Verkabelung Board/AMP/Gitarre - kann man sagen ab wie viel Meter Kabel ein Klangverlust möglich ist?

Jojo22
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Hallo zusammen :hat:

Ich kenne mich mit dem Thema nicht ausreichend aus, somit geht die Frage an Leute, die sich damit auskennen. Im Voraus bedanke ich mich für Eure Hilfe.

Wie man so mitbekommt, achten viele Leute beim Verkabeln ihres Pedalboards darauf, dass die Kabelwege möglichst kurz sind. Manche Leute haben nur aus diesem Grund einen Looper (Switcher), mit dem die Pedale & Kabel, die gerade nicht in Verwendung sind, komplett aus dem Signalweg genommen werden können.


Ich frage mich, ab wie vielen Meter Kabel ein Klangverlust eines Gitarrensignals wahrscheinlich ist. 5M / 10M / 20M? Kann man so eine Aussage überhaupt treffen?
Kann natürlich auch von vielen Faktoren abhängen, was für Kabel, was für Effekte, ob ein Buffer vorhanden ist, usw. Aber vielleicht kann man ja eine ungefähre Aussage treffen.


Nehmen wir mal mein Setup als Beispiel:

Alle Kabel sind Sommer Cable Spirits

Gitarre > 3M-Kabel > Pedalboard > 5M-Kabel > AMP

Dann vom FX-Loop meines AMPs zurück zum PB und von dem wieder zurück zum AMP, jeweils mit einem 5M Kabel, also zwei mal 5M.

Pedalboard: +/- 10 Effekte, davon 2 mit Buffer (falls das wichtig ist). Meine Effekte sind mit 0,2M, 0,3M und 0,5M -Kabel verbunden.


Würden die Experten hier sagen, dass die Länge völlig okay ist und ich noch massig Kabellänge hinzufügen könnte, ohne eventuelle Klangverluste zu haben oder ist die Länge der Kabel in meinem Setup an der Grenze?

Völlig klar, ich kann es austesten indem ich als Vergleichstest meine Gitarre direkt am AMP anstecke, aber ich wollte einfach aus Interesse mal fragen, wie das mit den Kabellängen denn so ist. Ich baue mir gerade ein eigenes Pedalboard und da taucht die Frage auf, wie ich das mit dem Verkabeln am besten mache - und ob es etwas ausmacht, wenn ich 2-3 Meter Kabel mehr verwende, darum frage ich.

Danke für Eure Hilfe!

Liebe Grüße,
Jojo
 
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Klangverluste hast du bei jeder Kabellänge und es gibt auch keine feste Grenze, ab wann du sie hörst oder als störend empfindest. Das ist eher ein schleichender Prozess.
Im Send/Return des Amps sollten deine Kabellängen unkritisch sein, da das Signal hier aufgrund des Pegels weiniger empfindlich ist.
Wichtig ist, dass am Anfang der Effektkette ein Buffer ist, damit innerhalb der Effektkette und danach zum Amp die Verluste minimiert werden.
Dann kannst du auch vor den Effekten etwas mehr als 3m nutzen. Man will sich ja auch bewegen auf der Bühne.
Optimal wäre natürlich eine Lösung, bei der die Effekte am Amp platziert sind und ferngesteuert werden (Looper/Switcher). Das ist aber finanziell eher ein größerer Kraftakt.
 
danke für deine Antwort.

mein zweites Pedal auf meinem Pedalboard hat einen Buffer - POG2 und mein vorletztes Pedal hat auch einen Buffer - Boss DD20. Zwischendrin sind die meisten Pedale True Bypass, also von dem her passt es.

Man kann wohl keine ungefähre Angabe in Metern angeben nehme ich an?
 
Man kann wohl keine ungefähre Angabe in Metern angeben nehme ich an?

Doch. Und zwar sind es genau 6,25m.

Oder um Dich zu beruhigen: man sollte so in der Regel 6m-Kabel verwenden.

Nein, war Spaß.

Wenn Du Pech hast, dann hast Du auf allein schon nur auf Deinem Board tritz Buffer etc. mehr Verluste, als bei 2x 6m-Kabel, die Du zusätzlich verwendest. Eine zu sehr gequetschte Verbindung in einem Stecker genügt... Die Kabelkapazität kann pro lfd. Meter sehr unterschiedlich sein, so dass hier Klangänderungen auftreten. Hinzu kommt das Schallabsorptionsvermögens des Raumes, der Leute, usw. usf.

Nimmt Dein Kabel eine hohe Luftfeuchtigkeit auf, so ändert sich sein Wiedergabeverhalten...

Es ist einfach schwierig, hier eine klare Angabe zu machen.
 
Man darf auch sagen, dass das Wort "Klangverlust" irgendwie klingt, als ob das automatisch schlecht wäre.

Nennen wir es doch "Klangfärbung" denn die kann durchaus gewünscht sein und es gibt Kabel-Gitarre-Setup-Kombinationen, die profitieren von einem etwas milderen Klangbild durch das Kabel. Das ist so ein bißchen wie die Essenstemperatur beim Kochen. Kalt werden soll es nicht, aber andererseits will man nicht immer Nudeln von 95° Celsius direkt auf der Zunge brutzeln haben.

Viel wichtiger als die Kabellänge ist auch ihre Qualität/Kapazität. Die varriiert schon mal locker um den Faktor 3, je nachdem wie extrem man Kabel-Shopping betreibt. Du kannst also mit einem Kabel bei 6 Metern Klangbeeinflussungen haben wie bei einem anderen Kabel erst ab 20 Meter.

Das Sommer Cable ist schon echt nicht schlecht dabei, aber wie sich ein Kabel so an der Gitarre anfühlt, oder starr am Instrument zerrt oder wie es auf dem Boden liegt sind alles live viel wichtigere Überlegungen. Du musst halt damit umgehen können und nicht bei Schlaufen auf die Schnauze fliegen.

Das würde die Performance schlimmer beeinträchtigen als nur 1 Meter Kabel länger oder kürzer.
 
Danke für eure Antworten. :) Leider kann auf diese Frage scheinbar keine ungefähre Aussage gemacht werden. Das ist dann einfach von zu vielen Faktoren abhängig und zu subjektiv schätze ich. Ich werde einfach mal etwas rumprobieren mit Kabellängen und schauen, ob ich eine Veränderung im Klang feststellen kann. Ich wollte einfach ungefähr wissen, wie viel Meter Kabel, bezogen auf mein Setup, zu viel sein könnte. Dachte, dass mir Leute, die sich technisch auskennen, darauf eine ungefähre Einschätzung geben können. Aber kein Problem, sich wegen sowas verrückt zu machen wäre einfach nur übertrieben. :D
 

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