Verkabelung verschiedener Amps über Send-Return?

DirkS
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Mal ein paar vermutlich einfache Fragen, aber ich habe so etwas noch nicht ausprobiert und möchte Folgeschäden vermeiden.

Hintergrund: Es deutet sich an, dass ich bei einer neuen Band einsteigen kann. Im Proberaum klang es schon einmal richtig gut über meinen kleinen Engl (edit: Ironball) SE und eine 2 x 12" Box. Allerdings können wir bei ev. Life-Auftritten nicht mit einer dortigen PA rechnen und die bandeigene ist nur für Keyboard und Gesang ausgelegt. Die Gitarren müssen also für eigene Verstärkung sorgen.
Jetzt kann ich mir vorstellen, dass die (an sich sehr lauten) 20 Watt meines Amps irgendwann an ihre Grenze kommen könnten. Auch hat der Amp nur 8- und 16 Ohm -Ausgänge und ich würde gern große 4 Ohm-Boxen anschließen.
Lösungsidee:
Ich habe andere Amps mit mehr Power, etwa Laney SLS oder JVM 410, die natürlich mit Lautstärke und 4 Ohm kein Problem haben.
Da ich den Klang des Ironball SE möglichst weitgehend behalten möchte, würde ich die Vorstufe dort unter "Send" abgreifen und in einen "Return" eines anderen Amps führen. Natürlich klingt es etwas anders, da dann die Endstufe des anderen Amps zum Tragen kommt, aber ich möchte es versuchen. Vorab meine zugegeben wohl laienhaften Fragen:

1. Für die Verbindung zwischen den Amps über send-return müsste ein einfaches Gitarrenkabel ausreichen, oder?
In einem englischsprachigen Forum wurden mal vor Jahren Amp-Boxen-Kabel empfohlen, aber das würde mich doch sehr wundern.

2. Sehe ich es richtig, dass ich beim abgebenden Amp (Engl) die Power Soak ausschalten müsste (habe da die Wahl zwischen 20Watt, 5 Wat, 1 Watt und Speaker off)? An dem Amp würde in dieser Variante ja keine Box angeschlossen sein (anders als bei Frage 3).

3. Ist es möglich, direkt hinter "Send" eine Art ABY-Fußschalter einzufügen und von dort zum einen in den empfangenden Fremdamp-"Return" zu gehen, zum anderen aber auch zurück in den "Return" des Engl, um den Engl zusätzlich mit einer weiteren Box zu nutzen, etwa als Gitarrenmonitor?

4. Kann ich bei 3 ggf. auf die üblichen ABY-Fußtreter (Lehle etc.) zurückgreifen? Frage deshalb, weil die ja üblicherweise das Gitarrensignal abgreifen und das aus "Send" stammende Signal ja etwas stärker ist.

Danke Euch im voraus!
 
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1. Für die Verbindung zwischen den Amps über send-return müsste ein einfaches Gitarrenkabel ausreichen, oder?
In einem englischsprachigen Forum wurden mal vor Jahren Amp-Boxen-Kabel empfohlen, aber das würde mich doch sehr wundern.
Boxenkabel ist natürlich Quatsch (wie du selber schrebst) - ein normales Patchkabel
wie es bei Gitarrenracks benutzt wird reicht.

2. Sehe ich es richtig, dass ich beim abgebenden Amp (Engl) die Power Soak ausschalten müsste (habe da die Wahl zwischen 20Watt, 5 Wat, 1 Watt und Speaker off)? An dem Amp würde in dieser Variante ja keine Box angeschlossen sein (anders als bei Frage 3).
Ja - wenn der Ausgangsübertrager weiterleben soll muss der Powersoak auf "Speaker Off" stehen.
Oder eine andere Last "sehen/fühlen"
3. Ist es möglich, direkt hinter "Send" eine Art ABY-Fußschalter einzufügen und von dort zum einen in den empfangenden Fremdamp-"Return" zu gehen, zum anderen aber auch zurück in den "Return" des Engl, um den Engl zusätzlich mit einer weiteren Box zu nutzen, etwa als Gitarrenmonitor?
So haben früher bis heute einige ein Stereo Setup aufgebaut. Der Klang entstand nur in der Vorstufe
des ersten Topteils. Das zweite diente dann nur als Lautmacher für das Signal des No.1 Amps.
Ganz sicher würdest du gehen wenn du statt einer A/B Boc einfach ein Multieffektgerät nutzt.
Dann ist es der übliche Weg. Mono Signal geht ins Multieffekt (eigentlich reicht bereits eine
Tretmine z.B. Boss DD7) - aus des Stereo Outs (Left Output/ Right Output) gehst du zurück in
die Returns der beiden Topteile.
 
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Der Ausführung von @elmwood_3100 ist nichts hinzuzufügen. Ein Stereo Chorus im Loop ist auch schön für breite Cleansounds.
 
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@elmwood_3100 hat die konkreten Fragen bereits (korrekt) beantwortet. Top.

Ich würde nur noch gern eine Frage (zur Klärung) und eine Idee weiterführen:

Frage:
Engl Ironball SE, oder Fireball 25? Oder gibt's tatsächlich den Fireball SE (den kannte ich noch nicht)

Idee:
nicht mit einer dortigen PA rechnen und die bandeigene ist nur für Keyboard und Gesang ausgelegt
Wenn die Drums nicht abgenommen werden, musst du nur gegen diese ankämpfen und du willst ja nicht lauter als die sein, sondern ihr wollt einen ausgewogenen Sound. So wie ich den Ironball kenne (und ich gehe davon aus, dass der Fireball 25 in derselben Liga spielt), sollte dieser an einer 2x12 Box eigentlich laut genug sein. Persönlich, wenn überhaupt, wurde ich einfach eine weitere 2x12 dran hängen. Hängt natürlich von eurer Musik ab und von dem, wie der Drummer spielt, aber die kleinen sind ganz schön laut. Eventuell hast du also gar kein Problemszenario zu lösen an der Stelle.

Bonus hint: die ganzen Multi-Amps Geschichten erzeugen oft weitere Probleme wie Ground-Loops etc. die ggf. gelöst werden müssen...

Gruß
P.
 
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Allerdings können wir bei ev. Life-Auftritten nicht mit einer dortigen PA rechnen und die bandeigene ist nur für Keyboard und Gesang ausgelegt.
Ein Beschallungssystem, das Vocals und Keys übertragen kann, wird auch von einem E-Gitarren-Signal nicht vor Probleme gestellt. Im Gegenteil, ich halte die Anforderungen für Vocals und Keys für höher, als die für E-Gitarre (Bandbreite, Dynamik, Relevanz für den Gesamtsound).
Auch hat der Amp nur 8- und 16 Ohm -Ausgänge und ich würde gern große 4 Ohm-Boxen anschließen.
Sind die 4 Ohm Boxen denn vorhanden? Wenn es sich um 412er handelt, die lassen sich problemlos auf 16 Ohm umverdrahten.
Kann ich bei 3 ggf. auf die üblichen ABY-Fußtreter (Lehle etc.) zurückgreifen? Frage deshalb, weil die ja üblicherweise das Gitarrensignal abgreifen und das aus "Send" stammende Signal ja etwas stärker ist.
Lehle ist eine gute Adresse, weil beispielsweise in einem Little Dual II ein Übertrager verbaut ist und somit Brummschleifen behoben werden können. Ein Umschalter ohne Übertrager wäre diesbezüglich ein Risiko.
Vom Pegel her ist das alles kein Thema, die Spannungen sind auch beim Send gering und es fließt keinen nennenswerter Strom. Wenn beide Amps gleichzeitig laufen sollen, kann es relevant sein, ob sie ein Master-Volume nach dem Return haben, damit die Pegel aufeinander eingestellt werden können.
 
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(War natürlich ein Ironball SE, da hatte ich mich vertippt)

Besten Dank für Eure Antworten! :great:

Ich werde versuchsweise einen Reverb-Fußschalter mit 2 Ausgängen dazwischen schalten, weil der Reverb des Engl ja erst hinter dem Send-Signal sitzt, also nicht mit übertragen wird und ich etwas Reverb mag. Sollte es brummen, dann greife ich auf einen Lehle zurück.
Die PA könnte wohl auch Gitarre übertragen, aber Sänger und Keyboarder möchten die für sich behalten. Ist mir aber ganz recht, dann habe ich mehr Kontrolle über meinen Sound (und meine Lautstärke....^^).
Danke auch für den Tipp mit der 4x12, aber die möchte ich so lassen, sie klingt an einem anderen Amp perfekt so wie sie ist.

edit: So, Versuch gestartet, klingt schon prima, brummt auch nicht, nochmals besten Dank an Euch! :great:
 
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Der Engl klingt gut...meine völlig absurde Idee.... Abnahmemikro davor, eventuell einen kleinen Mischer mit EQ und in eine Zweiweg-Aktivbox.....
 
Habe ich mal probiert, hier liegen noch je ein SM57 und SM58 herum und eine Headrush FRFR habe ich auch. Ist aber für mich nicht dasselbe (vielleicht in erster Linie eine Kopfsache), ich will life den Klang aus den Gitarrenboxen hören.^^
 
Das mit dem Send/Return klappt wie beschrieben wurde.
Allerdings find ich es schon krass, wenn man mit zwei Tops spielt.
Ich würde, falls die 25Watt wirklich nicht ausreichen, ggf mal die Harley Benton GPA100 Endstufe benutzen. Klein, handlich und hat wirklich Power.

Die jetzige 2x12er hat welche Speaker drin? Und warum willst du eigentlich 4Ohm unbedingt haben?
Die meisten Gitarrenboxen sind auf 8 oder 16Ohm ausgelegt. Bzw wenn du es unbedingt noch lauter haben möchtest, dann schau dir mal andere Speaker an mit anderem Wirkungsgrad.
Grade ein Eminence Wizard wird da gerne genutzt.
 
Alles gut, ich hoffe und denke ja, dass die 20 Röhrenwatt des Ironball SE auch für Auftritte reichen werden. Ist ja leider nicht so, dass wir große Hallen füllen würden. Aber jetzt habe ich eine Alternative und werde für den Fall der Fälle den kleinen Laney SLS mitnehmen.
Ich danke allen Antwortenden für die Hinweise und wünsche allseits eine schöne und möglichst stressfreie Adventszeit!
 
Falls du irgendeine Aktivbox zur Hand hast, könntest du die auch zusätzlich mit dem XLR Out und eingebaute CabIR des SE nutzen. Alternativ würde auch ein Endstufenpedal gehen mit passiver Box.

Ich würde in diesem Fall wahrscheinlich die Powerstation nutzen und den SE auf 50 Watt aufblasen bei beliebiger Boxenkonstellation. Oder mit der PS den XLR Out zusätzlich nutzen.
 
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Moin,
mach dir keinen Stress, die 20 Watt des Engls werden definitiv ausreichen, es ist aber immer gut noch Plan B in der Hand zu haben.
Merci vielmals.
lg
 
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Also ich habe den Ironball an einer Engl 4x12 Standard Box bei einer Bandprobe getestet. Da ich schon öfters gelesen habe, dass er locker für Proben reicht, war ich neugierig. Ergebnis: Der Ironball ging total unter! Keine Chance gegen das Schlagzeug anzukommen. Es war allerdings ein riesiger Proberaum mit ca. 45 Quadratmetern und ein Deathmetal Drummer.
 
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Interessant, das hätte ich nicht vermutet, 20 Röhrenwatt hätten eigentlich reichen sollen, um sich gegen Drums durchzusetzen. Waren da Vintage30-Speaker in der Box?
 
Was mir viel mehr Sorgen bereitet ist die Verteilung des Sounds im Raum. Die typische Gitarrenbox ist da gegen eine PA auf Stativen meist ohne Chance. Du solltest dir vielleicht überlegen, wie du deinen Sound in "breit/raumfüllend" bekommst. Sonst haben wirklich nur die Gäste in der Schneise was davon.


P.S. im StandBy des Engl müsste das Signal eigentlich beim FX Loop ankommen. Die Endstufe kann da aus bleiben. Ich habe da was vom Treffen im Hinterkopf.

Gruß
Martin
 
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Ich würde mich da jetzt mal nicht bekloppt machen. Es kommt halt auch auf die Art der Musik an, die ihr machen wollt. Bei Death Metal kann ich mir vorstellen, dass es nicht passt, bei "normaler" Rockmusik schon.
 
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Was mir viel mehr Sorgen bereitet ist die Verteilung des Sounds im Raum.
Dafür hätte ich ja die 8 Ohm Kammler, die an den Engl könnte, der dazu per Send-Return zusätzlich in den Laney SLS geführt wird und von dort in die 4 Ohm 4x12, da müsste eigentlich schönen Krach geben. Ciao, Drummer......^^
Den Hinweis mit dem Treffen verstehe ich gerade nicht, aber das ist normal, ich hatte heute einen 5-stündigen Ortstermin auf einem Flachdach, da ist mein Gehirn noch etwas vereist.....^^
 
Ich würds auch erstmal so versuchen. Ich hab vor 18/19 Jahren Melodic Death gemacht.
Godgray hießen die. Ich wohne bei Aachen, die Band probte in Solingen.

Ich wollte mein Auto schonen und bin mit dem Zug die 80km nach SG gefahren.
Eine Gitarre im Gigbag, im (Trolley) Koffer ein Kopfkissen, eine Decke und ein
Mesa Triaxis und eine Mesa 20/20.

Fazit: Ich war laut genug im Proberaum. Bei der dritten Probe, als die meisten schon weg waren
haben wir die 20/20 mal aufgedreht. Bis 12 Uhr wurde sie lauter, ab 1 Uhr nur noch "dichter"
- und ein Cleansound war da schon nicht mehr möglich. Aber die 12 Uhr Stellung war schon
laut genug das die Ohren anfingen zu bluten.
 
Grund: SH statt SG
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Den Hinweis mit dem Treffen verstehe ich gerade nicht

Ich hatte Jürgen beim Treffen so verstanden, dass die Vorstufe bei Power On im StandBy an ist und "liefert". Tut sie das auch an den Loop, dann könnte die Endstufe aus bleiben ... (sofern nicht auch an den Engl ne Box soll) ...

Gruß
Martin
 
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Waren da Vintage30-Speaker in der Box?
Nö, die V60. Die haben weniger Höhen als die V30, sind nicht so schrill. Ob die gleich laut sind weiß ich nicht. Könnte sein, dass sich die kreischenden Höhen der V30 besser im Bandgefüge durchsetzen.
 
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