Wann tauscht ihr die Röhren?

Rends
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Bin letztens über einen Bericht gestolpert, indem geschrieben stand, daß defekte Röhren auch den Amp beschadigen können und deswegen regelmäßig getauscht werden sollen.
Nun sind die Röhren in meinem kleinen Marshall schon 5 Jahre alt. Soll ich die mal vorsichtshalber tauschen lassen?
Verbaut sind 2 ECC83 und eine ECC82.
 
Eigenschaft
 
Was für ein Marshall ist das?
 
JCM800 1Watt
 
Ich würde die auf jeden Fall schon parat liegen haben. Wenn Du sie da hast, kannste ja mal probieren, ob Du mit den neuen einen Unterschied hörst. Dann würde ich auf jeden Fall wechseln
 
Röhren tausche ich, wenn sie kaputt sind.
 
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20171220_172200.jpg


Bei dem Ding tauschte ich nach 31/32 Jahren die Röhren, waren aber noch alle intakt. Defekt war lediglich ein Optokoppler. Der Tausch erfolgte bei dieser Reparatur.
 
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Röhren tausche ich, wenn sie kaputt sind.

Ist mir etwas zu allgemein und hilft dem TE nicht wirklich. ;-)

"Kaputt" kann ein mechanischer Fehler sein, wie Luftzieher oder defektes/verzogenes System mit internen Schlüssen oder auch ein Spratzen mit abplatzender Kathodenschicht (hier meistens bei hochbelasteten Endröhren - je nach Amp. Manche lasssen ihre Endröhren nur warm köcheln, andere sind dabei, die Dinger am liebsten zu verdampfen...).

"Kaputt" kann aber auch ein altersbedinger Verschleiß sein, den jedoch Laien bzw. "Otto Normalo" mangels Röhrenprüfgerät nicht messsen können. Hier fehlt oftmals ein Erfahrungswert und genau dann fragt ja auch "Otto Normalo".

@ TE:

auch wie bei allen anderen Amps ist einfach das zu beachten, was her im Board schon hunderte Male zu Vorröhren geschrieben wurde. Wenn die nicht mikrofonisch sind, so lasse sie stecken bis in alle Ewigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Letztens hat mein Bandkollege die noch originalen 5881 aus seinem JCM900 von 1992 gegen 4 neue austauschen lassen.
Funktioniert haben die noch, aber der Amp klingt mit neuen Röhren wie verwandelt. Punch, Tiefe und Tonsubstanz haben enorm hinzugewonnen.
 
Das war auch der Grund, warum ich der Empfehlung meines Amp-Docs folgte. Die alten Röhren sorgten für ein "trübes" Klangbild.
 
Das Thema "Röhren langlebigkeit" ist wahrscheinlich schon mehrmals im Forum beredet worden. Da ich aber erst letzlich hier eingestiegen bin kann ich dies nicht bestätigen oder verneinen.

Röhren sind verschleissteile. Sie altern. Wie man einen Auto regelmässig in der Werkstatt bringt um sicherzugehen das alles funktionniert, sollte man dies auch mit einem Röhrenverstärker ab und zu tun. Dies ist eigentlich auch die ganze Krux um diese Verstärker, die eine gewisse Wartung verlangen. Einige meiner Kollegen kontrollieren ihre Verstärker regelmässig alle 1000 Stunden. Ich kann es mir nicht leisten, aber im durschnitt gehen meine Amps alle 5 Jahre in die Inspektion.

(Auch wichtig, einige spezifische Kondensatoren verlieren über die zeit, ihre gegebenen eigenschaften, und sollten auch geprüft werden. Gerade letztlich habe ich alle Ölfilm-Kondensatoren und Chemische auf meine +40jährige Marshall auswechseln müssen, und alles neu verlöten müssen. Ein Höllenjob.)

Normalerweise überlebt einen normalen Satz Röhren, ungefähr 5000 Stunden. In der heutigen zeit ist dies aber sehr unterschiedlich, da die Qualitätskontrollen und auch die Qualität von den Röhren selbst die zurzeit auf auf den Markt sind, nachgelassen hat, bzw. stark unterschiedlich ist. Auch hängt diese Langlebigkeit mit dem Bias den man gemacht (wärmerer Bias = mehr verschleiss) hat, und ob die Röhre mit einem gleichgepaarte Kollegin werkelt. Es ist nicht ausserordentlich das neue Röhren, sehr schnell von ihre versprochene Eigenschaften abdriften. Wie wir in Frankreich auf einen Liebhaberforum nachgemessen haben, sind im B-Sortiment der meisten Portale, 10 von 10 Röhren aus der Toleranzgrenze von 80% raus. Sie sind also neu-defekt und sollten nicht gekauft werden ; das werden Sie aber. Wir konnten auch rausfinden und beweisen, das Portalbedingt, Röhren die vom User zurückverschickt werden weil ausserhalb der Toleranzen vermessen, nach eine zeit an andere User weiterverkauft werden. Dies zeigt ein riesiges Problem in diesem Milieu. Weil eben, nur ganz seltene Leute, die nötigen Fachkentnisse aufbringen um Röhren fachgerecht zu prüfen und installieren ; und die Portalen selber, wollen kein Geld verlieren und verschrotten nur ungern eine "anscheinend funktionnierende" Röhre.

Generell sollte unbedingt nachgefragt werden, in seiner örtlichen Community, welcher lokaler Röhrenmeister Röhren vermisst und paart. Dieser Service wird hier und da angeboten. Gerade bei Röhren die eine hohe Leistung abgeben müssen (EL34, 6L6, KT88, ect.,...) wäre ein ungepaartes vermischen, oder das installieren eines abgeschlupftes Paar, schlecht bzw. verheerend. Bei Vorverstärker Röhren gehe ich davon aus das dies weniger verheerend sein kann. Aber es kann trotzdem zu übermüdung vom Material und verschlechterung der klangeigenschaften führen.


Ich würde es geniessen wenn einige ihre gute Adressen mit uns teilen würden. Ich mache spezifisch für dies einen anderen Thread auf. So bleiben wir hier beim Thema.
 
Da ich meine Röhrenamps vom möglichen Sound wirklich ganz genau kenne, lasse ich die Endröhren tauschen, sobald ich einen deutlichen Soundunterschied merke.

Röhren bauen ja eher selten von jetzt auf gleich total ab, bzw. gehen eher selten ohne Vorankündigung kaputt. Zumindest war das meine bisherige Erfahrung, aber da lasse ich mich auch gern eines besseren belehren. ;)
 
Bezüglich Röhrenprüfgerät noch: Auch hier gibt es sone und solche. Einfache Geräte sind die sogenannten Leistungsprüfer, umgangssprachlich auch "Schätzeisen" genannt. :D

So eines, speziell dieses, habe ich zum Beispiel. Ein altes Grundig Tubatest L3:

1.jpg


(Quelle: www.jogis-roehrenbude.de)

Das Leistungprüfverfahren ist nicht gerade das aufwändigste, weil hier die Röhren nur als Dioden verschaltet und geprüft werden. Es geht aber durchaus, um die Emissionsfähigkeit von Röhren, fk-Schlüsse und Luftzieher - kurzum, ihre Tauglichkeit nach wie vor gut zu bestimmen.

Die "richtigen" Röhrenprüfgeräte, mit denen man für die Röhren die verschiedensten Betriebsarameter einstellen kann, werden heutzutage sündhaft teuer gehandelt. Undd wer gar einen Röhrenmeßplatz sein Eigen nennen sollte, mit denen man Kennlinien aufnehmen kann u.dgl., hat hier natürlich was ganz Besonderes.
 
Nachdem mein langjähriger Röhrenprüfer leider verstorben ist und ich an sein Funke W19 nicht rankam hab ich mir inzwischen mit dem Orange VT1000 beholfen das als "Schätzeisen" taugt.
Zuerst wollte ich mir das RM-1 von Beck bestellen aber bei genauer Betrachtung zeigte sich das dass ein reines One-Trick Pony ist....und ja, richtig gute Teile wie ein Neuberger sind preislich jenseits von gut und böse, da kann man eine ziemliche Menge an Röhren sinnfrei tauschen dafür...
 
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hab ich mir inzwischen mit dem Orange VT1000 beholfen das als "Schätzeisen" taugt.

Oha, das hätte ich jetzt nicht gedacht, nachdem das Teil hier damals so kontrovers diskutiert wurde.
Vor allem auch Röhrenhändler haben kein gutes Haar an dem Teil gelassen, da es, wenn ich mich recht erinnere auch die Röhren als fehlerhaft anzeigt, wenn die beiden Systeme einer 12AX7 zu weit auseinander liegen, ansonsten aber "funktionieren".
Andererseits bin ich schon der Meinung, dass eine "gute" 12AX7 auf dem Gerät auch als gut erkannt werden sollte und ich persönlich würde jetzt auch keine 12AX7 haben wollen, wo beide Trioden sehr unterschiedlich arbeiten - das macht sich dann im Amp ja auch bemerkbar je nach Beschaltung.
 
Ich weiß, aber es mangelt an alltagstauglichen Alternativen.
Außerdem scheint Orange etwas an der Firmware gedreht zu haben denn das Matching Feature war bei Erscheinen des Geräts meines Wissens (noch) nicht vorhanden.
 
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Ich weiß, aber es mangelt an alltagstauglichen Alternativen.

Das ist wohl wahr. Erstaunlich auch, dass der Preis vom VT-1000 sich kein bisschen nach unten bewegt hat - ist wohl konkurrenzlos das Teil.
 
Vlt kommt bald eins von Mesa, welches doppelt so viel kostet, aber nur sagt, welchem Mesafarbcode die Röhre entspricht.
Oder von Gibson, im Les Paul Style, beworben von Modells die das Teil auf dem Laufsteg präsentieren und eine Röhre wiederholt rein-und rausstecken.

Am Ende gibt es halt keinen echten Markt dafür, deswegen sind Investitionen in Entwicklungen auch sehr schwierig. Vlt könnte man eins der alten Geräte in Kleinstauflage produzieren, aber wer macht das schon...
 
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Hersteller wie Mesa bieten ja schon eigens gelabelte (und überteuerte) Röhren an, die dann für den Amp passend sein sollen.
Für den Otto-Normal-Gitarristen, der die Röhren alle 10 Jahre wechselt (wenn überhaupt) und keinen gesteigerten Wert auf einen optimalen Klang seines Amps legt, sind solche Geräte auch keine lohnenswerte Anschaffung.
Jemand, der öfters Amps bestückt und Röhren-Kombinationen ausprobiert, kann sowas schon gebrauchen.
 

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