Tweed Amps- The Soul Of Tone (Fender/5E3-Clones)

[Nashvillian81]

So wie es aussieht und man Herrn Bonamassa(ab Minute 32:30)Glauben schenkt, released Fender, Ende des Jahres einen neuen Signature Amp. Den JB High Power Tweed Twin. Man darf gespannt sein.
Übrigens lohnt es sich das ganze Interview anzusehen. Sehr unterhaltsam wie er dem teilweisen Vintage Wahn den Wind aus den Segeln nimmt und immerhin ist er Einer, der es wissen muss.

 

[Valdez]

Ach komm ein 5e3 schafst Du schon noch, kann man immer mal brauchen. ;-)
Vielleicht einen mit 2x10" ?

Hahahaha

 

[Stratspieler]

Nee, wenn dann klassich mit nur einem Speaker und dem quadratischen Gehäuse. Ich kann mir grad gut vorstellen, wie z.B. ein 5Ä3 da gut reinpasst.

 

[Zak McKracken]

Auf die Gefahr, dass das hier schommal gefragt wurde:

Gibt es einen Tweed von der Stange, der mit PPIMV bzw. eingebautem PowerSoak daherkommt und über deutsche Händler beziehbar ist ?
Super wäre auch noch ein Bass- Regler, da ich aufgebläht- undefiniertes Gesuppe auf den tiefen Saiten nicht mag und es da gerne eher straff hätte...
(oder widerspricht das "DEM Tweed- Sound" ?)

Würde mich über Tips freuen !

 

[6L6]

(oder widerspricht das "DEM Tweed- Sound" ?) ...

Ein wenig . Aber Neil Young kriegt das ja auch irgendwie hin, obwohl ich mich bei seinem ollen Ding immer frage wie Original sein Deluxe noch ist. Egal, jedenfalls ist es möglich dem 5E3 das typische "furzen" abzugewöhnen. Als nicht-Techniker weiß ich aber überhaupt nicht wie.

Du könntest mal einen Marbel Amp anspielen. Die kommen aus Holland und man sieht sie häufiger in hiesigen Musikläden. Allerdings hat der keinen Attenuator.
Ad hoc fällt mir da nur ein Cornell Romany (Plus) ein, aber ich kenne gerade keinen deutschen Vertrieb.

 

[Butzenqualm]

Egal, jedenfalls ist es möglich dem 5E3 das typische "furzen" abzugewöhnen.

Da hilft meiner Meinung nach schon der richtige Speaker eine ganze Menge. Mein Edge Deluxe kennt dieses "furzen" nicht. Sobald er in den Overdrive geht, klingt das alles sehr harmonisch.
Vielleicht liegt das aber auch an der leicht veränderten Schaltung.

 

[Bierschinken]

Ja! Der hat kleinere Koppelkondensatoren, dadurch reduziertes Furzen im Bass.

Das ist halt so der Punkt; so ein Deluxe, da steckt ja nix drin aus technischer Sicht.
Da kann man mit einfachen Mitteln sehr viel Sound verändern.

 

[Gast35775]

Da hilft meiner Meinung nach schon der richtige Speaker eine ganze Menge.

Das kann ich bestätigen. Der in meinem 5E3 originale Twinsound Cream Alnico betont z.B. viel deutlicher die Tweed-Flatulenz als der Heritage G12H-55, welchen ich momentan drin habe.

 

[Paratrooper]

Da hilft meiner Meinung nach schon der richtige Speaker eine ganze Menge.

Tweed Deluxe und Speaker ist so eine Sache!
Ich habe bei meinem Victoria mittlerweile durch: Eminence 1258 (Originalbestückung), Jensen P12R, Celestion Alnico blue, Jupiter 12SC.
Die beiden letztgenannten sind meine Favoriten. Der Blue ist gefühlt ein gutes Stück lauter, dafür hat der Jupiter eine deutlichere Eigenverzerrung. Je nach Tagesform gefällt mir das oder nicht.

 

[6L6]

Speaker kann es reduzieren, aber wie schon erwähnt es nicht gänzlich abschalten. Da hilft tatsächlich nur ein Griff in die Technik.

 

[Zak McKracken]

Danke für die Rückmeldungen !
Ich werde diesbezüglich nun einen im Forum ansässigen Amp-Fachmann aufsuchen wegen der Details.

Hatte vorher bereits mit dem Gedanken gespielt, einen in München ansässigen Ampbauer zu konsultieren... aber zwischen 2 und 3 Riesen für einen solch puristischen Einkanaler ausgeben ist dann doch leich fragwürdig...

Dass der Speaker (und die Box) mindestens genauso wichtig für die Klangfärbung ist wie der Amp selber, wurde mir in letzter Zeit aber immer mehr bewusst.
(bei meiner Orange PPC 212 mit V30ern matscht es im Gain recht schnell, wenn man die Bässe nicht drastisch runterregelt... bei meiner anderen Box mit Celestion Gold kann man mit Bässen und Mitten viel weiter rauf gehen, weil der Speaker erst gar nicht soviel davon "durchlässt"...)

 

[Butzenqualm]

Mein Edge Deluxe ist ja jetzt ein gutes halbes Jahr bei mir und es ist Zeit meine Eindrücke zu schildern:

Eigentlich ist es ganz einfach: Ich bin immer noch hin und weg. Egal ob ich meine Strat oder Les Paul spiele, der Amp klingt unfassbar genial. Und das ohne jegliches Pedal. Nur Gitarre + Amp. Unglaublich mit welchem Volumen der Amp den Raum füllt.

Die Kehrseite ist, dass ich seitdem eine akute Krise mit meinen Silver Jubilees habe. Da passt mir der Sound zurzeit überhaupt nicht mehr. Ich verstehe langsam warum Joe Bonamassa vom Silver Jubilee auf die Tweeds umgestiegen ist. Ich hoffe aber, dass ich bald wieder an meinen Marshalls gefallen finde.

 

[Gast35775]

Und das ohne jegliches Pedal. Nur Gitarre + Amp.

Das kann ich gut verstehen - der "blanke" Tweedsound hat einfach tierisch Charakter.

 

[Nashvillian81]

Same here. Eine Prise Reverb und ich habe den Ton, den ich lange gesucht habe.
Dezenter Anschlag und es bleibt perlig clean, etwas fester und es baut sich eine leicht cremige Verzerrung auf. Manchmal ist weniger einfach mehr...

 

[Butzenqualm]

Es ist wirklich erstaunlich. Ich habe gestern für eine Stunde mal wieder meinen Silver Jubilee gespielt und ihn dann wirklich frustriert wieder ausgemacht.
Ich habe das Gefühl, dass ich mit dem Deluxe zwei Klassen besser klinge (und spiele). Der Marshall klingt dagegen harsch, dünn und kalt. Mit meiner Strat fällt mir das immer am meisten auf. Die kommt erst mit dem Edge Deluxe richtig zur Geltung. Ich bin sehr gespannt wie sich das in Zukunft entwickelt.

 

[frama78]

Ich hatte selbst mal einen alten Silver, bzw. in schwarz und ich wurde auch nie warm mit dem. Mir ging es genau gleich wie dir. fizzelig und harsch. Im Nachhinein ist das wohl der 90´s-Slash-Sound, der mir auch nicht (mehr) gefällt. Ebenso ziemlich dünn und sägend.

Ich persönlich bin aber auch kein Freund von Tweeds...bzw hatte noch nie einen wikrlich guten, den man auch ausfahren konnte. Dafür bin ich halt ein JMP-Fan....


EDIT: das Video vom Bonanzamassa bestätigt mich in meiner Meinung. Spitzen-Spieler und Vintage-Verkäufer, aber richtig sympathisch finde ich den nicht... Naja. Würde er mich kennen, würde das wohl auf Gegenseitigkeit beruhen

 

[6L6]

Beide zusammen klingen richtig klasse . Versucht es mal mit Dual- oder Bi-Amping.

 

[nitrogen]

Hallo zusammen,

ich Reihe mich mal ein in die Tweed Amp Benutzer-Riege. Es ist zwar kein Originaler 5F1, aber ich hoffe ich bin trotzdem Willkommen . Es ist zudem mein erster Selbstbau; Das Chassis und (Mojo) Gehäuse aus Worms, das Turret Board und viel Kleinkram von TT, die Trafos von Mercury und der Speaker von Weber. Verwendet habe ich F&T Elkos (33-22-10 uF), Vishay PR02 und PR03 Widerstände (abgesehen natürlich von dem einsamen AC05), sowie als Mojo-Komponente SoZo Blue Molded Koppel-C's. Alles dreimal gemessen und überprüft und siehe da, das Ding läuft auf Anhieb. Momentan werkeln eine JJ 5Y3, JJ 6V6GT und eine JJ 12AU7 in dem kleinen. Die V1 tausche ich testweise demnächst mal gegen eine 12AX7 (momentan ist der doch sehr brav ) ... alles in Allem muss ich sagen, dass er fast lautlos vor sich hin werkelt. Lediglich ein leises Surren nimmt man war - hatte da nach vielen Berichten über brummende Champs Schlimmes erwartet.

Turret Board (vorne):



Turret Board (hinten):



Eingebaut:



Close up:

 

[6L6]

Glückwunsch. Wenn er so gut klingt wie die Komponenten vermuten lassen, hast du einen feinen Amp

 

[nitrogen]

Tatsächlich bin ich sehr überrascht vom Klang. Durchaus voll und schöne clean Klänge und überhaupt nicht topfig. Wie gesagt ist er momentan durch die 12AU7 seeeehr lange clean und geht erst bei Volume 8-9 so langsam in die Kompression. Das ist dann schon nicht mehr so ganz Wohnzimmerlautstärke . Mal schauen wie sich das mit der 12AX7 dann so verhält. Aber natürlich muss sich vor allem der Lautsprecher erst mal etwas einspielen.
Und das nächste Projekt steht auch schon in den Startlöchern ... das wird dann ein 5E3 .