[Tutorialreihe] Mixing an einem Beispiel erklärt

  • Ersteller capekall
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Hallöchen capekall! :)

zum Rauschen:
Dass du auf die Mathematik und die dahinterliegenden Eigenschaften nicht eingehst, ist total klar.
Ich hätte es auch als ziemlich unpassend eingeschätz, wenn in diesen - eher für Einsteiger ausgelegen - Video auf einmal kompliziertere Beschreibungen aufgetaucht wären.
Darum ging es mir auch nicht. Kam vielleicht durch mein Posting oben so rüber, war aber nicht beabsichtigt.

Ich wollte vielmehr drauf raus, dass Rosa Rauschen unter einer Betrachtung die unserem Hörempfinden nahe kommt, linear (eigentlich besser: flach) ist.
Offensichtlich ist dir das eh bewusst, nur kommt das mMn im Video anderes rüber.
Sorry, wenn ich dich jetzt (indirekt) zitiere, das macht immer einen pingligen unguten Eindruck.
Ich will auch wirklich nicht den Anschein erwecken, ich würde das Video jetzt komplett außeinander nehmen, sondern ich will dir nur zeigen was ich meine:
- Du erklärst bei ca. 39:30, dass Bass und Bassdrum relativ laut sind, Gesang und Gitarren in der Mitte und die HH zB. sehr weit hinten/leise.
- "Bass ist stärker vertreten als die Höhen"
- Die Snare-unten hat mehr Höhen, deshalb muss man sie leiser machen
- ...

Es entsteht einfach ein falscher Eindruck. Wir wollen ja nicht, dass tiefe Instrumente lauter sind, und hohe leiser.
Wir wollen, dass sich alle Instrumente gleich laut anhören (zumindest in diesem Mix-Schritt).

Das wäre änlich, wie wenn ich sagen würde: Hohe Töne liegen weiter außeinander als tiefe Töne.
Dies ist, wenn man rein die Frequenzzahlen betrachtet auch richtig. Man hört es aber nicht so.
Und es fühlt sich auch bei keinem Instrument so an (eher sogar anderes rum, man denke nur an Saiteninstrumente wie Gitarre/Streicher usw.).

Vermutlich entsteht jetzt der Eindruck ich würde da auf einem i-punkt herumreiten. Sorry, das will ich eigentlich nicht.
Bei einem Gespräch wäre das in 5min erledigt, hier wirkt es gleich so, als würde ich mit dem erhobenen Besserwisser-Zeigefinger da stehen.

LG Jakob
 
Hi :)

Ich will auch wirklich nicht den Anschein erwecken, ich würde das Video jetzt komplett außeinander nehmen
Keine Angst, das tust du nicht. Ich denke, dass ich verstanden habe was du meinst und mich im Video eventuell etwas missverständlich ausgedrückt habe.
Vielleicht kommt in meinem Post auch eine eher negative Eigenschaft von mir rüber. Ich muss irgendwie immer auf alles eingehen :D

hier wirkt es gleich so, als würde ich mit dem erhobenen Besserwisser-Zeigefinger da stehen.
Ansichtssache :D Ich denke es hält sich in Grenzen. Ich finds eigentlich eher sogar hilfreich, wenn jemand nochmal genauer auf Sachen eingeht, die (aus welchen Gründen auch immer) anders rüberkommen, als sie eigentlich sind. [Hilft mir dann letztendlich ja auch] Also mach ruhig weiter so :)

Gruß capekall
 
Hallo capekall!
Sehr schöne Tutorialreihe. Es ist echt hilfreich einen Einblick in den "Workflow" beim Mischen zu bekommen.

Zum Einpegeln mit rosa Rauschen hätte ich noch eine Frage:
Du pegelst ja gedoppelte bzw. mehrfach vorkommende Spuren wie die Overheads jeweils einzeln ein. In Summe werden die ja wieder lauter als das Rauschen, wenn sie aus der Mitte kommen. Summieren diese sich auch wieder, wenn du die, wie bei den Overheadspuren hart links und rechts panst?
 
Ja, die summieren sich auch dann :) Aber da es sich ja sowieso nur erstmal um eine grobe Einstellung geht find ich persönlich das nicht ganz so schlimm. Wenn man aber ganz genau drauf achten will, dann müsstest du beide Spuren auf eine Gruppenspur schicken und dann die Gruppenspur mit dem Rauschen einpegeln :)
 
Und ein weiterer Montag :D

 
Gefällt mir gut, deine Art und Weise. Sehr locker und trotzdem alles wichtige dabei. :great:
Leider kann ich nicht mehr als 3 Videos in einen Beitrag schieben, sonst wären schon alle in Beitrag 1.
Mach weiter so. *Keks geb*

edit: Anmerkung zu deinem Bass wegschneiden: Wenn du das alles später mal auf einer großen Anlage fährst wirst du merken, dass die Subs sich langweilen. Also komplett undter 30Hz wegschneiden finde ich nicht unbedingt richtig. Aber ist Geschmackssache. Oft habe ich da einen Multi-Compressor nur auf den unteren Bändern aktiviert, dass der da ein wenig am Ende eingreift und es unten hält. Probiers mal aus. :)
 
*Keks mit Freuden entgegennimmt*

Hmm, muss ich glatt mal testen.
Bin eigentlich immer komplett ohne Sub am mischen :) Und wenn ich dann ganz am Ende mal auf einer Anlage mit Subwoofer gegenhöre hat es bis jetzt eigentlich immer gepasst. Bei der Bassdrum lass ich unten eigentlich noch was da, aber beim Bass eher selten.
Vielleicht überdenke ich das Prinzip auch nochmal, aber das ist meine bisherige Vorgehensweise eigentlich immer gewesen :D

Gruß
capekall
 
Hi capekall!

Das ansehen deiner Videos hat sich bei mir schon zu einer routine entwickelt.. Montag Abend oder Dienstag ist das schon Fixpunkt.:D
Wieder sehr nett gemacht. Auch vom System her find ich es gut. :)

Ein paar Kleinigkeiten gibts wieder anzumerken:
- den Equalizer spricht man (wenn man schon den englischen Begriff verwendet) "Iqualeiser" aus. Nicht "Eckwalieser".
Alternativ kannst du auch im Deutschen bleiben und Filter, oder Entzerrer sagen...
- Ich finde das Durchschweepen mit einem Q von 40 ziemilch trügerisch.
Wie du richtig festgestellt hast, erhältst du da schon die einzelnen Obertöne.. Das hat aber dann wenig mischtechnische Relevanz.
Wenn du das mit Q = 5..10 machst, kann man den Überblick besser behalten.
Auch finde ich generell, dass man die Q-Werte mit etwas mehr Respekt behandeln sollte.. klingt jetzt komisch, ich erkläre:
An Analogen Equalizern waren die typischen Q Werte zwischen 0,5 und 3. Ich behalte das sehr gerne im Hinterkopf,
auch wenn digital inzwischen zB. Q=6 als "mittlerer Q-Wert" betrachtet werden kann.
Dadruch beginnt man nämlich auch die Bereiche sehr klein zu unterteilen, und will alle paar mm einen neuen Filter setzen.
Damit ist aber die homogenität ziemlich beinflusst. Besonders vor Anhebungen mit hohen Q würde ich abraten, einfach weil dann der Equalizer wirklich sehr tonal arbeitet.
Dies kann von nöten sein, wenn die Raumakustik manche Töne verschluckt, aber ansonsten kann es den Klang auch sehr verbiegen.
Vorallem beginnt man - wenn man mit hohen Güten arbeitet automatisch mehr Filter zu verwendet. Immerhin muss ja jeder Bereich bearbeitet werden.
Daher versuche ich eher - außer wenn ich einen guten Grund hab - keine Güten über 3..4 zu verwenden.
- Ich würde mich nicht so stark an konkrete Frequenzwerte hängen. Gerade zB. das zischende "sss" kann Frequenzen bis ober 20kHz enthalten.
Es ist gut, wenn man mal einen Anhaltspunkt hat (zb. die 7kHz) aber meist kann es da auch weit entfernt liegen (6-15kHz).
Immerhin ist das "sss" ein sehr rauschartiges Geräusch, und nicht tonal, daher wird es auch einen breiteren Frequenzbereich belgen (womit wir wieder beim hohen Q-Faktor wären :)).

Edit:
Der E-Bass (Standardstimmung) hat seinen tiefsten Ton (E1) bei ca.40Hz.. Was soll darunter dann noch sein?
Bzw. wie relevant wäre das dann?

LG Jakob
 
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Okay, auch mal wieder gut zu wissen.. :)
Ich bin nur leider im digitalen Zeitalter großgeworden, wodurch ich leider nicht in den Genuss kam analog mixen zu können. Und daher fehlen mir ein wenig die Erfahrungswerte mit analogen EQ's. Und in Tutorials etc. habe ich beim Lernen immer gesagt bekommen: "Der Q Faktor kann beim durchsweepen echt groß gewählt werden." (Kein wörtliches Zitat, sondern nur eine Widergabe dessen, an das ich mich erinnere :D ). Von daher hab ich den Q eigentlich immer auf Anschlag hochgesetzt. Aber werd ich in Zukunft mal ein wenig probieren mit geringeren Werten daran zu gehen.
Und zur Aussprache: Sorry, hab mir irgendwann eine recht eigene Aussprache angewöhnt, und jetzt fürs Tutorial nicht umgeswitched o_O
Aber die original englische Aussprache kenne ich schon ;)

Gruß capeall
 
Ich bin nur leider im digitalen Zeitalter großgeworden, wodurch ich leider nicht in den Genuss kam analog mixen zu können.
Ich ja auch nicht. Und ich sage ja auch nicht, dass man dem analogen von damals 1zu1 nacheifern muss, aber in Hinterkopf kann man es behalten.
Einfach um die vielen Möglichkeiten der Digitaltechnik etwas besser beurteilen zu können.

"Der Q Faktor kann beim durchsweepen echt groß gewählt werden."
Das kenn ich auch, und mach ich auch selbst. Aber es hängt halt davon ab, was man finden will.
Willst du etwas sehr schmalbandiges finden wie eine üble Resonanz, dann klar nimmst du, um es zu finden, einen hohen Q. Wobei ich auch in diesem Fall eher breiter anfangen würde, einfach um den Bereich besser heraus zu finden. mit einem Q von 40 musst zu immerhin ca. 40 Mittenfrequenzen pro Oktave ausprobieren.
Wenn man aber Bereiche eines Instrumentes sucht welche man klanglich formen will (also zB. den "Mulm" bei der Stimme etwas zu reduzieren), hat ein sehr hoher Q wenig sinn. Da würde ich wirklich größerflächig angreifen.

Und zur Aussprache: Sorry [...]
Is ja auch nicht schlimm,.. ;)
Was hat pre55icion bei seinen Videos mal so falsch ausgesprochen? ich komm nicht drauf.. war auf alle Fälle erheiternt.
wars der Limieeeter. witzig. :D

LG Jakob
 
Gibt es es den auch rezonancen wenn ich ein bass benutze vom trilian bass oder wird das anderse gemacht?Danke
 
Hi,

ich hab recheriert und rausgefunden, dass Fabfilter leider was kostet. Auf der Seite von Fabfilter habe ich verschiedene Angebote gesehen (http://www.fabfilter.com/shop/mixing-bundle)

Was genau hast du gekauft und wieviel hat es bei dir gekostet?
 
@Saki: Ich kenne zwar den trillian Bass nicht, aber ich vermute einfach mal, dass das ein VST ist :) Da kommts drauf an. Je nachdem, ob der Sound dadurch zustande kommt, dass ein aufgenommenes Signal abgespielt wird oder nicht. Und wenn ja, ob die Spuren dann im Vorfeld schon bearbeitet wurden, oder nicht. Wenn es ein unbearbeitetes, aber aufgenommenes Signal ist kann es durchaus zu Resonanzen kommen. Wenn der Sound aber rein technisch nur durch Oszillatoren etc. entsteht, halte ich das für eher unwahrscheinlich. Aber insgesamt gilt: Hörs dir an und guck, ob sich irgendwas nervig anhört und ändere es je nachdem ab.

@wubbi: Was ich verwende ist der Fabfilter Pro-Q. Wie teuer er damals war weiß ich selber nicht genau, weil ich das Plug geschenkt bekommen habe, aber als ich damals mal im Vorfeld nachgeguckt hatte warens (wenn ich mich recht erinnere) ca. 130€.
Allerdings würde ich mir überlegen, ob sich das für dich lohnt. Wenn du nämlich nur privat ein bisschen und aus Spaß an der Freude mixt, dann reichen auch irgendwelche Freeware EQ's (da gibts auch genug). Wenn du aber denkst, dass sich das lohnt weil du es länger und häufiger verwenden wirst kann ich das nur empfehlen, weil es einen wirklich guten Job macht :)

Und es gibt wieder ein Paar weitere Teile:

Teil 5 - Rough Mixing in Cubase (Part 2):


Teil 5 - Rough Mixing in Cubase (Part 3):


Gruß
capekall
 
So Leute,
es war mal wieder Montag :)

Teil 5 - Rough Mixing in Cubase (Part 4):


Teil 5 - Rough Mixing in Cubase (Part 5):


Gruß capekall
 
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irgendwie sind beim letzten teil ganz viele unangenehme knackser auf deiner tonspur :(
 
Ja, ist mir leider auch schon aufgefallen... :/
Da ist beim Rendern irgendwas daneben gegangen.. ._. Ich hoffe es ist trotzdem noch halbwegs erträglich.. Vielleicht lad ich das Video nochmal neu hoch, muss ich mal gucken was meine Zeit mir da sagt ^^
 
Gut gemacht! :great:
Gerade weil du eine andere Herangehensweise als ich hast, finde ich die Videos immer sehr interessant.

Alt-P kannte ich noch nicht. Bei C 6.5 geht das wohl nicht mehr.

Topo :cool:
 
Es wäre ja nicht schlecht wie der User capekall seine tutorials macht wie er vorangeht das jemand von euch auch sowas macht wie er das so macht.Somit häten wir die möglichkeit eine andere Arbeitsweise noch zu probieren die eventuel besser ist usw.Danke
 
Sorry Leute,
ich habe eine schlechte Nachricht für euch. Und zwar habe ich mittlerweile einen neuen PC, und bin daher noch mit der Einrichtung etwas beschäftigt. Es sind auch noch nicht alle Tutorialdaten rübergeladen, etc. wodurch die heute angesetzte Folge wohl erst später erscheinen kann. Ich hoffe das ist zu verkraften.

Gruß
capekall
 
Gefallen mir gut, deine Videos. Du bist quasi der Nachfolger von preci55ion, der hier auch einmal Videos gepostet hat. Sogar was die Aussprache betrifft, imitierst du ihn. Bei ihm war es der "Limeiter" und bei dir der "Äckwaliser". :D
 

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