Verunsichert wegen der Haltung des Pleks...

Tiwaz
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Hallo alle miteinander,

nachdem ich mein Picking mit Hilfe etlicher Übungen und viel Fleiß in den letzten Monaten schon spürbar voran gebracht habe bleibt leider immer noch ein Problem, daß sich damit nicht "von selbst" gelöst hat und mir so langsam Sorgen macht: die Art, wie ich das Plek halte.

Erstmal zeige ich euch ein Bild, daß ganz gut beschreibt, wie ich es halte...das sieht dann etwa so aus:

200px-Plectrumhaltung.svg.png


Hierzu muß ich erklären, daß ich die Hand/Faust nicht wie auf diesem Bild exakt parallel zu den Saiten halte - sondern etwas nach oben abgewinkelt (mit dem Handballen schwebe ich immer nur sehr knapp über den Saiten, um schnelle PMs zu begünstigen). Das Plek zeigt dann mit der Spitze etwas in Richtung Gitarrenkopf, so daß ich nicht exakt mit der Spitze picke...

Nach einiger Zeit (~ 1-3 Mins) entspannt sich nun der Zeigefinger immer mehr, so daß die Fingerspitze (durch die minimalen Vibrationen des Pleks - verursacht durch den kleinen Widerstand der Saiten beim picken) immer weiter "singt" und dann irgendwann zusammen mit der Plekspitze über die Saiten reibt. Ich habe bereits versucht mich beim Spielen darauf zu konzentrieren den Finger eben NICHT zu entspannen...aber spätestens bei etwas schwereren Passagen hab ich da keine Hirnkapazität mehr dafür über und ich rutsche kurz darauf wieder mit dem Finger auf den Saiten rum. Erstaunlicher weise bekomm ich es während dem Spielen einfach nicht hin die Haltung zu korrigieren ohne kurz aufhören zu müssen - was ich mir nicht nur live natürlich nicht erlauben kann.

Ich habe mittlerweile viel herumexperimentiert - mit verschiedenen Pleks (mit Grip, größer/kleiner,...) und kann das inzwischen etwas minimieren...aber es bleibt eben immer noch nur eine Frage der Zeit, bis ich umgreifen müsste.

MUß ich das konsequent üben irgendwie während dem Spielen nochmal zu korrigieren oder wird das mit der Zeit doch noch beiläufig zum Picking von alleine besser? Wie war das denn bei euch gewesen?
Ich habe auch schon ganz andere Halte-Techniken ausprobiert und finde überall andere Nachteile, weswegen ich schon gerne zumindest im Groben bei der Jetzigen bleiben möchte...

Ich wäre für ein paar Ratschläge sehr dankbar!

:confused:
 
Eigenschaft
 
ich kann dir jetzt keine wirkliche Antwort geben, allerdings wurde mir das von meinem Lehrer so erklärt, das man die anderen Finger eher ein wenig geöffner hält, als zu einer Faust geballt, und gewohnheitsmäßig fasse ich das plec eine ganze Ecke tiefer (also näher zur Spitze) an als das auf deinem Bild der Fall ist.
Was bei mir extrem zur Kontrolle beigetragen hat, war der Umstieg von Dunlop Tortex (diese angerauten) zu den Dunlop Jazz III. Da liegen wirklich Welten zwischen, vielleicht, wenn du die noch nich kennst mal antesten.
Zum Anwinkeln, mir wurde das damals erklärt, dass komplett Parallel also " oI " (o= Plec I= Saite) einen höheren Wiederstand entstehen lässt, es also leichter ist so zu picken : " o/ " also leicht zum Hals hin angewinkelt ;)

Hoffe es war was nützliches dabei!
 
Das ist eine sehr übungsbedingte sache.

Wie Inf!n!ty schon sagt ist es ganz gut das plek tiefer zwischen zeigefinger und daumen zu nehmen. Die spitze schaut nicht soweit raus und man hat mehr fläche zum greifen. Clean spiel ich allerdings gerne auch mit plek etwas weiter raus. Das ergibt immer kleine "details" im ton.

Die restlichen drei finger gerade halten ist geschmackssache, ich spiel auch gern so und stütz mich damit am body etwas ab.

Wichtig ist auch die kraft mit der man das plek hält. Am anfang ist das alles zu verkrampft, es wird zuviel kraft aufgebracht was schnell zur ermüdung führt. Da rutscht das plek auch schnell weg weil die finger nicht mehr wollen.

Wenn man das plek wie oben gesagt kurz hält entsteht nicht so eine große kraft im plek. Nach ganz einfacher theorie hat man damit ja weniger hebel, also kleineren kraftaufwand.

Der winkel ist dabei nicht mal so extrem wichtig, sehr gerade bewirkt einen härteren anschlag. Leicht abgewinkelt rutscht das plek leichter über die saite und der ton wird weicher/flüssiger. Damit lässt sich mehr der klang färben als es als richtig oder falsch zu werten ist.

Da hilft nur langsam üben. Am besten mal eine zeit lang abschläge, dann etwas wechselanschlag. Bis man da so sein gefühl für hat dauert seine zeit. Wichtig ist sehr langsam un konzentriet zu üben. Dabei kann man auch etwas mit winkel und länge der pleks rumtesten. Die finger bzw. ganze halt sollte dabei sehr locker sein. Es braucht wirklich nicht viel kraft um das plek zu halten. Das kommt aber alles erst mit der zeit.
 
Ich spreitz die übrigen Finger eigentlich immer weg und nehme den Mittelfinger manchmal zur Unterstützung damit das Plek bei schnellem Wechselschlag steifer ist.
Was nimmst du den für Pleks? Bei glatten Plastikpleks versteh ich dein Problem, bei meinen Lieblings- Nylonteilen nicht ;) Die haben Grip genug
 
Vielen Dank für die bisherigen Antworten! :)

Unterm Strich geht ihr also auch eher davon aus, daß sich das Problem mit der Zeit von selbst löst, wenn mein Anschlag noch besser wird?

Wie beschrieben merke ich das ja selber, daß dies großen Einfluß darauf hat. Ich habe im letzten Jahr sehr viel Energie darauf verwendet den Anschlag etwas zu verbessern, damit ich die Saite möglichst nur noch zart streiche, damit der Widerstand beim Spielen geringer ist (schon alleine um die Geschwindigkeit zu steigern und einen gleichmäßigeren Ton zu erzeugen). Damit wackelt dann auch das Plek weniger zwischen den Fingern und der gesamte Griff bleibt stabiler.

Inf!n!ty:
Was bei mir extrem zur Kontrolle beigetragen hat, war der Umstieg von Dunlop Tortex (diese angerauten) zu den Dunlop Jazz III.

Ich habe bis vor kurzem tatsächlich mit Dunlop Jazz-Pleks gespielt - weiß jetzt aber nicht, ob es die IIIer waren. Sind so dunkelgrau/schwarze Pleks mit der tortex-typischer rauher Oberfläche. Wirklich sehr griffig und dadurch angenehmes Spielgefühl...fands auch von der Kontrolle her angenehm, daß die so extrem klein sind. Aber eben diese geringen Abmessungen sind dann auch ein Nachteil für mich, denn je weniger das Plek bei mir aus der Hand herausragt, desto geringer ist natürlich auch der Abstand zwischen den Fingern und den Saiten...und dann liegt der beschriebene Zeigefinger eben schon auf der Saite, wenn er sich gerade mal um 2 mm verschoben hat.

Bin deswegen wieder bei etwas größeren Pleks gelandet. Ibanez Wizard heißen die glaub ich.

Doc Jimmy:

Die restlichen drei finger gerade halten ist geschmackssache, ich spiel auch gern so und stütz mich damit am body etwas ab.

Das fiel mir erst auf, als ihr es angesprochen habt. Auf dem Bild hält der tatsächlich fast ne Faust - ich lass da die restlichen Finger ganz entspannt in so ner leicht gekrümmten Stellung... Mir gings in der Beispielabbildung eher darum was er mit dem Daumen und dem Zeigefinger macht um das Plek zu halten.

riffbrett:

Was nimmst du den für Pleks? Bei glatten Plastikpleks versteh ich dein Problem, bei meinen Lieblings- Nylonteilen nicht Die haben Grip genug

Inzwischen benutze ich wieder die normal großen (hatte neben den Dunlup Jazz auch die kleinen Ibanez selber Art benutzt) Ibanez Wizard...die haben so ne Gummierung an der Haltefläche und sind damit relativ griffig.
 
Wenn das die Ibanezpleks sind, die ich hier rumliegen habe, könnte es auch daran liegen. Sind das so blaue etwas anders geformte mit einer Gummiartigen Oberfläche?
Meiner Meinung nach geben die viel zu wenig nach und fliegen deswegen schnell aus den Händen.

Ich spiel mit Dunlop 1mm Nylon, die sind zwar auch hart, aber trotzdem noch flexibel und nicht so starr wie die Ibanez. Gerade bei Akkorden finde ich die furchtbar.
Aber das ist wohl geschmackssache ;)
 
Wie lange spielst du schon? Bei mir hat die Suche nach dem geeigneten Pick knapp ein halbes Jahr gedauert. Zu Beginn spielte ich die ganz breiten Trapezförmigen und relativ weichen. Seit einem Jahr spiele ich nur noch Pickboy 1mm (hart, spitz und mit Noppen). Ich hatte auch immer das Problem, dass sich beim Spielen das Plek auf Wanderschaft begab. Durch diese Noppen (kann auch eine aufgeraute Oberfläche sein) hat sich das so ziemlich erledigt.
Nimm dir am Besten mal eine große Tüte Pleks aus einem Musikgeschäft mit und probier die durch. Manchmal kann ein Plekwechsel wahre Wunder bewirken.
 
Hallo!

riffbrett:

Wenn das die Ibanezpleks sind, die ich hier rumliegen habe, könnte es auch daran liegen. Sind das so blaue etwas anders geformte mit einer Gummiartigen Oberfläche?
Meiner Meinung nach geben die viel zu wenig nach und fliegen deswegen schnell aus den Händen.

Ich spiele momentan (wieder) diese hier. (Entschuldigt den Link zur Konkurrenz - MS hat sie leider nicht im Sortiment.)

Wobei ich dazu sagen muß, daß sie etwas größer sind, als sie auf diesem Bild wirken (die gibts in verschiedenen Größen - aber das Bild ist scheinbar immer das Gleiche).

Azriel:

Wie lange spielst du schon?

Ich spiele seit etwa 2 Jahren. :)

Allgemein habe ich schon grob etwas mit verschiedenen Pleks herum experimentiert...weiches Nylon-Plek...mittelharte Irgendwas-Plastik und zu guter Letzt bin ich bei den Harten (~ 1mm) geblieben, die ich dann in verschiedenen Größen und Materialien ausprobierte (Tortex und dieses Material der Ibanez).

Grundsätzlich habt ihr recht - das Plek ist bei den etwas weicheren Materialien leichter zu halten...aber leider auf Kosten der Geschwindigkeit und der Ton ist dann auch weniger aggressiv (ich spiele bevorzugt Metal - einschließlich Deathmetal, bzw. versuche es :D). Aber ich glaube es wäre trotzdem eine gute Idee mal ein dickes, relativ hartes Nylonplek aus zu probieren...vllt stabilisiert es den Griff ausreichend und ist vom Spielgefühl trotzdem noch "mein Ding"! Werd ich bei der nächsten Bestellung berücksichtigen und ausgiebig testen! :)

Hab da heute bei mir mal auf andere mögliche Ursachen geachtet. Am Anfang verrutschte mir das Plek öfters mal, weil ich noch nicht eingespielt war und zu hart in die Saiten knallte...erst nach einiger Zeit kam es wieder vor, daß der Zeigefinger gelegentlich auf den Saiten lag. Vielleicht sind meine Übungszeiten (gemessen an den kurzen Pausen) zu lange, so daß ich einfach die Hand überfordere? Aber andererseits ist das ja nichts anstrengendes. Oder ist das bei euch auch ein Faktor, den ihr bemerkt? Ich halte das Plek eigentlich wirklich sehr entspannt, aber ein ganz kleines bisschen Energie kostet es ja trotzdem das Plek trotz der kleinen Bewegungen durch das Reiben auf der Saite sicher fest zu halten.
 
Es beeinflusst auch den Sound, wie du das Plek hältst!
Falls du magst, schau dir mal das YouTube Video an.
Klick mich!
Hör dir einfach mal an, was er zum Halten des Pleks sagt.
Wenn du magst kannst dus natürlich ganz angucken ;)

@Tiwaz:
Ich nutze auch die Dunlop Jazz Pleks, du schriebst was von Ibanezpleks mit Gummi an der Haltefläche.
Von denen hab ich gehört, dass das Gummi sehr schnell abgenutzt ist. Kannst du das unterschreiben?

Grüße,
Gerrit
 
Genau die Pleks mein ich. Meiner Meinung nach sind die sehr starr und unflexibel und gerade bei Akkordspiel sind weichere eigentlich von Vorteil.
Ich würd einfach mal ein paar andere ausprobieren.
 
Es beeinflusst auch den Sound, wie du das Plek hältst!

Oh ja, das ist etwas worüber ich auch erst seit meinem Urlaub (jeden Tag stundenlang spielen, yeah :cool: ) hinter gestiegen bin. Vor allem auch ein leichtes Verändern der Haltung und Anschlagtechnik verändert massiv den Ton. Beispielsweise das Plek leicht schräg halten, den Winkel statt gerade zur Saite ein wenig nach oben verändern, quasi dass die Spitze von oben hinter die Saite "taucht" und dann die Saite von "hinten" (Anschlag zwischen Tonabnehmer und Saite) anschlagen. (ich hoffe mal das ist halbwegs verständlich).
Lange Rede, kurzer Sinn, Stodgy hat da vollkommen recht. Alles was du mit den Händen machst, verändert den Ton und damit zu spielen erfordert ein offenes Ohr und viel Übung, macht aber wahnsinnig Spaß.
 
Stodgy:

@Tiwaz:
Ich nutze auch die Dunlop Jazz Pleks, du schriebst was von Ibanezpleks mit Gummi an der Haltefläche.
Von denen hab ich gehört, dass das Gummi sehr schnell abgenutzt ist. Kannst du das unterschreiben?

Naja...immerhin muß ich bestätigen, daß sich diese Gummipunkte relativ schnell ablösen. Der Erste geht schon nach wenigen Tagen ab. Nach etwa einem Monat war bei mir die Grifffläche meist zu ~50% abgerieben, so daß man es dann auch spürbar nichtmehr so gut im Griff hat.

Den Link werd ich mir gleich mal ansehen - danke für den Tipp! :great:

riffbrett:

Genau die Pleks mein ich. Meiner Meinung nach sind die sehr starr und unflexibel und gerade bei Akkordspiel sind weichere eigentlich von Vorteil.
Ich würd einfach mal ein paar andere ausprobieren.

Jau - bei Akkorden sind die wirklich suboptimal. Selbst bei Powerchords verrutschen die mir schon fast zu viel...aber für schnelles Picking einzelner Saiten sind die sehr gut! Naja, ich guck mir jetzt noch ein paar dicke Nylons an und seh mich sonst noch nach ein paar Kompromissen um. Evtl. sollte ich das Plek danach ausswählen, welches Lied/welchen Stil ich gerade damit spielen will...das ich mir quasie eine kleine Palette verschiedener Pleks zulege, die alle weiterhin im regelmäßigen Gebrauch sind.

Azriel:

Oh ja, das ist etwas worüber ich auch erst seit meinem Urlaub (jeden Tag stundenlang spielen, yeah ) hinter gestiegen bin. Vor allem auch ein leichtes Verändern der Haltung und Anschlagtechnik verändert massiv den Ton. Beispielsweise das Plek leicht schräg halten, den Winkel statt gerade zur Saite ein wenig nach oben verändern, quasi dass die Spitze von oben hinter die Saite "taucht" und dann die Saite von "hinten" (Anschlag zwischen Tonabnehmer und Saite) anschlagen. (ich hoffe mal das ist halbwegs verständlich).
Lange Rede, kurzer Sinn, Stodgy hat da vollkommen recht. Alles was du mit den Händen machst, verändert den Ton und damit zu spielen erfordert ein offenes Ohr und viel Übung, macht aber wahnsinnig Spaß.

Absolut! Und ich find das auch klasse - so kann man den Klang wirklich massiv verändern, ohne Geld ausgeben zu müssen. Manch einer kauft sich erst neue, teure TAs oder nen anderen Verstärker um seinen Sound zu verwirklichen...dabei könnte es manchmal schon reichen einfach anders zu picken. Nicht nur die Art des Pickings selbst - auch die Stelle WO man anschlägt macht enorme Unterschiede (vor allem bei den PMs!)!
 

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