topfiger halliger Sound

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Mein Mix klingt auf meinen Monitoren recht passabel (ESI Near05 Exp.), über die Anlage allerdings eher topfig und etwas hallig. Was sind die häufigsten Mixfehler die die Ursache sein könnten? Sollte man in jedem Fall die dynamischen Instrumente wie Drums und Bass in den Einzelspuren schon komprimieren?
 
Eigenschaft
 
Hmm ich kenn die Monitore nicht vllt liegts auch an denen ? Ist jetzt nur ne Vermutung, da sie recht günstig sind, aber es gibt ja auch gute günstige Monitore.

Und ja Bass und Drums (Vor allem Kick, Snare und Toms (Bei OH's mit Compression vorsichtig sein/weg lassen das wird schnell sehr unangenehm)) unbedingt vorher schon komprimieren. kannst auch sehr drastisch machen, aber immer mit langem Attack und kurzem Release sonst wirds einfach nur leiser und nicht knackig.

Zum hallig kann ich nicht viel sagen...
 
Was sind OH´s ?
 
moondream,

magst du uns ein Soundsample zur Verfügung stellen? Dann kann man das besser beurteilen. Ansonsten würde ich den Thread auch ins Knowhow verschieben, denn hier geht es ja um die Beurteilung von Mixes anhand des Gehörs.

Banjo
 
Verschieben ist ok - ich studier noch mal die tutorials.
 
Was ich in den Tutorials gerade nicht finde:
Sollte ich versuchen die Spuren schon während der Komposition möglichst laut einzustellen oder kann man dies genauso gut auch im Gesamtmix am Ende anheben?
 
Es gibt verschiedene Ansichten wie der Workflow beim Mixen sein sollte.
Ich selbst konzentrier mich erstmal darauf alle Spuren gut klingen zu lassen, danach schaue ich wie sich zusammen vertragen bei gleicher Lautstärke und bessere dann noch aus. Am Ende mach ich letztlich nur noch die Lautstärken und Effekte.
 
Oft passiert es ja, dass man Einzelspuren beim Anpassen herunter regelt und am Ende wird das Ganze leiser und leiser. Sollte man dann schon darauf achten, dass die Pegel der Spuren an die 0 Dezibel heran reichen, oder kann man es auch zB bei -10 belassen?
 
Nein, etwas Headroom, z.B. die -10dB sollte man schon belassen, sonst klippt es ja gleich, wenn man beim Mix die Fader alle in der 0dB-Gegend hat. Den finalen Pegel macht man eigentlich erst beim (Pre)mastering.

Banjo
 
'topfig' für sich allein kann schon mal aus dem Unterschied der Abhörlautsprecher resultieren.

Nicht unbedingt versuchen, ein paar ESI 05 'optimal' klingen zu lassen, eher auf 'ausgewogen' beschränken.
Schon gar nicht, wenn an der Raumakustik nichts vorgenommen wurde (keine Messungen, keine Korrekturen)
Dann muss man das Raumverhalten in die Beurteilung einbeziehen.
Die Speaker sind dann Kompass für die grobe Richtung, mehr nicht.
Etwas behelfen kann man sich, indem man viele Produktionen, die man gut kennt drüber hört.
Das vermittelt ein gewisses Gefühl für den Grad der Abweichung.

hier liegt die Vermutung nahe, dass die ESI in einem realtiv dumpfen, bassreichen Raum standen.
(mit wenig Nachklang)
folglich dreht man am Fundament was raus und die Raumeffekte rein.
An einem anderen Ort fallen die dann deutlicher auf ('hallig') und das fehlende Fundament führt zu 'topfig'...

cheers, Tom
 
Ich sehe, ich hatte wohl zu viel "Sound" drin. Mir gehen auch langsam einige Lichter auf - konnte so natürlich nicht funktionieren und mit Kompressoren komme ich dem schrittweise auf die Spur. Die Monitore sehe ich auch nur als grobe Richtschnur, meine Anlage ist mir da vertrauter, steht aber im Nachbarzimmer. Ist übrg. eher kein stark bedämpfter Raum, es geht wohl darum für mich Lautstärkeunterschiede besser einschätzen zu lernen.
 
der mit den ESI oder der mit der Anlage ?
bei letzterer musst du dich im Sinn der Produktion fragen, infern sie repräsentativ ist
(über den persönlichen Geschmack hinaus)
hast du mal mit einem guten hifi Studio verglichen ? Natürlich nicht die ganz opulenten Sachen... ;)
Als 'Konsument' stellt man sich solche Fragen jahrelang nicht - der Mensch ist eine Gewohnheitstier.

cheers, Tom
 
Lautstärkeunterschiede mit den ESI einschätzen lernen meine ich. Da man durch die Arbeit direkt vor den Monitoren sowieso alles hört und "reinhören" kann, fehlt bzw. vergisst man scheinbar die Übersicht. Und die Anlage zeigt letztlich das Ganze - da sind andere Faktoren wichtig. Anlage ist übrg. top.
 
Mit der Lautstärkeanpassungen ist wie beim Mixen - da hat auch jeder seine Ansichten :D

Theoretisch sollte ja die Vocal das vordergründigste ("lauteste") sein, d.h. ich würde die auf z.B. -5dB legen und dann den Rest dazu bauen. Wäre mein Ansatz. Andere fangen z.B. mit Bass und BD an oder machen Gruppen, d.h. sie mischen das Schlagzeug in sich stimmig und schieben dann per Stereobus die Lautstärke passend zum Gesamtmix. Genauso gehen sie vor mit allen Gitarren, Vocals, Effekten etc.
 
Ich komme stückweise voran mit Compressoren (u. Reverb) in den einzelnen Spuren. Ist das ok so, oder sollte man Compressoren als Sendeffekt einschleifen? Zugegeben habe ich es so noch nie gemacht. Und was wäre gut um Rechenleistung zu sparen?
 
Die Kompressoren sollten schon als Insert auf den einzelnen Spuren liegen, denn sie sollen sich im Normalfall nicht gegenseitig beeinflussen. Nicht dass der Gesang leiser wird, wenn jemand in die Bassdrum tritt. Für Effekte auf einzelnen Spuren sind die Inserts der richtige Weg.

Beim Hall ist es anders, den solltest Du als Sendeffekt verwenden und Du kannst dann meherere Spuren auf den Effektbus senden, ohne dass die sich gegensseitig negativ beeinflussen. So sparst Du CPU-Belastung.

Banjo
 
ich sehe das komplett anders als Charles, entsprechend...
Mit der Lautstärkeanpassungen ist wie beim Mixen - da hat auch jeder seine Ansichten :D
bei mir würde immer erst eine Basis ohne alles erstellt, danach Kompressor und EQ

letzterer aber nur wenn es sein muss, beim Bass mache ich das komplett über Saiten und Anschlag, ggf Höhenblende
(die Bässe sind auf jeweils 1 Sound optimiert, ich habe 3 in Gebrauch)
bei der Gitarre wird der Amp-Sound passend eingestellt,
von beiden Instrumenten habe ich immer auch die Rohspuren parat, oft parallel zu den bearbeiteten (niedriger Level)

da musst du dir auch deinen eigenen Weg erarbeiten, das was deine Vorstellung am einfachsten umsetzt.
leg am Anfang lieber mehr Wert auf's experimentieren, als auf schnellen Erfolg
hat den tieferen Lerneffekt - danach geht das wie geschnitten Brot :D
so 'ne DAW ist komplex und viele Wege führen nach Rom, durch Erfahrung lernst du dich besser zurechtzufinden.

ergänzend zu Banjos Erklärung: guter Hall braucht heftig Resourcen, normale Kompressoren praktisch keine.

cheers, Tom
 
sprachlich war es etwas ungeschickt, das Zitat in vollem Wortlaut zu nehmen...
der eigentliche Bezug war das hier:
...Und ja Bass und Drums .... unbedingt vorher schon komprimieren. kannst auch sehr drastisch machen, aber immer mit langem Attack und kurzem Release sonst wirds einfach nur leiser und nicht knackig.
wobei das für mich eindeutig ein Effektsound wäre...
moondream bearbeitet (ebenfalls) die Einzelspur von Anfang an mit 'voller Effektbreite'.
Ich gehöre zu der Fraktion, bei der jedes Element der Signalkette eine potentielle 'Verschlechterung' darstellt
Andere würden sagen, das dient der Kreativität... ;)
deswegen der Hinweis möglichst eigene Erfahrungen zus sammeln.

cheers, Tom
 

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