Was ich vermisse, sind Statements zur eigenen Arbeit. Fast bekomme ich den Eindruck, dass hier viele nur lesen, um sich damit zu trösten,, dass die Andere auch nur mit Wasser kochen. Jeder betont, was er nicht mag. Aber wer redet von eigenen Plänen oder Macharten?
Hat vielleicht auch etwas mit der Threadfrage zu tun. Es ging ja ursprünglich darum, wo man die Texte in vertonter Form findet bzw. was daraus geworden ist.
Eine interessante Fragestellung; ich grübel bei vielen Texten auch und wäre ohne Vorabinfos noch nichtmal auf die Stilrichtung gekommen.
Etliche Stücke wurden dann ja auch gefunden; z.B. bei YT, oder hier im Board; Hörproben usw..
Die meisten User hier texten ja selber. Ein ganz großer Teil davon wiederum komponiert auch die Musik, spielt das dann ein und zeigt das Werk oder spielt das irgendwo oder auch nur für sich oder später irgendwann. Anhand der Hörproben sieht man dann die Machart und die Stücke bekommen ein Gesicht.
Ich habe den Thread etwas falsch verstanden (meine Dusseligkeit); mir ging es um die Zusammenhänge zwischen Text und Musik. Wie das miteinander harmoniert, mus. und textliche Steigerungen, welche Musikichtung und all solch Zeugs...
Was die Wertungen von Texten anbelangt: Für mich ein Thema, wo ich ab einem gewissen Punkt sehr vorsichtig mit wäre. Ganz einfach deshalb, weil man das Gesamtkunstwerk sehen muss. Ein Text kann für sich alleine anders wirken als mit Musik zusammen. In meinen Augen kann Musik auch durchaus textliche Doppeldeutigkeiten erzeugen oder etwas in eine Richtung lenken, so in der Art.....aber egal.
Was das eigene Schaffen anbelangt: Früher hab ich ziemlich böse Musik gemacht. Nicht durch Kraftwörter, irgendwelche Schlachte-, Porno usw Inhalte, aber die Bilder im Kopf sind ziemlich nachhaltig und für ein FSK12-Forum nunmal ungeeignet.
Die letzten Jahre mache ich nur noch lustige Sachen und zu meinen Texten gibts auch meist ein Hörbeispiel. Wird mit Sicherheit keiner singen wollen und manche finden es auch bekloppt - manchen Leuten macht es aber Spaß und bringt vor allem gute Laune. Die Stücke haben dann ihren Zweck erfüllt und ich bin happy.
Die Zielstellung, etwas zu bewirken, finde ich persönlich relativ anspruchsvoll. Hat aber auch damit zu tun, dass man im
hohen Alter
Unmengen Musik gehört hat, selber wohl etwas abstumpft und sich
hinsichtlich eigener Musik sagt: "Nich schon wieder", "mein Gott wie berechenbar" oder "wie langweilig".
Meine Musik ist verhältnismäßig einfach gestrickt, in den Texten steckt aber doch relativ viel Arbeit.
Was das Komponieren der Musik zu vorhandenen Texten hier anbelangt: Schwierige Frage und natürlich verderben viele Köche den Brei. Sehr viel Spaß macht es, sich selber eine Melodie und die zugehörigen Strukturen auszudenken. Ob man das nun auch selber einspielt oder sich Hilfe holt (kein Mensch kann alles) sei erstmal dahingestellt.
Aber ein eigenes, fertiges Stück ist ungemein motivierend und stolz ist man da auch drauf. Gott sei Dank ist das so, zumal später von allen Seiten Kritik kommt und man letztlich doch ein dickes Fell braucht
