Unterschied Eminence Kappa 15 vs. Kappa LF

  • Ersteller Siegfried Zynzek
  • Erstellt am
S
Siegfried Zynzek
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
10.10.06
Registriert
15.06.05
Beiträge
264
Kekse
239
Ort
Regensburg - Hamburg - Hannover
Hallo,

zuhause habe ich noch zwei Eminence Kappa 15" herumliegen, und wollte mir einen netten Subwoofer bauen. Nun bin ich noch auf der Suche nach einer Anleitung.

In einem anderem Forum wurde mir eindeutig vom Kappa abgeraten, und ich sollte unbedingt die LF-Version vom Kappa nehmen.

Nun ja, so etwas würde meinen Taschengeld-Etat wieder belasten.

Gibt es vielleicht doch eine Möglichkeit, aus zwei normalen Kappas 15" einen vernünftigen Sub zu bauen?
(mit Holz kann ich umgehen, daß soll nicht das Problem sein)

Viele Grüße
Siggi
 
Eigenschaft
 
Kappa-15: Der 382 mm große und 155 mm tiefe Tieftöner für einen Ausschnitt von 359 mm (Lochkreis 370 mm) hat einen glatten Frequenzgang bis 1500 Hz. Er eignet sich für Hörner, da er eine geringe lineare Auslenkung von nur +/- 1,8 mm verfügt und ein geringes Qts aufweist.
Ansonsten läßt er sich auch ab 40 Hz in einer 90 Liter Box mit 2 x 10 cm BR-Rohr der Länge 10 cm einsetzen.
Ich glaube nicht das du mit dem Kappa einen sonderlichen Tiefgang erreichst, ich würde ihn eher als Bass-Mittentreiber ab ca. 100 Hz einstufen.
 
Hallo,

na, dann sollte ich wohl doch andere Speaker nehmen. Ich habe noch zwei 12" EV rumliegen, die in einer Sentry 500 eingebaut waren. Leider habe ich keine genaue Typenbezeichnung.
Ich weiß nur, daß sie eine Gummisicke haben, und somit für den Außenbereich nicht geeignet sein sollen (wg. UV-Licht)

Viele Grüße
Siggi
 
Ich weiß nur, daß sie eine Gummisicke haben
Das bedeutet wiederum, das diese LS eher für den Hifi Bereich gedacht sind. Gummisicke -> große Auslenkung schon bei geringen Pegeln.

Es wäre hilfreich zu wissen, wozu du den Sub einsetzen willst.
 
Hallo,

nicht wundern, wg. dem gewünschten Einsatzbereich. Es ist bei uns für den Garten. Überwiegend läuft die Musik leise. Nur manchmal brauche ich etwas mehr Druck.
Musikrichtung: bunt gemischt, von Philip Glass, wg. dem herlichen Orgelbass auf einigen Stücken, Techno, Heavy Metal.

Großartig Geld wollte ich nicht mehr ausgeben, sondern eher die vorhandenen Sachen ausnutzen. Wobei mir wohl schon klar ist, daß ich um etwas Holz und evtl. neue Speaker nicht herumkomme.

Als Endstufe nutze ich die EP2500 von B. (liefert 2x500 Watt RMS bei 8 Ohm)
Was mir schon mal aufgefallen war: der Kappa 12" macht wesentlich mehr Bass (im 80 Liter Gehäuse) als ein Kappa 15" im 160 Liter Gehäuse (was gewiß eine Abstimmungsfrage sein kann)

Viele Grüße
Siggi
 
Hallo,

habe gerade gesehen, daß es bei Conrad einen Kappa 15 L gibt
(Artikelnummer 360640)

Bisher wußte ich nur von der Existenz eines "Kappa-15" und der Ausführung "Kappa-15 LF"

Scheint es sich bei dem "Kappa 15 L" um ein Sondermodell zu handeln, oder ist es schlicht ein Fehler in der Typenbezeichnung ?

Viele Grüße
Siggi
 
... wohl eher ein Fehler in der Produktbezeichnung. Ich kann mich zumindest nicht erinnern, dass es so ein Teil mal auf der homepage im Zeichen der Krone gab :screwy:

Zu Deinem 12". Auf der Rückseite der Pappe solle mit weißer Schrift die Seriennummer aufgedruckt sein. Zumindest bei den Eminenzen im Pro-Bereich (sofern man das bei Emi sagen kann :D ) sind die immer da. Mit der Seriennummer eine Mail an Eminence. Die sollten Dir den genauen Typ und ggf. gleich die TSP mitteilen können. Dann kann man rausbekommen, wofür diese taugen. Aber wie witchcraft schrieb. Die Gummisicke deutet vermutlich auf einen langen Hub/weiche Aufhängung, wie sie überwiegend bei Basschassis im HiFi-Bereich anzutreffen sind.
Ansonsten bleibt nur Trail and Error, mithin womöglich viel Feuerholz für den Winter :twisted: Da würd ich mit 40 - 60 Liter pro 12", geschlossen anfangen. Bei weicher Aufhängung sollte genügend Bass kommen und eine vernünftige Impulsantwort möglich sein. Bassreflexabstimmungen bei weicher Aufhängung wirken da meist nur als Pegelbremse weil Dir das Chassis hubmäßig aus dem Ruder läuft.

Beste Grüße aus Oberfranken

Uwe
 
Hallo,
mittlerweile sind die bestellten Kappa 15 LF angekommen. Da mir Bassreflexgehäuse nicht so liegen (der Bass ist mir nicht präzise genug), möchte ich sie in ein geschlossenes Gehäuse einbauen.
Wie groß müßte es wohl sein? (wenn 2 St. davon in ein Gehäuse kommen)

Viele Grüße
Siggi
 
Hi Siggi,
wenn du schon den Anspruch an einen präziesen Bass hast, ist der Kappa 15LF schon mal von Haus aus der falsche Speaker, da hättes du besser ein paar Euro mehr ausgeben sollen !
Das beste Ergebniss erhälst du wenn der Kappa in ein 145 l BR- Gehäuse mit einer Abstimmung von 48Hz eingebaut wird.
Es gibt auch noch das sogenannte ARLS Gehäuse, in dem der Kappa zwar noch ein wenig lauter spielen kann, aber mit dem Gehäuse ist an einen präziesen Bass gar nicht zu denken.
Und deine Idee den Kappa in ein geschlossenes Gehäuse einbauen zu wollen, scheitert total, dafür ist der Speaker völlig ungeeignet !
 
wenn keine tiefbässe gefordert sind (wären) dann böte sich ein bandpasshorn an
 
Hallo,

EDE-WOLF schrieb:
wenn keine tiefbässe gefordert sind (wären) dann böte sich ein bandpasshorn an

also über ein BR-Gehäuse kann ich gerne nachdenken, aber ein Schwabbel-Bandpass-Gehäuse kommt auf gar keinen Fall in Frage.
Meine bisherige Erfahrung, mit verschiedenen Bandpässen:

ohne Verzögerung (bis zu 30 ms) der Hauptlautsprecher geht gar nichts, einfach deshalb, weil Bandpassgehäuse äußerst träge in Fahrt kommen.

Und wie ich schon mal erwähnte, ist mir auch der Frequenzbereich von 20 bis 40 Hz wichtig.

Wenn man sich die Frequenzverteilung einer Kick-Drum oder eines E-Basses anschaut, sollte man meinen, daß sich bei diesen Frequenzen nicht viel abspielt.
Das Gegenteil ist der Fall. Wenn dieser Frequenzbereich nicht sauber übertragen wird, fehlt mir definitiv etwas.

Sehr schön zu hören bei Klassik, wenn eine große Konzerttrommel zum Einsatz kommt, oder auch bei Orgelmusik.

Vielleicht sollte ich darüber nachdenken, doch einmal andere Speaker einzusetzen, wenn die Kappa 15 LF nicht eine gute Wahl sind. Nur Electro Voice liegt zur Zeit vom Taschengeld nicht drin. Man darf ja eines nicht vergessen: ich verdiene damit kein Geld! Es dient lediglich der musikalischen Untermalung, wenn ich mal im Garten bin.

Viele Grüße
Siggi
 
Siegfried Zynzek schrieb:
Hallo,
also über ein BR-Gehäuse kann ich gerne nachdenken, aber ein Schwabbel-Bandpass-Gehäuse kommt auf gar keinen Fall in Frage.
Meine bisherige Erfahrung, mit verschiedenen Bandpässen:

ohne Verzögerung (bis zu 30 ms) der Hauptlautsprecher geht gar nichts, einfach deshalb, weil Bandpassgehäuse äußerst träge in Fahrt kommen.

Er schrieb ja auch nicht "Bandpässe" sondern Bandpasshörner. Diese Hybridlösung findet einen gesunden Kompromiss aus gutem Zeitverhalten (Hörner) und ausreichendem Tiefgang (Bandpässe).

Zu Deinem Kappa 15 LF.

Ich denke das dieses Chassis so schlecht nicht ist, wie es hier manche Glauben machen wollen ;) und es ist immerhin der preiswerteste Einstieg ins PA-Bass-Geschäft.
Standartempfehlung zum Kappa LF waren immer 140 Liter bassreflex mit einer Tuningfrequenz um die 40-45 Hz.
Sowohl der vom Ede genannte ARLS, als auch der mtl 15 stellen wohl den idealen Kompromiss dar und holen das Maximum aus dem Chassis. Es handelt sich hier um eine hybride Bauweise. Der Bassreflexport ist bei beiden Boxen exponential ausgeführt, was eine deutlich bessere Schallfeldankopplung im Übergangsbereich zwischen Direkt- und Resonatorleistung ermöglicht.
Beide Pläne findest Du hier.

Und hier noch ein paar Bilder meiner mtl15 (weil ich sie grad zur Hand habe ;) )

ed8e47d1a4acc462c332565507a1107e.jpg


0ac5cb25cd1796481a8b0385b28c68b9.jpg


77d982220943da6d0e972c7ee84da4c5.jpg


Es sei noch gesagt, dass ich die beiden Boxen zunächst, etwas anders abgestimmt, für den EVM 15 B proline konzipiert habe (wie oben zusehen). Dieser LS war jedoch hubmäßig schwer am keuchen, was leider auch nicht mit kleinerer Backkammer und tieferer Abstimmung + lowcut hinzubekommen war. Pegelmäßig war das jedoch allererste Sahne :rolleyes:

Beste Grüße aus Oberfranken

Uwe
 
richtig! ein
Bandpasshorn würde ich klanglich zwischen BR und echtem Horn einordnen!

Also Präziser als der BR und Wabbeliger als ein echtes kurzhorn! im tiefgang ebenfalls, tiefer als Horn, aber weniger tief als BR.
pegelmäßig ist sehr nahe am horn dran, im tieferen bass eben noch wesentlich lauter!

und auch normale bandpässe müssen nicht schwammig klingen! die wabbeldinger sind meist bandpässe 6ter ordnung! die 4ter ordnung sind auch nicht unpräziser als der bassreflex
 
Uwe 1 schrieb:
Es sei noch gesagt, dass ich die beiden Boxen zunächst, etwas anders abgestimmt, für den EVM 15 B proline konzipiert habe (wie oben zusehen). Dieser LS war jedoch hubmäßig schwer am keuchen, was leider auch nicht mit kleinerer Backkammer und tieferer Abstimmung + lowcut hinzubekommen war. Pegelmäßig war das jedoch allererste Sahne :rolleyes:

Beste Grüße aus Oberfranken

Uwe

evtl mit höherer abstimmung versuchen!
also je nachdem wo sie liegt, wenn sie natürlich bei 75hz lag, dann wäre eine höhere abstimmung blödsinn ;)
 
Kann das nochmal jemand zusammenfassen?
Vor und Nachteile der einzelnen Bauformen und vorwiegender Einsatzzweck.
Wirkungsgrad,Einzel oder Stackbetrieb.
 
kein ding:

also:

fangen wir an bei der geschlossenen Box:

Vorteile:
Sehr präzise
schöner impendanzgang --> leicht passiv trennbar
geringe membranbelastung

Nachteile.
wenig tiefgang (einbauresonanz des speakers)
Viel Hub nötig

Stacking verändert nicht viel

bandpass:

es gibt den bandpass 4ter ordnung, auch einfach ventilierter bandpass genannt:
Vorteile:
Lauter als BR,
belastbarer (meistens) als BR, weil der Hub des speakers stärker begrenzt wird
leichter passiv zu trennen, weil er nur eine impendanzspitze hat
leichter zu trennen weil er einen natürlichen pegel abfall um 12db oberhalb der abstimmung
besserer wirkungsgrad als BR
klanglich wohl ähnlich
weniger phasensauerein als BR
ports mindern membranklirr

Nachteile:
eben der genannte pegelabfall im oberen berreich, kann evtl störend sein
Schallabstrahlfläche sehr klein und dezentralisiert --> schlechte richtwirkung
geschlossenes gehäuse und eventuell temperaturprobleme (selten)


Stacking: nicht nötig und nur geringe veränderungen im fgang

neutral: 6db pegelabfall oberhalb der einbauresonanz, 12 db unterhalb

Bandpass 6ter Ordnung, auch doppelt ventilierter Bandpass genannt:
vorteile
Noch mehr wirkungsgrad als der Bandpass 4ter ordnung
kann noch lauter werden (stärkere HUbbegrenzung durch 2 resonatoren)
natürlicher 12db-pegelabfall oberhalb der höheren abstimmfrequenz
natürlicher 12db pegelabfall unterhalb der unteren abstimmfrequenz
braucht kein stacking
ebenfalls klirr-minderung

nachteile:
wenn richtig "laut abgestimmt", dann dann hat der fgang zwischen beiden tuningfrequenzen ein extremes tal, es entsteht ein "2-note-subwoofer"
wenn er sehr flach abgestimmt wird ist der wirkungsgrad nicht sonderlich hoch! beides geht bauartbedingt nicht.
phasen schweinereien durch mehrere resonatoren
2 bis zu 4 impendanz maxima, ergo nicht für passivtrennung geignet
durch den einsatz 2er resonatoren meist ein sehr unklares klangbild, also dröhnbass
ebefalls schlechte richtwirkung

Stacking: siehe bandpass 4ter ordnung
Bandpass 9ter ordnung oder auch 3-fach ventilierter Bandpass
im prinzip ein noch extremerer Bandpass, eigenschaften sollten dementsprechend klar sein! DRÖHN kaum übertragungsberreich, allerdings auch nahezu kein klirr mehr ^^

Bassreflex:
vorteile:
"normaler" wirkungsgrad, eben wie das chassis es kann oberhalb der abstimmfrequenz, unterhalb wesentlich mehr wirkungsgrad als im geschlossenen gehäusem
meist recht handlich/einfach zu bauen
geht auch alleine schön tief
klingt bei gutem chassis und guter abstimmung nicht sonderlich unpräzise
chassis hat keine temperaturprobleme

nachteile:
2 impendanzmaxima --> passiv schwer zu trennen
nicht so präzise wie ein horn
membranklirr gelangt direkt in der raum
schallfledankopplung der Ports meist nicht sonderlich gut -->relativ neutrales richtverhalten
akustischer Kurzschluss unterhalb der abstimmfrequenz

stacking, siehe bandpässe, meist nicht die stärksten speaker und evtl ein recht schneller pappenkollaps

Kurzhorn: bspw. HD15 etc
Vorteile:
Sehr trockener klang
sehr ausgeglichener impendanzgang
spielen sehr hoch
sehr laut
sehr guter wirkungsgrad

nachteile:
gehen kaum tief (unter 60-65 hz nix los)
wegen laufzeitunterschieden zu den tops meist ein delay nötig
große belastung auf der membran
evtl temperaturprobleme bei kleinen rückkammern

Stacking: der tiefgang erhöht sich sehr schnell/stark/merklich durch stacking, da hornlänge und mundfläche für den tiefgang entscheidend sind und sich die mundfläche so vergrößert (man erhält also ein virtuelles horn mit riesen mundfläche)


langhörner: bspw shearer, Evoice TL4025 TL4050, martin WSX, Lab-Horn

Vorteil:
gehen wesentlich tiefer als kurzhörner
spielen nicht ganz so hoch wie kurzhörner
sehr präzise
sehr laut
sehr guter wirkungsgrad

Nachteile:
sehr groß und schwer
auf jedenfall delay nötig!
haben daher im prinzip so gut wie ausgedient

Stacking: je nach hornlänge kein stacking nötig, aber stacking sehr gut möglich, weil die bestückung meist eh sehr viel antrieb hat sind durchaus großstacks möglich!


Bandpasshörner:

Bandpasshörner sind meist Kurzhörner, die allerdings, im gegensatz zum Kurzhorn eine Vorkammer besitzen. (also wie ein bandpass 4ter ordnung, der statt normaler resonatoren ein horn verpasst bekommt)
Je größer die Vorkammer,
desto Tiefer spielt das horn im single
desto weniger hoch kann es spielen
desto unpräziser klingt es
desto geringer ist die unmittelbare membranbelastung

Das BPH ist also eine mischform aus bandpass und Kurzhorn, je nach konstruktion eben eher bandpass oder horn.

stacking wirkt sich allerdings meist wie beim horn aus.

Zwischenformen (Hybride)

hier gibts sehr viele verschiedene Konstrukte, sodass ich nur kurz auf einige eingehe:

Die Rutsche: (rearloaded horn) hat bestimmt jeder mal gesehen: DEr Speaker strahlt direkt, allerdings befindet sich auf der hinterseite ein langes horn, welche dann ebenfalls auf der schallwand endet.

ergebniss ist ein sehr welliger frequenzgang und je nach frequenz dröhn oder prözise, insgesamt ein ziemliches amok-konstrukt was zwar laut ist, aber imho zu groß und zu "eigen" ist.

stacking: wie bei BR

Das ventilierte horn:
Die Firma Sound-klinik beispielsweise hat mit erfolg an dieser konstruktion gearbeitet.
Im Prinzip ist der speaker in einem Horn verbaut, die rückkammer wird allerdings ventiliert und strahlt dann allerdings IN das Horn, also in den Hornverlauf!
Vorteil hierbei ist dass das konstrukt trotz kleiner abmessungen durch das normale horndesign einen hohen wirkungsgrad hat, allerdings auch durch die ventilation entsprechenden tiefgang hat! kenne die konstruktion nur aus der theorie, habs noch nie gehört!

stacking: Denke wie beim horn, weiss es aber nicht


Das direkt ventlierte horn: (bspw. JBL W-bin)
Hier wird im Prinzip ein horn gebaut, dessen Rückkammer ventiliert wird, die resonatoren enden allerdings direkt in der schallwand, sodass unterhalb der horn-verstärkten frequenz sozusagen nur noch die Bassreflexbox (rückkammer mit resonatoren) arbeiten und sich beide konstruktionen in gewissen frequenzberreichen überschneiden und ergänzen.
Ergebniss ist ähnlich einer BR Box, evtl etwas präziser, hat aber irgendwie einen "eigenen" klang, nicht schlecht, aber eigen ;). Allerdings ein sehr großes und schweres, aber schweinelautes konstrukt.
Stacking: eher horn


BR mit Horn-resonator (bspw. ARLS, DAP a-18, a-15)

Im Prinzip eine Bassreflexbox, deren Ports eine art kurze hornkontur haben!
Ergebiss ist ein recht Breitbandiges tuning, also in einem breiteren Frequenzspektrum eine hubbegrenzende wirkung und eine wirkungsgraderhöhung, manche behaupten, ein horn port klänge präziser als ein kleiner runder/eckiger port, kann ich aber weder bestätigen noch demetieren.
Nachteil: der Hornport hat ein recht großes volumen, ergo wird die box im vergleich zum normalen BR recht groß´

Stacking: BR-like

Und was ganz abgefahrenes:

Der URPS, ein sehr umstrittenes "kult-objekt":
der Unter-Resonanz-Prinzips-Subwoofer ist ne sehr "besondere" sache:
Ein lautsprecher (naja eher massig viele) wird in ein viel zu kleines gesperrt, sodass das konstrukt eine sehr hohe güte (weit über 1) und eine sehr hohe einbauresonanz hat. der frequenzgang fällt natürlich nach unten hin sehr stark ab. Dieses kompensiert man mit aktiven Filtern, entzerrt also das ganze konstrukt (man hebt den berreich unter der einbauresonanz mit 12db/oktave und die überhöhung durch das zu kleine gehäuse senkt man ab) Vorteil ist ein system was nun nach OBEN hin durch die einbauresonanz limitiert ist, man erhält einen sehr präzisen und sehr tiefen bass!

erkauft wird das ganze durch sehr viel hub den die speaker machen müssen und sehr viel nötiger ampleistung!

um dies wieder halbwegs wirtschaftlich zu machen, muss man also so viele speaker verwenden, dass aufgrund des dadurch erhöhten luftwiderstandes sehr hohe pegel auf bei gemindertem hub nötig sind!
Zum stacking: hier ists wirklich pflicht, unter 16 speakern wird gar nichts gehen (bei PA)
die lautsprecher müssen zudem extrem stabil sein und der antrieb verdammt gut! der URPS ist im Prinzip nur was für größere angelegenheiten und sich nicht einfach zu kontrollieren (hab mich auch hier ebenfalls nur mit der theorie befasst und noch keinen gehört! wenn wer interesse hat kann ich im süddeutschen raum aber gern vermitteln ;))


so ich hoffe ads geht so :)
falls jemand noch bilder zu den konstrukten haben will --> bescheid sagen


@mod, mir fällt gerade auf dass dies evtl nicht nur für dieses topic interessant ist! wenns erwünscht ist kannste den post ja hier rausnehmen und dann oben im forum pinnen!

Andererseits weiss ich nicht wie relevant das hier wirklich ist :)
 
@mod, mir fällt gerade auf dass dies evtl nicht nur für dieses topic interessant ist! wenns erwünscht ist kannste den post ja hier rausnehmen und dann oben im forum pinnen!
Ich wäre dafür.
Ein paar Bilder als Beispiele dazu,wäre auch nicht schlecht.
 
Um nochmal auf die MTL 15 zurück zu kommen,was ausser EV15 und Kappa 15 würde sich noch als Chassis eignen.
Hat jemand einen Vorschlag.
 
Rockopa schrieb:
Um nochmal auf die MTL 15 zurück zu kommen,was ausser EV15 und Kappa 15 würde sich noch als Chassis eignen.
Hat jemand einen Vorschlag.

Um das nochmal klar zustellen: Der EVM 15B eignet sich nicht für den mtl15. Zumindest nicht ohne stärkere Modifizierung.
Ansonsten könnte ich mir den Oberton 15B400 darin recht manierlich vorstellen (obwohl auch hier das Volumen der Backkammer viel zugroß sein wird).
Aber Hand auf´s Herz: Du siehst auf den Bildern (leider nur eingescante Polaroids) was das für Riesenkisten sind. Dieses Hybridprinzip holt zwar sicherlich das Maximum aus einem eher durchschnittlichen Chassis, aber heute würde ich mir so etwas wohl nicht mehr antun. Dennoch keine Frage, der Kappa LF macht darin einen ordentlichen Job und geht auch im Singlebetrieb ausreichend tief.
Wenn Experimente mit diesem Bauprinzip, dann wohl mit ein paar ausgesuchten hubfähigen 18-Zöllern. Da würde das Verhältnis Antrieb-Volumen wenigstens wieder etwas vernünftiger ;)
Hier könnte sicher Paul ein paar Vorschläge machen, da er deutlich tiefer in der Chassismaterie drin steckt... und ich zu faul bin, endlos TSP´s durchzuochsen :D

Beste Grüße aus Oberfranken

Uwe
 
Rockopa schrieb:
Kann das nochmal jemand zusammenfassen?
Vor und Nachteile der einzelnen Bauformen und vorwiegender Einsatzzweck.
Wirkungsgrad,Einzel oder Stackbetrieb.

Hallo,

Im Prinzip voellig egal welches Prinzip du anwendest. Du hast immer einen fixen Zusammenhang zwischen Impulsantwort und Fgang.
Heisst - egal welches Prinzip du anwendest, Impulsverhalten, group delay, das komplette Verhalten des Systems auf der zeitachse haengt davon ab, was genau du in Sachen Tiefbass damit realisieren willst.

Nimm ne BR Box die als wummrig, matschig traege verschrien ist. Ja klar, weil jeder aus so einem Teil bei moeglichst kleinen Abmessungen soviel bass wie moeglich kitzeln will. So eine Kiste geht dann schon mal am messschrieb linear auf 38Hz.

Dann nimm ein Horn als counterpart. Klingt schoen straff und trocken. Auch klar, denn das faengt bei 80-100Hz an in Fgang abzufallen. Baust du nun ein Horn mit der gleichen Response wie beim BR, dann wummert das Ding genauso.

Auch klar. Du holst den bass aus der BR mit einem middle Q Chassis ueber den Resonator und der is naturgemaess ein bissl traege. Wills du mit dem Horn runter in den bereich muss es endlos lang sein. Und letzten Endes ist das Horn ja ein Bandpass. Wieder viel Luft zu bewegen. Ausserdem zieht es ganz ordentlich an der membran, wenn korrekt gemacht.
Dafuer bei weniger Hub und damit weniger Interferenzen durch den Dopplereffekt und dem BL Abfall des Chassis bei hoeherer Auslenkung. Aber wieder. Das Verhalten auf der zeitachse leidet genauso. Am grossen EAW Horn (940?) steigen da die Werte im Bereich Fg rapide an.

Das schoene am Urps ist das schnelle Ansprechen der Membran und damit die relativ hohe Amplitude gleich bei der ersten Halbschwingung. Die vielgeruehmte erste Wellenfront :D

Unterm Strich kannst du ohne weiteres auch ne straffe BR Box bauen. Wobei du das Chassis ja schon hast und im Rahmen dessen Moeglichkeiten festgelegt bist. Und der Kappa LF ist sicher kein schneller Hornspeaker. Die BR Konstruktion dafuer einfach und bewaehrt wenn man keine professionellen Ambitionen hat.

cu
martin
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben