Vox AC30 C2X brummt und rauscht (nur Top-Boost-Kanal) - Fehlerquelle eingrenzen

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Hallo zu Thread Nr. 3000 zu dem Thema.;)

Es geht um einen Vox AC30 C2X.

Ich versuche mal eine möglichst genaue und übersichtliche Beschreibung abzugeben. Kann gerne auch ein Video machen, wenn das hilft.

- Der Amp fängt ein paar (Vllt. 3-5?) Sekunden nach dem Einschalten an zu brummen
- Auch wenn keine Gitarre dran/kein Kabel eingesteckt ist
- Es ist der Top Boost Channel betroffen. Dreht man da die Lautstärke auf, wird das Brummen lauter. Steht das Top Boost Volume nur ein bisschen aufgedreht und man dreht das Mastervolume auf, wird es ebenfalls lauter, also schon wirklich extrem laut
- Normal Channel ist nicht betroffen
- Röhren sind komplett neue drin - ALLE. In der Endstufe 4 gematchte JJ, schließe ich also eher aus
- Gebracht hat das aber nichts
- Wurde beim Nachbarn gegengetestet, selbes Problem auch bei ihm im Haus mit dem Amp
- Generell rauscht der Amp auch, wenn man die Volumeregler weit aufdreht, halte ich aber für normal

Kann auch gerne ein Video machen und hier einstellen, wo ich ein paar Sachen ausprobieren kann, die die Fehlerquelle weiter eingrenzen könnten - müsst mir nur sagen, was ich machen soll.

Beste Grüße
Bulleit
 
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Hi Bulleit!

Leider kenne ich den Amp nicht persönlich, aber deine Schilderung spricht dafür, dass das Problem in der Vorstufe des Top-Boost Kanals liegt.

Das KANN an den Vorstufenröhren liegen, kann aber auch etwas ganz anderes sein...

Ich würde zunächst die betroffene/n Röhren überprüfen/tauschen - und wenn das nicht hilft einen Techniker aufsuchen...

cheers - 68.
 
Hallo Bulleit
Hab genau den gleichen Amp.
Wurde neu gekauft.
Von Anfang an ein lautes Brummen auch ohne Instrument.
Abhilfe hat der empfohlene Röhrensatz von TAD gebracht.
Die eingebauten China Röhren sind absolut untauglich.
Mit Rauschen kein Problem.
 
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Bei mir trat das Brummen erst nach einiger Zeit auf, aber lange hat es nicht gedauert. Wie gesagt, die Röhren wurden schon getauscht. In der Vorstufe sind TAD, in der Endstufe sind JJ. Ich würde die Röhren bezüglich des Brummens deswegen tatsächlich komplett ausschließen.

Das Rauschen würde ich prinzipiell von der Lautstärke noch als normal einstufen, aber was mir zu denken gibt: Das Rauschen wird vom eingebauten Tremolo und vom Treble des Top Boost Channels entsprechend moduliert. Also beim Treble wird es höher, beim Tremolo wummert es...

Garantie ist leider keine mehr auf dem Amp, er stand ein paar Jahre auch tatsächlich rum. Vor staub geschützt und wurde nicht weiter angerührt.

Ich hoffe, einer der Amp-Spezies hat weitere Tipps, bevor meine Geduld am Ende ist und ich ihn einfach mit viel Verlust an einen Bastler verkaufe oder die Speaker ausbaue und das Ding verschrotte. Wäre schade drum, vor allem bei meinem studentischen Budget, aber nuja.
 
Also wenn das Problem nur auf den Top Boost Kanal beschränkt ist, dann wird sich der Fehler schon irgendwie eingrenzen lassen.
Verstehe ich das richtig, dass die Lautstärke des Brummens mit dem Volume Regler im Top Boost Kanal lauter und leister gestellt werden kann? Verschwindet es, wenn der Regler ganz zugedreht ist? Wenn das der Fall ist, bleibt nur noch ein Triodensystem übrig, dass das Signal verstärkt (vor dem Volume-Regler). Da das zweite System in der gleichen Röhre für den Normal Kanal genutzt wird vermute ich, dass das Brummen noch weiter "vorn" entsteht und nicht aus der direkten Peripherie der Röhre kommt. Ich spekuliere einfach mal, dass das Problem irgendwo im Bereich der Steckverbinder zwischen Input-Buchsen-Platine und Haupt-Platine besteht. Oder generell irgendwelche Kontaktprobleme in diesem Bereich, gerade bei solchen Platinen-Amps mit vielen Steckverbindern kann ich mir das gut vorstellen. Sollte mutmaßlich leicht zu beheben sein, wenn man weiß was man tut.
Natürlich vorausgesetzt, der Schaltplan aus dem Netz ist vertrauenswürdig.

Edit: Dass das Rauschen von Treble Regler und Tremolo beeinflusst wird ist normal.
 
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Ich mache nachher mal ein Video, Feierabend ist erst in knapp 2 Std.
Ich hatte den Amp das letzte mal nach dem Röhrenwechsel im Januar an - dann waren erst mal die Klausuren wichtiger.
Melde mich später zurück und bedanke mich schon mal für die Hilfestellungen!
 
Anbei das Block Diagram des AC30C2...dort sieht man dass der Top Boost (gelbe Linie) über V1A und V2 läuft während der Normal Channel nach V1B direkt auf die OpAmps geht (grüne Line).
Da nur der Top Boost brummt dürfte das Problem auf V2 bzw die Beschaltung dort, spezifisch hier C6/7 bzw R11 einzugrenzen sein. Ich würde mal empfehlen das Chassis zu ziehen (Netzstecker vorher raus!!) und zu gucken ob dort irgendwelche unüblichen Substanzen oder Brennspuren zu sehen sind. GGf mal ein Bild machen und hier einstellen...
 

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Da nur der Top Boost brummt dürfte das Problem auf V2 bzw die Beschaltung dort, spezifisch hier C6/7 bzw R11 einzugrenzen sein.
Ich gebe zu bedenken, dass der Threadersteller erwähnt hat, dass das Brummen mit dem Volume-Regler aus gedreht werden kann, oder habe ich das falsch verstanden? Wenn dem so ist, dann muss das Brummen ja vor dem Volume-Regler rein kommen, was nur noch V1A + Peripherie oder eben die Buchsen und das Poti selbst als Fehlerquellen übrig lassen.
 
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Ich gebe zu bedenken, dass der Threadersteller erwähnt hat, dass das Brummen mit dem Volume-Regler aus gedreht werden kann, oder habe ich das falsch verstanden?

Dann liegt das Gitter auf Masse und die Röhre ist zu, insofern zieht das alles runter....
Buchse und Poti könnte man auch checken evtl ist auch nur die Eingangsbuchsenmasse gebrochen aber das ist dann alles reines Glaskugelraten ohne das Ding zu sehen..
 
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Vielen Dank für die ganzen Tipps. Haltet mich ruhig für blöd, ich tu das grade auch. Vorhin heim gekommen, Amp angeschlossen - ohne Gitarre drin kein Brummen mehr, nur Rauschen. Das war das letzte Mal, als ich ihn getestet hatte, nach dem Röhrenwechsel, noch anders. Habe meinen Schwiegervater in Spe auch noch mal gefragt, er hat das bestätigt, er war damals dabei. Ich hoffe mal, dass der Fehler nicht eventuell vor'm Amp steht und eine Gitarre umgehängt hat.

Ich habe jedenfalls mal ein paar Videos gemacht.

Wenn man den Amp anschaltet, kommt nach ca. 5 Sekunden ein auf- und wieder abschwellendes Brummen, dauert vllt so 10 Sekunden insgesamt. Das war letztes Mal auch lauter, aber ist nun so leise, dass es auf dem Video nicht zu hören ist.

Daher hier Video 1, Amp ohne irgendwas angeschlossen. Beim aufdrehen der Volumeregler hört man deutliches Rauschen. Und man hört beim Aufdrehen des Top Boost Volume, dass das Poti kratzt - das müsste wohl getauscht werden


Video 2: Semi-Hollowbody mit Humbuckern am Amp, keine Effekte, nur direkt die Gitarre. Hier nun starkes Brummen in beiden Kanälen, kaum Rauschen (evtl. übertönt vom Brummen?):


Video 3: Strat mit Singlecoils, keine Effekte. Sehr starkes Brummen in beiden Kanälen:


Video 4: Eastwood GP mit Humbuckern. Kein Brummen, dafür Rauschen in beiden Kanälen beim Aufdrehen der Volume-Potis:


Ich bin im Prinzip noch ratloser als vorher. Hat noch jemand Ideen? Zumindest meiner Meinung nach ist das Rauschen bei der Eastwood und ohne Gitarre und das Brummen bei den anderen beiden Gitarren deutlich zu stark - zumal ein entfernter Bekannter den Amp auch spielt und es dort eigentlich keine Probleme gab - auch nicht mit meinen Gitarren. Klar, eine Strat kann schon brummen, wenn man den Amp voll aufdreht, aber so deutlich ist es bei meinem Bekannten nicht. Und der hat den Amp auch nur gekauft und nie irgendwas anderes damit gemacht, als ihn zu spielen. Keine Modifikationen oder sonst was. Wie gesagt - ratlos. Und ein großes Dankeschön noch mal an alle, die sich die Zeit nehmen, mir zu helfen.
 
Dann liegt das Gitter auf Masse und die Röhre ist zu, insofern zieht das alles runter....
Das stimmt natürlich, guter Punkt!
Dann könnte man testen, V1 zu ziehen. Wenn es dann noch brummt (wenn Vol. aufgedreht wird) , dann kommt es aus dem Bereich V2. Wenn es dann nicht mehr brummt, kommt es ziemlich sicher von V1A oder den Buchsen und Steckverbindungen.

Wenn das Poti kratzt könnte es auch dort Kontaktprobleme geben, die wiederum zu Brummen führen können. Man müsste den Verstärker mal auf machen und sich die verdächtigen Bereiche unter die Lupe nehmen.
 
Was man doch zu Hause sehr einfach mal probieren könnte, bevor man den Amp zum Techniker gibt, wäre sich eine Dose Kontaktspray (das in dem Video unten) zu kaufen und die Röhrensockel und Potis damit zu behandeln. Dann könnte man schonmal ausschließen, dass ein banales Kontaktproblem an diesen Bauteilen die Ursache ist. Ich schreib das deshalb, weil auch ich kürzlich glaubte ein größeres Problem mit meinem Verstärker zu haben: Die Potis kratzten, der Clean-Kanal verzerrte, die Lautstärke schwankte und es brummte. Der Verstärker war unspielbar. Ich war kurz davor ihn zum Techniker zu bringen, entdeckte dann aber das Video unten. Probierte den Tip mit dem dort genannten Spray aus, behandelte alle Potis, die Röhren-Sockel und sprühte sogar ein bißchen auf bestimmte Stellen der Platine. Mit dem Ergebnis das sämtliche Problem seitdem restlos(!) weg sind. Viel Glück mit dem AC30!

Video Kontakspray (Min 12:08):
 
Dann liegt das Gitter auf Masse und die Röhre ist zu, insofern zieht das alles runter....
Bist du dir da sicher? Das Signal liegt ja normalerweise als Wechselspannung "echt" in Plus und Minus an, irgendwelche Gleichspannung wird vom Koppelkondensator geblockt. Vorstufenröhren sind ja (normalerweise) "Class A" mit Bias durch positive Spannung an der Kathode, also sollte Masse am Gitter in der Mitte des Arbeitsbereichs sein.

Der Schaltplan sieht allerdings merkwürdig aus, da fehlt der Koppelkondensator? V2A kann ja eigentlich nicht als Kathodenfolger geschaltet sein wie V2B.
Der Schaltplan ist irgendwie inkomplett, z.B. scheint da keine Spannung an die Anoden zu kommen.
 
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