Vector-Synthesizer/Vector-Synthese

  • Ersteller Ted Raven
  • Erstellt am
Ja gut, aber niederfrequentes Vibrato heißt ja nicht LFO-Modulation im Audiobereich. Im Audiobereich geht schon eher Richtung FM. Das ist eben insb. analog gut möglich. Oder halt systemintern digital. Ob es noch was mit der Vector-Synthese zu tun hat, wäre eine andere Frage.
Also, wenn @sonicwarrior tatsächlich eine Tonhöhen-Modulation im hörbaren Frequenzbereich meint, dann dürfte das mit MIDI tatsächlich nicht gehen. Aber das wäre dann, wie Du schreibst, FM und nicht VS. Der eigentliche Sound diente dann als Carrier und das LFO wäre der Operator. Allerdings dürfte man dann nicht mehr von LFO sprechen (Low Frequenzy Oscillator - niederfrequent ...).

Gruß
Ted
 
Allerdings dürfte man dann nicht mehr von LFO sprechen (Low Frequenzy Oscillator - niederfrequent ...)
Ja, ich höre und lese nur immer wieder bei Synthesizerdiskussionen: "Wie schnell sind die LFOs? Geht es in den Audiobereich? Nein? Oh, sehr langsame LFOs also..." :evil:

Wer möchte raten, was das ist?:
:D

Oder ich frage anders: Ist das eine langsame oder schnelle LFO-Modulation? Bereits im Audiobereich oder noch nicht? ;)
 
Ich habe mal bei einer Fahrt durch einen Tunnel das Mikro aus dem Fenster gehalten, hat fast genauso geklungen.
 
Na dann siehst du ja, wie aufwendig es sein kann, einen solchen Sound ohne einen Synthesizer zu erzeugen! :tongue: Am Synth habe ich einfach LFO auf Maximum gestellt. :D
 
Zum Thema "LFO auf Maximum":
Bei meinem alten Roland JV-1000 hatte ich mal vor Jahren in einem Patch beide LFOs auf Maximum gestellt und auf die Tonhöhe eines Elements geroutet. Jeder LFO für sich alleine hätte fast dasselbe Ergebnis wie Michaels Klangbeispiel gehabt. Aber gemeinsam muss ihre Frequenz sich irgendwie addiert haben, und ich erhielt tatsächlich eine primitive, nicht skalierbare Frequenzmodulation, die ich als Effekt per Control-Slider einfaden konnte.

Keine Ahnung, ob das ein Bug oder ein Feature war ...
Leider habe ich den JV-1000 jetzt nicht mehr parat, um nachzusehen oder ein Audiobeispiel aufzunehmen.
 
Ich habe einen JV-1080 und kann das mal versuchen.

Edit: stimmt, funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt ist das schon etliche Jahre her, und es könnte vielleicht auch nur ein extrem schnelles und starkes Vibrato gewesen sein, bei dem die LFOs selbst sich noch knapp außerhalb des Audiobereichs befanden ... Aber ich hatte zumindest den Eindruck, als ob dort neue Obertöne entstehen würden.

Wenn ich mich noch richtig erinnere, habe ich für mindestens einen der LFOs eine Random-Wellenform gewählt, was das Klangergebnis noch abgefahrener (und wie erwähnt nur als Sound-FX einsetzbar) machte.
 
Ja, die Frequenz des LFO ist außerhalb des hörbaren Bereiches, trotzdem verändert sich der Klangcharakter hörbar, was daran liegen könnte, dass die gespielte Note um die Depth transponiert wird.
 
Also, wenn @sonicwarrior tatsächlich eine Tonhöhen-Modulation im hörbaren Frequenzbereich meint, dann dürfte das mit MIDI tatsächlich nicht gehen. Aber das wäre dann, wie Du schreibst, FM und nicht VS.
Ich meine eine Vektor Mischung mit Modulation im hörbaren Frequenzbereich. Was war an "Modulation in Audio Geschwindigkeit" eigentlich so unverständlich? Der Audio Bereich ist der hörbare Frequenzbereich (siehe Wikipedia). Die Frage ist nicht als Angriff gemeint, ich möchte nur verstehen, warum ich da nicht verstanden wurde.

FM ist auch mit niedriger Frequenz noch FM, Vibrato ist FM in einem eingeschränkten Geschwindigkeitsrahmen. Das was bei Yamaha FM heißt ist übrigens eigentlich Phasen Modulation.

Vektor Mischung ist auch mit hoher Frequenz noch Vektor Mischung.

Ihr geht glaube ich zu sehr von den eingeschränkten Strukturen von Kompaktsynths aus, während ich das aus der Modularsynth Perspektive sehe.
 
Frequenzmodulation im Audiobereich gibt es auch in Kompaktsynths, allerdings meins ist ohne Vector-Synthese, so dass ich nicht mitreden kann, wie man Frequenzmodulation im Audiobereich innerhalb der Vector-Synthese einsetzen kann.

Wenn es allgemein um Synthesizer gehen würde, könnte ich auf einen Track verlinken, wo ich so einen Glöckchen-ähnlichen Klang verwendet habe. Ich denke das war jetzt keine Phasenmodulation, sondern schon eine einfache Frequenzmodulation im Audiobereich. Alle Klänge sind hier mit einem einfachen kompakten VA-Synth gemacht:

Nicht sehr sauber eingespielt und wenig editiert. Es ging halt darum zu schauen, was ich allein mit diesem VA-Synth multitimbral so machen kann. Aber wie gesagt, keine Vector-Synthese, mir sind halt diese Glöckchen eingefallen. ;) Alles kommt übrigens in einem Rutsch aus dem Synth multitimbral inkl. interne Effekte. Aufgenommen wurde nur die Summe und nicht weiter bearbeitet, außer geschnitten und normalisiert.
 
Hi sonicwarror,

Ich meine eine Vektor Mischung mit Modulation im hörbaren Frequenzbereich. Was war an "Modulation in Audio Geschwindigkeit" eigentlich so unverständlich? Der Audio Bereich ist der hörbare Frequenzbereich (siehe Wikipedia). Die Frage ist nicht als Angriff gemeint, ich möchte nur verstehen, warum ich da nicht verstanden wurde.
Ich hatte das zuerst so verstanden, dass Du eine Modulation meinst, die ausreichend schnell für Audiosignale ist (also keine Sprünge und auch keine Modulation, die nur extrem langsam funktioniert).

FM ist auch mit niedriger Frequenz noch FM, Vibrato ist FM in einem eingeschränkten Geschwindigkeitsrahmen.
Das unterscheidet sich von meinen Informationen. So, wie ich es verstehe, bezieht sich FM (nicht PM) auf zwei Phasen, von denen eine kürzer, die darauffolgende entsprechend länger ist, sodass beide in Summe um einen bestimmten Wert um die Notenfrequenz herumschwingen, je weiter die Frequenzen der einzelnen Phasen von der Notenfrequenz entfernt sind, umso mehr verändert sich der Klangcharakter.

Das was bei Yamaha FM heißt ist übrigens eigentlich Phasen Modulation.
Das hat sich, glaube ich, mittlerweile rumgesprochen. Bei "echtem" FM wird, wie oben beschrieben, die Phasenlänge verändert, während bei PM (Yamaha-FM) der Carrier durch eine oder mehrere weitere Wellen (Operatoren) anderer Form moduliert wird, sich also nicht die Frequenz sondern die Form der Phase verändert.

Vektor Mischung ist auch mit hoher Frequenz noch Vektor Mischung.
Das ist natürlich richtig.

Ihr geht glaube ich zu sehr von den eingeschränkten Strukturen von Kompaktsynths aus, während ich das aus der Modularsynth Perspektive sehe.
Ich gehe von Synthesizern aus, die von Werk als Vector-Synths konzipiert wurden. Wenn Du Dir einen modularen VS zusammengestellt hast, dann fühle Dich bitte aufgefordert, ihn hier vorzustellen - Klangbeispiele erwünscht.

Gruß
Ted
 
Da bei einer Vektor-Mischung die Lautstärken von bis zu 4 Oszillatoren verändert werden, entspricht dies sowieso eher einer Amplituden- als einer Frequenz- oder Phasenmodulation.

Bei der Korg Wavestation kann man die "Mix Envelope" unendlich oft durchlaufen lassen, was zu einer periodischen Veränderung der Vektor-Mischung führt. Die einzelnen Hüllkurvensegmente haben Zeit-Parameter, aber diese sind vermutlich nicht kurz genug, um eine Modulation im Audio-Bereich zu erhalten.

Grüsse,
synthos
 
Da bei einer Vektor-Mischung die Lautstärken von bis zu 4 Oszillatoren verändert werden, entspricht dies sowieso eher einer Amplituden- als einer Frequenz- oder Phasenmodulation.
SY22/35 und TG33 vektorisieren auch die Tonhöhe indem sie die Elemente gegeneinander verstimmen.

Gruß
Ted
 
Interessant. Die Realisierung der Vektor-Synthese scheint ja bei Yamaha und Korg doch recht unterschiedlich zu sein (entgegen der Aussage im Wikipedia-Artikel). Als weiterer Unterschied hat die "Mix Envelope" bei der Wavestation nur 4 Segmente (5 Vektoren), während beim TG33 bis zu 50 Vektoren durchlaufen werden können.

Grüsse,
synthos
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wenn man bei Yamaha zwischen zwei Vektoren mit der schnellstmöglichen "Rate" von 10 ms hin und her springt, dann sollte man eine Modulationsfrequenz von 50 Hz erhalten. Schneller gehts wohl nicht.

Grüsse,
synthos
 
Als weiterer Unterschied hat die "Mix Envelope" bei der Wavestation nur 4 Segmente (5 Vektoren), während beim TG33 bis zu 50 Vektoren durchlaufen werden können.
Nur 5 Vektoren bei der Wavestation? Damit geht dann wohl nicht allzuviel. :gruebel:

Wenn man bei Yamaha zwischen zwei Vektoren mit der schnellstmöglichen "Rate" von 10 ms hin und her springt, dann sollte man eine Modulationsfrequenz von 50 Hz erhalten. Schneller gehts wohl nicht.
So scheint es, ich werde das am Wochenende ausprobieren, vielleicht auch früher wenn ich dazu komme.

Gruß
Ted
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt bin ich noch auf den Solaris von John Bowen gestoßen, der wohl eine "echte" Vektor-Synthese beherrschen soll...
Der kann Vektorsynthese 2.0: Rotor.

Vectorsynthese 1.0 hat Michael ja selbst auf seiner Pulsar One:
Vectron... (warum der wohl so heisst...), seinerzeit von J. Bowen für Creamware gemacht
ein sehr guter Synth - mit 2 Fehlern:
er ist 'stock' und sowas kann ja nix taugen
die vielfältigen Möglichkeiten sind nicht ganz einfach zu bedienen
vielleicht eins der meistunterschätzten Mauerblümchen digitaler Synthese :gruebel:

cheers, Tom
Meinst du mich? Ja, den Synth habe ich mal ausprobiert gehabt, habe die Pulsar aber schon seit langem nicht mehr im Einsatz.
 
ja, aber der Vectron ist eigentlich zu exotisch bzw unbekannt für diesen thread
ich habe ihn in dem anderen nur genannt, weil dich Martmann direkt auf den Solaris angesprochen hat und er vom selben 'Macher' ist - historisch sicher interessant...
der virtuelle Joystick kann mit der Maus, über Midi-XY Zuweisungen oder die Modulationsmatrix des Synths gesteuert werden. Bis in den niedrigen Audiobereich (400Hz)
Neben den Standard-Wellenformen (Sin, Saw... etc) sind auch die lizensierten Waldorf Wavetables als Oszillator verfügbar sowie selbstdefinierte Ausschnitte aus eigenen Aufnahmen

cheers, Tom
 
ja, aber der Vectron ist eigentlich zu exotisch bzw unbekannt für diesen thread
Ach nö, zu exotisch gibt es hier nicht. Es gibt sowieso zu wenige Vector-Synths. Wenn einer davon unbekannt ist, ist das hier genau der richtige Ort um dies zu ändern.

Gruß
Ted
 

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