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Übliches bei Management / Booking Agenturen

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tobi80
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Hallo,
Mich würde mal interessieren was in der Branche so üblich ist an Konditionen, die man an ein Management oder eine Bookingagentur als Band zahlen muss.

Konkret z.B.:
Ist es üblich, dass eine Bookingagentur ein paar hundert Euro im Jahr fix verlangt und gleichzeitig noch Provision von 10-20% ( je nach Gagenhöhe) von der Gage bekommt?
 
Eigenschaft
 
Nein, ist es nicht, vor allem außerhalb des professionellen Sektors.
Welche Motivation hat jemand wenn er sowie ein festes Honorar bekommt, obwohl er zu nix verpflichtet ist?
 
hmmm...vielleicht durch mehr Konzerte mehr zu verdienen?
Und wie ist das bei einem Band-Management? Wird da eine Agentur normalerweise fix pro Jahr bezahlt oder auch eher komplett über Provision?
 
Ich würde sagen, es kommt auf den Status des Künstlers an. Handelt es sich um eine etablierte Band, deren Veröffentlichungen regelmäßig in den Charts auftauchen und die Hallen ab 1.000er Kapazität füllen, läuft es normalerweise nur über Provision. Je größer der Bekanntheitsgrad der Band, desto niedriger kann der Prozentsatz für den Manager/die Bookingagentur ausfallen. Erst beim Megastar-Status ändert es sich oftmals wieder zurück, dann zahlen manche Künstler lieber ein monatliches Festgehalt für ihr eigenes Management-Büro als überhaupt noch an irgendjemanden Prozente abzugeben.
Bei Newcomern, bei denen niemand sicher wissen kann, ob und wieviel Einnahmen reinkommen werden, halte ich es für durchaus nachvollziehbar und akzeptabel, das unternehmerische Risiko zwischen Band und Agentur zu teilen. Die Alternative (und die gängige Praxis) ist ansonsten, dass die Booking Agenturen die allermeisten Newcomer gar nicht erst annehmen, da die rein über Provision zu erwartenden Einnahmen die Kosten des Unternehmens nicht decken würden.
Evtl. kann man versuchen mit der Bookingagentur zu verhandeln, dass die "paar hundert Euro", die fix gezahlt werden sollen, als Vorauszahlung auf zu erwartende Einahmen später mit der prozentualen Beteilgung verrechnet werden.
 
Bei Newcomern, bei denen niemand sicher wissen kann, ob und wieviel Einnahmen reinkommen werden, halte ich es für durchaus nachvollziehbar und akzeptabel, das unternehmerische Risiko zwischen Band und Agentur zu teilen. Die Alternative (und die gängige Praxis) ist ansonsten, dass die Booking Agenturen die allermeisten Newcomer gar nicht erst annehmen, da die rein über Provision zu erwartenden Einnahmen die Kosten des Unternehmens nicht decken würden.
Gerade in diesem Newcomer- oder Amateur-Bereich gibts es viele Anbieter, sog. "Band-Dienstleister", die meines Erachtens unseriös arbeiten und Bands "abzocken" wollen: möglichst vielen Künstlern Verträge aufquatschen und darauf warten dass das Geld reinkommt, ohne wirklich selber was zu leisten bzw. nur ein Standard-Programm abspulen wie die Aufnahme in irgendwelche Email-Verteiler, Künstler-Pools usw. aber ohne wirkliche Agentur-Arbeit, sprich den Künstler individuell bei Veranstaltern anzubieten.

Evtl. kann man versuchen mit der Bookingagentur zu verhandeln, dass die "paar hundert Euro", die fix gezahlt werden sollen, als Vorauszahlung auf zu erwartende Einahmen später mit der prozentualen Beteilgung verrechnet werden.
Das finde ich eine sehr gute Idee, dadurch hätte man als Künstler auch gleich einen Indikator ob die Agentur es ernst meint.
Zudem besteht die Möglichkeit einen entsprechend gestalteten Vertrag aufzusetzen, in welchem die Leistung der Agentur explizit beschrieben wird und sie ihre Arbeit nachweisen muss.


Es gibt einfach zu viele Künstler und Bands, die sich um den gleichen Kuchen streiten. Der Markt ist zu klein, als dass jeder eine seriöse Agentur finden könnte. Es ist ein Verdränungsmarkt, in dem man versuchen muss besser zu sein als die anderen und sich abzuheben, der Erfolg (und Booking-Agenturen) kommen dann irgendwann von allein.
 
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