Über/unterbewertete Gitarren

[Squiere1967]

Hallo,

huch, so eine Diskussion wollte ich nicht anregen .

Ich konnte mich aber nie für eine der Originalen begeistern. Das liegt vieleicht an meiner Individiualität. Wäre ich erfolgreicher, würde ich auch wohl eher Volvo oder Saab fahren als Mercedes.

Ich habe in meiner Jugendzeit etliche Marken gehabt, war aber mit Jackson, BC-Rich und co nie zufreiden. Das mag auch eine persönliche Entscheidung gewesen sein, aber letztendlich sind meine Hohner Paula und meine Squier Strat meine Lieblinge geworden.

Jetzt suche ich 2 weitere Gitarren, die meine Schätzchen werden sollen. Meine Hohner Flying V schwächelt da auf dem Weg. Sie ist zwar absolut genial auf meine Bedürfnisse vom Klang und Bespielbarkeit angepasst, aber ich bin doch kein Flying V Fan, was dem Körpergefühl angeht. Ich denke sie wird solange bleiben, bis ich was besseres von Hohner gefunden habe.

Reizen würde mich noch die Form von der Ibanez GIO GAX 30, die ist nicht so ganz SG mässig, aber ob es eine gute Grundlage ist für den Preis? Desweiteren habe ich VIG ins Auge gefasst, aber habe noch keine in der Hand gehabt, aber die Paulas haben optisch was in meinen Augen.

Grüsse
Squiere

 

[Flöh 1]

Gitarren, die meiner Meinung nach zu dem Preis fast unverschämt gut sind und auch teilweise locker über 1000€ kosten könnten sind die Godin Freeway Modelle. Top Gitarren sag ich dir. Da stimmt fast alles.

Gruß, Flo

 

[Re-Paul]

Gitarren, die meiner Meinung nach zu dem Preis fast unverschämt gut sind und auch teilweise locker über 1000€ kosten könnten sind die Godin Freeway Modelle. Top Gitarren sag ich dir. Da stimmt fast alles.

Absolut!

Für 500-700,- bekommt man top verarbeitete Made in Kanada/USA Gitarren, die dazu noch hervorragend klingen und auch optisch was hermachen.

Bei manchen Herstellern fangen da erst ihre "Billig-Linien" a'la China/Korea an..., und auch manche aus ihren teuren "Linien" nicht mithalten können!

Die Freeway Classic in Lightburst habe ich selber! Eine super "Allround-Gitarre"!

Gruß

 

[Wohnungsrockerin]

Hallo Squiere! Die VIG-Gitarren würden mich auch interessieren. Soweit ich weiß, sind das Gitarren aus europäischer Herstellung von europäischen Gitarrenbauern im Zusammenschluss entworfen und gebaut. Klingt doch nicht schlecht. Bevor ich über meine Steuern alles in Europa mitzahlen muss, krieg ich dafür ne Gitarre - also unterstütz ich doch direkt und hab noch was Nettes in der Hand dafür! Und vom Preis her sind sie ja auch (noch?) günstig zu kriegen. Baut Hohner überhaupt noch hier, oder kriegst du da was aus asiatischer Fertigung? Bin neugierig.

 

[delayLLama]

Es gibt Leute, die halten Epiphone für einen qualitativ billigen, preislich aber überteuerten Abklatsch von Gibson Gitarren.

...da gebe ich dir vollkommen recht!!!

 

[Squiere1967]

Moin Wohnungsrockerin,

ich habe hier kein Laden, der die VIG im Programm hat. Daher versuche ich mal im grossen Internetramschladen eine zu bekommen, solange der Preis attraktiv ist. Hier im Forum gibt es aber einige, die VIG spielen und damit zufrieden sind.

Bei Hohner habe ich mir die neuen Serien noch nicht angetestet. Soweit ich auf www.Hohner.eu sehen kann, bieten die aber keine für mich interessante Formen an.

Ich bin schon ein paar Jahre raus aus der Gitarrenwelt und versuche jetzt einen neuen Überblick zu bekommen. Das ist aber ganz schön verwirrend in der Markenvielfalt der Gitarren. Es ist auch sehr unübersichtlich, wer was in Asien oder Europa herstellt.

Ich habe aber auch immer einen Blick auf Gitarren aus den 80 gern. Da habe ich etwas mehr Erfahrung. Interessant ist für mich da Aria, Vantage, Hohner, Luxor. Am liebsten nehme ich verbastelte Gitarren, denen ich selber noch meine persönliche Note einhauchen kann.

Gestern habe ich mir eine verschrabbelte Johnson ES Copie ersteigert, mal sehen was das für ein Projekt wird. Wenn ich sie vernünftig hinbekomme, werde ich sie wohl behalten und dann muss meine Hohner Flying V weichen.

Ich habe mich auch gewundert, was man aus einer billigen Vison Gitarre alles heraus holen kann, wenn man den Hals abrichtet und einstellt und ein paar andere PU einsetzt.

Was spielst Du denn für Gitarren?

Grüsse
Squiere

 

[Wohnungsrockerin]

Ich spiel verschiedene A- und E-Gitarren seit 2 Jahren wieder intensiv und kauf immer wieder mal was billiges zum Testen, wenns mein Geldbeutel grade hergibt. Eine Stratkopie von Stagg hab ich selber mit ersteigerten Gebrauchtteilen verbessert und verkaufen können. Einen Bausatz von Johnson für eine LP-Kopie hab ich hingekriegt, an Billigteilen die ich als künftige Bastelobjekte noch hab sind eine Keytone-LP und eine Johnson ES 35 auf Lager. Die sind hübsch gebaut und lackiert, an den Elektrikteilen und den Mechaniken kann man ja was machen. An guten Teilen ohne Meckern hab ich eine Framus Panthera Studio Custom und eine Fender VG Strat. Jetzt müßt ich nur noch das Arbeiten aufhören, um alle regelmäßig spielen zu können - aber leider...Tschüß, Susi

 

[Squiere1967]

Hallo,

Stagg ist in meinen Augen gar nicht mal so schlecht als Grundlage. Kanst Du was über Keytone sagen? Die scheinen mit Acepro zusammen zu hängen oder? Es gibt da ein bis zwei Bodyformen die mich interessieren.

Bei der Johnson haben wir ja das gleiche Projekt vor uns?

Grüsse
Hauke

 

[delayLLama]

Also keytone und stagg... naja

Schlecht machen will ichs ja nicht, aber das hier ist schon was anderes!

https://www.musiker-board.de/vb/rev...-les-paul-mod-launcher-pro-custom-2008-a.html

Die gibts sogar als Johnson:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ssPageName=STRK:MEBOFFX:IT&item=400001066875

...da würde ich über andere Gitarren um die 150€ nicht mal nachdenken, es sei den über die hier...

https://www.musiker-board.de/vb/e-g...et-stratocaster-strat-fender-testbericht.html

...most underrated Guitar ever
Lohnt sich echt mal das Thema durchzulesen!

Und die Paula kann man sich hier x-fach anschaun
Für 150€ isse doch ne show.................................................
http://mdalu.bplaced.net/Guitar/Richwood_RE129/Richwood_RE129_Custom.html

 

[Squiere1967]

Moin delaylama,

ist ne schicke Gitarre, respekt.

Neu würde ich mir auch nicht generell ne Stragg oder eine Vision wie ich sie habe, kaufen. Es ist immer die Frage, wie man an sowas rankommt. Und wenn ich ne Stagg günstig schiessen könnte und der Korpus und Hals ist für mich ok, dann nehme ich sie. So war es bei meiner Vison, unser Schlagzeuger hat sie mir geschenkt und da ich eh schon lange nicht mehr an Gitaren geschraubt habe, dachte ich mir, das ich besser einen Vision Hals abrichten und versauen könnte als ein Hals einer hochwertigen Gitarre.

Es hat aber alles gut geklappt und nun ist sie als Schrabbelgitarre gar nicht mal so schlecht. Sie kann auch, was meine Spielfähigkeiten betrifft, mit meiner modifizierten Squier mithalten.

Dennoch werd sie wohl wieder gehen müssen, da ich eigentlich kein Freund der Strat-Form bin (eine reicht in meinen Bestand).

Wer eine gute Gitarre möchte, ohne dran rum zu schrauben, der ist natürlich bei Stagg oder Vision nicht gut aufgehoben.

Grüsse
Squiere

 

[Wohnungsrockerin]

Ja, kommt halt drauf an, was man will. Die Stagg hatte ich bei einem Freund gesehen, das war eine Strat-Kopie mit Klarlackierung, seine hatte einen vierteiligen Erlebody, ich hatte da noch mehr Glück und einen dreiteiligen Body bekommen, der auch noch hübsch gemasert war (Für 110 Euro!). Die Gitarre war schon nett, wie ich sie bekommen hatte, ich wollte aber mehr über so ein Innenleben wissen und hab sie deshalb zum Rumschrauben genommen - ist auch was geworden. Die Tonabnehmer waren vom Klang auch nett, aber wenig Output. Bei der Keytone (Eigenmarke von einem Musikhaus per Ebay-Vertrieb) gabs erheblich mehr zu meckern als bei der Stagg. Es gab jedes Mal einen lauten Knall, als ich sie am Verstärker angeschlossen hatte und irgendein Metallteil berührt hatte. Stimmstabil war sie auch nicht. Telefonisch war nichts zu klären, also hab ich mich wegen der hohen Versandkosten dagegen entschieden, sie zurückzuschicken und hab auch wieder selber Hand angelegt. Als ich die Elektroverkabelung gesehen habe, ist mir das kalte Grausen gekommen angesichts der schlampigen Verlötung. Und das ganze Innenleben war voller Talkum. Na ja, durch Auswechseln der Eingangsbuchse, Setzen neuer Lötstellen, Auspinseln mit Kupferlack und Auswechseln der Mechaniken funktioniert sie jetzt gut. Stand also von der Verarbeitung her meines Erachtens weit hinter der Stagg zurück, die hat ja immerhin funktioniert, als ich sie bekommen habe.

 

[Squiere1967]

Dann lasse ich mal die Finger von Keytone. Aber erst ist eh die Johnson dran, alles schön nacheinander

Ich bin bei vielen Musikhäuser bei Ebay auch enttäuscht. Da wird die Ware angepriesen und bei Fachfragen hapert es dann. Ich habe erst ein Musikladen dort gefunden wo ich kaufen würde, aber leider ist keine passende Form für mich dabei.

 

[delayLLama]

Lieber Squiere1967...

..ich habe im internet (Auktionen) schon so manchen wirklich positiven Kontakt zu Händlern gehabt.
Es gibt auch im unteren Preissegment ganz ansprechende Gitarren, aber es gibt natürlich deutlich mehr, die man getrost in der Kategorie Schrott verbuchen kann

Hier die Spreu vom Weizen zu trenne ist nicht einfach, es gilt halt diese "Perlen" zu finden, die es tatsächlich gibt.

ABER es sind nicht viel, die Fa. Johnson und Richwood gehören für mich dazu - vll. noch ein paar andere Marken wie SX, oder Bach - und auch manche gänzlich unbekannte Brands!

Gründliche Recherche kann da echt lohnen, wie auch das Sammeln von vielen Informationen, sei es bei harmony-central, hier.... oder anderswo.

Es lohnt sich und kann sich auszahlen, bzw. Ärger ersparen!

 

[Der_Don]

mich wunderts dass noch niemand Framus angesprochen hat...
die Gitarren werden in Deutschland in Handarbeit hergestellt, sind super Vielseitig, klanglich top und selbst nach der Preiserhöhung sind die Preise angemessen

 

[Squiere1967]

Hallo DelayLLama,

Hier die Spreu vom Weizen zu trenne ist nicht einfach, es gilt halt diese "Perlen" zu finden, die es tatsächlich gibt.

Vielleicht wäre das mal einen Threat wert. Ich habe zwar erst einen Händler gefunden, aber es gibt bestimmt mehr gute Händler/Gitarrenbauer im grossen Ramschladen, die günstige Gitarren verkaufen um den unteren Preisbereich abzudecken und dennoch Wert auf ein gutes Preis/Leistungsverhältnis legen.

Aber es gibt leider auch die Händler, die letztendlich nur mit der Ware Gitarre handeln, und bei Nachfrage auch nicht mehr sagen können, als im Prospekt steht. Aktuell hatte ich eine Anfrage über eine Halbresonanz gestellt, ob der Body wiklich wie angepriesen aus Ahorn gefertigt ist oder ob es sich nur um Furnier handelt und das Trägermaterial aus Fichte, etc besteht. Die wussten mit meiner Frage nichts anzufangen, schade eigentlich.

Grüsse
Squiere

 

[Wohnungsrockerin]

Ja, so ein Thread über Billigmarken wär ganz interessant. Andererseits muss einem bei einer günstigen Gitarre ja klar sein, das beim Material überall gespart worden ist und man mit Sicherheit weder tolle abgelagerte Tonhölzer, noch tolle Mechanische Teile bekommt. Wenn man als Käufer Glück hat, kann man eine ganze Weile trotzdem ohne große Probleme mit ihnen spielen, was ja erst mal das Wichtigste ist. Oft ist es dann von Vorteil, wenn die Gitarre von einem guten Musikhaus eingestellt, geprüft und erst dann verkauft worden ist. Leider ist das beim Versand nicht immer der Fall. Es wäre daher eine Verknüpfung im neuen Thread gut: Gitarrenmarke XX, gekauft oder bestellt bei Musikhaus/ Händler YYY.
Abgesehen davon hat mir mein Musikhändler vor Ort noch ein paar Worte zum Thema Markennamen bei Billiggitarren gesagt, die mir sehr zu denken gegeben haben. Er meinte, ich solle mir nicht vorstellen, die Gitarrenmarken xx und yy habe jeweils ein eigenes Werk und deshalb könne man diese Gitarren qualitätsmäßig unterscheiden. Die Billiggitarren werden im Auftrag von verschiedenen Großhändlern mit verschiedenen Labels auf der Kopfplatte bestückt und werden ansonsten alle von den gleichen Chinesen hergestellt und zusammengebaut. Aus einer Produktion von 1000 Gitarren bekommen dann die Hälfte das Label sowieso und die andere Hälfte ein anderes. Die Händler sehen irgendwo ein Musterstück und ordern danach, die verwendeten Grundmaterialien kennen sie meistens nicht und können dann auch keine Auskunft geben.
Die ganz billigen Gitarrenmarken seien auch oft nur kurz am Markt und sobald zu viele Käufer irgendwo schlechte Kritiken von sich geben, verschwindet die Marke und die gleichen Gitarren gibts ab sofort unter einem neuen Label, das noch keiner kennt.
War mir neu.

 

[Wohnungsrockerin]

Was ich damit sagen wollte: Man bräuchte von einer Marke schon mehrere Reviews von Leuten die sich auskennen und konkrete Fehler und Vorteile beurteilen können. Nachdem aber die Mehrzahl der Käufer der ganz billigen Teile aus dem Einsteigerbereich kommen, ist es die Frage, ob vernünftige Beiträge eingestellt werden, mit der auch andere etwas anfangen können. Trotzdem wärs natürlich interessant. Grade wenn man gerne mal was Biliges pimpt, sind ja solche Teile als Grundlagen ganz toll. Die meisten Bausätze, die ich so gesehen habe, liegen preislich oft noch über den fertigen Billiggitarren, da würd ich doch lieber weniger Geld ausgeben und kann nach Herzenslust basteln.

 

[pitsieben]

Unterbewertet:

Squier '51

Meine hat mich 150,- neu aus dem Laden gekostet. Keine Ahnung, ob jemals für so wenig Geld ein so gutes Instrument verkauft wurde.
Vermutlich nicht.

 

[JimiStiff]

Ich kann ne klare Empfehlung für Reverend Gitarren abgeben. Super gebaut, eigenständiges Design, extrem gutes Preis/Leistungsverhältnis und und vorallem super bespielbar und super Sound.

Und nicht denken ich sag das nur, weil ich nie ne bessere hatte...ich hatte ne Huber, ich hab nachwievor ne Heritage und war nur bei meiner Fender Baja Tele ähnlich positiv überrascht!

Reverend rules!

 

[Zor8]

Was gut oder schlecht ist entscheidet doch der pers. Geschmack.
Ich merke nur das wir zunehmend auf Name und Marke reinfallen wie nix gutes...
Bestes bsp. ist eine sagenhaft gute Tele in Naturelook von Thomann. Diese gehört einem Freund und was für ein Hammerteil zu einem unverschämten Preis.
Stände da jetzt Fender drauf oder noch besser Fender-crafted in Timbuktu oder Ulan Bator würden schon einige mich eingeschlossen darüber sinieren....

Aber bei Harly Benton....nööööö oder zumindest findet sicher ein "Experte" der nööööö sagt.

Anderes Bsp. Ich habe mal meine Ibanez es 335 Kopie made in Korea verkauft. Ein bekannter Musiker hat die selbe von Epiphone-zu 100% baugleich.
Ergo- Korea -Samick-gleich viele verschiedene Label aber ein Hersteller.

Seit dem gebe ich nicht mehr viel auf Namen und Label- Nur der Sound zählt.