Ich kann mich auch nur wundern. Essen & Trinken (bzw. eine Essenspauschale von ca. 15,- pro Kopf) sind absolut obligatorisch. Und warum sollte man einen Haftungs-Passus als Veranstalter nicht unterzeichnen? Wenn ein Veranstalter nicht für die Sicherheit von Band und Backline garantieren kann, dann soll er sich einen anderen Job suchen. Das ist doch das Mindeste, was ich erwarten kann! Oder ist der Laden bzw. das Publikum so übel, dass er selbst Angst hat?! Dann sollte man dort einfach nicht spielen.
Wenn ihr von einer Agentur gebucht werdet, dann sollte die auch die entsprechenden juristisch wasserdichten Vorlagen für Verträge, Bühnenaweisungen und Technische Rider haben. Und die Agentur ist auch verantwortlich dafür, dass ihr nirgendwo ins offene Messer lauft.
Wenn, wie bei Musiker12, etwas geklaut wurde und der Veranstalter scheinbar so tut, als ginge ihn das überhaupt nichts an, gibt es - neben juristischen Möglichkeiten - immer noch eine unschlagbare Waffe: Solidarität zwischen Bands und Agenturen untereinander. Macht publik, was euch passiert ist. Informiert andere Bands und Agenturen. So können die schwarzen Schafe relativ schnell aussortiert werden. Das ersetzt zwar nicht den Verlust, schützt aber andere Künstler vor ähnlichen Erfahrungen mit dem gleichen Veranstalter.
Durch die langjährige gute Zusammenarbeit mit befreundeten Agenturen haben wir eine "schwarze Liste" entwickelt, die - leider - immer wieder ergänzt wird. Und so mancher Veranstalter hat es schon schwer bereut eine Band zu verprellen. Spätestens dann, wenn er z.B. bei einer völlig anderen Agentur nach Bands anfragt und von dort eine eiskalte Abfuhr mit Verweis auf sein Verhalten bekommt. Solche Dinge sprechen sich nämlich schnell herum - zumindest sollten sie das. Gilt übrigens nicht nur für die üblen Veranstalter, sondern auch für üble Bands (ja, die gibt es auch). Die Kommunikation innerhalb der Branche sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Da gibt es schon mächtige Seilschaften.