Warum ein Kompressor?

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Hallo,

es würde mich mal interessieren, für was man einen Kompressor zwischen Bass und Amp benötigt. Ich persnlich bin der Meinung, dass man sich eine saubere Spielweise angewöhnen sollte und das man auch kleinere, eventuell auftretende Lautstärkeunterschiede zwischen den Seiten durchaus durch entsprechenden Anschlag ausgleichen kann.

Wo ich mir Kompression sinnvoll vorstellen kann ist, wenn man häufig, auch innerhalb von Songs, seine Spieltechnik wechselt (Tapping, Slapping + Popping, Fingered) aber macht ihr das?

Ich spiele (mit ganz wenigen Ausnahmen) mit Fingern und ab und zu mal ein paar Töne geslapt. Habe bisher noch keinen Bedarf gehabt irgendwas zu Komprimieren.

Anders sieht das natürlich bei einer CD-Produktion aus, da mach Kompression natürlich durchaus Sinn, aber live/im Proberaum?

Danke für eure Antworten.

Gruesse, Pablo
 
Eigenschaft
 
Hallo,

bei einem Kompressor geht es in erster Linie darum, auf das Verhältnis zwischen Transienten (Anschlag)
und dem eigentlichen Tonkörper Einfluss zu nehmen. Kompressoren gehören sicherlich zu den am häufigsten
'falsch' eingesetzten Effekten (zu starke Kompression, dadurch auch stark angehobene Nebengeräusche,
'Pumpen' etc.). Ein guter Kompressor lässt einen guten Bassisten noch etwas 'bässer' klingen, ist aber
kein Allheilmittel für die von dir angesprochene schlampige Technik.
Aufgrund des weiten Frequenzspektrum eines Bass-Signals sollte man hier schon einen 2-Band Kompressor,
wie etwa den DigiTech Bass Squeeze bemühen, der selbst Kompressor-ungeübten Nutzern schnell zu
exzellenten Ergebnissen verhilft.
BassSqueeze.jpg


mfg,
Don
 
Den Kompressor benutze ich gelegentlich, um z. B. das Sustain zu verlängern bzw. den Ton länger auf einer Lautstärke zu halten. Besonders ist dies natürlich bei länger ausgehaltenen Tönen (Vierteln, halben, ganzen Noten) interessant. Teilweise setze ich ihn auch ein, um Lautstärkeunterschiede zwischen den Saiten auszugleichen (aber vllt. hör ich da auch wieder das "Gras wachsen"/nehm es etwas zu genau).
 
ich benutze ihn zur hervorhebung von soloparts, da ich in einer metalband spiele hab ich doch sehr große tiefmittenanteile im sound, was dazu führt dass soli zwangsläufig leiser sind,
außerdem bekommt man mit kompressoren einen besseren tappingklang hin
 
ein gut eingesetzter kompressor bringt das letzte quenchen zum perfekten sound!
 
palmann schrieb:
Warum ein Kompressor?
Weil ich mit Kompressor auf der Bühne mehr Bier trinken kann :) sncr

Nee im Ernst: Auf nem Gig bewege ich mich viel mehr als bei ner Probe, is' so, und wenn ich dann eine Saite leicht verfehle und nur halb treffe, dann ist der Ton trotzdem einigermaßen fett. Egal. Das ist bei mir zum Teil auch Bequemlichkeit, um ehrlich zu sein.

Was aber ein echter Vorteil ist: Es klingt alles etwas angedickt, schon bei einer geringen Ratio, und es macht einfach mehr Druck, geht mehr nach vorn und füllt die Tanzfläche schneller.

Ansonsten hast du natürlich Recht mit deiner Frage. Wirklich nötig ist das nicht.

Gruß,

Goodyear

triplec.gif
 
GoodYear schrieb:
Weil ich mit Kompressor auf der Bühne mehr Bier trinken kann :)

Ok, ich brauch 'nen Kompressor...

Gruesse, Pablo
 
ein kompressor lässt kleine spielfehler nicht durch? hm, das is mir neu, aber wenn das so is, dann wär das für mich mal ganz sinnvoll
 
klar lässt er spielfehler durch, wenn du pech hast hebt er sie sogar noch hervor ;)
 
EDE-WOLF schrieb:
klar lässt er spielfehler durch, wenn du pech hast hebt er sie sogar noch hervor ;)

Aber nur wenn's leise Spielfehler sind. Lässt sich aber natürlich auch stufenlos regeln. :rolleyes:

Gruesse, Pablo
 
palmann schrieb:
Lässt sich aber natürlich auch stufenlos regeln. :rolleyes:
Stimmt, aber völlig plattgebügelt wäre dann doch leicht überkomprimiert!

Ich habe den Kompi so eingestellt, dass ich noch leise spielen kann. Ich möchte so viel Spieldynamik wie möglich und trotzdem einen dicken Sound. Das ist eine Gratwanderung, aber zum Glück gibt es Regler am Kompressor.

Und, ähh, wer hat geschrieben, dass ein Kompressor niemals einen Spielfehler durchlässt? Ich schrieb nur, dass wenn man eine Saite nicht richtig erwischt, dann klingt's trotzdem einigermaßen fett. Aber das steht ja schon in meinem Posting. Die richtigen Töne muss man schon spielen! :D

Gruß,

Goodyear
 
elkulk schrieb:
Den Kompressor benutze ich gelegentlich, um z. B. das Sustain zu verlängern bzw. den Ton länger auf einer Lautstärke zu halten. Besonders ist dies natürlich bei länger ausgehaltenen Tönen (Vierteln, halben, ganzen Noten) interessant.

Das ist auch bei schnelleren Passagen ganz gut, wenn man nicht diesen Anschlagspunch haben will. Das klingt dann etwas gleichmäßiger und "moderner". Für einen typischen Drecksau Punk- oder Rock'n'Roll-Bass will man so etwas sicher nicht haben :twisted: Wenn man es übertreibt hört es sich dann allerdings nur noch steril an.

elkulk schrieb:
Teilweise setze ich ihn auch ein, um Lautstärkeunterschiede zwischen den Saiten auszugleichen (aber vllt. hör ich da auch wieder das "Gras wachsen"/nehm es etwas zu genau).

Dafür habe ich mir vor ein paar Wochen auch einen Kompressor gekauft, weil ich die Lautstärkeunterschiede selbst mit dem EQ im Amp nicht vollständig ausgeglichen bekomme. Ich experimentiere allerdings noch heftig. Das Teil, das ich mir gekauft habe ist der White Finger von Elektroharmonix. Hat den außer mir hier noch jemand?
 
Ich benutze einen Compressor / Limiter, um die relativ schwach ausgelegte Vorstufe meines Amps besser ausnutzen zu können. Also quasi als Booster mit eigebautem Schutz vor Übersteuerung. Natürlich geht dadurch etwas die Dynamik flöten. Hart angeschlagene Saiten klingen anders, aber nicht mehr wesentlich lauter als sanft angeschlagene. Die Nebengeräusche (Rauschen des EQs) werden natürlich mit verstärkt. Aber soundmäßig mag ich das Gerät (von Boss) sehr gerne, es macht den Anschlag etwas "knalliger".
 
Ich habe mir den Spass gegönnt an meiner Bassanlage ein Wattmeter fest im Rack zu haben. Das Teil zeigt bis 500 W RMS an 4 Ohm an. Meine Boxen haben zusammen 4 Ohm. Während ich bei "normaler" Spielweise (Plektrum/Finger) Leistungsspitzen bei ca. 125 W RMS habe (im Proberaum bis 45 W), kommen beim Slappen Spitzen bis 500 W raus (liegt auch am Bass Slap Preset - zuviele Bässe!) und das *obwohl* ich den Kompressor dazwischen habe. Lauter erscheint das Geslappe aber nicht, im Gegenteil, es erscheint subjektiv eher leiser.

Wäre der Kompressor nicht dazwischen, dann müsste ich beim Slappen runterdrehen, damit es nicht clippt oder eben "immer" leiser spielen. Neh! :cool:

Leider kann ich nicht einstellen, wie schnell der Limiter arbeitet, sonst könnte ich das noch sauberer einstellen. Ist halt "nur" ein Behringer Composer Pro MDX2200. :D
 
wieso willst du einstellen wie schnell ein limiter arbeitet??
Ich mein, das ding arbeitet mit möglichst geringem attack, deshalb ist es ja ein limiter...
der hat ja ausschließlich ne schutzfunktion
 

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