(Übungs)Gegentaktendstufe mit nur einer Röhre

uli72
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Hallo

Ich bin derzeit dabei mir einige Grundlagen der Röhrentechnik anzueignen...
Dabei stoße ich immer wieder auf einige sehr interessante Aspekte, die mich zu gewissen Gedankengängen anregen.

Wir Gitarristen spielen gerne über eine Gegentaktendstufe...
So weit so gut.

Kleine (Übungs)Röhrenverstärker hingegen arbeiten mit einer einzigen EL Röhre, also kein Gegentakt.
Ich habe so ein Teil noch nicht gespielt, jedoch hört man sehr oft, dass soundtechnisch zu Gegentaktendstufen der Sound anders (besser) ist.

Bei dem Lesen eines Artikels bin ich auf die Röhre des Typs ECLL800 gestoßen.
In dieser Röhre sind die Phasenumkehrung und zwei kleine Endröhren quasi vereint mit einer Leistung die für einen Übungsamp mehr als ausreichend sind.
Das würde doch eine extrem kompakte und preisgünstige Bauform begünstigen.

Hat einer schon so etwas mal probiert?
Würde so etwas überhaupt klappen?

Ich finde, dass solch eine Variante sehr flexibel einsetzbar ist, quasi als kleine Monoendstufe auf einem Pedalbord, eine kleine 1 HE Stereoendstufe im Rack (egal ob stereo oder mono), als kleiner Combo (mit Vorstufe), kompletter Amp mit Vorstufe (egal ob stereo oder mono) im 19er Format oder weiß Gott was.

Spinne ich oder könnte so etwas interessant sein?--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mist...

Es gab doch schon ein gitarrenamp nach diesem Konzept...

http://www.lindersson.se/BASS/amps/hagström_210.htm

Frage mich nur, warum diese Konzept nirgendwo weiter verfolgt worden ist...
 
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Zuletzt bearbeitet:
Diese Röhre ist ein Exot. EL34/84 6V6 6L6 sind Massenware und hatten sich damals durchgesetzt. Platzsparender wäre es schon.
 
Mir lässt das ganze keine Ruhe...

Es ist so, dass ich demnächst umziehen muss und weniger Platz haben werde.
Derzeit habe ich extrem tolerante Vermieter und Hausmitbewohner.
Ob dies in der Zukunft in der neuen Wohnung so bleiben wird weiß ich nicht.
Zurzeit kann ich mein Sound City 120 voll in meiner Wohnung aufdrehen und keinem juckt es!!!!!!!

Die Vorteile liegen doch klar auf der Hand...
Ich könnte über ein großes Pedalboard spielen, wenn man es schafft die kleine Endstufe zu bauen.

Mein Setup könnte ich mir wie folgt vorstellen:
Tuner
EHX Black Finger Compressor
Koch Pedaltone
(im gebufferten FX des Koch Pedaltone Strymon Mobius, Timeline und Bigsky)
Dann die kleine Endstufe die eine 1 x 12er Box befeuert!

Habe im Netz einen Schaltplan gefunden.
siehe Anhang!
Schaltplan.gif

Kann man den nehmen?


Mitlerweile habe ich einen Radio- und Fernsehtechnikerlehrling (klassenbester 3. Lehrjahr) an der Hand der sich in das Thema reinlesen würde...
Er ist richtig geil af das Projekt!
Widerstände und Kondensatoren hat er...
Die Röhre und den Sockel habe ich bereits...

Was für einen Ausgangsübertrager benötige ich?
 
Was spricht gegen einen 5Watt-Röhrenamp von der Stange?
Die ECLL800 ist ein teurer Exot mit begrenzter Lebensdauer. Siehe hier
Den AÜ wirste dir wohl wickeln lassen müssen, oder nen gebrauchten aus nem alten Röhrenradio/Musiktruhe besorgen.
Näheres zu den Wickeldaten hier. Ansonsten hier mal schauen/nachfragen
 
Wir Gitarristen spielen gerne über eine Gegentaktendstufe...
So weit so gut.

Das halte ich für ein Gerücht. Es gibt genug Spieler die - gerade für daheim, Aufnahme, etc. - sehr gerne mit Class A Amps spielen, da diese relativ früh in die Endstufenzerre gehen. Frag mal Billy Gibbons, Eric Clapton, ...
Mit zwei gleichen Endstufenröhren in Class AB kann man aber wesentlich mehr Ausgangsleistung erzielen als mit denselben Röhren in Class A und die Endstufe zerrt später. Für Proberaum und Bühne (wenn keine Möglichkeit der Abnahme o.ä. besteht) ist Class AB daher viel besser geeignet. Wer laut + clean braucht, etwa auch für Pedal-Plattformen, wird auch eher auf Class AB Amps gehen (müssen).

An Bausätzen gibt es aber schon einiges, was statt mit zwei Pentoden mit den beiden Hälften einer Doppeltriode arbeitet und somit Low Power Class AB liefert, ganz neu z.B. der Wild13 von Tube-Town (Tiny-Terror-Klon), Molly (AC30-Klon), Lummerland-Express, ...

Ein Class AB Amp mit den üblichen Pentoden hat so um die 20-22 Watt. Hat der Amp die Möglichkeit auf Triodenbetrieb herunterzuschalten, kann man die Leistung halbieren. Je nachdem was du spielst und ob du deinen Sound aus Pedalen holst, brauchst du aber nichtmal aufdrehen. Der Bugera G5 arbeitet auch mit einer 12BH7 im Gegentakt und max 5 Watt Ausgangsleistung.

Kurzum: Es gibt u.U. reichlich Alternativen die du dir zu Gemüte führen kannst. Letzten Endes sind Leistung und Schaltungsaufbau technische Aspekte, die aber erstmal nichts mit Sound und Spielgefühl zu tun haben. Ein Amp der zwar leise genug ist, aber mit dem du nicht warm wirst, bringt dich ja auch nicht weiter.
 
Dann werde ich mich mal von dem Gedanken verabschieden, jemals mit einer 8 Watt Gegentaktendstufe bestückt zu sein, die auf dem Pedalboard Platz gehabt hätte. Das wäre ja sehr verlockende gewesen (nicht nur für mich), obwohl 6 Watt würden auch reichen...
 
Warum muss es denn unbedingt Class AB sein? Für einen Übungsverstärker ist doch Class A geeigneter... Und warum auf's Pedalboard? Das hat aus meiner Sicht nur Nachteile.
 

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