat Laguna schon schön angesprochen.

Wobei man halt auch dazu sagen muss, das 200Euro am Tag nicht gerade viel Geld ist..
Konkrete Vergleiche:
- Wegseitenerstellung: mein Paps zahlt gerade über 5000 Euro um für seine Forschungsgruppe eine adaquatie internetseite erstellen zu lassen.
- Automechaniker: meiner kostet 59 Euro (ohne Steuren) die Stunde. Klar sind da große teure Geräte als Nebenkosten verrechnet. Ungeachtet dessen sind Reperaturen die mehrer huntert Euro kosten wirklich keine seltenheit.
- Computertechniker: 120Euro kostet der Apple techniker die Stunde, ich dachte zuerst ich spinne.. Okay Apple lasst dich das sicher vergolden, aber selbst die hälfte wäre noch viel, und dort sind die Nebenkosten lang nicht so hoch.
- bei orf kostet der Aufnahmetag mehrere tausender..

Ich weis ja auch nicht, wie man sich am bestern seinen Preis machen sollte, aber wenn man schon etwas an Erfahrung mitbringt, sollte man sich wirklich nicht dazu hinreißen lassen wenig Geld zu verlangen, das macht nicht nur die Branche kaputt, sondern ist einfach schlicht und ergreifend unfair.

Lg Jakob
 
mit jedem (passendem) mic über 300€ kann man so gute aufnahmen machen dass sie in den charts laufen könnten, was will man mehr ?
Und hier muss ich widersprechen :D
Ich habe mir neulich ein Brauner Valvet (NP um die 2400€) zugelegt und im direkten Vergleich zu meinem guten und gerne verwendetem Rode Nt2 (NP um die 300€) hat das Brauner die Nase sowas von vorne. :rolleyes:
(Und, nebenbei bemerkt, ein paar wirklich gute Mics mit denen du umgehn kannst, sind ihr gutes Geld allein schon deshalb wert, weil sich Bands die ihre Songs in Eigenregie aufnehmen, sowas sich nie und nimmer leisten können. So grenzt man sich immerhin schon von dieser Gruppe ab und bietet echte Mehrleistung, die jedem Musiker einleuchtet - wie mit dem von dir angesprochenen Mischpult :D)

Ich sag nicht, dass die T.Bone Mics schlecht sind, keine Frage. Und das von dir genannte soll ja auch wirklich gut sein. Das wirklich günstige sm57 gehört sowieso zum Studioklassiker und befindet sich auch zweimal in meiner Sammlung. Es ist ja nicht so, dass günstige mics keine Berechtigung hätten. Jedoch wird halt oft z.B. für einen Set Mics für Drums für sagen wir 200€ erwartet, so zu klingen als ob ein Mic allein das zehnfache dessen kosten würde. Und da muss man halt auch einfach sagen "man bekommt, wofür man bezahlt" :redface:

Zu dem Live problem: Feedbacks lassen sich in 90% der Fälle durch sinnvolle Positionierung der Boxen und oder der Monitore verhindern, ansonsten hilft ein billig zu erstehender Feedbackdestroyer und die freundlichen Worte an die holde Sängerin, das Mic doch bitte möglichst nicht in Richtung Boxen/Monitore zu halten.

das knowhow habe ich vll noch nicht dazu, aber das kommt mit der zeit...
..., doch das bedeutet, das erste jahr keine lukrativen aufträge zu bekommen...
wie kann ich das umgehen ? oder muss man einfach in den sauren apfel beissen ^^ ?
Wenn du selbst schon schreibst, dass du das Knowhow noch nicht 110% hast, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als wirklich das Lehrgeld eben in Form von niedrigeren Preisen, zu zahlen.
Alles andere ist Betrug an dem Musiker und vor allem an dir selbst. K.p. vll. tick ich da etwas seltsam, aber ich käme mir einfach schlecht vor, für Qualität, die ich nicht bieten kann, Geld zu verlangen, als ob ich die Qualität bieten würde.

Ein weiterer Punkt, den du bei der Preisgestaltung überdenken solltest: In Ger. ist es nunmal oft so, dass ein Zertifikat oft mehr wert ist als die bisher erledigte Arbeit. In vielen professionellen Tonstudios mit dem von dir vorgeschlagenen Preis sitzen Leute, die Tontechnik studiert haben (und sei es _nur_ an der SAE, ganz zu schweigen von den immens hohen Anforderungen eines "richtigen" Studiums an der Uni). Über das Thema mag man gespaltener Meinung sein und ich möchte hier auch keine Diskussion lostreten, aber wenn schon keine Historie mit erfolgreichen Productionen vorweisbar ist, wäre das eine weitere Rechtfertigung, etwas höhere Preise zu verlangen.

Ein Studio ist, gerade in der heutigen Zeit wirklich keine Goldgrube mehr. Im Gegenteil, es muss schon gute Passion und Hingabe für die Musik vorhanden sein, gepaart mit einem riesigen Batzen innere Ruhe und Gelassenheit. Reich wird man davon nicht und im Überfluss leben ist auch nicht drin, aber gut, dann wird man halt Banker, Manager oder macht nen Schreibtischjob.

Wie gesagt, ich für meinen Teil als Musiker würde für 200€ am Tag eine herausragende Arbeit erwarten. Da ist mir (als Musiker) egal, was für dich an Nebenkosten, Miete, Heizung, Steuer, etc. hinzukommen. Letztendlich ist es viel viel Geld.
Und insofern suche ich mir dann eben auch ein Studio in diesem Preisrahmen, das mir die Qualität sicher auch bieten kann (Referenzen, Zertifikate, Knowhow, Equipment, etc. ...).


Edit:
Wobei man halt auch dazu sagen muss, das 200Euro am Tag nicht gerade viel Geld ist..
Kommt immer drauf an. Wie gesagt, wenn die Band einen unterschiebenen Plattendeal hat, ist das Pappe. Für eine Hobbyband, vll. noch Studenten oder Schüler ist das enorm. Klar, wirds immer noch durch alle geteilt. Aber viel Geld ist es trotzdem.

Die Angesprochenen Beispiele:
5000€ ist durchaus nicht übermäßig viel für eine anständige Website. Aber ich gehe auch davon aus, dass er sich dann doch einen Profi ins Boot geholt hat. Der darf nunmal, wegen Referenzen und co. (siehe oben) auch einfach so viel verlangen.

Ebenso bei ORF, das sind nunmal absolute Profis dort, die den Preis rechtfertigen.

120€/h für nen Apple-Techniker? Ernsthaft? Da bin ich selber schneller und kann das nicht minder schlecht. Gerade beim PC will ich wissen, was drinsteckt (und wie ^^) und fühle mich auch befähigt, mir und der gesamten lieben verwandtschaft die PCs selber zu basteln.
Wer natürlich wegen der Marke nen Apple da stehen haben will... nungut, für mich wärs nix.



So Far...

Laguna
 
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Du hattest ja mal gesagt, dass du ziemlich viel Zeit gebraucht hast, um einen Song aufzunehmen. Und da kann ich mich nur wiederholen: Solang das der Fall ist, brauchst du IMO nicht an Stundensätze zu denken.
Live Mischen könnte für dich genau das richtige sein, da lernst du schnell zu arbeiten.
 
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Moin!

Interessante Diskussion!:great: Vorweg beschäftige mich u.a. auch mit dieser Materie und vieles wurde da schon gesagt. In 1. Linie mußt Du fit sein, Du mußt relativ schnell zu einem brauchbaren Ergebnis kommen können und das unter allen Möglichkeiten, wie Streß oder ähnlichen Situationen. Du mußt deine DAW in und auswendig kennen, Du mußt wissen welche Geräte und / oder PlugIns wann, wo, wie eingesetzt werden.
Des weiteren solltest Du eine gewisse Klasse an Micros haben, die sich an der Musikrichtung orientiert für die Du Deine Dienste anbieten willst. Für Klassik brauchst Du ganz andere Mikros als für HipHop, da fängt das bei Klassik bei Neumann erst einmal an, wobei man bei HipHop auch schon mal Mikrofone einsetzen kann die unter der 300 Euromarke liegen. Dein Knowhow in allen Ehren, aber ohne ein gewisses Equipement kommst Du nicht weit. Ob das nun vernünftige Mikrofone sind oder aber PlugIns, denn auch hier bringt das nix, wenn Du mit Freewareprodukten daherkommst. Ein PlugIn was mehrere Hundert Euros kostet hat eine ganz andere Qualität als ein kostenloses.

Weiterhin wirst Du ein gewisses Standardrepertoire an Hardwaregeräten besitzen, wie Channelstrips, Compressor u.a., auch wenn das vielleicht komosch klingt in heutiger Zeit, aber einiges an anlogen Krams muß einfach sein. Ein Mischpult gehört nun nicht unbedingt dazu, aber vielleicht macht sich dafür ein Mehrkanalcontroller nicht schlecht oder ein Digitales Mixerchen, denn nur allein mit der Maus kommst Du nicht weit!

Ich habe nun über 5000 Steine in mein dezentes Homestudio investiert und bin noch weit entfernt davon professionell zu sein, denn das bist Du wenn Du Deine Dienste öffentlich anbietest - jedenfalls gehen Deine potentiellen Kunden davon dann aus! Was aber durchaus nicht heißt, das ICH nicht gute Mischungen machen kann. Aber reicht das um mit anderen Studios und Tontechnikern mitzuhalten?

Wo wir dann auch schon beim Preis sind, denn wenn Du Dich unter Niveau verkaufst, dann wirst Du zum einen bald Deine Konkurrenten auf dem Hals haben, wenn Du wirklich gut bist, zum anderen wenn Du damit anfängst wann und wie willst Du auf einmal Deinen Kunden erklären, das sie die Leistungen auf einmal nicht mehr für 20 Tacken bekommen können sondern nun für 50!:eek: Nur weil Du besser geworden bist? Die Kunden siehst Du dann nie wieder und Dein Ruf sollte sich auch verschlechtern, álla, der hat die Preise so dermaßen angezogen....

Nicht zu vergessen, das Du mit anderen Studios in Kontakt sein solltest, denn Mastering macht man nicht allein, wenn man eine Mischung gemacht hat und umgekehrt.

Du siehst es ist nicht einfach. Orientiere Dich in Deiner Gegend an vorhandenen Studios und versuche nebenberuflich Dein Ding, denn davon leben kannst Du davon jedenfalls in nächster Zeit erst einmal nicht, wenn überhaupt!

@Laguna
Hast Du schon mal live gemischt? Ich denke nicht. Ich komme aus dem Livesektor und glaube mir, das sind 2 ganz andere Welten. Wenn Du live mischen kannst, dann kannst Du noch lange nicht im Studio gute Mixe machen. Bei Live mußt Du zusehen, das es jetzt und sofort gut klingt, das hat aber noch lange nichts darüber zu sagen daß es dann auch gut klingt wenn Du das mitgeschnitten hast! Bei Live bekommst Du nicht mit, wenn die Sängerin mal einen falschen Ton singt oder der Gitarrist mal die falsche Saite erwischt, oder ob der Effekt nicht 100% ist, aber auf der Aufnahme da hörst Du jeden Fehler raus. Außerdem setzt Du Live ganz andere Technik ein als im Studio. Ich lerne jetzt seit 1 1/2 Jahren um und das kann ich auch nur, weil ich die Möglichkeit habe hier in Hamburg Leute zu kennen die gute Studios haben.
Und ich tue mich stellenweise nicht leicht, obwohl ich schon ewig in Sachen Tontechnik unterwegs bin. :)

Naja und um das Ganze noch abzurunden, die Räumlichkeiten mitsammt dem Drumherum sollten auch passen!

Greets Wolle
 
@Laguna
Hast Du schon mal live gemischt?

Hi,

Ja ich habe schon ein wenig live erfahrung und durfte auch schonmal einem wirklich erfahreren Mischer live über die Schulter schauen. ;)

Den Punkt habe ich weniger für Erfahrung sondern für Kundenkontakt angesprochen. (siehe ursprünglichen Post oben)
Klar lernt man dabei vor allem schnell und unter Druck zu arbeiten (und freundlich zu bleiben ^^) aber, da gebe ich dir recht, Live und Studio sind einfach zwei Paar Stiefel.

Die Definition von "professionell" würde ich nochmal überdenken. Nur weil ich öffentlich anbiete "ich mach das" muss ich ja noch lange nicht Profi sein. Ich z.B. habe hier öffentlich inseriert (wodurch sich auch was gefunden hat) aber mit der klaren Prämisse "Anfängerband" und "hört euch an, was ich bis jetzt gemacht habe". Dafür gibts jetzt sicherlich keine satte Knete, aber immerhin verdien ich mir damit schon ein wenig Geld dazu. Professionell ist sicherlich was anderes, einigen wir uns auf ambitioniert? :rolleyes:


Ansonsten kann ich dem Gesagten nur voll und ganz zustimmen :great:

Grüße,

Laguna
 
So, ich habe jetzt nach längerem überlegen eine entscheidung getroffen:
Das nächste jahr werde ich noch nicht kommerziell mein tonstudio betreiben, dafür gibt es mehrere gründe (einige habt ihr ja schon genannt) und ich hab jetzt mal pro und contra über einen längeren zeitraum abgewogen...
ich möchte erst mal lernen mit meinem sch*** umzugehen und erst wenn es 99% ausgeschlossen ist dass mein know how noch merklich verbessert werden kann werde ich einen weiteren aufnahmeraum für mein studio bauen und anschließend kommerziell neben dem maschinenbaustudium betreiben..
außerdem spekuliere ich das nächste jahr darauf bei einem guten Tontechniker evtl. öfters über die schulter schauen zu können, ob das klappt ist fraglich
aber irgendwie werd ich das gebacken bekommen und wenn nicht bei Ihm seh ich mich weiter um...

soviel hat sich die frage für marketing und co. erübrigt und ich kann ruhigen gewissens sagen damit eine richtige entscheidung gefällt zu haben :great:

und da hier im laufe des threads mehr oder weniger darüber spekuliert wurde wodurch ich mich von homerecordlern abheben kann, in den bildern liegt die antwort...

außerdem eine sorgfältig ausgewählte equipmentliste welche perfekt aufeinander abgestimmt wurde um meinen bedürfnissen gerecht zu werden...

abgesehen davon gehe ich davon aus dass der ein oder andere von euch ein paar meiner projekte bereits gehört hat... (wo auch ohne zweifel der ein oder andere Fehlgriff dabei war)
leider darf ich meine prunkstücke nicht zeigen da diese von den Bands vermarktet werden wollen, auf jeden fall sollte erwähnt werden dass sich diese fehlgriffe nun doch zum besseren gewendet haben da sich meine qualität Merklich durch einen kleinen Controller gesteigert hat (endlich höre ich hin und schau nicht mehr darauf was ich mache) ich würde sogar sagen es ist ein ganz ganz großer schritt nach vorne in meiner qualität...

Desweiteren Kenne ich meine DAW in und auswendig und könnte sie im schlaf bedienen, und durch die oben genannte equipmentliste ist nun auch ein schneller produktionsablauf gewähleistet (drum aufnahmen inkl. editing in 1std für ein lied bis zum perfekten sound)

EDIT: mir ist gerade aufgefallen das der beitrag sich sehr aggressiv liest, dies ist keineswegs so gemeint! sondern ausschließlich als beherzigung eurer ratschläge und eine darstellung aus meiner sicht

also ich danke soweit für eure tipps und Meinungen :great:

*Renderings designed by Mika*
 

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Schicke Sache.
Gibts von der Equipmentliste auch einen Abschrieb? Würde mich mal interessieren, wofür andere ihr sauer verdientes Geld so raushauen.
Ansonsten viel Erfolg und viel Glück. (Ich sollte mir vll auch ein Studium suchen, wo man so nebenbei sich noch ne Existenz als Selbstständiger aufbauen kann. :cool:)

Um nochmal aufs ursprüngliche Thema zurückzukommen: Man kann nicht betonen, wie unglaublich wichtig Mundpropaganda ist. Letzten Donnerstag war ich bei einer Band im Proberaum auf Besuch, da die demnächst (irgendwann im Sommer) bei mir aufnehmen wollen. Mit dem Drummer hatte ich mich auf anhieb gut verstanden.
Gestern Abend habe ich dann einen Anruf aufs Handy bekommen "Hi, machst du auch Livebeschallungen?..." Nach zwei angenehmen Telephongesprächen hat sich für mich jetzt neben den Aufnahmen im August auch noch ein Livejob für Oktober ergeben. So müssts immer laufen :great:

Beste Grüße,

Laguna
 
ne, die equipmentliste ist teilweise mein hab und gut und dafür würde ich hier von 60% der user gesteinigt werden... siehe auch oben mein Post mit dem T.bone RB500 :D
soviel sei gesagt, als monitore verwende ich die K+H OY sowie KRK VXT 4 warum ich das mache weis ich ganz genau,
das beruht ausschlieslich auf eigenen erfahrungen und nicht nach hören und sagen sowie sehr vielen absolut kompetenten und netten leuten... (nachwievor besonderer Dank an Pico, was der mir schon alles beigebracht hat ^^)
dazu hab ich die letzten jahre viele viele viele produkte gegeneinander abgewägt, getestet bis ich mein persönliches set zusammen hatte...
(als nächstes teste ich versch. drum-mics bis ich auch hier mein eigenes setup gefunden habe in kombination mit versch. akustischen stellwänden, verschiedenen plugins, vorverstärker, und natürlich instrumenten, etc.)
sowas kann sich also monate hinziehen

außerdem gibt es verschiedene dinge garnicht zu kaufen, sondern man muss sie selbst machen oder aus fraglichen ländern wie russland importieren :D

Glückwunsch übrigens zu deinem Auftrag ;) aber von der live-geschichte lass ich lieber die finger, das macht mir keinen spaß und das zählt ja
 
ein paar echte Bilder vom Studioausbau wären vieeel schöner, als die vom Sketchup :rolleyes:

Wenn Du gelegenheit hast, bei einigen Events auch mal dem Livemischer über die Schulter zu sehen, dann mach das. Es ist zwar etwas anderes als im Studio, aber man bekommt nmM ein Gefühl für Raum, Echos und Delays, auch für EQ- und Kompressor-Einstellungen ist das eine gute Schule. Wenn es dann noch Bands sind, die Du später im Studio hast, dann hast Du schon mal eine Vorstellung davon, wie der Sound von der Band 'bekannt' ist und wo der Mix dann in der Regel auch hin soll.

btw - danke für die Lorbeeren
 
ein paar echte Bilder vom Studioausbau wären vieeel schöner, als die vom Sketchup
Hast du etwa was gegen meine tollen Renderings? :mad:
Oder hätte ich so tolle Renderings mit Lichteinfall usw machen sollen, um deinen Ansprüchen zu genügen ;)

Grüße aus China
cheers
Mika
 
Hast du etwa was gegen meine tollen Renderings? :mad:

Neeeiiin - nur würde mich das reale Endergebnis irgendwie mehr interessieren. 'Ne gerenderte Studiobox hab ich ja auch... nur die klingt, aus welchen Gründen auch immer, noch nach gar nichts :D - muß sie wohl doch mal bauen ;)

(@ Mika - meld dich mal, wenn Du wieder im Lande bist)
 
ich muss schnell weg, aber heute abend stell ich ein foto rein wies momentan aussieht ^^ ich schätze in 1 monat hat es seine form komplettiert... das ganze ist ja noch im bau!
 
(@ Mika - meld dich mal, wenn Du wieder im Lande bist)
Ich komme am Wochenende Heim, und freu mich tierisch auf einen guten Hochstädter Äbbelwoi :D
Werde mit Glück ein bis zwei Wochen in Deutschland bleiben.
cheers
Mika
 
Jetzt bin ich dazu gekommen ^^
vorher und nacher fotos...
falls ihr euch wundert warum da noch nix drinne ist ^^ momentan siehts im ganzen haus aus wie im schweinestall, voller fertig gesägten modulen und brettern... das gehört nur noch ferschraubt und lackiert, aber die sägearbeiten nehmen kein ende... :(
 

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