Tutorial: Clean Sound am Ein-Kanal-Amp

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Es gibt ja immer mal wieder Amps, die keinen Clean-Kanal haben, kompromisslose Einkanaler mit lediglich einem Overdrive-Sound, oder einem Overdrive mit boost. Beispiele sind der Marshall Vintage Modern, der Cornford Mk50H, der neue Marshall AFD100, der Egnater Tweaker, u.v.m.

Will man an solchen Amps clean spielen, muss man meist Kompromisse bei der Stellung des Gain-Poti eingehen, und dann mit dem Volume an der Gitarre und/oder zusätzlichen Boostern/Overdrives arbeiten.

Hat der Einkanaler jedoch einen Effektweg (FX Loop), eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten, auch Cleansounds zu realisieren, und diese sogar schaltbar zu machen.

Alles was man dazu zusätzlich braucht, ist ein Looper/Switcher, mit zumindest einem Loop. Beispiele gibt es hier reichlich, von der Little Lehle, die einen Loop bietet, bis zum ausgereiften System, das Programmierbar ist und zusätzliche Midifunktionalität bietet. Beim Video weiter unten habe ich einen GLab GSC-3 benutzt, mit dem ich mein Pedalboard kontrolliere, also gleichzeitig auch andere Effekte schalte.

Ihr ahnt es vielleicht schon, der Cleansound wird realisiert, indem die Vorstufe des Amps umgangen wird, und direkt in den Loop Return gespielt wird. Nun gibt es natürlich sehr unterschiedliche Loops, und nicht jeder klingt mit der Gitarre durch den FX Return. Dies ist vor allem der Fall bei loops, die nur Line Level (+4dB) vertragen eher problematisch, da das Gitarrensignal dann viel zu leise ist. Für diesen Fall braucht man unbedingt ein zusätzliches Pedal, um das Gitarrensignal vor dem Amp return aufzuwerten. Hier kann ein Booster genügen, am besten mit einer einfachen Klangregelung, oder es bieten sich Amp-Sim Pedale an, wie bspw. die Tech21 Character Series oder der Boss FDR-1, sogar ein POD tut es natürlich. Auch hier gibt es unzählige Vertreter, die gute Cleansounds bieten.

Hier ist, wie man es verschaltet, am Beispiel der Little Lehle:

Gitarre=> Little Lehle In
Little Lehle S(end) => Amp in
Amp FX Send => Little Lehle R(eturn)
Little Lehle Out => Amp FX Return

Wenn Du jetzt den Little Lehle auf Bypass schaltest, geht Dein Gitarrensignal direkt durch zum FX Return, also Clean. Beim Aktivieren des Little Lehle Loops wird die Ampvorstufe, also der verzerrte Sound.

Soll beim Cleansound auch gleichzeitig noch ein EQ/Boost Pedal und ein Chorus etc, aktiviert werden, bietet sich ein komplexerer Switcher an, wie bspw. die von GLab.

BEISPIEL:
Hier mein Demo mit einem GSC-3 von GLab. Amp ist der Cornford Mk50H, der zwei verzerrte Sounds hat, aber keinen Clean. Für den Cleansound benutze ich einen Xotic RC Booster direkt in den Loop. Um den Pegel des Loops auf Pedalniveau anzupassen, benutze ich ausserdem einen ALA-1 Loop Adapter von GLab. Das ist aber nicht bei allen Amps notwendig, nur eben wenn der Loop nicht mit Pedalen kann.


Hier ist das Board:
gsc3.jpg


Hier ein Video, um zu zeigen, dass es tatsächlich funktioniert und gut klingt:


Hoffe, Ihr fandet dies interessant.
Ja ich weiss, die Socken sind heiss :D

Viel Spass mit dem Tutorial und beim Ausprobieren! :great:
 
Eigenschaft
 
Ich höre ehrlich gesagt keinen einzigen richtigen cleanen Sound, zerren tun die alle.

Gruß
Sascha
 
Ich höre ehrlich gesagt keinen einzigen richtigen cleanen Sound, zerren tun die alle.

Gruß
Sascha

Letzten Endes Geschmackssache, was man als clean haben will. Ich möchte immer etwas "Hair" in meinen clean sounds, hier kommend vom RC-Booster. Allerdings ist ein Clean, wie hier per Bypass vorgeführt, mit dem Mk50H andernfalls kaum zu erzielen. Man kann natürlich auch ein wirklich cleanes Pedal nehmen, dann geht es je nach Endstufe auch steriler.
 
:confused:

Ich bekomme einen clean-Sound an meinen Einkanalern, indem ich den Volume-Regler der Gitarre etwa ein Viertel zurückdreh.

Merkwürdig. Das geht ohne Looper, Pedale, etc... Was mach ich falsch? :gruebel:
 
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:confused:
Ich bekomme einen clean-Sound an meinen Einkanalern, indem ich den Volume-Regler der Gitarre etwa ein Viertel zurückdreh.

Ich mach das auch sehr oft so, Problem ist nur, dass ich häufig auch einen recht lauten (also Leadlautstärke) cleanen Sound brauche, da muss dann eine andere Lösung her, sprich, ein eigens dafür eingestellter Ampsound.

Gruß
Sascha
 
so etwas hatte ich mir für nen VHT deliverance auch schon ma überlegt. im grunde funktioniert das problemlos (im VHT fall hätte man nur noch den Loop nachrüsten müssen)
problem bei der ganzen sache is nur dass man den loop dann nicht mehr für beide "kanäle" mit effekten verwenden kann! ;)
ich find das wäre schaltungstechnisch zu aufwendig ine und die selbe effektschleife für verzerrt und clean zu nutzen,
man bräuchte 2 switcher die gleichzeitig umschalten.

wenn man effekte nur für clean nutzt (also den direkten weg in die endstufe) geht das aber wenn man alle sonstigen effekte unabhängig
vom "kanal" jederzeit nutzen möchte wirds schon komplizierter.


für den pegelverlust beim gitarren poti zurück drehn kann ich (falls der amp einen loop hat! vor dem amp bringt das nichts!)
nen mxr micro amp empfehlen. im loop zerrt/übersteuert er nich ein bischen! is wie ein 2. master. einwandfreies, sauberes gerät.
 
problem bei der ganzen sache is nur dass man den loop dann nicht mehr für beide "kanäle" mit effekten verwenden kann! ;)
ich find das wäre schaltungstechnisch zu aufwendig ine und die selbe effektschleife für verzerrt und clean zu nutzen,
man bräuchte 2 switcher die gleichzeitig umschalten.

Dafür gibt es eben switcher mit mehreren Loops, wie auch der im Video verwendete. Einmal so verkabelt, ist is überhaupt nicht mehr kompliziert, mit einem "Fusstritt" von bspw. "Clean + Chorus + Delay" zu "Verzerrt mit Boost" zu wechseln. Macht Spass und eröffnet grenzenlose Möglichkeiten. Ganz zu schweigen, wenn man anfängt andere Amp-Sim-Pedale (ein kleiner Recto à la "Steele" oder etwas Brian May gefällig, à la "Liverpool" http://tech21nyc.com/products/sansamp/characterseries.html) statt der Amp-Vorstufe zu schalten.
 
:confused:

Ich bekomme einen clean-Sound an meinen Einkanalern, indem ich den Volume-Regler der Gitarre etwa ein Viertel zurückdreh.

Merkwürdig. Das geht ohne Looper, Pedale, etc... Was mach ich falsch? :gruebel:

Keine sorge, vermutlich machst du nichts falsch.
Du spielst evtl. einfach die "falsche" musik!?
Es gibt lieder in denen man blitzschnell von brett auf sauberes clean wechseln muss, da bleibt kaum zeit die richtige potistellung zu finden.
In der zeit in der die hand zum poti geht, wird vielleicht gerade ein wichtiger anschlag benötigt.
Oftmals ist bei dem krassen unterschied von brett auf clean mittels potis auch ein deutlich wahrnehmbarer lautstärkeunterschied vorhanden, womit sich nicht alle gleichermaßen abgeben möchten.
Dazu kommt es auch immer drauf an, wie wild die bühnenshow ist und ob da platz für poti-sauereien ist.
 
:confused:

Ich bekomme einen clean-Sound an meinen Einkanalern, indem ich den Volume-Regler der Gitarre etwa ein Viertel zurückdreh.

Merkwürdig. Das geht ohne Looper, Pedale, etc... Was mach ich falsch? :gruebel:

Fand ich irgendwie nicht so toll...
 
…interessanter ansatz…ich stelle den mk-50 immer gut verzerrt ein und regel dann zurück (oder nehm einen anderen preamp).
das probier ich mal aus…

view-additionalphoto4.jpg


view-additionalphoto1.jpg
 
wenn man bedenkt wie schweine teuer solche umfangreichen looper sind, kann man sich aber auch gleich nen loop und nen 2. vor die endstufe bauen lassen :redface:
 
wenn man bedenkt wie schweine teuer solche umfangreichen looper sind, kann man sich aber auch gleich nen loop und nen 2. vor die endstufe bauen lassen :redface:

Ja, allerdings ist man dann an den Amp gebunden. Ich habe den GSC-3 gebraucht für unter 250€ gekauft, damit schalte ich nun meine Amps, Effektpedale, Rack-Effekte, silent tuning, etc. Ziemlich massiv vielseitig. Wenn Du Deinen Amp moddest, dann verliert er an Wert und könnte auch anders klingen. Und wenn Du den Amp wechselst, kannst wieder von vorn anfangen.

Tobias' Ansatz mit dem Soldano Preamp ist natürlich auch super!

---------- Post hinzugefügt um 23:26:06 ---------- Letzter Beitrag war um 23:24:27 ----------


Wow sind das Deine Settings? Das ist viel gain. Und die Master!!! :eek: So laut möchte ich meinen Mk50 auch mal ausfahren.
 
Ja, allerdings ist man dann an den Amp gebunden. Ich habe den GSC-3 gebraucht für unter 250€ gekauft, damit schalte ich nun meine Amps, Effektpedale, Rack-Effekte, silent tuning, etc. Ziemlich massiv vielseitig. Wenn Du Deinen Amp moddest, dann verliert er an Wert und könnte auch anders klingen. Und wenn Du den Amp wechselst, kannst wieder von vorn anfangen.

Tobias' Ansatz mit dem Soldano Preamp ist natürlich auch super!

---------- Post hinzugefügt um 23:26:06 ---------- Letzter Beitrag war um 23:24:27 ----------



Wow sind das Deine Settings? Das ist viel gain. Und die Master!!! :eek: So laut möchte ich meinen Mk50 auch mal ausfahren.


…das relativiert sich mit single coils allerdings wieder…ich hab ihn immer auf einen super leadsound eingestellt & dann runtergeregelt - das funktionierte eigentlich immer gut (mitlerweile nutze ich allerdings den od-100 für reines clean). alles in allem müssen wir aber nochmals eine lanze für den cornford brechen - das ist ein super amp!
 
Es gibt lieder in denen man blitzschnell von brett auf sauberes clean wechseln muss, da bleibt kaum zeit die richtige potistellung zu finden.
In der zeit in der die hand zum poti geht, wird vielleicht gerade ein wichtiger anschlag benötigt.
Oftmals ist bei dem krassen unterschied von brett auf clean mittels potis auch ein deutlich wahrnehmbarer lautstärkeunterschied vorhanden, womit sich nicht alle gleichermaßen abgeben möchten.
Dazu kommt es auch immer drauf an, wie wild die bühnenshow ist und ob da platz für poti-sauereien ist.
für den lautstärkesprung gibts immer einen "sweet spot" bei den settings, wo der minimal ist.

spiele auch nen einkanaler (allerdings einen, der richtig gut clean kann und mit 15W auch einen deutlich kleineren), und da gibts halt genau DAS eine setting, das bei leichtem anschlag clean ist und beim reinhauen zerrt - traumhaft, ich bräuchte eigentlich nichtmal das volumepoti an der gitarre :)

und wem das zu viel oder zu unpräzise ist, für den gibts immer noch alternative lösungen fürs effektboard: einfach ein volumepedal oder ein minus boost, am besten und billigsten selbstgebaut: http://www.musikding.de/product_info.php/info/p381_Volume-Schalter.html

Grüße,
Raph
 
glaube nich dass man bei derben metal/hardcore mit 2 gitarren udn lauten drums das mit nem 15Watter vergleichen kann. ich denke
hier gehen die musik stile extrem stark auseinander um das hier objektiv vergleichen zu können. ^^
wenn man dazu noch EMGs inner klampfe hat is das schon arg schwer nen wirklich brighten, strammen, druckvollen und lauten clean rauszukriegen
mit dem man nich nur in einzel passagen gehört werden kann ;)
 
Keine sorge, vermutlich machst du nichts falsch.
Du spielst evtl. einfach die "falsche" musik!?
Es gibt lieder in denen man blitzschnell von brett auf sauberes clean wechseln muss, da bleibt kaum zeit die richtige potistellung zu finden.
In der zeit in der die hand zum poti geht, wird vielleicht gerade ein wichtiger anschlag benötigt.
Ich behaupte am Pot schneller zu sein als Lucky-Luke schießen kann. :D
Das macht der Gewöhnung... ich dreh den Volumepot einfach komplett zu und dann halt 1mm auf. Dafür brauch ich den Bruchteil einer Sekunde und klingt mit 50s Wiring Sahne. (Oder ich schalt den Toogle um, wo mein Halshumbucker schon "runtergezähmt" ist. Da bin ich dann genauso, wenn nicht schneller, wie einer mit Switch. ;)

Achja... das geht nicht nur bei "authenthischen" Einkanalern... die Rektalfeuer werden z.B auch wieder clean! Das Ding muss Röhren haben und Dynamik besitzen, dann geht das. An anderen Amps wiederum klingt das mit dem runterregeln garnicht.
 
...und anschlagen tust du dann mit der linken hand...und den akkord greifst du mit den zähnen... und mit welcher hand machst du die devilhorns? Und überhaupt,
meins ist eh das beste!
Hast du meinen post zu ende gelesen?
 
Hab ich. Wenn der Gitarrist clean spielt, gehts aber in der Regel ruhiger zur Sache... das Risiko unterzugehn besteht nur, wenn alle anderen Mitglieder ZU laut sind und sich nicht anpassen.
Das kommt ganz auf den Amp an. Gibt Amps die haben rutergeregelt kaum Lautstärkeverlust aufgrund der Kompression, die bei höheren Lautstärken entsteht.

Aber das mit der Lautstärkeabstimmung ist Sache des Soundchecks....
Das ist eh immer so... der Sound, der zuhause zum üben dick klingt ist in den meisten Fällen auf der Bühne garnicht zu gebrauchen, da muss man ein ganz neues Sound-Setting an den Ampreglern erkunden.
 
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Nu streitet euch mal nicht .... ;)

Der Titel des Threads passt halt nicht zum Eröffnungspost.
Ein "Tutorial" über "Clean Sound am Ein-Kanal-Amp" käme normalerweise zu zwei einfachen Lösungen:

1.) Amp aufreissen und den Verzerrungslevel mit dem Gitarrenpoti regeln. Was am sweet spot des Amps tatsächlich mit minimalen Lautstärkeanderungen funktioniert - und die sind im Regelfall gewollt. Totkomprimierte Baller-Mucke kann ich täglich im Radio hören, bei Livemusik hab ich ganz gern etwas Dynamik. Im Sinne von: es darf gern auch mal ein paar Sekunden etwas leiser sein.

2.) Amp clean einstellen und für die Brat-Sounds einen oder zwei gute Verzerrer vorschalten. Und auch deren gain mit dem Volumeregler an der Gitarre "feinsteuern".

Wer Einkanaler spielt, will genau so arbeiten, deswegen benutzt er einen Einkanaler! Wer das nicht will, soll sich besser keinen Einkanaler kaufen - zumal die im Regelfall keine Effektloop haben, um die hier angebotene Lösung umsetzen zu können. Und damit ist das Thema eigentlich schon abgehandelt.

Was @jaeger28 anbietet, ist eine (gute!!) Lösung für ein ganz anderes Problem:
"Wie verkabelt man einen Looper bzw. ein Rack-System richtig, wenn man den dahintergeschalteten Zweikanal-Amp mit zwei unterschiedliche Zerrstufen fährt, trotzdem aber cleane Sounds inkl. Raum- und Modulations-Effekten braucht?"

Das Problem ist ein sehr spezielles, die Lösung eine sehr individuelle, der Thread gehört imo ausserdem eher in den Effekte oder Rack-Bereich, weil der Amp für diese Problemstellung am wenigsten kann.

Trotzdem ist das, was @jaeger28 darstellt, richtig und praktikabel, aber eben sehr speziell und ohne die Anschaffung von teurem Zusatz-Equipment nicht realisierbar. Als "Tutorial" würde ich das aus diesem Grunde nicht bezeichnen, das führt zu falschen Erwartungen.

Und mit "Ein-Kanal-Amps" hat das überhaupt gar nichts zu tun.
 
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Nu streitet euch mal nicht .... ;)

Der Titel des Threads passt halt nicht zum Eröffnungspost.
Ein "Tutorial" über "Clean Sound am Ein-Kanal-Amp" käme normalerweise zu zwei einfachen Lösungen:

1.) Amp aufreissen und den Verzerrungslevel mit dem Gitarrenpoti regeln. Was am sweet spot des Amps tatsächlich mit minimalen Lautstärkeanderungen funktioniert - und die sind im Regelfall gewollt. Totkomprimierte Baller-Mucke kann ich täglich im Radio hören, bei Livemusik hab ich ganz gern etwas Dynamik. Im Sinne von: es darf gern auch mal ein paar Sekunden etwas leiser sein.

2.) Amp clean einstellen und für die Brat-Sounds einen oder zwei gute Verzerrer vorschalten. Und auch deren gain mit dem Volumeregler an der Gitarre "feinsteuern".

Wer Einkanaler spielt, will genau so arbeiten, deswegen benutzt er einen Einkanaler! Wer das nicht will, soll sich besser keinen Einkanaler kaufen - zumal die im Regelfall keine Effektloop haben, um die hier angebotene Lösung umsetzen zu können. Und damit ist das Thema eigentlich schon abgehandelt.

Was @jaeger28 anbietet, ist eine (gute!!) Lösung für ein ganz anderes Problem:
"Wie verkabelt man einen Looper bzw. ein Rack-System richtig, wenn man den dahintergeschalteten Zweikanal-Amp mit zwei unterschiedliche Zerrstufen fährt, trotzdem aber cleane Sounds inkl. Raum- und Modulations-Effekten braucht?"

Das Problem ist ein sehr spezielles, die Lösung eine sehr individuelle, der Thread gehört imo ausserdem eher in den Effekte oder Rack-Bereich, weil der Amp für diese Problemstellung am wenigsten kann.

Trotzdem ist das, was @jaeger28 darstellt, richtig und praktikabel, aber eben sehr speziell und ohne die Anschaffung von teurem Zusatz-Equipment nicht realisierbar. Als "Tutorial" würde ich das aus diesem Grunde nicht bezeichnen, das führt zu falschen Erwartungen.

Und mit "Ein-Kanal-Amps" hat das überhaupt gar nichts zu tun.

Also Ja und Nein. Gehen wir mal von einem Einkanaler mit Loop aus, bspw einem JCM800 oder 1959 RI, Egnater Tweaker, etc, die genannten und viele mehr, Soldano Avenger gibt es auch mit optionalem Loop. Wenn diese Amps (der Soldano oder der Tweaker, oder eben auch der Cornford) mit SEHR VIEL Gain laufen, wird es SEHR schwierig, einen lauten Clean rein mit dem Volumepoti zu realisieren.

Natürlich kann ich von einem AC/DC sound jederzeit auf Clean ohne viel Brimborium, aber eben nicht von Metallica Drive auf Metallica Clean. Oder stell doch denn volle Lotte 80s Metal sound auf dem neuen Marshall AFD100 ein, dann viel Glück mit dem cleanen Intro von Paradise City, mit dem Volume Poti geht da nix mehr, zumindest nicht wenn es wirklich clean und laut sein soll.

Ich würde im Gegenteil sagen, dass das Problem sehr viele betrifft, es gibt auch viele Einkanaler mit Loop. Auch die Amps die keinen Clean haben, aber zwei "Kanäle" oder Drive Stufen, wie der Cornford oder der Vintage Modern sind betroffen. Beim Cornford kann man auch so arbeiten, wenn man das erste Drive Poti weit runterregelt, und das zweite weit rauf. Allerdings klingt der Amp für meine Ohren dann nicht mehr so geil, wie wenn der erste Drive mehr aufgerissen ist (dann kein Clean mehr).

Nunja, ich mach mir ja nicht die Arbeit, mein Setup zu beschreiben und ein Filmchen zu machen, um irgendjemand diese Vorgehensweise aufzuzwängen. Allerdings gibt es sicher einige da draussen, die nach genau diesem Tipp suchen, um ihren geliebten einkanaler Drive-Sound gut ins Setup für eine vielseitigere Band die mehr Sounds braucht, zu integrieren.
 

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