Verständnisfrage High Cut

seysa
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Hallo zusammen,

ich möchte gerne folgende Sache verstehen, evtl kann sie ein Soundingenieur beantworten.

Wenn ich bei einem Modeler den High Cut (oder Low Pass) im Cab Bereich auf 8000hz setze und dann mit dem Treble Regler den Sound heller mache, beeinflusst dass diese 8000hz Grenze?
Bitte nur antworten, wenn ihr die Antwort auch kennt, Theorien habe ich auch .

Danke vorab
 
Wenn Du ein paar Aufnahmen mit verschiedenen Einstellungen machst,
und sie durch ein DAW mit FFT darstellst,
siehst Du die Antwort(en) an den Spektren.

Je weißer (also breitbandiger und rauschender) Dein Input ist,
desto leichter sieht man's.


So etwas meine ich, in der Mitte:

1724404057844.jpeg
 
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*edit*
Die Grenze des LowPass bleibt bei 8000Hz. Es kommt auf die Flankensteilheit des LowPass an, sowie auf die Ausgestaltung des Treble Reglers. Wenn Du vor dem LowPass die Höhen anhebst, kann es je nach Form des Filters auch zu einem Peak kommen, was man von Synthesizern mit Resonanz kennt, dort wird an der Cutoff Frequenz des LowPass das Signal angehoben, was zu einem "Pfeifen" um die Cutoff Frequenz herum führt.
Also selbstverständlich beeinflusst die Höhenanhebung die Form der LowPass-Kurve, sie verändert so ggf. die Flankensteilheit aber nicht die Cutoff Frequenz.
Hoffe das hilft fürs Verständnis.
 
Grund: Vollzitat Startpost
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Gelöscht, war unnötig…
 
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Bedeutet also, wenn man mit dem Treble Regler spielt, sollte man die Flankensteilheit anpassen? Also steiler stellen? Arbeitet man dann aber nicht wieder gegen den erhöhten Treblewert?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Bitte nur fragen, wenn du wirklich absolut keine Ahnung hast… 😉

Die mit viel Ahnung werden so wohl nicht antworten, weil diese wissen, dass sie nicht (alles) wissen…

Die Verwirrung ist verwirrt🤔
 
Stell es einfach so ein, dass es für dich passt. Im Modelling-Bereich nutzt man den Lowpass im Wesentlichen bei Speaker-Sims, da durch den Abstrahlwinkel eines Gitarrenspeakers in Hörposition ebenfalls die Höhen gekappt werden (zusätzlich zu dem Roll-Off des Speakers selbst). Ein Modeller bildet eine mikrofonierte Box ab und das klingt als ob du dein Ohr an der Stelle des Mikros vor dem Speaker hast: Wesentlich anders/höhenreicher als wenn deine Speaker auf dem Boden stehen. Das kann man dann mit einem High-Cut/Low-Pass wieder in die gewünschte Richtung bringen. Das haben viele IRs heutzutage aber eh eingebaut.
 
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Danke das weiß ich alles, aber ich wollte gerne Gewissheit haben, also Fakten-basierte Gewissheit.
Ja ich weiß, in einem Musikforum liest man ja meistens, "mache es so, wie es für dich am besten klingt"
Auch ich treffe diese Aussagen, ist ja auch alles richtig, aber ich denke, die Theorie hilft einem auch unbewusste Fehler zu vermeiden. Ich benötige also immer beides, Fachwissen und mein Ohr, eins reicht mir leider nicht.
 
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Genau das meine, habe unbewusst einen Fehler gemacht. 🤣
 
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Und dich haben sie als ihren Sprecher auserkoren?
Nein, ich spreche tatsächlich nur für mich. Und du hast meinen Punkt zwar auch nicht verstanden, hast aber trotzdem Recht, daher unnötigen Beitrag gelöscht.
 
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Wenn es darum geht, die Differenz zwischen zwei Audio-Signalen zu visualisieren, kann ich OSM = "Open Sound Meter" empfehlen.
Die Software wird eigentlich dafür gemacht, um Beschallungsanlagen einzumesssen:
Man vergleicht hierbei das gewünschte (vom Mischpult ausgehende) Signal mit dem Resultat im Raum (per Messmikrofon aufgenommen) hinsichtlich z.B Frequenzgang, Impulsverhalten und Latenzen.

Im Falle des Threaderstellers könnte man das Signal pre-EQ mit dem Signal post-EQ vergleichen.

Der Unterschied zwischen einer "normalen" FFT-Ansicht ist, daß man kein rosa Rauschen durch die Kette jagt, um einen Frequenzgang angezeigt zu bekommen, sondern daß man dies in Echtzeit mit dem Nutzsignal (der Gitarre) machen könnte.
 
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Die Frequenzen über der Hi-Cut Frequenz werden ja nicht abgeschnitten, sondern je nach Flankensteilheit um z.B. 24 dB/Oktave abgesenkt.
Der Trebleregler ist auch über der Hi-Cut Frequenz noch wirksam, die Amplitude des Signals halt entsprechend der Flankensteilheit des Hi-Cut gedämpft.
BDX.
 
Die spezifische Antwort auf Deine Frage kann Dir nur der Hersteller geben.

Um es theoretisch zu verstehen, kann ich folgende Informationen beisteuern.

Bei den 8 kHz handelt es sich um die Grenzfrequenz des High Cuts. Diese stellt
einen "Punkt" dar, ab dem die darüber liegenden Frequenzen, je nach Kurvenverlauf,
leiser werden. Es wurde schon oben erwähnt, dass es unterschiedliche Kurvenverläufe
gibt, die die Flankensteilheit beschreiben. Typisch sind:

6dB/12dB/18dB oder höher pro Oktave. Was dann z.B. "bis zu 12 dB leiser pro Oktave" bedeutet. Die Oktave beschreibt die x-Achse des EQs, die Flankensteilheit den Velauf auf der y-Achse. Das kann man soweit treiben, dass man einen Brickwall-Verlauf hat, der das Signal dann ab 8 kHz komplett "abschneidet".

Wenn Du mit einem davor angeordneten zweiten EQ, z.B. des Amps, mehr Energie in die Höhen gibst, wirkt sich das natürlich auf den nachfolgenden High Cut aus, weil Du in dem Bereich mehr "Energie" hinein gibst. Ab dem High Cut, werden diese Änderungen jedoch, entsprechend dem Kurvenverlauf, begrenzt. Es entstehen dabei auch Resonanzen und Phasenverschiebungen, je nach Typ des EQs.

Falls Du Problme mit dem "digital sizzle", also den Artefakten hast, empfiehlt es sich ggf. etwas Saturation, das erzeugt hamonische oder/und unharmonische Obertöne, zu verwenden , was etwas weicher klingt.

Viele Grüße

Ray
 
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