VintageVibe Electric Tine Piano - leichter Rhodesnachbau

  • Ersteller riesenspatz
  • Erstellt am
Hi Zusammen mal nach langer Zeit,

wer war denn das noch mal, der auch das Vintage Vibe Piano (ich glaube in rot) hatte und es passiv gemacht hat? würde mich interessieren, wie er das gemacht hat. Bin am überlegen mir auch einen passiven Ausgang zu legen, möchte das gute Stück aber nicht verbasteln. Hatte das Ding neulich mal über einen Blackstar Röhren-Amp gespielt. Das klang sehr lebendig, nur hat das aktive VVP eine zu hohe Ausgangsleistung und man muß unglaublich mit dem Gainregler aufpassen und es ist schwierig ne Einstellung zu finden, die nur die Pegel-Spitzen etwas ancrunched
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin .-)

Ich meine, das war Kollege Nitrofunk....

Im Prinzip kannst Du aber auch aus dem Effekt-Send rausgehen, da liegt ja direkt das Pickupsignal an... Da hat man natürlich dann keine Volume-Regelmöglichkeit mehr am Instrument selbst....


Jenzz
 
danke - das mit dem Effektsend ist auch ne gute Idee, muss ich mal probieren
 
Hi in die Runde, es gibt vermutlich mittlerweile einige hier die sich dieses schicke leichte Rhodes gekauft haben nachdem es schließlich bei vielen großen Händlern in unserem Lande rumstand... Leider sind die Zeiten schon wieder vorbei weil der Endpreis in Euro samt Zwischenhändler für viele doch zu hoch war und sich die Geräte einfach nicht verkaufen ließen. Ich hatte es nächstes Jahr eingeplant zuzuschlagen... Jetzt gibt es nur noch die Möglichkeit direkt bei www.emc-de.com zu bestellen. Oder halt direkt in den USA: Dort hat man wiederum die Möglichkeit eine etwas individuellere Farbe zu bestellen was bei uns nicht geht (gibt hier nur Schwarz, Rot, oder Silber) Irgendwie reizt mich die Möglichkeit ein etwas individuelleres Gerät auch in optischer Hinsicht zu ergattern obwohl es aus Sicht der Firma sicher irre ist soviele Farbvarianten anzubieten. Wäre das für euch ein Grund in den Staaten zu bestellen oder sind die anderen Vorteile bei einer Bestellung bei emc-de vielleicht doch höher zu bewerten? Preislich dürfte es am Ende auf das Selbe hinauslaufen.
 
Moin .-)

Wenn Du Dir die Aktion mit der Einfuhr / Zollabwicklung geben willst ist Bestellung in USA natürlich eine Option. Andererseits kann EMC natürlich im Notfall entsprechenden Service 'im Lande' bieten (den mache nämlich ich.. .-)... Und gegenüber den 'ehemaligen' Ladenpreisen sind die 'direkten' EMC-Preise ja auch etwas günstiger...


Jenzz
 
Hi riesenspatz, falls du dir überlegst ein VVP zuzulegen: ich bin super zufrieden mit meinem Piano, würde dir aber echt die passive Variante empfelen. Die hab ich damals nicht bekommen. 700 Öken mehr für den Preamp ist zu viel und soooo gut klingt der der auch nicht. Und wenn du´s an einen Gitarrenamp anschliesst, kannst du Probleme mit der hohen Ausgangsleistung kriegen. Die Soundgeschmäcker sind ja verschieden und so kannst du deinen Preamp selber wählen und den Sound auf deinen Geschmack anpassen. Die Rechnung mit dem Direktimport hat ja Christian in deiesem Thread schon mal sehr gut vorgerechnet. Würd mich interessieren, was man jetzt über emc bezahlt ;-) Eigentlich ist das doch ein Großhändler, der an Privatkunden gar nicht verkauft - oder doch?
 
In der Not.... :) einfach fragen.
 
Eigentlich ist das doch ein Großhändler, der an Privatkunden gar nicht verkauft - oder doch?

Das ist ja im Moment quasi ein 'Sonderfall', von daher: fragen.

Die Pianos stehen zwar alle hier, der Deal an sich geht aber immer noch über EMC...


Jenzz
 
So Leute, nachdem ich nach gefühlten 83 Monaten mal wieder im Musikerboard reingeschaut und festgestellt habe, dass ich nun nicht mehr der einzige deutsche VVP-Besitzer bin, möchte ich nun doch noch mal meinen Senf zum Thema dazugeben:
- Mein VVP64 (Seriennummer 77 :) ) ist nach wie vor eine Waffe und live sowohl optisch, haptisch, klanglich als auch transporttechnisch eine Freude.
- Ich habe das Piano inzwischen passiv gemacht: Es gibt bei Vintagevibe ein Passiv-Kit mit allen nötigen Reglern. Der Umbau ist problemlos. Mein "Sound" kommt inzwischen aus dem Effektboard, das aus dem "Blonde"-Sansamp, einem Smallstone, dem Dunlop Stereotremolo und einem Hall of Fame besteht.
- Ich besitze (wohl als einziger Erdenbürger) das Vintagevibe-Softcase mit Rollen, das es wohl mal für das VVP gab. Fragt mich bitte nicht, wie teuer es war. Ich weiß es nicht mehr. Ich habe es vor rund drei Jahren über Marcel aus den Niederlanden bestellt. Es stellt zwar eine angenehme Möglichkeit dar, das VVP alleine zu transportieren und ist clever unterteilt (die großen Fronttaschen bieten Platz für mein Effektboard, und im Innern gibt's eine separate Tasche für Beine und Pedal). Allerdings ist die Verarbeitung um einiges schlechter als z. B. die des Softcase für mein Nord Piano. An einer Seite platzt schon eine Naht auf (mal sehen, wie lange das noch gutgeht, bevor die komplette Frontseite aufreißt ...) die Reißverschlüsse sind so la la, und in der Mitte fehlt ein Griff, mit dem man das Case bequemer ziehen könnte. Ich hoffe aber, dass es noch lange durchhält, da es einfacher ist, das VVP in diesem Case zu transportieren - und eben nicht in einem Holzcase oder gar in eine Decke eingehüllt.
- Apropops Decke eingehüllt: Für diese Transportart wäre mir mein VVP viel zu fragil. Denn mein roter Kunststoffdeckel ist leider sehr kratzempfindlich. Ich überlege ernsthaft, mir demnächst einen dieser schwarzen Road-Ready-Lids zuzulegen, die aus einem matten Material sind und wesentlich unempfindlicher wirken. @ Jenzz: Gibt's da mittlerweile Preise und Bezugsquellen?

Ansonsten sind die Kinderkrankheiten meines Pianos nach der Kur bei Jenzz ausgemerzt worden - obwohl letztens beim Soundcheck kurz die mittlere D´-Taste hing. Trat aber danach nicht mehr auf.

Alles in allem also: Auch nach fast drei Jahren eine klare Empfehlung.
Peter

Edit: Hier noch ein kleiner Clip. Schon zwei Jahre alt, mit sehr dezentem VVP, aber besser als nix :) :
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Nitrofunk, also mein VV ist ja so ein Classic Modell mit matt-schwarzem Deckel. Ich würde sagen, der ist nicht weniger kratz-empfindlich als dein roter Glitzer-Deckel, leider... Ansonsten find ich's immer noch schick, so in schwarz. Habe mir ja so ein Softcase anfertigen lassen, muss aber auch sagen, dass ich es nach wie vor eher ohne rumtrage, da halt doch deutlich leichter und viel weniger sperrig - aber eben mit Kratzer-Gefahr.
 
Aloha .-)

Peter hat noch den 'alten' roten Deckel ohne Glitzer... .-)

Da ich in den letzten Tagen öfter zu den 'neuen' Preisen der VintageVibe-Pianos gefragt worden bin habe ich von Stefan / EMC grünes Licht bekommen, diese auch öffentlich zu nennen.

Es handelt sich da um 6 Pianos, die zur Zeit alle hier bei mir stehen, die Konsole steht bei EMC.

Beitrag bearbeitet gemäß Absprache.
McCoy


Man bedenke, daß alle Pianos nochmal frisch durchgesehen und justiert sind. Vor allem klanglich ist die Justage so, daß die Pianos auch so klingen, wie man es erwarten würde. Dies ist nämlich aber Werk durchaus nicht immer der Fall, wie ich nun oft feststellen musste.
Wer mag kann auch gerne mal vorbei kommen und testen, mein privates Mk2 steht auch zum Vergleich direkt daneben .-)

Jenzz
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf dass sich deine Hütte leere und du wieder deine heiligen Räume kannst nutzen ;-)
 
Hi Jenzz,

wie ist denn bei den VVPs die bei dir stehen das schon beschriebene Phänomen?:

Der Bereich, die Taste tonlos nach unten zu drücken, ist recht groß. Velocity Offset. Das gibts ja auch bei jedem Klavier aber nicht ganz so extrem. Ein Tick früher könnten sie ansprechen. Manchmal bleibt sonst, wenn man sehr leise spielt, der Ton vor Allem im Bass weg

mich stört das doch zunehmend, denn es ist echt schwierig ist pianissimo zu spielen. Kann man bzw. könntest du das einstellen? Vielleicht muss ich doch mal den weiten weg von Karlsruhe zu dir antreten und bei der Gelegenheit gleich noch mein MK II von dir richten lassen :)

Gruß Gernot

p.s. die Preise sind ja echt OK. Das hab ich für mein VVP73a deluxe auch bezahlt. Bei T wärens damals 1000€ mehr gewesen

Mein Piano hat übrigens die Ser.No. 173. Das hattest du mal gefragt und habe ich leider übersehen. Vielleicht hattest du das ja auch schon unter den Fingern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab das VV gestern erst wieder angespielt. Hab lustigerweise genau die selbe Erfahrung gemacht. Leises Spielen war sehr schwer möglich, vor allem, da dann noch differenziert zu spielen. Was mir auch das erste mal aufgefallen ist (ich spiel das Teil eigentlich immer an, wenn ich im Laden bin), war ein ziemlich langes Decay wenn man Staccato spielt. Es war bei sehr vielen Tasten gar nicht möglich Staccato zu spielen, weil der Ton extrem lang nach geklungen hat!
 
Ja, das nervt mich auch ein bisschen, was groovejazz da beschreibt. Auf meinem Mk II kann ich so herrlich pianissimo spielen, auf dem Vintagevibe ist das auch bei mir sehr schwierig und zwar ebenfalls v.a. im Bassbereich. Was auch im Vergleich zum Mk II bei meinem VV deutlich schlechter ist, ist das Sustain der Töne im allgemeinen. Ich finde es echt ziemlich kurz, habe das auch mal im Proberaum direkt verglichen - VV lag auf dem Rhodes drauf - die Töne vom MkII blieben vergleichsweise ewig lange stehen. Andererseits finde ich gerade den Klang im Diskant auf dem VV deutlich schöner.
@Jenzz: Ich würde auch das Service-Paket Vintage Vibe+Mk II buchen, da schicken wir halt dann mal ne ganze Wagenladung aus KA zu dir hoch. ;-)
 
Moin .-)

@groovejazz + Duplo:

Das deckt sich mit den Erfahrungen bezüglich der Justage ab Werk der Pianos, die ich hier habe. Alle Pianos sind offenbar ab Werk so justiert, daß ab den oberen Mitten zu tiefen Lagen hin immer mehr in Richtung Grundton justiert ist.... = Mehr Abstand Hammer zum Tine und somit mehr Spielkraft erforderlich.

Klanglich fand ich das ziemlich unbefriedigend, Dynamik etwas mau und der Sound zu dunkel ('Blues-Hupe'). Ich habe die Pianos jetzt immer so justiert, wie ich es auch für original Rhodes mache und was die meisten Kunden auch so haben wollen, wenn ich es zeige, also auch in den Mitten und unten mehr Obertonanteil. Schon hat man viel bessere Dynamik, es klingt nach Rhodes und auch die mindestens erforderliche Anschlagstärke ist deutlich reduziert.

Dies würde auch die teilw, etwas träge Dämpfung erklären, das habe ich hier nämlich auch.


Die No. 173 hatte ich noch nicht .-)


Ihr könnt den ganzen Krempel gerne mal schicken, aber erste freie Woche ist KW 33 / 2016 .-)


Jenzz
 
Ist das kürzere Sustain denn sonst auch schon jemand aufgefallen? Wie mir Fred von Vintagevibe erklärt hat, orientieren sie sich in der Fertigung ja an den Rhodes der frühen Siebziger (z.B. andere Tines als in den späten Siebzigern). Und mir kommt das Sustain beim Mk I eines Freundes aus dem Baujahr 1971 auch kürzer vor als das von meinem 1980er Mk II. Also denke ich mal, dass das kein spezifisches Problem nur meines VV ist. (?)
 
bend_tineMk1_74.jpg


Moin .-)

Genau, VV-hat sich an den Tine-Materialen pre-1975 orientiert. Diese sind etwas 'weicher' gehärtet und haben magnetisch leicht andere Eigenschaften. Diese 'Weichheit' führt zu dem etwas kürzeren Sustain. Vorteil ist aber, daß sie nicht so spröde sind und deshalb nicht so leicht brechen, sondern sicher eher verbiegen als zu brechen.

Jenzz
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hahaha. Das Tine hast du aber nicht aus einem Rhodes ausgebaut oder? :)
 
Lieber Jens, danke für die wie immer kompetente und dieses Mal vor allem auch so anschauliche Antwort! :great:
Es gibt da ja so eine Geschichte, dass George Duke mal vor Chick Corea gespielt hat und auf dessen Rhodes spielen durfte. Laut George Dukes Bericht hat es nach seinem Konzert im Innern des Pianos so ungefähr ausgesehen und Chick war wohl ziemlich stinkig...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben